Ich habe zwar kein Review bekommen, aber ich konnte sehen, dass es Leser gibt, deshalb dieses Update...obwohl, wenn ich gar keine Reviews bekomme, dann werde ich mir etwas einfallen lassen müssen, dann nehme ich sie vielleicht wieder raus...mal sehen...schließlich, solange es Leser gibt, die sich nicht beschweren.
Okay, ich gebe euch erstmal das dritte Kapitel, viel Spaß...
3. Trauer
„Professor...Professor Dumbledore...ist gestern Abend...von uns gegangen."„Nein!"
„Was?" Viele Schüler senkten traurig die Köpfe, andere weinten laut. Wieder andere wussten noch gar nicht, wie sie sich verhalten sollten. Hagrid der am Lehrertisch saß, schnäuzte sich laut, auch die anderen Lehrer rieben sich die Augen.
"Was ist denn nur passiert?", fragte einer der Schülersprecher.
„Er ist vergiftet worden, ein Gift namens Veranicolia..."
„Dann hatte er nicht die geringste Chance!", bemerkte Professor Sprout schniefend. Minerva nickte, sie erhob sich und wollte gerade die große Halle verlassen, als sie aufhorchte.
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„Wo ist eigentlich Snape?", fragte Ginny neugierig, noch schimmerten Tränen in ihren Augen.
„Würde mich nicht wundern, wenn er in Askaban säße, wer sonst sollte den Direktor vergiften?", fragte Harry spitz. Mary-Ann erhob sich, sie schlug die Hände auf den Tisch, sie kochte innerlich.
„Rede nicht so, Potter!", spie sie aus. Der gesamte Gryffindortisch sah sie verblüfft an. „Professor Dumbledore hat ihm vertraut. Warum sollte Professor Snape ihn umbringen? Wenn du so sprichst, dann verhöhnst du Dumbledores Vertrauen und somit auch ihn. Also, sprich nicht so...", rief sie aus. Mary-Ann wandte sich um und stürmte aus der großen Halle.
Harry sah ihr verwundert nach.
"Wer war das denn?"
„Mary-Ann Malewig, eine Stufe über uns.", murmelte Hermione.
„Sie ist mir noch nie aufgefallen."
„Aber sie hat Recht, Harry. Dumbledore hat Snape vertraut...und er ist nicht in Askaban!", bemerkte sie und wies mit einer Kopfbewegung zur Tür.
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Severus war gerade in der großen Halle aufgetaucht. Er fing Mary-Ann auf, als sie in ihn lief und beinahe zu Boden ging.
„Danke...und Entschuldigung, Sir!", murmelte sie und drückte sich an ihm vorbei.
„Schon verziehen, Miss Malewig.", meinte er leise und sah ihr nach. Er hatte ihre Tränen entdeckt.
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Minerva trat zum Gryffindortisch, sie blieb direkt hinter Harry und Hermione stehen.
„Was haben Sie gesagt Mr. Potter, dass Miss Malewig sich so aufregt?", fragte sie kühl. Harry schluckte, was sollte er jetzt tun? Seine Hauslehrerin wäre bestimmt sauer, wenn er die Wahrheit sagte.
„Schon okay, ich glaube, ich will die Antwort gar nicht hören. Aber ich bitte Sie, denken Sie nach, bevor Sie jemanden verletzen.", erklärte Minerva und ging davon. Harry sah ihr verblüfft nach, doch er nahm sich ihre Worte zu Herzen, er spürte, dass es wichtig war.
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Mary-Ann ging nach dem Unterricht gleich in die Bibliothek. Sie musste etwas nachschlagen, was ihre Hauslehrerin mit den Visionen gemeint haben könnte. Sie zog ein Buch über Gifte aus dem Regal und setzte sich in eine stille Ecke. Aufmerksam blätterte sie das Buch durch...da war es. #Veranicolia# Sie setzte sich gerade hin und las lautlos den Abschnitt über das Gift.
„VERANICOLIA, das gefährlichste Gift der heutigen Welt. Es existiert bis heute kein Gegenmittel. Veranicolia ist resistent gegen Phönixtränen. Wirkungsweise: Veranicolia verursacht innere Krämpfe, die sich mit jeder vergangenen Minute verstärken. Kurz vor dem Ende, dem Tod, treten häufig teuflische Visionen auf. Der Vergiftete verletzt sich im Wahn der Schmerzen oft selbst, so dass Anschläge mit diesem Gift wirken, wie ein Überfall."
„Er hatte keine Chance!", flüsterte Mary-Ann und schlug das Buch zu.
„Oh...du hast das Buch!" Mary-Ann zuckte heftig zusammen, als Hermione sie ansprach. „Wenn du fertig bist, kann ich das Buch dann haben?" Sie nickte leicht.
„Ich bin fertig!" Mary-Ann erhob sich und bot Hermione ihren Sessel an.
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Langsam schlenderte Mary-Ann aus der Bibliothek, durch die Gänge in Richtung große Halle. Dort stolperte sie beinahe über Harry, er schien es sehr eilig zu haben.
„Ich hatte doch Recht, es war Snape! Dumbledore hat dem falschen vertraut.", rief er ihr zu.
„Was? Woher willst du das so genau wissen?", fragte sie panisch.
„Ein Hauself, er hat es von den Bildern im Büro des Direktors.", rief er und wollte weiter.
„Warte, was willst du jetzt tun? Was hat er dir überhaupt erzählt, der Hauself." (Mary-Ann)
„Na was wohl, dass Snape den Direktor ermordet hat." (Harry)
„Nur das? Hast du gerade Zeit?" Mary-Ann zog Harry hinter sich her in ein dunkles Klassenzimmer, sie sah ihn im leichten Licht ihres Zauberstabs ernst an.
„Was hast du vor?", fragte Harry misstrauisch. Sie holte tief Luft.
„Du kennst nur die halbe Wahrheit, Harry.", erklärte sie.
„Ach...und du weißt mehr?" Mary-Ann nickte.
„Ich möchte nicht, dass du mit falschen Informationen hausieren gehst. Ich kann dir zeigen, was wirklich geschehen ist. Ich hoffe, du wirst danach verstehen..."
„Wie...du willst es mir zeigen?" Harry sah sie forschend an, sie lächelte.
„Du kannst Okklumentik, das weiß ich...wende es jetzt bitte nicht an. Ich werde Legilimentik benutzen...", warnte sie ihn vor. Er nickte und Mary-Ann hob ihren Zauberstab. #Legilimens#
Es schwindelte Harry und er versteifte sich kurz, doch dann begannen sich in seinem Kopf Bilder aufzubauen. Er sah in Dumbledores schmerzverzerrtes Gesicht, hörte seine Worte...
„Versteck dich schnell, sie dürfen dich hier nicht sehen..." Dann wechselte das Bild, Snape kam herein. Harry hörte das Flehen des Direktors, ihn zu erlösen. Er sah, wie Snape zögerte und dann doch den Zauber aussprach. Er sah auf die Scheibe, hinter der er verborgen schien, die Hände, die sich dagegen pressten. Er hörte ein Schreien in seinem Kopf, sah Snape zusammenbrechen, hörte ihn aufschluchzen. Dann brach das Bild ab, seine Beine füllten sich an, als wären sie aus Pudding.
Mary-Ann stützte Harry, als er schwankte.
„Das ist schrecklich...Wie konnte er das verlangen? Und was hast du dort überhaupt gemacht? Das war doch deine Erinnerung...", bemerkte er mit zitternder Stimme und einem feuchten Schimmer in seinen Augen. Mary-Ann nickte nur.
„Verstehst du es jetzt? Snape hat die Nacht im Krankenflügel verbracht, er ist total fertig. Er wollte das nicht tun, bestimmt nicht." Harry nickte.
„Ich werde es für mich behalten. Er ist schon gestraft genug, glaube ich.", flüsterte er. „Was war zwischen dir und Dumbledore? Er hat dich so vertraut behandelt in deiner Erinnerung." Mary-Ann seufzte.
„Es ist erst mal ein Geheimnis...aber vielleicht erzähle ich dir mal davon.", murmelte sie. Harry grinste leicht.
„Akzeptiert, jeder braucht ein kleines Geheimnis." Sie verließen das Klassenzimmer. Mary-Ann lief direkt auf ihr Zimmer, sie wollte vor dem Essen ihre Hausaufgaben erledigen.
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Erleichtert ließ Mary-Ann sich auf ihren Platz am Gryffindortisch fallen. Der Professor saß am Lehrertisch und Harry unterhielt sich mit seinen Freunden, er grinste ihr kurz zu, scheinbar hatte er dicht gehalten. Als Mary-Anns Blick den leeren Platzt am Lehrertisch streifte, legte sich eine tiefe Melancholie über sie. Sie stocherte lustlos in ihrem Essen herum, bis sie schließlich den Teller von sich schob.
Ein schrilles Kreischen ließ sie aufsehen, wie ein Feuerball flog Fawkes auf sie zu und landete sanft neben ihrem Teller. Irgendwie wirkte sein Blick tieftraurig.
„Hallo Fawkes!", flüsterte Mary-Ann und strich ihm leicht über den Kopf. Er schmiegte sich in ihre Hand. „Hast du Hunger, mein Freund?" Fawkes begann sich kleine Bissen von ihrem Teller zu picken, während Mary-Ann ihn gedankenverloren streichelte. Sie bemerkte nicht die irritierten Blicke, die man ihr zu warf. Der Phönix war allgemein bekannt und nun wunderte sich jeder, was er ausgerechnet mit ihr zutun hatte. Selbst die Lehrer sahen zum Gryffindortisch, Minerva verwundert und Severus eher nachdenklich.
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Als die ersten Schüler aufbrachen, verließ auch Mary-Ann die große Halle. Sie nahm Fawkes auf der Schulter mit sich. Sie gingen noch etwas an die frische Luft. Mary-Ann lief langsam einmal um den ganzen See herum. Fawkes blieb die ganze Zeit über bei ihr und sang sein trauriges Lied. Erst als sie das Schloss ansteuerte, spreizte er seine Flügel und flog davon.
„Gute Nacht, mein Freund!", rief Mary-Ann ihm noch nach.
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In Gedanken versunken streifte sie durch die Gänge und landete dabei unbeabsichtigt im Gang zum Büro des Direktors. Schnell verbarg sie sich hinter einer Säule und sah zum Wasserspeier hinüber. Einige Professoren hatten sich dort versammelt.
Sie diskutierten aufgeregt miteinander.
„Wieso lässt sich der Gang plötzlich nicht mehr öffnen? Severus, haben Sie den Gang versiegelt?", fragte Minerva gerade.
„Wann denn? Gestern? Daran habe ich nicht einen Gedanken verschwendet...", murrte Severus aufgebracht.
„Vielleicht...vielleicht verschließt es sich von selbst.", piepste Flitwick. „Weiß denn niemand das Passwort?", fragte er noch.
„Gestern morgen war es noch Zuckerstange..."
„Albus muss es geändert haben...", bemerkte Minerva leise.
„Gestern Abend war den Gang offen...", flüstert Severus. Sie nickte leicht.
„Ich weiß, bei mir auch."
„Vielleicht sollten wir sämtliche Süßigkeiten ausprobieren!", schlug Flitwick vor. „Ich muss morgen nach Hogsmeade, ich könnte im Honigtopf vorbeischauen. Vielleicht haben sie eine vollständige Liste." Minerva sah den kleinen Kollegen an.
"Gute Idee, versuchen wir es.", meinte sie und löste die Versammlung auf.
Mary-Ann verbarg sich tiefer im Schatten, als die Professoren an ihr Vorübergingen, dann eilte sie zum Gryffindorturm, in ihr Zimmer.
So, das wars erstmal, wenn ich ein Review bekommen, lade ich das nächste Kapitel bis zur Mitte der Woche hoch...sonst dauert es wahrscheinlich länger...Das ist keine Bestechung an euch, sondern ein Ansporn schneller zu schreiben für mich. °Grins°
LG Noel
