„Nun ja du bist wirklich das absolute Ebenbild der typischen Hexen im Mittelalter.", witzelte Chakotay.
„Wie darf ich denn das nun wieder verstehen?"
„Nun ja du bist klein, rothaarig und intelligent. Glauben mir früher währst du auf dem Scheiterhaufen gelandet."
Ich rammte ihm meinen Ellenbogen leicht in die Rippen und lächelte ihn an.
„Dann mal auf zum Geister jagen."
„Immer mit der Ruhe Chakotay. Sie haben einige Sachen vergessen. 1. Haben wir keine Ahnung wo wir suchen müssen. 2. Haben wir keine Ahnung was uns erwartet 3. Was sollen wir machen wenn wir etwas gefunden haben und 4. Was machen wir wenn wir in 12 Nächten alles gefunden haben?"
„Du meinst in 11 Nächten."
Ich schaute zum Fenster hinaus und sah dass die Sonne bereits untergegangen war und wieder jener dicke Nebel aufzog.
Glücklicherweise hatten wir uns diesmal vorsorglich mit Fackeln ausgestattet so das wir nicht erst wieder im dunkeln tappen mussten.
Irgendwo raschelte es.
Ich schaute mich um konnte aber nichts entdecken.
„Vielleicht wieder so eine Hand.", stichelte Chakotay.
„Male ja nicht den Teufel an die Wand das hat noch nie Glück gebracht."
Es raschelte erneut.
Ich folgte dem Geräusch und stand wenige Sekunden später wieder einer Hand gegenüber.
Nur einer Hand. Mit langen Fingernägeln unter denen sich Dreck befand. Es sah aus als hätte diese Hand sich irgendwo ausgegraben.
Es war eine alte Hand mit vielen Falten. Außerdem wirkte sie sehr knöchern. Wie eine Spinne bewegte sie sich fort. Ich kann nicht genau beschrieben wie der Teil der Hand aussah an dem eigentlich der Arm sitzen sollte, es sah einfach zu unbeschreiblich aus.
Chakotay der inzwischen hinter mich getreten war schaute mir bestürzt über die Schulter.
Doch genau so schnell wie die Hand erschienen war, war sie auch schon wieder weg.
„Noch 11 Nächte. 10 Teile die es noch zu finden gilt. Das kann hart werden."
Den rest der Nacht verbrachten wir damit noch weiter Bücher zu lesen um möglichst gut informiert zu sein.
Doch etwas wirklich brauchbares fanden wir nicht.
Wir konnten nur abwarten.
Am nächsten Morgen waren wir völlig übermüdet ,doch wir gaben nicht auf und suchten weiter nach Hinweisen.
Die anderen sahen uns immer komisch an denn keine verstand wie man seinen gesamten Landurlaub in einer Bibliothek verbringen konnte.
Wir hatten allerdings herausgefunden wo hin die Leute die noch in diesem Schloss hausten verschwanden.
Sie kamen angeblich in eine Welt die mit dieser übereinstimmte in der es aber keine Zeit gab.
Du musst es dir wie ein Paralleluniversum vorstellen.
Weiter waren wir noch nicht gekommen.
Also beschlossen wir eine kleine Pause einzulegen und in den Garten zu gehen.
Als wir durch den Garten schlenderten fielen mir einige graue, alte Steine auf.
„Chakotay sieh mal das sieht aus wie ein Friedhof."
Wir gingen näher an die Steine heran und tatsächlich. Ein Friedhof.
Wir sahen uns die Namen auf den verwitterten Grabsteinen an, konnten aber nichts ungewöhnliches feststellen. Doch am ende des Friedhofs lag ein Grab das jagte mir angst ein.
Weder Blumen noch ein Grabstein zierten das Grab und doch wusste ich dass hier ein Grab lag auch wenn es aussah als wäre dort keines.
„Irgendwie Unheimlich hier."
„Ja lass uns gehen."
Wir verließen den Friedhof und machten uns auf den Weg zurück zum Schloss denn in der Zwischenzeit war es Zeit zum essen geworden.
Das Essen war wie immer sehr gut und viel, doch wir hatten nicht wirklich viel Hunger und waren die ersten die den Saal wieder verließen.
Wir gingen wieder in den Garten und setzten uns an den Teich.
Diesmal hatten wir Taschenlampen dabei die wir in den Schränken unserer Zimmer gefunden hatten.
Als die Sonne unterging zog wie in den Nächten zuvor der Nebel es Schreckens auf, wie ich ihn innerlich genannt hatte.
Wir gingen zurück ins Schloss.
Chakotay ging zielstrebig irgendwo hin.
In ein Museum dass ans Schloss angrenzte.
Hier waren lauter alte Sachen ausgestellt.
Aber ein Sache schien Chakotay ganz besonders zu interessieren.
Eine kleine runde Dose.
Sie war magisch blau und mit goldener Farbe verziert.
Chakotay nahm sie aus der Vitrine und drehte sie in seinen Händen.
Vorsichtig schraubte er den Deckel ab und wurde sofort kreidebleich.
Und als ich dann sah was sich in der Dose befand, ging es mir nicht anders.
Zwei trübe Augen starrten uns an. Musterten uns genau. Wir konnten sehen wie sich die Pupillen bewegten uns und ansahen.
Chakotay ließ vor schreck die Dose fallen und die Augen kullerten aus der Dose.
Wie aus dem nichts kamen die Hände angekrabbelt und verschwanden mitsamt den Augen.
Am liebsten hätte ich angefangen zu weinen oder zu schreien aber ich konnte mich vor Schreck nicht mehr bewegen.
Chakotay faste nach meinen Schultern und versuchte mich wieder in die Gegenwart zu holen.
Er schaffte es schließlich auch und wir beschlossen uns erst einmal auszuruhen und schlafen zu gehen.
Schließlich würde in dieser Nacht ja doch nichts mehr passieren.
Wir waren allerdings dafür in einem Raum zu schlafen da man ja nie wissen konnte.
So übernachtete Chakotay auf meinem riesigen Sofa und ich in meinem Bett.
Am nächsten Tag wachten wir erst spät auf. Wir waren wohl ziemlich erschöpft. Es war auf jeden Fall schon Zeit fürs Abendessen als wir uns endlich dazu entschlossen aufzustehen.
Da es schon so spät war und uns sowieso alle dumm angucken würden entschlossen wir uns später etwas zu essen zu suchen.
Bevor es dunkel wurde, wollte Ich noch ein Bad nehmen.
Ich ging ins Badezimmer, während Chakotay sich mit einem Buch aus der Bibliothek aufs Sofa setzte.
Ich erschrak als das Wasser auf einmal eiskalt wurde.
Der gemütliche Whirlpool in dem ich gerade noch gesessen hatte war auf einmal eine hölzerne Wanne.
Vor Schreck stieß ich eine alte Flasche vom Rand.
Sie öffnete sich du ihr Inhalt ergoss sich im Wasser.
Das Wasser färbte sich rot.
Wurde warm und dickflüssiger.
Mir bliebt fast die Luft weg.
Ich sprang aus der Wanne und starrte an mir herunter.
Überall Blut.
Ich griff nach einem Handtuch und rannte in den Wohnraum.
Chakotay sah mich erschrocken an.
„Was ist passiert?"
Ich zitterte. Konnte nicht sprechen. Ich zeigte einfach nur auf das Badezimmer.
Chakotay ging hinein und sah gerade noch, wie das Blut durch den Abfluss entwisch.
Dann kam er zurück in den Wohnraum und drückte sich fest an mich.
Blut klebte an meinen Beinen, meinem Bauch, einfach überall.
Ich begann zu weinen.
Leichenteile , die sich von alleine bewegten waren die eine Sache, in Blut zu baden war zuviel für mich.
Am nächsten Morgen brachte Chakotay mich ins Badezimmer.
Das Blut war getrocknet und wenn ich daran dachte, wurde mir übel.
Er ließ mir frisches Wasser in die Wanne laufen, doch nach dem letzten Erlebnis in dieser Wanne hatte ich Angst ein weiteres Mal in ihr zu baden.
Ich setzte mich auf den Rand und Chakotay begann meine Arme und Beine mit einem weichen Schwamm von dem Blut zu befreien.
Anschließend ließ er mich unter die Dusche. Noch immer kostete es mich viel Überwindung, dass getrocknete Blut zu berühren.
Ein wenig blass und kraftlos gesellte ich mich kurze Zeit später wieder zu Chakotay.
Ich genoss die Ungezwungenheit auf diesem Planeten.
Ich hatte keine Probleme damit wenn er mich in den Arm nahm. Konnte seine Nähe genießen ohne mich jedes mal selbst dafür zu tadeln.
Nacht um Nacht verging. Wir mussten nie lange Suchen. Meistens stolperten wir förmlich über die verscharrten Teile.
In einem kleinen Schrank im hintersten Keller des Schlosses stießen wir auf zwei Arme, im Blumenbeet fanden wir ein Bein mit Fuß und in einer eisernen Truhe im Turm das Gegenstück dazu.
Zwei Ohren fanden wir, als wir von einem der großen Kronleuchter fast erschlagen wurden und den Rumpf fanden wir unter meinem Bett.
Mit jedem Tag gewöhnte ich mich mehr an die Situation und mit jedem Körperteil das wir fanden erschrak ich weniger.
Die neunte Nacht war vergangen.
Die letzten Tage hatten wir kaum geschlafen.
Wir wussten wie wir das was wir suchten finden konnten, doch wussten wir nicht, was wir mit ihnen anstellen sollten oder wie wir Stavns schließlich besiegen sollten.
Erschöpft saßen wir auf meinem Sofa und dachten über die Situation nach.
Wie oft hatte ich mich schon gefragt, ob all das nicht nur ein böser Traum war.
Ich lehnte mich an Chakotay und starrte an die Wand.
Ich wusste nicht mehr wofür all das was wir taten noch gut sein sollten.
Jede Nacht blieben wir wach nur um in den kommenden Stunden irgendeinem Leichenteil über den Weg zu laufen oder darüber zu stolpern.
Wir waren uns sicher, dass wir uns bestimmt schon durch die ganze Bibliothek gelesen hatten, aber herausgefunden hatten wir nichts.
Kurz darauf schlief ich ein.
Als ich wieder aufwachte, war es draußen bereits dunkel geworden.
Ich lag an Chakotays Schulter gelehnt und er hatte beschützend in den Arm genommen.
Er schlief.
Ich versuchte nicht aufzustehen, aus Angst ihn aufzuwecken, aber auch um das geborgene Gefühl das mir seine Umarmung gab noch einen Augenblick länger zu genießen.
Noch eine ganze Weile lag ich einfach so da.
Doch plötzlich verspürte ich das Verlangen zum Teich zu gehen.
Wie von einer unsichtbaren Kraft gerufen schlich ich mich langsam durch die dunklen Gänge des Schlosses.
Es war kalt und ein kühler Wind wehte durch die Gänge. Das Licht des Mondes warf bedrohliche Schatten an die Wände und hin und wieder konnte man eine Fledermaus an der Decke entlang fliegen hören.
Doch im Gegensatz zu den Nächten zuvor verspürte ich keine Angst.
Ich wusste wo ich langgehen musste, stieß nicht an Wände und verlief mich auch nicht.
Schon nach wenigen Minuten war ich im Garten angekommen.
Der Mond schien direkt auf den See, der trotz des stetigen Windes keine Wellen schlug.
Langsam ging ich auf ihn zu.
Plötzlich begann er in der Mitte bedrohlich zu brodeln.
Das Wasser geriet in Bewegung, Blasen stiegen auf.
Wie durch einen Strudel an die Oberfläche getrieben tauchte aus dem schwarzen Wasser auf einmal ein weißer Kopf aus.
Die Haut war lederartig und weiß. Er hatte weder Augen noch Ohren und die Zähne waren bedrohlich weiß und durch ein bedrohliches Grinsen gut zu erkennen.
Die Haare waren lang und silbergrau und zu einem Zopf zusammengebunden.
Ich ging einen Schritt näher an das Wasser heran.
Noch einen.
Bis ich schließlich bis zu den Knien darin versunken war.
Noch immer bekam ich den Kopf nicht zu fassen.
Ich wollte noch einen Schritt weitergehen als das Wasser auf einmal in Wallung geriet. Es versuchte mich in die Tiefe zu ziehen.
Ich versuchte mich befreien , wieder zurück ans rettende Ufer zu gelangen doch der Sog war zu stark.
Panik stieg in mir hoch. Auf einmal war die Angst wieder da. Ich wollte nur noch raus aus diesem Gewässer.
Ich steckte nun schon bis zu den Hüften im dreckigen Wasser als ich plötzlich bemerkte wie jemand versuchte mich wieder herauszuziehen.
Erneut begann ich gegen den Sog anzukämpfen bis ich schließlich wieder trockenen Boden unter den Füßen hatten.
Erschöpft ließ ich mich auf den boden sinken.
„Danke.", sagte ich und blickte zu Chakotay auf.
„Was war los mit dir? Du warst wie hypnotisiert. Hast auf nichts reagiert."
„Ich weiß es auch nicht. Es kam mir vor als würde jemand mich führen. Ich hatte keine Angst mehr."
„Noch 2 Nächte."
„Noch 2 Nächte.
Aber was wird dann sein? Ich habe Angst Chakotay."
„Ich auch. Ich auch."
Nach einiger Zeit gingen wir wieder zurück ins Schloss.
Es würde bald wieder hell werden.
Der Tag verlief ereignislos.
Nach dem Abendesse gingen wir wieder zurück in mein Zimmer und warteten.
Warteten darauf das die Nacht endlich anbrach.
Als der dichte Nebel wieder aufgezogen war, das Schloss gealtert und der Garten verwildert war warteten wir immer noch.
Wir wussten das er uns irgendwann rufen würde.
Gegen 02:00 Uhr in der Nacht stand ich auf. Ich ging zum großen Schrank der uns gegenüber stand.
Zielstrebig öffnete ich ein Tür und nahm eine grünliche Flasche heraus.
Langsam zog ich den Korken aus dem Flaschenhals.
Ein dunkler Nebel stieg aus ihr aus, umhüllte mich.
Er war kalt. Eiskalt.
Plötzlich fühlte ich mich so alleine. So verlassen.
Ich hatte Angst. Panische Angst. Und diese Kälte.
Ich begann zu zittern.
Ich fühlte mich unendlich traurig, begann zu weinen.
Ich wurde wütend, zornig, aggressiv, ich wusste nicht warum.
Ein leichter Wind zog auf, blies den Nebel durch ein Fenster nach draußen.
Was blieb war nur die Angst. Diese fürchterliche Angst.
Und diese Kälte.
Chakotay kam auf mich zu.
Kniete sich zu mir.
„So kalt.", ich zitterte.
„Ich geh dir eine Decke holen."
„Nein! Nein, bitte bleib. Bleib bei mir. Ich brauche dich."
Beschützend nahm er mich in den Arm.
„Lass mich nie wieder los.", flüsterte ich kaum hörbar.
Er nickte nur und drückte mich noch fester an sich.
Langsam verschwand das Gefühlschaos das der Nebel, die Seele Stavns, in mir hinterlassen hatte.
Ich sah ihn an. Schaute lange in seine Augen. In seine unendlich tiefen Augen.
Langsam näherten sich unsere Gesichter.
Kurz bevor ich seine Lippen auf meinen spürte, schloss ich die Augen.
Es war schon nach Mittag als ich am nächsten Morgen aufwachte.
Leise um Chakotay nicht zu wecken.
Auf dem Weg ins Badezimmer sammelte ich noch die auf dem Boden liegende Kleidung von mir auf und erinnerte mich mit einem zufriedenen Lächeln an die letzte Nacht.
Und diesmal war es das erste mal, dass ich mir nicht wünschte alles sei nur ein Traum.
Als ich das Bad wieder verließ erwischte ich Chakotay dabei, wie er gerade nach einer Socke angelte, die unter dem Bett lag.
„Guten Morgen.", sagte ich das erste mal in dieser Woche gut gelaunt.
„Guten Morgen.", antwortete er mit einem Lächeln und nahm mich in den Arm.
„Beeil dich, es gibt gleich Mittagessen.", erinnerte ich ihn, küsste ihn und ließ ihn dann ins Bad.
Unbehangen machte sich in mir breit.
Dies war die zwölfte Nacht. Nur noch ein Teil fehlte.
Sein Herz.
Ich wusste , dass wir es finden würden.
Aber was wäre dann?
Was würde morgen passieren?
Es war wie immer stockdunkel.
Nur das schwache Licht der Taschenlampen erhellte leicht den Raum.
Plötzlich stand Chakotay auf, griff nach meiner Hand.
Ich folgte ihm.
Ohne einmal stehen zu bleiben, schritt er durch die langen engen Gänge bis in den großen Garten.
Dort angekommen steuerte auf einen ganz bestimmten Baum zu.
Dort blieb er stehen.
Ich betrachtete den Baum. Er war von innen hol.
Ein Astloch das gerade soweit war, dass meine Hand hindurch passte befand sich nahe den Wurzeln.
Ohne lange zu überlegen griff ich hinein.
Ich tastete mich über den moosigen, feuchten Boden des Stammes, bis ich auf einmal ein Kästchen in der Hand hielt.
Vorsichtig zog ich es heraus und öffnete es.
Das war es. Sein Herz. Von normaler Größe, faltig, trocken.
Schnell verschloss ich das Kästchen wieder und strich fast andächtig über das tiefschwarze Holz. Fuhr mit meinen Fingern die kunstvollen Schnitzerein nach.
Bis ich mich aus der Trance riss.
Gemeinsam gingen wir zurück ins Schloss.
Das Kästchen noch immer in meiner Hand.
Es war nicht wie die anderen Körperteile entweder von Ratten geholt oder aus eigener Kraft an einen fremden Ort gegangen.
„Was soll Ich jetzt damit tun?", fragte ich Chakotay als wir wieder in meinem Zimmer angekommen waren.
„Versteck es. Ich denke wir werden es schon früh genug erfahren."
Ich legte das Kästchen unter meinen Schrank.
Es war noch früh. 01:00 Uhr. Das erste mal schliefen wir während der Nacht.
Als wir wieder aufwachten war es um die 12:00 Uhr mittags.
„Na komm aufstehen.", versuchte Chakotay mich aus dem Bett zu scheuchen.
„Warum denn?"
„Damit wir wenigstens pünktlich zum Mittagessen kommen."
Er war bereits angezogen und so quälte auch ich mich aus dem Bett und tapste ins Bad.
Es klopfte an der Tür.
Chakotay öffnete.
„Wer ist es denn?", rief ich aus dem Bad, streifte mir einen Bademantel über und kam selbst in den Wohnraum.
Dort stand ein etwas verdattert dreinschauender Tom.
„Äh, entschuldigen Sie Captain, wenn Ich störe komm Ich später noch mal wieder."
„Ist
schon gut Tom. Was kann Ich für Sie tun?"
"B'Elanna und
Ich hatten einen kleinen Spatziergang in den Wäldern geplant und
Ich wollte Sie beide fragen, ob Sie nicht mitkommen möchten."
„Gerne Tom, Ich denke wir könnten dieses Schloss ruhig mal wieder von Außen sehen."
„Gut, sagen wir in einer Stunde unten am Tor?"
„Geht in Ordnung."
Tom verließ das Zimmer wieder und ich ging zurück ins Bad um mich fertig anzuziehen.
Ich war gerade dabei meine Haare zu einem lockeren Zopf zusammen zu binden als Chakotay hinter mich trat und mich zärtlich umarmte.
„Spätestens morgen weiß es das ganze Schiff.", flüsterte er leicht amüsiert.
Ich sah ihn fragend an.
„Was weiß morgen das ganze Schiff?"
„Na das der erste Offizier diese Nacht nicht in seinem Zimmer verbracht hat."
„Na und? Ist das ein Problem für Dich?", fragte ich ihn herausfordernd und küsste ihn sanft.
„Eigentlich nicht.", antwortete er bevor wir in einen leidenschaftlichen Kuss versanken.
Pünktlich zur verabredeten Zeit standen wir am Tor und warteten auf Tom und B'Elanna. Das Wetter war herrlich, es war schön warm, aber nicht zu heiß und zusätzlich wehte ein leichter Wind.
Die Sonne stand hoch am Himmel und weit und breit war kein Wölkchen zu sehen.
Kurz darauf trafen auch Tom und B'Elanna ein.
„Captain, welch eine Überraschung sie mal außerhalb der Bibliothek vorzufinden.", scherzte B'Elanna. „Wurden ihnen die Bücher doch zu staubig?"
Ich warf ihr einen künstlichen Strengen Blick zu und antwortete: „Eigentlich hatten wir nur alle Bücher durch."
„Wollt ihr beiden euer Kaffeekränzchen direkt hier abhalten oder können wir jetzt los?", fragte Chakotay.
„Wir kommen ja schon.", sagte ich fröhlich und ging auf ihn zu.
Es war ein gemütlicher Waldspaziergang, der mich für ein paar Stunden die Geschehnisse der Nacht vergessen ließen.
B'Elanna freute sich sichtlich , dass Chakotay und ich endlich zueinander gefunden haben und wollte es Tom zuerst nicht glauben, bis wir seine Aussage bestätigten.
Nach dem Abendessen setzten wir uns wartend auf eine Bank in der Empfangshalle.
Das schwarze Kästchen lag auf meinem Schoß.
