Verflucht

Nachdem Hermine diese verhängnisvollen Worte von Miranda gehört hatte, zog sie sich so schnell sie ihre Füße trugen in ihr Zimmer zurück. Sie lag wach in ihrem Bett und überlegte sich die verschiedensten Szenen, wie Ron die Neuigkeiten, dass sie Miranda geschlagen hatte, aufnahm und wie sie, Hermine, erklären konnte, warum sie das getan hatte.

Jetzt, alleine in ihrem Schlafzimmer, versuchte Hermine sich darauf zu konzentrieren, was sie zu Ron sagen würde, aber seltsamerweise endeten alle diese Möglichkeiten damit, dass sie auf dem Küchentisch lag und Ron leidenschaftlich küsste, der sich ungezwungen von Miranda getrennt hatte.

Hermine schüttelte den Kopf um ihre Gedanken zu ordnen. Fakt war, dass Miranda sie provoziert hatte. Hermine war in eine Ecke gedrängt worden, war es wirklich ihr Fehler, dass sie darauf herein gefallen war? Hermine überlegte, was für einen Engel Miranda spielen würde, wenn sie Ron erklärte, was passiert war und fragte sich, ob es eine Version gab, die kein Fünkchen Wahrheit beinhaltete.

Aber dann, wie könnte Miranda erklären, warum Hermine sie geschlagen hatte ohne zu erwähnen, was sie gesagt hatte? "Oh, Ronald, alles was ich gesagt habe war, dass sie ein Stück Toilettenpapier am Schuh kleben hatte und dann hat sie mich ohne jeden Grund geschlagen!" Nein, das würde einfach nicht funktionieren.

Was auch immer gesagt worden war, der springende Punkt war, dass Hermine Miranda geschlagen hatte und das war wahrscheinlich alles, was Ron sehen würde.

Hermine überlegte, ob sie zu seinem Zimmer gehen und diese Sache noch vor dem Morgen aus der Welt schaffen sollte. Aber dann würde bestimmt Miranda da sein und Hermine wollte allein mit Ron sprechen. Nicht zu vergessen, dass Ron wohl eine ganze Weile brauchen würde, um sich zu beruhigen bevor er vernünftig mit ihr reden konnte.

Nein, sie würde bis morgen warten, wenn sich die Wogen hoffentlich geglättet hatten. Hermine bemerkte plötzlich, wie müde und erleichtert sie war, dass Ron bis Morgen warten musste, um mit der Situation klar zu kommen. Hannah schlief schon geräuschvoll und Hermine machte auch sich bettfertig.

Nach einer schlaflosen Nacht wachte Hermine früh auf und nahm Hannah zum Frühstück mit. Noch nicht einmal Molly, die morgens die Erste und abends die Letzte war, war schon auf, was Hermine viel Zeit gab bevor Ron wahrscheinlich aus dem Bett krabbeln würde.

Als Hannah ihr Porridge aß, holte Hermine ein Pergament und eine Feder von einer der Kommoden und schrieb schnell:

Ich habe Miranda geschlagen.

-Hermine

Sie seufzte und ging zum Fenster hinüber, das sie öffnete und somit Pig erlaubte, hineinzuhüpfen, der einen Wurm gefangen hatte. Hermine befestigte die Nachricht an Pigs Fuß und hielt die Eule in der Hand.

"Bring das bitte zum Grimmauld Platz und gib es Harry.", erklärte sie und entließ den kleinen Vogel, den sie noch beobachtete, bis er verschwunden war. Hermine musste nicht mehr in dem Brief schreiben, Harry würde bestimmt geradewegs hierher kommen.

Als sie sich wieder an den Tisch setzte, verzauberte Hermine ein Messer, damit es ein Stück Toast butterte.

Sobald Ginny ihr Frühstück beendet hatte, schob Hermine sie nach oben und schnappte sich auch Harry, der ein paar Minuten später kam.

"Wie hat es sich angefühlt?"

Hermine, die durch Ginnys Zimmer schritt, stoppte und schaute mit weißem Gesicht den Rotschopf an. "Ich hätte es nicht tun sollen. Ich hätte die Kontrolle nicht verlieren dürfen."

Und trotzdem, es hat sich so gut angefühlt. Sie hat es verdient.

"Ich kann immer noch nicht glauben, dass du es getan hast.", sagte Ginny und schaute ihre Freundin voller Bewunderung an.

"Ich schon.", sagte Harry und setzte sich neben Ginny auf ihr Bett. "Ich war da, als sie Malfoy geschlagen hat." Ein träumerisches Lächeln erschien auf seinem Gesicht, als er sich an den Nachmittag erinnerte. "Und außerdem hattest du jedes Recht dazu, nach all den Sachen, die sie über Hannah gesagt hat.", fügte er hinzu und schaute auf ein Foto, das auf dem Beistelltisch stand und Hermine, Ginny und Hannah beim spielen im Park zeigte.

"Stimmt, aber ich hätte es trotzdem nicht tun dürfen.", sagte Hermine.

"Miranda wollte eine Reaktion von dir haben. Sie hätte damit rechnen müssen, dass du zurückschlägst.", erklärte Ginny.

"Aber wenn ich von ihrem Gesichtsausdruck nach dem Schlag ausgehe, glaube ich nicht, dass sie das erwartet hat.", sagte Hermine mit einem kleinen Lächeln. Sie setzte sich auf den Boden, zog die Knie an und seufzte. "Was glaubt ihr wie Ron es aufnehmen wird?" Sie schaute ihre beiden Freunde hoffnungsvoll an, die bedenkliche Blicke austauschten.

"Ähm...", murmelte Harry. "Nun, du kennst Ron..."

Mit einem Schluchzer legte Hermine den Kopf auf ihre Knie. Sie fühlte sich hin- und hergerissen. Sie hatte endlich etwas getan, was sie schon seit Tagen tun wollte; sie hatte bewiesen, dass sie kein Schwächling war oder jemand, den man herumschubsen konnte - und Mirandas Gesichtsausdruck war unbezahlbar gewesen.

Wie auch immer, Rons Reaktion würde keine gute sein. Hermine konnte schon das Geschrei, die Beschimpfungen und die Bitterkeit hören. Hermine wusste, dass es falsch war, was sie getan hatte, aber Miranda war auch nicht im Recht. Sein Ärger konnte nicht einseitig sein.

Hermine fühlte eine Hand auf ihrer Schulter. Sie sah auf und bemerkte Ginny, die neben ihr kniete. Ihr Gesichtsausdruck zeigte, dass sie Hermines Gefühle nachempfinden konnte.

"Es wird alles gut. Du musst nicht weinen.", flüsterte Ginny. Hermine, die nicht realisiert hatte, dass sie weinte, trocknete ihre Augen und stand auf. "Wo gehst du hin?", fragte Ginny.

"Das Warten bringt mich um. Ich muss jetzt mit ihm sprechen.", erklärte Hermine, warf noch einen Blick in den Spiegel, bevor sie zur Tür ging, sicher, dass sie Harry und Ginny mit dem gleichen Gefühl verließ: Das würde nicht gut gehen.

Hermine ging die Treppen sehr langsam runter und hielt sich am Treppengeländer fest, während sie auf irgendein Geräusch von Ron lauschte. Als sie das Erdgeschoss erreicht hatte, konnte sie Stimmen aus der Küche hören.

"Es gibt nichts was ich wirklich tun kann, um ehrlich zu sein.", sagte die Stimme einer entnervten Molly Weasley.

Vorsichtig spähte Hermine um die Ecke, um nicht gesehen zu werden. Sie sah Miranda, die mit Molly am Tisch saß, auf dem ein Erste-Hilfe-Kasten lag, während Ron mit dem Rücken zu ihnen am Fenster stand. Hermine vermutete bei Rons Körperhaltung, dass er die Arme vor der Brust gekreuzt hatte.

Molly hielt Mirandas Gesicht mit einer Hand, auf dem eine leuchtend rote Schramme erschienen war, während sie die Stirn runzelte.

"Sind Sie sicher? Es tut sehr weh.", wimmerte Miranda und zuckte kurz zusammen, als ihre Augen zu Ron huschten, der sich immer noch nicht umgedreht hatte.

"Ich bin seit über dreißig Jahren Mutter und habe schon mehr Schnittwunden, Prellungen und illegale Sprüche gesehen als du warme Abendessen hattest.", erklärte Molly und ihre normalerweise so sanfte Stimme war voll von Frustration. "Also ja, ich bin mir sicher."

Molly ließ ihre Hand sinken und Miranda legte die Stirn in Falten.

Enttäuscht, dass ich ihr nicht mehr Schaden zugefügt habe, den sie Ron zeigen kann. Gut, dass ich wie ein Mädchen geschlagen habe.

Mit einem Schlenker ihres Zauberstabes kehrte der Erste-Hilfe-Kasten auf seinen ursprünglichen Platz in dem höchsten Regal zurück. Molly stand auf und strich die Falten ihrer Schürze glatt. "Ich denke wir sind fertig, denn ich kenne ein kleines Mädchen, dessen Kleidung gebügelt werden muss."

Hermine sprang zurück, als Molly ins Wohnzimmer kam. Sie öffnete ihren Mund, um zu erklären, aber bevor sie überhaupt irgendetwas sagen konnte, hob Molly die Hand.

"Ich habe Mirandas Seite gehört, wie lückenhaft sie auch sein mag, und ich möchte deine hören, aber ich denke, Ron will sie zuerst hören.", sagte Molly und ihre gütigen Augen waren voller Mitgefühl.

Hermine strich sich über den Kopf. "Ich weiß. Deswegen bin ich hier."

"Hannah ist in Arthurs Stuhl eingeschlafen, also werdet ihr wahrscheinlich für ungefähr eine Stunde ungestört sein.", erklärte Molly und nickte mit ihrem Kopf hinter Hermine, wo die kleinste Weasley es sich in einem gestrickten Überwurf gemütlich gemacht hatte, während ihr Daumen in ihrem Mund war.

"Danke.", sagte Hermine und strich ihr Haar zurück, als ihren Lippen ein kleines Lächeln entschlüpfte.

"Ich denke Ginny weiß, was wirklich passiert ist?", fragte Molly spontan. Als Hermine nickte, fügte die ältere Hexe hinzu: "Ich werde schauen, ob sie auch etwas zu bügeln hat, wenn ich das schon mit Hannahs Sachen mache."

Nachdem Molly gegangen war, atmete Hermine tief durch und ging in die Küche, wo sie Ron alleine am Tisch sitzen sah, der eindeutig auf sie wartete. Er starrte sie an, seine Stirn war in Falten gelegt und seine Lippen kräuselten sich leicht. Sein Zauberstab lang achtlos auf dem Tisch, der Handgriff auf der anderen Seite (A/N: Der Teil war mir im Englischen leider nicht ganz klar.) Hermine wollte auf die Gefahren aufmerksam machen, aber sein Gesichtsausdruck stoppte sie. Offensichtlich war er jetzt zum Reden bereit. Sie vergaß den Zauberstab und konzentrierte sich auf das, was Ron zu sagen hatte.

"Nun?", fragte er kurzangebunden, während seine Augen ihre nicht verließen.

Hermine biss sich auf die Lippe und schob einen Stuhl zurück, damit sie sich neben ihn setzen konnte. "Wo ist Miranda?", fragte sie und ignorierte den durchdringenden Blick, den Ron ihr zuwarf.

"Sie ist in die Winkelgasse gegangen, um sich eine Knochenprellungssalbe für ihr Gesicht zu holen. Es sieht so aus, als hätte sie jemand geschlagen. Hast du eine Idee, wer es gewesen sein könnte?" Hermine wusste, dass diese Frage rhetorisch war, aber Rons Gesichtsausdruck sagte ihr, dass er eine Antwort wollte.

"Ich kann das erklären.", begann Hermine, atmete tief durch und war bereit, ihre Seite wiederzugeben.

"Du kannst erklären, warum du eine unschuldige Person geschlagen hast?"

"Unschuldig? Nach all den Dingen, die sie zu mir gesagt hat?", sagte Hermine entgeistert. Sie hob die Augenbrauen und beobachtete Ron sorgfältig, ob sie irgendein Zeichen von Sarkasmus entdecken konnte. "Was genau hat sie gesagt, das passiert ist?"

Ron leckte sich über die Lippen und wurde rot, als er anfing zu sprechen. "Sie hat gesagt, dass du auf sie eifersüchtig bist... eifersüchtig, weil du immer - immer noch - "

"Immer noch was?", hakte Hermine nach.

"In mich verliebt bist.", beendete Ron leise den Satz.

Hermine starrte ihn sprachlos an.

Ich bin vielleicht noch in ihn verliebt, aber ich bin definitiv nicht eifersüchtig auf dieses Flittchen.

Rons Gesicht war unleserlich, aber Hermine meinte etwas Sehnsucht in seinen Augen zu erkennen - Sehnsucht nach der Wahrheit.

"Hat sie dir erzählt, was sie zu mir gesagt hat?", fragte sie und vermied das vorherige Argument. Das Letzte was sie brauchte war, dass Ron ihre unerwiderten Gefühle herausfand.

"Nun nein... sie hat nur gesagt, dass du eifersüchtig warst und sie aus Groll geschlagen hast.", sagte Ron finster. "Warum, was hat sie gesagt?"

Den Blick vermeidend schaute Hermine ins Wohnzimmer, wo Hannah aufgewacht war und jetzt mit einem Puzzlestück spielte. Hermine schloss die Augen und atmete ein weiteres Mal tief durch, bevor sie sich wieder zu Ron drehte.

"Am Anfang wollte sie mich nur ärgern... sie hat gesagt - sie hat gesagt, dass ich kein Leben habe..."

"Das war alles?"

"Nein. Sie hat das angedeutet, weil ich eine jugendliche Mutter war, eineLebedame.", sagte Hermine und beobachtete Ron aufmerksam. "Aber weil ich auf ihre Beleidigungen nicht reagiert habe, hat sie gesagt... sie hat gesagt, dass Hannah später eine... eine Hure wie ich werden würde - Ron, sie hat unsere Tochter eine Hure genannt."

Als Hermine erklärt hatte, was Miranda ihr gesagt hatte, rauschte Wut durch ihren Körper. Es war schlimm genug, dass sie das gesagt hatte, aber jetzt musste sie Hannahs Vater davon erzählen.

Rons Augen weiteten sich und seine Lippen formten ein 'o'. Er starrte Hermine einige Momente an und versuchte zu begreifen, was sie ihm gerade gesagt hatte. "Du hast dich wahrscheinlich verhört.", sagte er leise, als der Schock nachließ. "Sie würde das nicht sagen... wie kannst du sowas sagen?"

Auch wenn sie erwartet hatte, dass Ron ihr nicht glauben würde, klappte ihr Mund trotzdem auf, weil sie verwundert war, wie schnell Ron Miranda in Schutz nahm.

"Ron, ich weiß es klingt schrecklich, aber ich schwöre, ich sage dir die Wahrheit.", sagte Hermine, aus ihrer Stimme war ein Hauch von Verzweiflung heraus zu hören. Sie starrte Ron an und wartete auf eine Antwort, während eine ihrer Hände mit ihrer Bluse spielte.

"Sie hat mir gesagt, dass du versuchen würdest, mich gegen sie aufzuhetzen...", erwiderte Ron, nicht sicher, was er sonst sagen sollte. Er schaute Hermine mit leichtem Misstrauen an.

"Merlin.", sagte Hermine genervt. "Glaubst wirklich, dass ich sie geschlagen hätte, wenn ich keinen wirklich sehr guten Grund gehabt hätte? Sie hat unsere Tochter beleidigt, Ron! Ich gebe zu, dass Gewalt nicht die richtige Antwort ist und ich bin auch nicht stolz auf das, was ich getan habe aber ich verspreche, dass ich nicht lüge!"

Hermine atmete durch und legte eine ihrer Hände auf Rons. Sie starrte ihn ohne zu blinzeln an und hoffte, dass er anhand ihres Gesichtsausdruckes die Wahrheit sehen konnte.

Seine Augen verengten sich und er zog seine Hand zurück. "Oh, du lügst nicht? Warum sollte ich dir glauben? Du hast schon früher gelogen, aber Miranda nicht!"

Sie fühlte sich, als hätte ihr jemand in den Magen geschlagen und ihr Mund öffnete sich erstaunt. Sie dachte, nachdem was zwischen ihm und Harry in ihrem vierten Jahr passiert war, hätte Ron gelernt, seinen Freunden zu vertrauen, aber nein.

"Ich habe nur gelogen um dich zu beschützen.", protestierte Hermine, um seine Ablehnung auszustechen und auch ihre Seite zu betrachten. "Aber jetzt lüge ich nicht. Denkst du wirklich, dass ich so etwas schreckliches sagen würde - "

"Die Tatsache, dass ich eine Tochter habe, für zwei Jahre zu verheimlichen ist mich beschützen!", brüllte Ron und sprang auf, sein Gesicht war rot vor Zorn. Sein Arm fegte seinen Zauberstab vom Tisch, welcher über den Fußboden und außer Sichtweite rollte.

"Ja! Das war es!" Hermine stand auf, um dem temperamentvollen Rotschopf von Angesicht zu Angesicht gegenüber zu stehen. "Wie oft willst du mir das noch vorwerfen? Ich habe das getan, damit du eine Zukunft hast - eine Kariere! Etwas, dem ich momentan nicht meine volle Aufmerksamkeit widmen kann."

Hermine atmete tief durch. Er wird dieses Thema den Rest unseres Lebens anschneiden, das kann ich fühlen.

"Ron, bitte.", sagte Hermine flehend. Ihre Augen waren geweitet und schienen zu glänzen. "Wir sprechen nicht darüber, was ich in der Vergangenheit getan habe. Wir sprechen über Miranda und darüber, was sie gesagt hat und warum ich sie geschlagen habe. Denkst du wirklich, dass ich es genieße, dir das zu sagen? Weil das nämlich nicht so ist."

"Warum hast du es mir dann gesagt?", rief Ron und fuhr sich frustriert durch seine roten Haare.

Er macht Witze, oder? Er fragt mich doch nicht ernsthaft, warum ich ihm das erzähle.

Sie blinzelte ungläubig und machte ein entrüstetes Geräusch.

"Lass mich überlegen.", sagte Hermine und rieb sich ihr Kinn, so, als wäre sie tief in Gedanken versunken. "Oh, ja, weil du gefragt hast!", schrie sie zurück und ballte die Fäuste. "Du wolltest wissen, warum ich deine heiß geliebte Miranda geschlagen habe und ich habe es dir gesagt! Es ist nicht mein Fehler, dass du zu blöd bist um zu erkennen, dass deine Freundin eine schlechte Wahl ist"

Ron spürte bei dieser Bemerkung einen stechenden Schmerz in der Brust, aber er ließ es Hermine nicht sehen und strich sich zur Beruhigung über den Kopf, bevor er fragte: "Wenn ich so blöd bin, warum bist du dann mit mir ausgegangen?" Sein Gesichtsausdruck war hart und sein Ton ernst.

Hermine öffnete ihren Mund um zu antworten, schloss ihn dann aber wieder. Oh, Merlin, wie kann er das nur fragen? Das ist schlimmer geworden, als ich dachte... oh...

Ron säuberte seinen Umhang, um sich zur Ruhe zu bringen. Plötzlich sagte er: "Warum gibst du nicht einfach zu, dass du sie nicht magst?"

"Ich mag sie nicht.", antwortete Hermine und knirschte mit den Zähnen. "Bitte. Bist du jetzt glücklich?"

"AHA!", rief Ron und zeigte triumphal mit dem Finger auf Hermine. "Ich wusste es. Du hasst sie und deshalb spielst du Spielchen mit ihr!"

Dieser... dieser unglaubliche Idiot.

Sie starrte Ron an, als ob ihm ein zweiter Kopf gewachsen wäre und rieb sich mit ihren Fingern über die Schläfen. "Ich gebe dich wirklich auf.", erwiderte sie, ihr Magen sank nach unten, als sie niedergeschlagen seufzte. Sie schaute zu Ron, der siegessicher und erleichtert wirkte, und leckte sich über die Lippen.

"Du bist unglaublich... wenn du zu stur bist, um zu verstehen, warum ich Hannah geheim gehalten, zu engstirnig, um meine Seite zu verstehen und zu blind, um zu sehen, dass ich dich lie - "

Bevor Hermine ihren Satz beenden konnte, unterbrach sie ein hohes Quietschen.

Hannah lag mit geschlossenen Augen auf dem Küchenfußboden, Rons Zauberstab neben sich.


A/N: So, das nächste Kapitel ist endlich fertig, das war vielleicht eine schwere Geburt, kann ich euch sagen. Ich hatte eigentlich vor, diesen Teil und den nächsten am Wochenende zu übersetzen, aber mein Bildschirm war kaputt und ich konnte meinen Computer deshalb nicht benutzen, weshalb ich erst gestern Abend mit der Übersetzung angefangen habe.

Ich danke euch sehr für die Reviews, die mir zeigen, dass euch meine Geschichte wohl doch gefällt. Ich bitte euch sehr, mir doch wieder eins zu schreiben, damit ich weiß, dass das auch weiterhin so bleibt, denn ich übersetze diese FF ja nicht für mich, ich hab sie auf Englisch, sondern vor allem für euch und jeder einzelne Autor wird mir Recht geben, wenn ich sage, dass Reviews einen sehr ermutigen können und es einen immer freut, wenn man weiß, dass euch die FF gefällt. Ich hoffe sehr, dass alle, die mir für das letzte Kapitel ein Review geschrieben haben, es wieder tun. Ich bin noch ganz geschockt von der hohen Anzahl. 13 Stück! Hab ich noch nie bekommen, vielen Dank. Vielleicht schaffen wir das auch beim nächsten Kapitel.

Wie es aussieht, werde ich wohl weitermachen, also freut euch auf weitere Kapitel. Die Original-FF hat dreizehn Kapitel und ist jetzt abgeschlossen, aber es gibt noch einen Zusatzteil, den ich wahrscheinlich auch noch übersetzen werde.

leonie: Danke für deine Erklärung, was den Sheperds Pie betrifft, hab mir schon etwas in der Art gedacht.