Da bin ich wieder...

Hey Juleblume So sieht/liest man sich also wieder...es freut mich, dass dir der Anfang gefällt, ich hoffe es bleibt dabei. Meine Freunde haben die Story schon lesen dürfen und ihnen hat sie gefallen...ich hoffe es geht auch anderen Leser so...ich weiß, dass ihr da seid. Ich kann es nur wiederholen, ich liebe diese Stats...

Nun spanne ich euch nicht weiter auf die Folter...viel Spaß!


2. Letzte Worte

„Ich kann es nicht verlangen, von niemandem. Aber ich kann dich darum bitten. Bitte Severus, tu es...", flehte Albus ihn an. Severus trat zurück, er hob den Zauberstab und senkte ihn zitternd wieder.

„Ich kann nicht..."

„ Du musst...Bitte, tu es für mich!", flehte Albus abermals. Severus schluckte, er begann heftig zu zittern und doch hob er den Zauberstab. Ein kleiner zitternder Schwung, ein gehauchtes Avada Kedavra und der grüne Blitz. Dann wurde es still im Büro. Albus lag regungslos in seinem Sessel, kein Leben mehr in sich. Severus fiel auf die Knie, ein trockenes Schluchzen entrang sich seiner Kehle. (A/N: Ich weiß, das ist irgendwie OOC, aber hey, er hat gerade seinen einzigen Freund umgebracht.) Noch immer hallten die letzten Worte Albus' in seinen Ohren. Es waren Namen gewesen.

„Phillipa" „Mary-Ann" Was hatte das zu bedeuten? Er kroch auf den Sessel zu, ergriff Albus' Hand und legte den Kopf auf die Sessellehne.

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Mary-Ann hielt die Hände vor den Mund, niemand konnte sie hören und doch versuchte sie ihr Schreien zu unterdrücken. Sie wollte aufspringen, sie wollte einfach nur helfen, auch wenn sie wusste, dass sie nicht helfen konnte. Tränen rannen ihr übers Gesicht.

„Nein!", rief sie, als sie den Zauberstab sah. Der grüne Blitz blendete sie. „Neeeiiiin!" Sie presste ihre Hände gegen den Spiegel und lehnte den Kopf gegen das kühle Glas. Sie hörte das trockene Schluchzen des Professors, wie er zu Boden ging. Sie sank an der Spiegelscheibe hinab und krümmte sich auf dem Boden. Das, durch den Zauber, lautlose Schluchzen schüttelte sie heftig. Zwischen ihrem Schluchzen konnte sie Severus flüstern hören, immer dasselbe. Es war wie ein Mantra, immer derselbe Satz. Mary-Ann zuckte zusammen, als die Bürotür aufging.

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Severus strich immer wieder über Albus' Hand, er schlug den Kopf immer wieder auf die Sessellehne. Irgendwann finge er an zu flüstern.

„Es tut mir so leid. Warum hast du mich darum gebeten?" Immer wieder und wieder murmelte er es vor sich hin, nur unterbrochen vom trockenen Schluchzen. Plötzlich flog die Tür auf und Severus zuckte zusammen.

„Albus?" Es war Minerva McGonagall, die nun wie angewachsen in der Tür verharrte. „Severus? Was ist hier passiert?", fragte sie flüsternd. Sein Kopf ruckte hoch und Minerva erkannte die Trauer in seinem Blick. Sie trat ein und zum Sessel, sie tastete nach Albus' Puls. Doch Severus schüttelte bereits den Kopf.

„Er...er ist...tot."

„Was ist geschehen, Severus?", fragte sie leise.

„Veranicolia..." Er wies auf die Dose mit Drops, sie war noch nicht einmal ganz ausgepackt worden.

„Haben Sie es miterlebt?", fragte Minerva behutsam und Severus nickte. „Es muss die Hölle für ihn gewesen sein. Die Krämpfe und am Ende die schrecklichen Visionen... Albus wird froh gewesen sein, dass Sie bei ihm waren, Severus." Sie legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Wir sollten ihn in den Krankenflügel bringen. Es gibt viel zu erledigen, viele müssen informiert werden. Der Orden, die Kollegen und die Schüler.", zählte Minerva auf. Erst jetzt stutzte sie, weil Severus schwieg. Er stand nur mit hängendem Kopf neben dem Sessel. Minerva sah ihn forschend an. „Ist noch etwas?", fragte sie.
Severus sah auf, er wollte zu sprechen anfangen, als er bemerkte, dass sämtliche Bilder im Raum die Köpfe schüttelten. Er schwieg, stattdessen half er Minerva, den toten Albus aus dem Büro zu tragen.

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Laut schlug die Tür hinter ihnen ins Schloss und Mary-Ann zuckte zusammen. Sie erhob sich aus der unbequemen Position und trat zum Sessel. Sie griff nach dem Umhang, der über der Lehne hing, sie ging damit zum Fenster und setzte sich. Sie wickelte sich in den Umhang, zog die Knie an und legte ihren Kopf darauf. Unaufhörlich liefen ihr die Tränen übers Gesicht, nur verschwommen bekam sie mit, dass der Mond über dem Wald aufging.

Ein leises Lächeln umspielte ihre Lippen, als sie an ihre Kindheit dachte. Ihr Vater hatte ihr damals erzählt, dass es einen Mann gäbe, der dort oben wohnt und der Wünsche erfüllen konnte. Oft hatte sie ihm damals ihre Wünsche geschickt und oft hatte es geholfen. Sie wischte sich über die Augen, für die Außenwelt lautlos, nur für sie und den Mond hörbar, rief sie ihm zu:

„Mann im Mond, bring mich durch die Nacht, du allein hast die Macht, bring mir etwas, wofür es zu leben lohnt."

Als die Uhr im Büro Mitternacht schlug, stand Mary-Ann mit steifen Gliedern auf, sie legte den Umhang zurück auf den Sessel. Sie strich Fawkes, der trauernd auf seiner Stange saß, übers Gefieder, dann verließ sie das Büro. Sie verschloss die Tür und den Gang.

Wie in Trance wankte sie auf die Eingangstür zu und schob sie auf. Sie trat auf die Wiese, leiser Regen fiel auf sie hinab. Mary-Ann hielt ihr Gesicht hinein. Die feinen Tropfen vermischten sich mit ihren Tränen, wieder schlugen die Erinnerungen über ihr zusammen und sie sank zitternd auf die Knie. Von einem Weinkrampf geschüttelt saß sie einfach nur im Gras und war bald vom Regen durchweicht.

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„Hagrid, was ist passiert?" Die Medihexe kam aufgescheucht herangelaufen.

„Ich weiß auch nich! Hab sie draußen im Regen gefunden. Sie weint, aber man kann nichts hören.", erklärte Hagrid und legte Mary-Ann auf einem der Betten ab.

Sie zitterte und noch immer rannen Tränen über ihr Gesicht, es wollte einfach nicht aufhören.

„Das sieht nach einem Silencio aus.", murmelte Minerva. Sie war aus dem Büro der Medihexe gekommen, sie sah recht angeschlagen aus. Madam Pomfrey zückte ihren Zauberstab und im nächsten Moment konnten sie Mary-Anns herzzerreißendes Schluchzen hören. Minerva hockte sich zu ihr.
"Was ist passiert, Miss Malewig? Hat Ihnen jemand etwas getan?", fragte sie behutsam. Mary-Ann schüttelte den Kopf, sie wollte, konnte nicht darüber sprechen.

„Haben Sie Schmerzen?" Die Medihexe sah sie forschend an, wieder schüttelte sie den Kopf.

„Am besten, wir trocknen Sie erst mal, dann gibt Ihnen Madam Pomfrey etwas zur Beruhigung. Sie bleiben heute Nacht hier, ist das in Ordnung, Miss Malewig?", fragte ihre Hauslehrerin und sah sie an. Mary-Ann nickte. Ja, sie wollte schlafen, sie war so müde.

Nachdem die Medihexe ihr einen Trank verabreicht hatte, war Mary-Ann bald eingeschlafen. Ihr Schluchzen war verstummt, doch die Tränen waren lange nicht versiegt. Es waren gerade mal zwei Stunden vergangen, die Uhr schlug gerade leise drei, als sie die Augen aufschlug. Der Mond strahlte hell in das Zimmer, er erreichte sogar ihr Bett, leise stieg sie aus dem Bett und trat ans Fenster. Sie sah hinauf zum Mond, nur noch ein paar Tage und er wäre voll. Noch einmal sendete Mary-Ann ihren Wunsch zu ihm hinauf, sie schloss die Augen dabei. Als sie ihre Lider wieder öffnete, fiel ihr Blick auf den Rasen unter ihr. Ein Geräusch ließ sie herum fahren, die Medihexe stand in der Tür und sah sie nachdenklich an.

„Ich glaube, Professor Snape braucht Hilfe.", murmelte Mary-Ann und wies nach unten. Die Medihexe sah nun ebenfalls hinaus.

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Severus konnte einfach keinen Schlaf finden, immer wieder sah er Albus' bittenden Blick und dann den leblosen Körper vor sich. Außerdem hallten auch seine letzten Worte nach. Was hatten die Namen zu bedeuten? Albus hatte nie jemanden erwähnt.

Severus sprang auf, er verließ seine Räume, stürmte die Treppe hinauf und nach draußen. Tief sog er die Luft in seine Lungen, es roch so rein, so unschuldig. Der Regen hatte die Luft reingewaschen, warum konnte er das nicht auch mit ihm tun? Severus fing an zu laufen, immer im Kreis, mal eine große Runde, mal eine kleine. Dabei fing er wieder an zu murmeln.

„Wie konntest du mich nur darum bitten?" Zuletzt schrei er es heraus und fiel erschöpft auf die Knie. Er spürte eine schwere Hand auf seiner Schulter und ließ sich einfach fallen.

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Wieder war es Hagrid, der den neuen Patienten brachte. Er entdeckte ihn auf dem Rasen, wie er im Kreise lief und fiel. Der Halbriese war leise herangetreten und hatte ihn bei der Schulter gefasst, da fiel ihm der Professor auch schon in die Arme.

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Madam Pomfrey erwartete ihn schon, sie verfrachteten Severus in ein Bett. Die Medihexe sprach einen Schlafzauber über ihn.

„Eine verrückte Nacht!", murmelte Hagrid und verließ den Krankenflügel. Madam Pomfrey sah ihm traurig nach.

„Wenn er wüsste...", flüsterte sie. Doch Minerva hatte beschlossen, den Bewohnern Hogwarts erst am nächsten Morgen, die traurige Nachricht zu überbringen. Sie hatten schon einiges an Beruhigungsmitteln bereitgestellt und der Unterricht würde nicht stattfinden. Die Lehrer sollten stattdessen mit den Schülern reden, ihnen die Trauer erleichtern, oder die Ängste nehmen.

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Mary-Ann stand noch immer am Fenster, als Hagrid den Professor hereintrug. Ein leichtes Lächeln stahl sich auf ihr Gesicht, als sie zum Mond hinauf sah.

„Danke!", flüsterte sie leise. Er hatte ihr gezeigt, wie sehr Severus unter seiner Tat litt, so gab er ihr die Chance dem Professor zu vergeben.

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Fröhlich plauderten die Schüler in der großen Halle, als Mary-Ann zum Frühstück kam. Sie nahm sich nur einen Becher Kürbissaft, ihr Appetit ließ zu wünschen übrig. Sie beobachtete den Lehrertisch, noch war es niemandem aufgefallen, dass Albus und Severus fehlten. Dann, ganz langsam erhob sich Minerva, sie bat um Ruhe und schluckte, als sämtliche Anwesende ihr den Blick zuwandten.

„Ich...ich habe eine traurige Mitteilung zu machen.", begann sie. Mary-Ann spürte, wie ihr schon wieder die Tränen kamen. „Professor...Professor Dumbledore...ist gestern Abend...von uns gegangen..."


Ein Review?

LG Noel