Titel: Can somebody tell me who I am
Autor: Caro
Story: Kathryn denkt über sich selbst nach
Disclaimer: Paramount
Can somebody tell me who I am"…like
a candle in the wind…when the rain sad in…" Als die
letzte Zeile des Liedes verklang herrschte absolute Stille in
Kathryns Quartier. Sie hatte dieses Lied gefunden, als sie damals
ihren Vater verloren hatte und sie fand es auch heute noch
wunderschön. Aber es war nicht dieses Lied gewesen, das sie zum
Nachdenken gebracht hatte.
Sie erinnerte sich an die Zeile: „Can
somebody tell me who I am?" Ja, wer war sie eigentlich? In den
Augen der Crew war sie der furchtlose und unnahbare Captain, das
schrieb das Protokoll ihr vor, in Chakotays Augen war sie manchmal
auch einfach nur eine Frau, eine Frau, die seine Freundin war und die
er gleichzeitig über alles liebte. In den Augen ihrer Schwester
war sie immer das Vorbild und in den Augen ihres Vaters war sie ein
Genie. In den Augen ihrer Mutter war sie das liebe Mädchen, das
so selten an sich dachte.
Aber wer war sie in ihren eigenen Augen?
Wer von diesen ganzen Persönlichkeiten war sie wirklich? Welche
dieser Eigenschaften versteckten sich hinter der perfekten Captain
Maske? Sollte sie es ausprobieren? Nein, denn dann würde sie
das, was ihr hier am meisten gab, zerbrechen, das Protokoll.
„Hör auf dein Herz...", hörte sie eine bekannte Stimme hinter sich sagen. „Vater..." „Du hast mich vergessen, Kathryn." „Nein, das könnte ich nicht" „Du hast vergessen, wer du bist und somit auch mich. Hör auf dein Herz Kathryn, du bist meine Tochter, auf die ich sehr stolz bin, aber auch der stärkste Krieger muss manchmal Schwäche zeigen, um zu gewinnen..." „Aber wie soll ich das machen? Ich bin nicht mehr dieselbe..." „Hör auf dein Herz, du bist meine Tochter und musst manchmal auch einfach nur eine Frau sein..." Mit diesen letzten Worten verschwand die Schattenfigur, die sie für die Dauer dieses Gespräches dachte zu sehen. „Vater!...", rief sie ein letztes Mal, doch es schien, als wäre nie etwas vorgefallen.
„Herein!",
antwortete sie auf den Türmelder, der die Stille durchbrach. Die
Tür glitt zur Seite und Chakotay trat ein. Er merkte sofort das
etwas geschehen war und fragte: „Was ist los Kathryn?"
Als sie
nicht antwortete, ging er einen weiteren Schritt auf sie zu und erst
jetzt sah er in der schwachen Beleuchtung des Quartiers, das sie
weinte. Mit einem weiteren Schritt schloss er die Lücke zwischen
ihnen, überwand seine Zeifel und nahm sie in die Arme. Von den
Worten ihres Vaters ermutigt schmiegte sie sich an ihn. Und als ihre
Lippen sich trafen, glaubte sie ein weiteres Mal die Stimme ihres
Vaters zu hören der ihr leise ins Ohr flüsterte: „Das ist
meine Tochter..."
Ende
