Es war 00:00 Uhr als ich aufstand und hinaus in den Garten lief.
Chakotay folgte mir.
Ich ging zu dem Grab ohne Grabstein. Zu dem Grab ohne Namen.
An die Stelle an der der Grabstein hätte stehen müssen legte ich das Kästchen.
Binnen weniges Sekunden entstand eine Krater in Form und Größe eines Sarges aus welchem grünes Licht strahlte.
Erschrocken trat ich einen Schritt zurück.
Ein Körper erhob sich in einem blauen Dunst.
Noch war er schwach.
„Du hast also geglaubt du könntest mich besiegen?
Glaubst du es immer noch?"
Ich wusste nicht was ich sagen sollte.
Ich starrte ihn an.
Was sollte ich tun?
Immer bedrohlicher schwebte er vor mir.
Plötzlich erhellte ein greller Blitz die Nacht und Chakotay ging bewusstlos zu Boden.
Sofort war ich bei ihm.
Er lebte noch.
Noch war Stavns nicht stark genug um ihn zu töten, doch ich zweifelte nicht daran, dass er es bald sein würde.
Verzweifelt beugte ich mich über Chakotay.
„Glaubst du wirklich du kannst ihn vor mir beschützen?", ertönte ein Stavns furchteinflößende Stimme.
Er lachte hämisch.
„Ich werde ihn umbringen.", drohte er.
„Ich werde alle auf diesem Planeten umbringen.
Und du wirst schuld sein. Du konntest mich nicht besiegen.
Du warst zu schwach."
Wieder durchzuckte ein Blitz die Nacht.
Beschützend warf ich mich über Chakotay.
Tränen hatten sich in meinen Augen gebildet.
Er durfte nicht sterben.
Ich liebe ihn.
Er durfte nicht sterben.
Ich war bereit mein Leben für seines zu geben.
Doch der Blitz prallte ab.
Verwandelte sich in ein loderndes rot.
Traf Stavns mitten ins Herz.
Er wurde schwächer. Kleiner.
Doch noch einmal versuchte er seine Kraft gegen uns anzuwenden.
Ich hielt Chakotay im Arm. Drückte ihn fest an mich um ihn zu schützen.
Doch wieder prallte der Blitz an einem unsichtbaren Kraftfeld ab, begann zu brennen und umhüllte Stavns in einen Kreisel aus Feuer.
Wie durch einen Strudel wurde er in die Tiefe gerissen, bis er verschwunden war.
Mit einem Male war alles so wie wir es das erste mal gesehen hatten.
Der Nebel war verschwunden.
Der Garten war gepflegt, der Teich lag ruhig.
Der Mond schien hell und friedlich auf die weißen Schlosswände.
Die Fenster waren erleuchtet und einige Crewmitglieder schlenderten durch den Garten.
Chakotay begann sich zu bewegen. Schlug die Augen auf.
„Was ist passiert?", fragte er matt.
„Ich glaub wir haben es geschafft.", flüsterte ich glücklich.
Ich drückte ihn fest an mich.
Endlich war es vorüber.
Am nächsten Morgen waren alle bereit zur Abreise.
Der Urlaub war zu ende.
Hand in Hand schritten Chakotay und Ich zu dem großen Tor.
Auf einmal wurde ich kreidebleich.
„Kathryn was hast du."
Ich konnte nicht antworten und zeigte nur auf zwei graue Grabsteine.
In Gedenken an Kathryn Janeway:
Mutig war ihr Kampf, groß war ihr Opfer und sie wird nie in Vergessenheit geraten.
In Gedenken an Chakotay:
Der Kathryn mutig und selbstlos im Kampf beigestanden hat.
Erschrocken starrten wir auf die beiden Grabsteine.
Plötzlich kam Aiwa auf uns zu gelaufen.
„Was soll das?", fragte ich sie verwirrt.
„Wir wollen nie vergessen was sie für unser Volk getan haben.
Dank ihnen kann unser Volk endlich in Frieden leben.", sie lächelte uns dankbar an.
Erleichtert ließen wir uns auf die Voyager beamen.
Der Tag auf der Brücke verlief langweilig.
Alle Verhandlungen waren abgeschlossen und am Abend würde die zweite Urlaubsgruppe zurück gebeamt werden.
Ich versuchte ein Gähnen zu unterdrücken doch so ganz gelang es mir nicht.
Pünktlich zu Schichtende stand ich auf und ging in mein Quartier, wo Chakotay schon auf mich wartete.
