Jetzt musste ich erstmal überlegen, wie es hier weiter gehen soll...aber wir waren ja bei der Nischenszene hängengeblieben...
Aber zuerst! Ich wünsche euch allen ein tolles neues Jahr und dass ihr alles schafft, was ihr euch für 2006 vorgenommen habt.
Und nun?
Viel Spaß...
9. Unerwartete Hilfe
Mary-Ann lief gereizt zum Gang mit dem Wasserspeier. ‚Toll, der Prof. muss ja schon denken, dass ich absichtlich Mist baue.' Plötzlich riss jemand sie am Arm zurück, in eine dunkle Nische...
„Hey, Süße!" Sie wich angewidert zurück.
„DeMarco, lass mich los!", fuhr Mary-Ann den Slytherin an.
„Warum denn? Du willst mich doch auch."
„Ich habe gesagt, du sollst mich loslassen." Sie wandte sich in den Armen des Jungen und befreite sich sogar, doch er drückte sie sofort wieder gegen die Wand. „Lass mich in Ruhe!" Wieder glitten seine Hände über ihren Körper. „Okay! Wenn du es nicht anders verstehst...dann muss ich dir wohl wehtun!", warnte Mary-Ann ihn und trotzdem ließ er nicht von ihr ab.
Mary-Ann packte ihn an den Schultern und hob dann mit Schwung ihr Bein. Ihr Knie traf ihn schmerzhaft in den Weichteilen. Der Slytherin stöhnte auf und ließ sie los. Mary-Ann stieß ihn mit aller Kraft von sich. Er landete auf dem Boden, mitten im Gang.
„Fass mich nie wieder an, hörst du? Nie wieder, sonst wirst du es bereuen.", brüllte Mary-Ann ihn an. Der Slytherin sprang recht schnell auf die Füße und wollte sich schon auf sie stürzen.
„Du kleine Schlampe!" Doch mit einem überraschten Aufschrei... klatschte er an die gegenüberliegende Wand.
„Haben Sie Miss Malewig nicht verstanden, Mr. DeMarco? Sie sollen Miss Malewig nicht mehr belästigen." Severus stand im Gang, seinen Zauberstab drohend auf den Slytherin gerichtet. „Verschwinden Sie! Noch einmal so eine Aktion und Sie fliegen von der Schule.", rief er. DeMarco nahm die Füße in die Hand und war einen Augenblick später verschwunden.
„Kommen Sie Miss Malewig, ich glaube Sie können einen Tee gebrauchen.", bemerkte Severus und winkte sie in sein Büro. Mary-Ann folgte ihm mit wackeligen Beinen, sie ließ sich in einen Sessel sinken und nahm dankbar den dampfenden Becher entgegen.
„Danke Sir, für die Hilfe...und den Tee."
„Gern geschehen!" Er sah sie forschend an. „Sie waren aus einem bestimmten Grund im Gang, oder?" Bedrückt reichte Mary-Ann ihm das Pergament von Professor Binns. „Was haben Sie angestellt?", fragte Severus jedoch, ohne die Notiz zu lesen.
Sie holte tief Luft.
„Ich...DeMarco hat genervt und da wir gerade dabei waren, einen Test zu schreiben, wurde es mir zuviel. Ich bin aufgestanden und wollte den Platz wechseln. Professor Binns hat es so interpretiert, dass ich schummeln wollte.", erzählte Mary-Ann mit zitternder Stimme.
„Und, haben Sie geschummelt?" Sie schüttelte heftig den Kopf.
„Würde ich nie, ich habe zwar nicht gelernt, keine Zeit...", murmelte sie. „...aber ich hätte deswegen nicht geschummelt." Severus nickte langsam.
„Hmm, Professor Binns erwartet eine Strafarbeit..." Mary-Ann seufzte.
„Egal was, ich werde es erledigen...solange Sie mir glauben, dass ich nicht schummeln wollte.", erklärte sie und trank ihren Tee aus.
„Diesmal muss ich wohl auf ihre Vorschläge zurückgreifen...Die Pokale, sind letztens erst poliert worden...Kessel...nein, darum soll Slughorn sich selbst kümmern..." Er sah sich um und nickte. „Büro aufräumen...ja, das ist gut...Sie dürfen Zauber verwenden, aber bedenken Sie bitte, dass einige Dinge keine Zauber vertragen. Sie haben..." Severus sah zur Uhr. „...drei Stunden. Ich komme vor dem Abendessen zurück und sehe es mir an."
‚Er lässt mich schon wieder allein?', schoss es Mary-Ann durch den Sinn, doch dann nickte sie einfach nur.
„Gut, dann legen Sie mal los!", meinte Severus und zog die Tür hinter sich ins Schloss.
°°
Mary-Ann strich sich das verschwitzte Haar aus der Stirn und sah zur Uhr.
„Oh...was mache ich jetzt noch eine volle Stunde lang?", murmelte sie zu sich selbst. Mary-Ann sah sich noch einmal um, doch sie sah kein Staubkrümelchen mehr. Sie war fertig. Seufzend setzte sie sich in einen Sessel und zog ihr Verwandlungsbuch aus ihrer Tasche. Sie nutzte die verbleibende Zeit einfach zum Lernen.
°°
Severus betrat leise das Büro, er runzelte die Stirn, als er sie lesend im Sessel sitzen sah.
„Miss Malewig?" Sie zuckte aufs heftigste zusammen und sprang auf. Dabei fiel das Buch mit einem °Klatsch° zu Boden. Severus bückte sich sofort danach und reichte es ihr zurück.
„Sir, ich...ähmm...ich war fertig und da dachte ich...ich könnte etwas lernen, während ich warte. Hier ist es so schön ruhig.", stammelte Mary-Ann ertappt.
„Aha, Sie sind also fertig?" Severus sah sich aufmerksam um und stutzte schmunzelnd. „Sie haben sogar die Bilder gereinigt?", fragte er, ob der böse blickenden, rosigen Gesichter an den Wänden.
„Daran waren sie selber schuld.", flüsterte Mary-Ann.
„Wie das?" Sie sah den Professor erschrocken an.
„Ähmm...sie haben mir unterstellt, dass ich die Schwierigkeiten nur mache, weil ich dann hier bei Dad sein kann.", erklärte sie. Severus sah sie abschätzend an.
„Sie haben mal gesagt, Sie finden einen Weg.", meinte er dann.
„Auf eine solche Idee wäre ich nie gekommen...ich hätte es anders versucht. Ich hätte Sie einfach gefragt, glaube ich.", murmelte Mary-Ann lächelnd. Severus nickte.
„Ja, ich denke auch, dass Sie nicht sämtliche Gryffindorpunkte riskieren würden." Er ließ seinen Blick weiter schweifen und nickte anerkennend. „Alles sauber. Gut, dann gehen Sie jetzt zum Abendessen...und noch eins...ich möchte Sie sobald nicht wieder hier sehen, klar?" Mary-Ann nickte schmunzelnd.
„Ich gebe mir Mühe, versprochen!", rief sie und ging.
°°
Und so war es auch, Severus bekam Mary-Ann nur noch bei den Mahlzeiten, ihm VgddK-Unterricht und beim schwarze Magie-Kurs zu Gesicht. Sie sah ziemlich erschöpft aus, kein Wunder, hatte er doch beobachtet, dass sie immer die letzte in der Bibliothek war.
Doch an diesem einen Nachmittag, es war Zeit für die Prüfungsvorbereitungen, da hörte er sie, bevor er sie überhaupt erblickte.
„Oh Mann, meint ihr, ihr seid die einzigen, die lernen müssen? Ich helfe euch ja gerne, aber könntet ihr auch mir etwas Zeit zum Lernen lassen. Lasst mich doch einfach mal in Ruhe!" Mary-Ann redete sich förmlich in Rage.
„Miss Malewig?" Sie zuckte bei der Stimme des Professors zusammen und sah ihn unsicher an. „Hätten Sie einen Moment Zeit für mich?"
„Nein..." Sie hörte ihre Klassenkameraden scharf einatmen. „...aber diese Antwort würden Sie nicht akzeptieren, oder? Also, was kann ich für Sie tun?" Severus sah sie mit erhobenen Augenbrauen an.
„Kommen Sie mit!"
°°
So fand sich Mary-Ann schon heute im Schulleiterbüro wieder.
„Also, was haben Sie für Probleme? Ich weiß, dass die Prüfungen jemanden reizen können, aber Sie dürfen es nicht an Ihren Kameraden auslassen.", erklärte Severus leise.
„Ich weiß ja, aber wenn es immer die selben Fragen sind...Gestern kam Maria und fragte nach dem Anitransfomare und heute kam Jean. Wenn sie sich wenigstens zusammentäten...Aber so stehlen sie meine Zeit, das ist es, was mich nervt. Ich werde es Jean heute Abend erklären, ich kann nicht anders, aber ich muss doch auch lernen. Ich will meinen UTZ nicht verhauen.", erklärte Mary-Ann betrübt.
Severus sah sie nachdenklich an. „Ich wüsste einen Platz, wo Sie ungestört lernen können..." Sie sah ihn abwartend an und Severus wies einfach um sich herum. „...Hier!" Mary-Ann seufzte.
„Das ist ein tolles Angebot, aber ich brauche viele Bücher aus der Bibliothek...", begann Mary-Ann, sie stockte, als Severus leise lachte.
„Ich verrate Ihnen jetzt mein kleines Geheimnis, kommen Sie schon." Ungeduldig wartete er neben einer kleinen unscheinbaren Tür. Kaum dass Mary-Ann neben ihm stand, stieß er die Tür vorsichtig auf.
Mary-Ann bekam große Augen und sperrte verblüfft den Mund auf. In dem Raum befand sich nichts als Regale voller Bücher.
"Ich glaube, ich habe hier beinahe jedes Buch, welches Sie auch in der Bibliothek finden.", flüsterte Severus. Mary-Ann nickte.
„Sieht ganz so aus, Sir!", flüsterte sie.
„Und, wie stehen Sie jetzt zu meinem Angebot?"
„Was sind Ihre Bedingungen? Warum bieten Sie mir diese Möglichkeit an?", fragte Mary-Ann misstrauisch. Wieder lachte Severus leise.
„Ihre Vorsicht ist gesund. Aber ich habe nur eine Bedingung, Sie lernen und machen einen Abschluss, wie es ihn noch nie in Hogwarts gab. Ich möchte, dass Sie Ihr Leben meistern, studieren Sie, ergreifen Sie Ihre Chancen." Mary-Ann sah ihn verblüfft an, so viel Einfühlungsvermögen hatte sie von ihm nicht erwartet.
„Okay, ich nehme Ihr Angebot an.", flüsterte sie.
„Gut, dann lasse ich Sie auch gleich anfangen...ach ja, das Passwort der Treppe lautet jetzt Diabolus purgare!"
„Soll das heißen, ich darf auch kommen, wenn Sie nicht hier sind, Professor?", fragte Mary-Ann perplex.
„Ja sicher, ich bin doch viel zu selten hier...und ich vertraue darauf, dass Sie nicht schnüffeln werden.", meinte Severus ernst. „Ach...eine Bedingung gibt es aber noch..." Mary-Ann sah ihn forschend an. „Es gibt Tage, an denen Sie nicht hier sein können, also bitte ich Sie, wenn ich Ihnen sage, heute geht es nicht..."
„Dann akzeptiere ich es ohne weitere Fragen.", erklärte sie leise.
„Sehr gut. Ich sehe, wir verstehen uns.", murmelte Severus und ging zur Tür. „Viel Spaß!" Schon schloss sich die Tür hinter ihm und Mary-Ann war allein. Sie packte gleich ihre Sachen aus und machte es sich gemütlich.
°°
Mary-Ann gähnte hinter vorgehaltener Hand, als ein Räuspern sie aufschreckte.
„Sie sind ja noch hier, Miss Malewig."
So langsam kommer wir der Sache näher...na gut, ein wenig dauert es noch...°grins° Ich bin fies, ne? Ich habe die Story schon beinahe fertig in meinem PC. Vielleicht bringt mich das eine, oder andere Review dazu, bald wieder ein Upload zu machen. °überleg°
Bis dahin, Noel
