Titel: Scheinheiligkeit
Teil: 2?
Autor: Leitstern
e-mail: Tom(Voldemort)/Harry
Genre: ...gute Frage... Romance, AU, noch was? Vielleicht ein bissl dark...
Disclaimer: Das übliche: Würde Harry Potter mir gehören, dann wäre Ginny sofort im zweiten Band gestorben und Tom wäre zurückgekehrt. -.-
Warnung: OOC. Ich hab keine Ahnung wann ich ins OOC abrutsche, also warn ich lieber mal vor, denn es WIRD OOC! Meiner Kommasetzung. Wenn die Paringangabe nicht genügt, dann sag ich hier noch mal ausdrücklich, dass dies hier eine Tom(Voldemort)/Harry FF ist und wer Probleme allgemein mit Slash oder speziell diesem Pairing hat, den bitte ich hiermit herzlichst nun auf den "zurück" Button zu drücken. Danke.
Inhalt: Harry flieht bei einem Angriff auf die Dursleys, im neuen Schuljahr lernt er Varden kennen, der nicht ist was er vorgibt zu sein und er wird gezwungen sein zu lernen wie man hinter Fassaden sieht. Dabei wird er merken, dass manche Menschen sich ändern können, andere nicht.
Die Zeit flog dahin wie nichts und kaum hatte man sich versehen, da war es auch schon der 1. September und Harry befand sich mitsamt seiner beiden besten Freunde Ron und Hermine auf dem Gleiß 9 ¾.
Die Sonne brannte ihnen auf die Nacken und auf dem Bahnhof herrschte ein fürchterliches Gedränge.
Purpurn schimmernd stieß der Hogwartsexpress grauen Rauch aus und von Zeit zu Zeit ließ der Zugführer ein Tuten und die Nachricht, dass es noch ein wenig dauern wird bis der Zug losfahren kann, hören.
Hedwig ließ aus ihrem Käfig ein geplagtes Wimmern hören, als Harry ihr Käfig aus den Händen glitt und dieser scheppernd zu Boden fiel. Für einen kurzen Moment, Harry war sich noch nicht einmal sicher ob er es sich nicht eingebildet hatte, dachte er er hätte einen weißen Haarschopf gesehen, aber als der Schwarzhaarige ein zweites mal hinsah, erkannte er nur Draco Malfoy der ausnahmsweise mal nicht von Crabbe und Goyle gesäumt, auf sie zuschritt.
Die Massen teilten sich als ob er eine Veela wäre und Harry drehte sich abrupt um. Wenn es etwas gab auf das er jetzt verzichten konnte, dann war es dieser eingebildete Schönling!
"Ich guck mal ob ich jemanden finde, der mir sagen kann wie lange das hier noch dauern wird." sagte er knapp und stürmte kurzerhand in den Zug.
Überraschenderweise stellte sich heraus, dass im Zug wirklich Menschen waren. Allerdings ignorierten die Harry komplett und ließen nur ihre Zauberstäbe über die Wände gleiten wobei gelbe Funken aus den Spitzen stoben.
Und dann sah er es wieder. Ein weißes Schimmern!
Harry meinte zwar dass er jetzt endgültig wahnsinnig geworden war, aber er war sich sicher dass es ein weißer Haarschopf gewesen war, der den Waggon verlassen hatte.
Mit schnellen Schritten folgte Harry seiner Halluzination und wuchtete die Tür zum nächsten Waggon auf, wo gerade in diesem Moment am Ende des Ganges die Tür eines Abteils zufiel.
Nun war sich Harry sicher, dass er sich das nicht einbildet hatte. Ohne weiter drüber nachzudenken öffnete Harry die Tür des Abteils und starrte mit offensichtlich überraschter Miene in das Abteil.
Es war leer.
Harry wusste nicht wie lange er da gestanden und in das leere Abteil gestarrt hatte. Erst als sich eine Hand auf Harrys Schulter niederließ und eine, ihm unglücklicherweise wohlbekannte, Person "Potter!" zuschnarrte, ließ er seinen Blick von ihm ab.
"Potter, ich muss mit dir reden." erklärte Draco trocken und drängte Harry unbeirrt ins Abteil.
"Ich aber nicht mit dir." stellte Harry ebenso monoton fest und versuchte an Draco vorbeizukommen. Draco packte ihn kurzerhand an der Schulter und rammte ihn gegen die Wand.
"Ich sagte, " zischte er wütend. "das ich mit dir reden muss!"
Harry war sich nicht im Klaren darüber was Draco wollte, aber es war ihm eigentlich auch egal. Dieser elende Snob sollte gefälligst verschwinden!
Die grauen Augen durchbohrten Harry förmlich und er begann sich mehr und mehr unwohl in seiner Haut zu fühlen. Unter der Kontrolle seines Rivalen zu stehen gehörte schließlich nicht zu den Dingen die Harry vorzog zu erleiden.
Es war der schönste Schlag, den Harry seit einer ganzen Weile gesehen hatte. Sauber, präzise und direkt aufs Auge. Während Draco noch den Mund geöffnet hatte um fortzufahren, wurde die Abteiltür aufgerissen und ein wütender Ron stürmte hinein und verpasste Draco einen Hieb der sich gewaschen hatte.
Hinter ihm kam auch Hermine zum Vorschein der Schlangen aus dem Kopf wuchsen und ihr Zauberstab zitterte in ihrer Hand. Sie sah noch wütender aus als Ron.
Was auch immer Draco ihm sagen wollte, erfuhr Harry an diesem Tag nicht mehr, denn der Blonde wurde auf eine ziemlich brutale Art und Weise von Hermine aus dem Abteil geflucht.
"Dieses elende Frettchen!" fluchte Hermine während sie ihre Haare wieder zurückverwandelte und Ron neben ihr das Gepäck verstaute.
"Er hat unbedingt mit dir reden wollen und hat mir diesen Fluch verpasst, als er an uns vorbei kommen wollte."
"Eigentlich wollt der Trottel ja mich treffen." grummelte Ron und ließ sich in den Sitz gegenüber von Hermine fallen.
"Zieln müsst man könn."
"Weißt du eigentlich wie seltsam das aussah?" fragte Hermine nachdem sie ihre Haare wieder gebändigt hatte.
"Als würde er mich töten wollen?"
"Nein! Als wollte er dich küssen!" Harry prustete los als er das hörte, aber Hermine verteidigte ihre Position starrköpfig, während Ron nur die Augen verdrehte. Harry sah aus dem Zugfenster und schloss seine Augen.
Sein Kopf dröhnte unheilvoll und am liebsten würde er schlafen. Unter Hermines Schimpfen über Malfoy und dem sanften Rauschen des fahrenden Zuges, glitt Harry ins Reich der Träume. Nicht ahnend, dass dieser Tag noch viel mehr zu bieten haben würde.
Leider mehr Schlechtes als Gutes...
Nicht das Quietschen des bremsenden Zuges oder die Stimmen von Harrys Freunden war es, das ihn weckte, sondern Wind, sehr starker Wind um es genau zu nehmen.
Zuerst dachte er, er würde noch schlafen und träumen dass er auf seinem Feuerblitz durch die Nacht jagte, doch dann erkannte er, dass das Fenster offen stand. In seinem Kopf drehte sich alles und Harry war sich sicher, dass er ein verschwommenes Licht im Gang sehen konnte.
Es war nicht sonderlich stark oder auffallend, es war halt einfach nur da. Harry stand mit wackeligen Beinen auf und sah sich im Abteil um. Ron und Hermine schliefen fest in ihren Sitzen und Neville, Luna und Ginny, die sie scheinbar besucht hatten, saßen wie leblose Puppen zusammengesunken auf dem Boden.
Wirre Farben und Gerüche vernebelten Harrys Kopf, als er den Gang betrat und sich nach dem Licht umsah. Wie sich herausstellte, kam das Leuchten von den Wänden und während der Schwarzhaarige mit einem seltsamen Ausdruck des Entzückens über die leuchtenden Wände strich, wurde ihm bewusst, dass er eine Stimme hörte, die einen Zauberspruch vor sich hinsummte.
Vielleicht bildete er es sich auch nur wieder ein, Harry vertraute sich in diesem Sinne nicht mehr sonderlich viel, trotzdem ging er stur in die Richtung aus der die Stimme kam.
Der Singsang wurde lauter und je lauter es wurde, desto verschwommener wurde seine Sicht, sodass er beinahe an der Quelle seiner Müdigkeit vorbeilief.
"Kompliment Potter. Ich hätte es nicht für möglich gehalten, dass du so starker Magie etwas entgegen zu setzten hättest." summte jemand süßlich in Harrys Ohr und eine eiskalte Hand strich flüchtig über Harrys Hals.
"Du ahnst nicht wie gerne ich dich jetzt töten würde. Dennoch, deine Zeit ist jetzt noch nicht gekommen. Und das einzige was ich jetzt noch tun kann ist dich etwas Wichtiges zu fragen. Magst du fliegen, Potter?"
Harry begann zu zittern und Panik kroch in ihm hoch. Er konnte sich nicht bewegen. Er war schutzlos und das einzige, was sein schwacher Körper tun konnte, war zu nicken bevor er aus dem fahrenden Zug gestoßen wurde.
Durch seine Benommenheit hatte er nicht einmal wahrgenommen, dass er an der Zugtür stand. Doch sobald er den Zug verlassen und die Farben und Düfte hinter sich gelassen hatte, verschärfte sich sein Geist sofort und der Zauberspruch verließ seinen Mund, bevor er auch nur weiter drüber nachdenken konnte.
"Accio Feuerblitz!" schall es durch die Luft und keine Sekunde zu spät erreichte der Besen ihn. Harry krallte sich noch mit einer Hand am Stiel fest, bevor er den Boden berührte.
Ein furchtbar knackendes Geräusch verriet ihm, dass er sich soeben den Arm ausgekugelt hatte und bevor der Schmerz ihn ganz übermannen konnte, schwang er sich auf seinen Besen. Sein Atem war stockend und als er sich wieder gefangen hatte, da erkannte er dass der Hogwartsexpress bereits außer Sichtweite war, stattdessen erkannte er aber das Schloss selber in einiger Entfernung.
Harry entschied sich das es das Beste war, wenn er sich direkt auf den Weg dorthin machen würde.
Wie genau Harry es überhaupt so weit geschafft hatte wusste er nicht mehr. Ihm war nur klar dass der Schmerz immer stärker wurde und das er sich wohl nicht mehr lange auf dem Besen halten konnte.
Das Wasser des großen Sees lag tiefschwarz und bedrohlich unter ihm.
Es schien Harry als ob der See wachsen würde, ganz so als ob die Wasseroberfläche immer mehr anstieg. Erst als er ein Klatschen hörte und das Wasser sich eiskalt durch seine Klamotten sog wurde ihm bewusst, dass er in den See gefallen war.
Ob es Glück oder sein momentan sehr schwacher Selbsterhaltungsdrang war der ihn wieder an die Wasseroberfläche trieb, wusste Harry nicht, denn eigentlich war ihm das auch egal, aber was Harry sehr genau wusste, dass war, dass etwas Rotglühendes seine Hand streifte und eine fremde Stimme in sein Ohr wisperte: "Find mich, dann helf ich."
Und es war definitiv weder die Stimme aus dem Zug, noch von sonst irgendjemanden den er kannte. Sie war markant, männlich und sprach mit einem Akzent, den Harry nie zuvor gehört hatte.
"Harry?" fragte jemand neben ihm. Harry sah nach oben und erkannte, dass ein junger Mann sich über ihn gebeugt hatte. Der andere half Harry hoch und guckte ihn sorgenvoll an.
Harry brauchte einen Moment bevor ihm bewusst wurde, dass es Viktor Krum war, den er das letzte mal vor zwei Jahren im Trimagischen Turnier gesehen hatte. "Krum?" keuchte er entkräftet.
"Spar dir deine Energie und halte den Mund." meinte der Dunkelhaarige ruhig und stütze ihn. "Dumbledore lässt schon nach dir suchen. Du warst schließlich nicht im Zug." Harry war milde verblüfft. So viel hatte er den anderen eigentlich noch nie reden hören.
"Ich bring dich besser zum Krankenflügel." sagte Krum nur noch. Harry fühlte wie seine Beine bei jedem Schritt schmerzten, doch er ließ sich nichts anmerken. Er hatte schon schlimmeres erlebt und sein immer noch ausgekugelter Arm, gehörte definitiv dazu.
In der großen Halle herrschte das übliche Drama. An den verschiedenen Haustischen plapperten die Schüler durcheinander und erzählten sich davon, wie sie ihre Ferien verbracht hatten.
Am Gryffindortisch saßen zwei besorgte Schüler mit den Namen Ronald Weasley und Hermine Granger, die Ausschau nach dem letzten Mitglied aus ihrem eigentlichen Trios hielten.
"Wo ist nur Harry?" fragte Hermine nachdenklich, während sie sich etwas von dem Fisch auftat. Ron neben ihr zuckte nur mit den Schultern. "Weift du waf? Ich denke der ischt irgendwo." murmelte Ron ihr mit vollem Mund zu.
Hermine sah ihn angewidert an, schickte ihm einem Ach-ne-echt?-Blick und stach nachdenklich in ihren Fisch. "Meinst du er hat Ärger?" Erneut zuckte Ron nur mit den Schultern und füllte sich dabei etwas von dem Schokopudding in eine Schüssel.
Außer ihnen schien niemand das Fehlen von Harry zu bemerken. Vielleicht glaubten sie aber auch nur das, was der Tagesprophet geschrieben hatte und nach dessen Aussage, Harry nun in der geschlossenen Abteilung von St. Mungos steckte.
Gewiss, seine Klassenkameraden würden es besser wissen, aber was der Rest der Schule dachte, da war sich zumindest Hermine sicher, wollte sie überhaupt nicht wissen.
Sie sah auf ihren Teller und versuchte ihren Sorgen Einhalt zu gebieten. Es brachte nichts darüber nachzudenken, wo sie momentan ohnehin nicht in der Lage war etwas zu tun.
"Mister Krum!" schrie Madam Pomfreyentsetzt auf und eilte zu dem Bulgaren. "Ich habe sie frühestens morgen Abend erwartet! Gibt es Probleme mit ihrem Arm?"
Bevor sie sich seinen Arm schnappen und einer genaueren Untersuchung unterziehen konnte, zog Krum Harry auch schon in das Sichtfeld von der Krankenschwester.
"Das ist ihr Patient." klärte er sie auf und Harry wurde sofort von ihr zu einem der Krankenbetten befördert.
"Sie haben wirklich keine Probleme?" erkundigte sie sich mit misstrauischer Miene und beäugte ihn kritisch. Krum schüttelte nur seinen Kopf und machte Anstalten zu gehen. Er war gerade bei der Tür, als Madam Pomfrey ihm noch nachrief, er solle ja etwas essen.
Nachdem Krum den Krankenflügel verlassen und die Tür ins Schloss gefallen war, drehte sie sich wieder zu Harry um und musterte seinen lädierten Arm.
"Vielleicht sollten wir ihn so lassen," meinte sie ernsthaft. "dann können sie sich wenigstens nicht mehr beim Quidditch verletzten. Bitte setzten sie sich anständig hin. Für einen ausgekugelten Arm gibt es leider nur die altbewährte Methode." Später war Harry fest davon überzeugt, dass das auskugeln weniger schmerzhaft war, als das einkugeln.
Er saß auf dem Bett und starrte in die entgegengesetzte Richtung, wo einige Vorhänge ihm den Blick auf die Betten dahinter verwehrten. Fragen was dahinter war, wollte er lieber erst gar nicht, Madam Pomfrey schien sowieso wütend zu sein, weil Harry nicht "auf sich aufpassen" konnte.
Fragen, wie zur Hölle der Junge es diesmal geschafft hatte sich wieder zu verletzen, stellte sie erst gar nicht und Harry war darüber irgendwie dankbar. Er war sich noch immer nicht sicher, ob er mittlerweile nicht wirklich durchgedreht war und sich selbst aus dem Zug gestürzt hatte.
"Ich lasse ihnen etwas zu Essen bringen und danach sollten sie sich hinlegen. Sie sehen noch nicht sonderlich fit aus." sagte sie diesmal etwas sanfter.
Harry nickte. Er fühlte sich vollkommen ausgelaugt.
In einem Wald, nicht weit entfernt von Hogwarts, standen vier Todesser, die Ausschau nach ihrem Ziel hielten. Es war kalt und dunkel und keiner von ihnen hatte sich für diesen Auftrag freiwillig gemeldet. Viel mehr war es so, dass dies ihre Bestrafung für ihr Fehlverhalten bei anderen Aufträgen war.
Dies war nichts wofür es Ruhm bei den anderen Todessern oder Verachtung von der "weißen" Welt gab. Absolute Geheimhaltung galt hierbei und selbst wenn sie wollten, konnten sie niemanden davon erzählen, dafür hatte Voldemort gesorgt.
"Ich verstehe eh nicht, warum hier so ein großes Geheimnis drum gemacht wird." fluchte Rodolphus und zog an seiner Zigarette.
Lucius neben ihm sparte sich, wohlwissend dass es keinen Sinn machen würde Rodolphus in dieser Sache zu erläutern, dass es sich nicht umsonst um eine Strafe hielt, eine Antwort. Schließlich hatte er nicht für nichts den Ruf, der intelligenteste der Todesser zu sein. Selbstverständlich kam er nicht an Voldemort persönlich heran, aber das taten die wenigsten.
Die anderen beiden Todesser, Crabbe und Macnair, stimmten in Rodolphus Fluchen ein und Lucius seufzte genervt. Sein Blick fiel auf den Grund warum sie hier waren und ein eisiger Schauer überfiel ihn.
Einige Meter von den anderen Todessern entfernt, saß ein weißhaariger Junge auf einem umgefallenen Baum und brannte mit der Spitze seines Zauberstabs Löcher in den Stamm. Von Zeit zu Zeit schaute er nach oben, um zu sehen ob seine "Garde" Mist baute, und fing Lucius Blick auf.
"Was?" zischte er schlecht gelaunt und zog seinen Zauberstab wieder von dem Stamm weg.
Lucius schüttelte seinen Kopf. "Es ist nichts." Der Junge taxierte ihn mit seinen rotbraunen Augen, woraufhin Lucius sich wieder zu den anderen Todessern drehte.
Es war ihre Aufgabe den Jungen in Hogwarts einzuschleusen und dafür warteten sie nun auf etwas Bestimmtes. Lucius wusste, im Gegensatz zu den anderen, dass dieser Junge nicht irgendein junger Todesser war der besonders viel von Lord Voldemorts Vertrauen besaß, sondern das es sich dabei um den dunklen Lord persönlich handelte.
Denn im Gegensatz zu seinen Mit-Todessern, glaubte Lucius nicht jedem Gerücht das in Todesserkreisen so umging. Jenes, wonach der Junge Voldemorts Bettgefährte sein sollte, fand der Blonde am besten.
Der Junge hatte dem Gerücht sogar zugestimmt. "Ja, ich schlafe im selben Bett wie Lord Voldemort. Und?" hatte er nur kaltschnäuzig gemeint und das Weltbild der meisten Todesser zerschmettert.
Schließlich galt Lord Voldemort als das asexuellste Wesen auf dieser ganzen weiten Welt.
"Sie kommen." meinte Rodolphus und packte seinen Zauberstab um einen Fluch abzufeuern. Über ihnen flogen dreizehn Besen mit vierzehn Personen über den Wald hinweg.
"Nein." zischte der Junge, der sich nun von dem Stamm erhoben hatte. "Das ist nur ein Schattenzauber." Die Todesser sahen ihn hasserfüllt an, doch taten sie nichts. Sie unterstanden dem Frischling und Befehlsverweigerung würde zum sofortigen Tod führen.
Wenige Minuten später zischte dieselbe Formation über sie hinweg und diesmal sagte der Junge nichts.
Während die anderen Todesser ihre Arbeit taten und die Zauberer vom Himmel holten, hielt der Weißhaarige sich abseits und schaute ihnen zu.
Es dauerte nicht lange bis die Todesser die Gruppe überwältigt und zusammen gedrängt hatten. Niemand durfte sterben, das war der ausdrückliche Befehl ihres Lords gewesen und diesmal hielten sie sich dran. Die letzte Runde Crucio war ihnen noch höchst lebendig in Erinnerung geblieben.
"Das reicht!" rief der Junge und gesellte sich zu den ihm Untergebenen. Abschätzend ließ er seinen Blick über die Zauberer gleiten.
Sie waren alle sehr jung und verängstig, bis auf eine Hexe die von Crabbe zu Boden gedrückt wurde und ihn mit hasserfüllten Augen wütend beschimpfte. Er verstand nicht was sie sagte, dafür redete sie zu schnell, als dass seine Deutschkenntnisse da mitkommen könnten, doch war er sich sicher, dass es weniger höflich war.
"Du! Komm mit." sagte er trocken und packte einen der Jungen am Arm und zog ihn hinter sich her. "Verändert ihre Gedächtnisse wie angewiesen und du," er drehte sich wieder dem Jungen zu. "Avada Kedavra"
Dunkelheit umgab ihn und die Kälte des Wassers ließ ihn zittern. Er schrie und schrie, so laut er nur konnte, doch niemand hörte ihn. Die Panik stieg in ihm hoch, denn die Wände schienen immer näher zu kommen.
Er hielt sein Gesicht in die Höhe wo es einen schmalen streifen ohne Wasser gab und seine Fingernägel krallten sich in die hölzerne Oberfläche, die ihm den Ausgang versperrte und kratzten so verzweifelt daran, dass seine Fingerkuppen bereits bluteten.
Tränen rannen über seine Wange und seine Stimme war schon fast heiser vom Schreien, doch gab er nicht auf und krächzte weiterhin verzweifelt. "Lasst mich raus! Bitte, bitte lasst mich raus!" heulte er hilflos und schlug gegen den Deckel.
Draußen hörte er Kinder lachen.
Er schrie und schrie und schrie, doch das Lachen wurde nur lauter...
Harry wachte schweißgebadet auf und sah sich um. Er war im Krankenflügel.
Es war kühl, aber nicht kalt, und das einzige was hier nass war, das war das Wasser im Krug neben seinem Bett.
Ein Traum, es war nur ein Alptraum gewesen stellte er erleichtert fest und ließ sich wieder in die Kissen sinken. Er hatte noch nie davon geträumt zu ertrinken. Normalerweise starben andere in seinen Träumen und diese starke Panik vor geschlossenen Räumen hatte er auch noch nie gefühlt.
Stöhnend stand Harry auf und beschloss, dass ein bisschen frische Luft genau das war, was er jetzt brauchte. Mit immer noch schmerzenden Gliedern näherte er sich dem Fenster und sah hinaus.
Unten vor dem Schloss sah er eine Gruppe mit ihren Besen landen und plötzlich breitete sich ein Gefühl in ihm aus, das er zum letzten mal gespürt hatte, als er sich im Zug der Quelle des Gesanges näherte.
Er wusste, dass diese Personen, die dort unten waren, etwas mit seinem unfreiwilligen Bad im großen See zu tun hatten. Ohne weiter drüber nachzudenken ließ Harry seinen Umhang und Schuhe liegen und stürzte herunter.
Durch Krankenflügel und die Gänge hinunter in die Eingangshalle, wo er sich einem verschlossenen Tor gegenüber sah.
Doch wenn es eines gab das Harry in seinen fünf Jahren in Hogwarts mit Sicherheit gelernt hatte, dann war es, dass es immer mehr Wege als den einen bekannten gab.
Der Halbmond schien hell und versetzte das Gelände von Hogwarts in ein angenehmes Licht.
Harrys Atem ging schwer und er ging näher zu der Gruppe, die vor ein paar Minuten erst gelandet war. Sie bestand aus Jugendlichen, die allesamt in moosgrüne Roben gekleidet waren und einen äußerst erschöpften Eindruck machten und einer älteren Hexe mit angegrautem braunem Haar, die eine Unterhaltung mit Dumbledore führte, welchen Harry gerade eben erst bemerkt hatte.
"Es gab wirklich keine Probleme, Dumbledore, meine Schüler sind nur von dem langen Flug erschöpft." beteuerte die Hexe und zeigte auf ihre Schüler, die bestätigend nickten.
Dumbledore lächelte und nickte. "Ich schätze da muss auch ich ihnen zustimmen. Unser lieber Harry wird ihre Schüler hoch in unseren Krankenflügel bringen. Madam Pomfrey weiß schon Bescheid." erklärte er, ohne sich umzudrehen.
Nun sahen sich die Schüler um und Harry spürte wie sein Gesicht heiß wurde, er hatte nicht vorgehabt zuzulassen das Dumbledore ihn entdeckte.
"Was steht ihr hier noch so rum?" herrschte die Hexe ihre Schüler an. "Geht schon zu dem Jungen und folgt ihm. Tut nicht so, als ob ihr nicht verstanden hättet was Professor Dumbledore gesagt hat! Husch!"
Ihre Schüler sahen sich an und gingen murrend zu dem Schwarzhaarigen der sie verblüfft anstarrte.
"Was ist?" motzte einer der Jungen nachdem Harry sich immer noch nicht in Bewegung setzte. "Müssen wir dich aufziehen damit du uns hinführst, oder was?" Ein Mädchen neben ihm kicherte: "Sei doch nicht so gemein, Varden!" Varden warf ihr einen kühlen Blick zu, während sie sich bei ihm einklinkte und ihn mit einem verliebten Blick musterte.
"Ich tu was ich will, Maritta." Maritta zog eine Schnute und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. Der Blick den Varden ihr daraufhin schickte war hasserfüllt, doch sie kümmerte sich nicht drum.
Es war Harry nicht möglich seinen Blick von ihm zu wenden, selbst als er sich auf den Weg Richtung Krankenflügel machte. Stumm ging er neben ihm und betrachtete das hohlwangige Gesicht, die schneeweißen Haare und die rotbraunen Augen, die er vor zwei Wochen das letzte Mal so deutlich vor ihm gesehen hatte.
Irgendetwas war seltsam an ihm.
Wah! x.X Ich dachte noch ich drehe durch! In der Mitte des Kapitels ging plötzlich gar nix mehr und dann hatte ich es irgendwie auch noch geschafft zu vergessen dort Gefühle einzubauen! Am Ende musste ich deshalb fast alles noch mal schreiben.
durchatmet Ok. Jetzt ist aber wieder alles gut. Ich hab Harry endlich nach Hogwarts bekommen und konnte Varden reinschmeißen.
Harry: Was sollte die ganze Zug-See Aktion?
Leitstern: Das kommt später raus.
Harry: Weißt dus überhaupt schon?
Tom: mit dem Skript in der einen und einem Becher Kaffee in der andern Hand Ja, und es ist erstaunlich simpel.
Harry: Ja?
Leitstern: Verdammt! Ihr sollt mir nicht immer mein Skript klauen!
Ok vielen Dank für die lieben Kommentare! smile Ich will versuchen regelmäßig am Sonntag das nächste Kapitel rauszustellen, aber da ich jetzt drei Wochen Praktikum habe...
Ach wir werden ja sehen wie ich's hinkriege. Ich habe jetzt übrigens einen Beta! Danke, Kriska! (Nur mal so nebenbei.)
Leitstern
