-singt- wer hat an der Uhr gedreht, ist es wirklich schon so spät? Monstis Gewissen: Allerdings meine Liebe, du hast die Leser schon wieder länger als lang warten lassen. -kneift ihren nicht vorhandenen Schwanz ein- Es tut mir Leid. Gewissen: Das sollte es allerdings auch.

Ja ich hab mal wieder getrödelt und noch nicht mal ne gute Entschuldigung dafür. Ok ich hatte ziemlich viel um die Ohren aber ich bin trotzdem sauer auf mich selbst, dass es so lange gedauert hat. Wie auch immer sollte es Leute geben die sich an diese Story erinnern und auf ein weiteres Kapitel gehofft haben… Hier ist es:

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Harry ging hinaus in den Flur. Als er die Tür öffnete erblickte er Nymphadora Tonks, die eine ausgewaschene Jeans und ein violettes Top trug. Harry fiel sofort auf, dass die mausbraune Tönung ihrer Haare wieder dem bonbonrosa gewichen war. Er freute sich als er sah, dass sie lächelte, offenbar war sie endlich wieder die Alte. Harry fragte sich ob Remus etwas damit zu tun hatte. Doch erst einmal lag ihm eine andere Frage auf der Zunge.

„Tonks, was machst du hier?" „Was ich hier mache? Dich abholen natürlich. Hätten wir gewusst, dass du nicht mehr im Ligusterweg bist, hätten wir dich viel früher ins Hauptquartier geschafft. Aber wir haben erst jetzt davon erfahren." Das Lächeln auf ihrem Gesicht gefror jäh. „Der Orden hat ein wenig den Überblick verloren seit… Dumbledore… nicht mehr da ist." Sie schluckte. „Wie auch immer, pack deine Sachen und dann geht's los."

„Ähm Tonks…" Harry biss sich auf die Unterlippe. Ihm war bewusst gewesen, dass er dem Orden die Sache mit Draco erzählen musste aber er hatte gehofft, das mit Remus in aller Ruhe klären zu können und nicht mit Tonks zwischen Tür und Angel.

„Es… es gibt da etwas…", doch weiter kam Harry nicht den Tonks stieß einen spitzen Schrei aus, zückte dann blitzschnell ihren Zauberstab und zielte damit über Harrys Schulter. „Bleib wo du bist Freundchen oder ich fluch dich in die nächste Woche."

Harry brauchte sich nicht umzudrehen um zu wissen, dass Draco in ihrem Sichtfeld aufgetaucht war. „Tonks es ist alles in Ordnung. Nimm den Zauberstab runter." „Harry da steht ein Todesser in deinem Wohnzimmer und du willst mir sagen es wäre alles in Ordnung.", ihre Stimme war ein paar Oktaven höher als sonst. „Ehemaliger Todesser.", warf Draco ein.

Tonks verwirrter Blick wanderte zwischen Harry und Draco hin und her. Sie war eine exzellent ausgebildete Aurorin aber auf diese Situation hätte sie kein Training der Welt vorbeireiten können. „Das möchte ich jetzt gerne erklärt haben." „Ja Tonks. Nimm den Zauberstab runter, dann gehen wir in die Küche und ich erzähl dir alles, ok?" „Meinetwegen.", sie senkte den Zauberstab behielt Draco jedoch scharf im Auge.

Harry ging ihnen beiden voraus in die Küche, wo immer noch Dudley und Petunia saßen. „Wer war denn nun an der Tür Harry?", fragte seine Tante. „Das war ich.", warf Tonks ein und Petunia drehte sich zu der Frau um, die gerade im Türrahmen erschienen war. „Mein Name ist Nymphadora Tonks.", sie streckte die Hand aus und Petunia schüttelte sie. „Angenehm.", sagte sie doch Harry erkannte die gequälte Höfflichkeit in ihrer Stimme und auch, dass sich ihre Nasenflügel beim Anblick von Tonks rosa Haaren leicht blähten.

„Sie sind sicher auch eine Freundin von Harry?" „Allerdings." Dudley schien die Vorstellung von gleich drei Zauberern in einer Küche ziemlich nervös zu machen. Er rutschte unruhig auf seinem Stuhl hin und her. „Äh wäre es möglich, dass ich die Beiden allein sprechen könnte?", fragte Tonks immer noch an Petunia gewandt und deutete zu Harry und Draco hinüber.

Petunia schien der Gedanke gar nicht zu gefallen, von einer völlig Fremden aus ihrer eigenen Küche geschmissen zu werden, doch Dudley kam der Aufforderung nur zu gerne nach und stürmte davon. Letztendlich ging auch seine Mutter.

Tonks ließ sich auf einem nun freien Stuhl nieder. „Kann ich erstmal nen Kaffee haben?" „Ja klar.", sagte Harry und ging hinüber zur Kaffeemaschine. „Dieses Teil kann Kaffee machen?", fragte Tonks skeptisch und Draco musste lachen. „Genau das, hab ich ihn auch schon gefragt." „Und?" „Ja funktioniert." Tonks beäugte Dracos Tasse. „Und schmeckt das auch, was dieser kleine, schwarze, Kasten produziert." Draco nickte. „Is ganz in Ordnung."

Harry schaute verwundert zu den Beiden herüber. Es war unglaublich wie schnell Zauberer mit einander grün werden konnte, wenn sie über Muggeldinge sprachen, von denen sie absolut nichts verstanden. Er holte für Tonks noch eine Tasse und kam mit dem frisch gebrühten Kaffee zurück zum Tisch.

„So.", meinte Tonks und nahm die Tasse entgegen, „und jetzt hättet ihr wohl die Güte mich darüber aufzuklären was hier eigentlich läuft?"

Ein längeres Gespräch folgte, indem Harry und Draco, der jungen Aurorin die Vorfälle der letzten Nacht schilderten. Draco erzählte, wenn auch nur kurz, warum er zum Todesser wurde und das er gedacht hatte, damit seine Familie schützen zu können. Tonks hörte aufmerksam zu, nickte ein oder zweimal mit dem Kopf; sie schien die Beweggründe des Slytherins zu begreifen und ebenso Harrys Gründe ihm helfen zu wollen.

„Ok und was habt ihr jetzt vor?", fragte Tonks als sie geendet hatten. „Ich schlage vor Draco kommt mit ins Hauptquartier." „Welches Hauptquartier?", warf Draco ein. „Das des Phönixordens.", erklärte Harry. „Wenn du irgendwo sicher bist, dann da. Also kommst du mit?" Draco nickte. „Gut dann können wir ja los." Meinte der Gryffindor doch Tonks schien das anders zu sehen.

„Oh nein, vergiss es Minerva bringt mich um." „Aber Tonks…" „Kein Aber. Ich kann das nicht verantworten." „Aber ich dachte du glaubst mir und Draco." „Ja das tue ich aber bevor ihr nicht Minerva überzeugt habt, kann ich Draco nicht ins Hautquartier lassen. Du kennst sie doch. Sie würde ausrasten."

„Gut dann gehen wir zwei erstmal alleine und ich rede mit McGonagall.", beschloss Harry. „Na von mir aus.", sagte Tonks, „dann machen wir uns am besten gleich auf den Weg Minerva will dich so schnell wie möglich in Sicherheit wissen." Sie stand auf und ging zurück in den Flur. Harry verabschiedete sich mit einem kurzen „Bis später." von Draco, dann folgte er der jungen Aurorin.

Und so wanderten Harry und Tonks wenig später durch die noch nassen Straßen Londons. Harry legte sich im Kopf schon seine Worte zurecht mit denen er Professor McGonagall davon überzeugen wollte, Draco den Zutritt zu Grimmauldplatz Nummer zwölf zu gestatten.

Sie gingen eine Weile und dann kamen sie endlich an den kleinen Platz in dessen Mitte ein Fleckchen Gras wucherte. Harry schaute sich verdutzt um. Er konnte nirgends das alte Haus der Blacks sehen. Tonks schien seinen verwirrten Blick bemerkt zu haben. „Keine Sorge Harry, wir sind schon richtig. Es ist nur… wir mussten einen neuen Fidelius-Zauber auf das Haus legen. Minerva ist jetzt die Geheimniswahrerin des Hautquartiers. Warte…", sie kramte in ihren Hosentaschen, „Sie hat mir einen Zettel mitgegeben… ah da ist er ja.", sie zog ein zerknittertes Stück Papier hervor und reichte es Harry. Er strich den Zettel glatt und las die Worte:

Das Hautquartier des Phönixordens befindet sich am Grimmauldplatz Nummer zwölf, London.

Ihm wurde bewusst, dass es genau dieselben Worte waren, die es ihm schon zwei Jahre zuvor ermöglicht hatten, das Haus zwischen Nummer elf und dreizehnzu sehen. Die Schrift jedoch war eine andere, die von Professor McGonagall, er kannte sie von den häufig kritischen Bemerkungen unter seinen Verwandlungsaufsätzen. Harry hob den Blick und wie damals auch quetschte sich ein zusätzliches Haus zwischen die anderen Gebäude.

Tonks zog ihm den Zettel aus der Hand und tippte kurz mit ihrem Zauberstab dagegen, dann zerknüllte sie das Papier und lies es zu Boden fallen. Es explodierte in etwa wie eine Knallerbse mit denen Muggelkinder zu Silvester spielten. „Ich find das lustiger, als die Dinger einfach abzufackeln.", sagte Tonks auf Harrys fragenden Blick hin. „Und nun komm, lass uns reingehen."

Tonks ging ihm voran auf die zerkratzte Tür zu und klopfte mit ihrem Zauberstab dagegen bevor sie, sie so leise wie möglich öffnete. „Still jetzt Harry. Wir haben es immer noch nicht geschafft Sirius Mutter loszuwerden." Sie schlichen durch die Eingangshalle und die alte Treppe empor. Tonks führte Harry durch einen langen Korridor im 2. Stock und blieb dann plötzlich vor einer der Türen, die links und rechts den Flur säumten stehen.

„Minerva ist da drin, versuch dein Glück aber mach dir ja nicht zu viele Hoffnungen. Ich geh in die Küche und helf Molly." Harry sah ihr noch kurz nach wie sie den Korridor entlang huschte dann wandte er sich mit einem flauen Gefühl im Magen wieder der Tür zu und klopfte an.

„Herein!", kam es von hinter der Tür. Harry drückte die Klinke herunter und trat ein. Professor McGonagall saß an einem massiven Eichenholzschreibtisch (was für ein Wort) und musterte Harry über die Gläser ihrer Brille hinweg.

„Es freut mich, dass sie wohlbehalten bei uns angekommen sind Mr. Potter." Harry nickte kurz mit dem Kopf. „Danke Professor. Und… äh… ich… ich müsste da noch etwas mit ihnen besprechen." Professor McGonagall hob eine ihrer schmalen Augenbrauen. „Es ist wirklich wichtig"

„Gut dann setzten sie sich." Sie deutet auf einen zerschlissenen, fleckigen Sessel der in der Ecke des Zimmers stand. Harry holte ihn und stellte ihn direkt vor den Schreibtisch, so dass er sich McGonagall gegenüber setzten konnte.

„Nun worum geht es?" „Es ist wegen… es geht um Draco Malfoy." McGonagalls Mine verfinsterte sich. „Was ist mit ihm?" „Ich hab ihn diesen Sommer, besser gesagt gestern Nacht getroffen. Er ist kein Todesser mehr, also er will keiner mehr sein und…", Harry holte noch einmal tief Luft, „…ich möchte, dass er bei uns im Hauptquartier einziehen kann."

„Mister Potter, sie wollen also, dass ich…", ihr rechtes Augenlied zuckte, „…, dass ich denjenigen der die Todesser nach Hogwarts geschleust hat und damit auch eine extrem große Schuld an Albus Tod trägt auf Tee und Kekse und einem gemütlichen Gespräch hier in den Orden einlade! Was um alles in der Welt denken sie sich eigentlich dabei Potter!" „Ich denke; …", entgegnete Harry, der nun auch langsam grantig wurde, „…dass jeder ein Recht auf eine zweite Chance hat."

„So wie Snape? Oh nein Potter, diesen Fehler wird der Orden nicht noch einmal begehen." „Aber es ist vollkommen anders…ich weis, dass wir ihm vertrauen können. Außerdem wenn er jetzt wieder geht werden ihn die Todesser höchst wahrscheinlich umbringen." „Es würde ihm recht geschehen.", zischte McGonagall und so hatte Harry sie noch nie reden gehört. „Über die Schwelle dieses Hauses setzt er jedenfalls keinen Fuß!"

„Ob er einen Fuß hier hereinsetzt oder nicht ist immer noch meine Entscheidung.", sagte Harry, der gar nicht mehr bemerkte wie er sich in seine Wut hineinsteigerte. „Immerhin gehört dieses Haus mir!"

Professor McGonagalls Lippe wurde schmaler als Harry sie je zuvor gesehen hatte und für einen Augenblick dachte er, sie würde vor Zorn explodieren. Sie schnaube und ihre Nasenflügel erbeten doch dadurch schien sie sich ein wenig zu beruhigen.

„Schön Potter, sie haben anscheinend ziemlich großes Vertrauen in diesen Malfoy, wenn sie sich so für ihn einsetzten also sagen sie mir eins: Woher wollen sie wissen, dass er sie vom dunklen Lord abgewendet hat?"

Harry suchte nach einer guten Erklärung. McGonogall würde es wohl kaum reichen, dass er es einfach fühlen konnte auch wenn das die Wahrheit war. Er musste ihr handfeste Beweise liefern. Also schilderte Harry ihr die Szene auf dem Turm, als Draco nicht fähig war Dumbledore umzubringen.

„… und dann hat seinen Zauberstab gesenkt, Professor, ich bin mir sicher wenn in diesem Moment nicht die Todesser gekommen wären, hätte er sich schon damals unserer Seite angeschlossen." „Ich hoffe sie haben Recht Potter, andernfalls wäre die Gefahr für sie wohl am allergrößten, wenn Draco Malfoy nun hier einzieht." „Heißt das sie sind einverstanden?"

„So würde ich es nicht nennen Potter aber sie lassen mir ja kaum eine andere Wahl. Wenn ich es ihnen verbiete, würden sie am Ende wahrscheinlich sogar noch fordern, dass ich ein anders Hauptquartier für den Orden finde (Harry senkte den Blick – das hatte er tatsächlich vorgehabt.) und dann wären sie hier allein mit ihm und die Gefahr noch größer. So haben sie wenigstens immer ein oder zwei Auroren um sich. Ich werde die anderen Mitglieder davon in Kenntnis setzten und sie gehen jetzt am Besten und holen Mr. Malfoy."

Sie kramte in ihrem Schreibtisch und zog ein kleines Stück Pergament heraus. Sie kritzelte ein paar Worte darauf und reichte es dann Harry. „Geben sie ihm das, damit er den Grimmauldplatz zwölf sehen kann." „Alles klar.", sagte Harry und wandte sich zum gehen. Er war gerade an der Tür angelangt, als ihm etwas ins Gedächtnis gerufen wurde. Er drehte sich noch einmal um.

„Professor, da ist noch etwas." Professor McGonagall sah ihn durchdringend an. „Ja?" „Könnten sie ein Team von Auroren zu Dracos Mutter schicken? Ich glaube sie ist in Gefahr jetzt wo ihr Sohn die Seiten gewechselt hat." „Ich werde sehn, was ich tun kann Potter in Ordnung?" Harry nickte und verschwand dann möglichst schnell aus dem Zimmer, denn der Professorin war anzusehen, dass sie nicht mehr besonders viel von seiner Anwesenheit hielt.

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So das war's auch schon wieder, wenigstens länger als das letzte. Ich gebe mein Bestes, dass das nächste chap schneller fertig wird; großes Gryffindorehrenwort.

PS. Ich weis ehrlich gesagt noch nicht, wie lang die Geschichte wird. Im Moment hab ich so ca. 8 – 10 geplant, könnte sich aber noch ändern.

PPS. Bald kommt endlich richtige Schwung (d.h. Slash) in die Sache.

PPPS. An dieser Stelle noch ein kleines Dankeschön an Hirsch und Ponyhütchen für den mentalen Arschtritt der mal wieder dringend nötig gewesen war.