Disclaimer: Nichts hiervon gehört mir, und ich verdiene auch kein Geld mit meiner FF.
Title: I hope that we will go together
Summary: James würde alles tun, um Lily seine Liebe zu beweisen, doch die schlägt ihn teilweise aufgrund ihres Freundes wieder und wieder ab. Bis ihr eines Tages ihre Eitelkeit deutlich bewusst wird und sie anfängt, ihn zu verstehen ...
I hope that we will go together
„Lily?"
Lily drehte sich genervt um. „James, frag nicht schon wieder, ja? Es ist gut! Du nervst!"
James ließ sich nicht von Lily davon abhalten, sich vor ihr niederzuknien und ihr eine Rose entgegen zustrecken. „Möchtest du mit mir auf dem Eröffnungsball tanzen?", fragte er sie und verzog sein Lächeln zu einem völlig ernsten Gesicht. „Hoheitliche Dame?"
Lily schlug die Hände vor ihr Gesicht. Vielleicht hätte sie jetzt verlegen gelächelt – doch es war wie zur Gewohnheit geworden, dass James sie das fragte. Es grenzt an Dauerbelagerung, dachte Lily und nun verzogen sich ihre Lippen doch zu einem schmalen Lächeln.
„Nein, James!", sagte sie jedoch und verwehrte James Bemühungen, ihr die Rose in die Hand zu stecken. „Ich werde nicht mit dir zum Eröffnungsball gehen."
James erhob sich und zuckte mit den Schultern. „Wie die Dame will. Aber nicht, dass sie sich am Ende doch noch nach mir sehnt", bemerkte er und seine Augen blitzten schelmisch auf.
„Nein, nein, das wird nicht vorkommen." Lily lachte kurz auf und drehte sich dann um, um ihren Schülerischen Pflichten nachzugehen. „Ich glaube nicht, dass das jemals der Fall sein wird!"
„Da hast du dich aber getäuscht, kleines Fräulein", neckte James sie, während er die Rose wieder hinter seinem Rücken verschwinden ließ.
„Oh, da wäre ich mir nicht so sicher." Lily wandte ihren Kopf um und sah, wie James sie bittend anlächelte, doch sie blieb hart. „Wir sehen uns", verabschiedete sie sich und schritt davon.
Wenig später traf Lily im Gryffindor Turm ein und ließ sich erschöpft in einen Sessel fallen.
„Na? Hat er dich schon wieder gefragt, oder weshalb so entkräftet?", fragte eine helle Stimme, die Lily augenblicklich zuordnen konnte.
„Ja, hat er, Dana", erwiderte sie trocken und drehte sich mitsamt ihrem Sessel um. Ihre beste Freundin lehnte an einem großen, runden Fenster und spielte mit ihren braunen, lockigen Haaren. Lily fiel einmal mehr auf, wie hübsch Dana war.
„Sei doch nicht so hart zu James. Er liebt dich, freue dich doch stattdessen!"
„Dana, ich habe einen Freund!" Lily seufzte schwer. „Und ich liebe Jon! Und er liebt mich!"
„Na und? Siehst du nicht, welche Mühe sich James für dich gibt? Seit so vielen Jahren?" Dana breitete ihre Arme aus, um Lily die Zeitspanne zu veranschaulichen, doch diese wischte sich nur mit der Hand über die Lippen und schüttelte mit dem Kopf.
„Lily, manchmal verstehe ich dich nicht. Und es gibt Zeiten, da könnte ich dich gewissensfrei in den Gulli werfen", bemerkte Dana ohne einen Funken Ironie.
„Bin ich so eine schreckliche beste Freundin?" Lily lachte kurz auf. „Ich will doch hoffen, dass du ein wenig mehr von mir hälst!"
„Das musst du dir hart erkämpfen", lächelte Dana tückisch und drehte Lily den Rücken zu, um die Landschaft durch das Fenster zu betrachten. „Mache mit Jon Schluss und fange mit James an."
Lily wollte gerade etwas erwidern, als die Jungenschafsaaltür aufgerissen wurde und Jon heraustrat. Er stolperte auf Lily zu und gab ihr einen Kuss auf die Wange. „Was habe ich da gerade gehört?", fragte er und Lily warf Dana einen Jetzt siehst du, was du davon hast Blick zu, während sie nach passenden Worten suchte.
„Ach, Dana hat bloß wieder ihre Fantasie spielen lassen", bemühte sie sich schließlich, die Lage wieder in den Griff zu bekommen. „Ich liebe doch dich."
Jon blickte unruhig zwischen den Freundinnen hin und her. „Gut, ich vertraue dir, Lily, und das solltest du zu schätzen wissen, bei so einem Spruch!" Er zog beide Augenbrauen hoch, während Lily hastig nickte.
„Wollen wir an den See gehen und es uns gemütlich machen? Der Frühlingstag ist so schön!", schlug Jon vor. Lily willigte zustimmend ein und so befanden sich die beiden nur wenig später – in unzählige Decken gepackt – vor dem Hogwartssee wieder.
Jon küsste sie unablässig, doch Lily war nicht in der Laune, Jons Küsse gleichwertig zu erwidern. Stattdessen schob sie ihn schließlich von sich weg und rückte ein Stück ab. „Tust du eigentlich auch noch etwas anderes, als Küssen?", wollte sie leicht genervt wissen und wandte sich von ihm ab. Sie nahm eine Gestalt am Ausgang Hogwarts' wahr.
Jon presste die Lippen aufeinander. „Tut mir leid, aber mir war im Moment einfach danach", entschuldigte er sich und schluckte schwer. „Ich weiß, ich bin manchmal zu … zu überhastet."
Lily nickte nur leicht mit dem Kopf. Mittlerweile hatte sie erkannt, dass es James war, den sie soeben als Gestalt wahrgenommen hatte. Und einen Moment war sie froh darüber, ihn zu sehen – sie wollte fort von Jon, von seinen unablässigen Küssen und seinem bittenden Blick.
„Gehst du mit mir zum Eröffnungsball?", fragte Jon sie gerade. Lily drehte sich zu ihm um und sprang auf. „Ich denke darüber nach", entgegnete sie trocken. Sie winkte James zu, der sich nun langsam zu ihnen bewegte.
„Wie bitte?" Jon setzte sich abrupt auf. „Du denkst darüber nach? Ich dachte, wir sind zusammen! Was wird das, Lily? – ich will Klarheit!"
„Es tut mir Leid", seufzte Lily, „aber du bist in letzter Zeit so seltsam. Du bist nicht mehr so gefühlvoll wie früher, nicht so liebend, du küsst und küsst und küsst. Ich will den alten Jon, den, mit dem ich kuscheln konnte, ohne dauernd nur zu küssen – verstehst du das etwa nicht? Den Jon, der mich einfach nur liebte."
„Das…das habe ich gar nicht bemerkt, entschuldigung", stotterte Jon, stellte sich neben Lily und legte den Arm um sie, doch diese zog sich aus seiner Umarmung heraus.
„Es reicht nicht, dass es dir Leid tut! Du sagst es, du hast es nicht einmal gemerkt! Ich brauche nun mal das Gefühl, geliebt zu werden, egal, was du nun sagst. Und genau das habe ich eben nicht, wenn ich andauernd nur geküsst werde."
James war nun fast bei ihnen und Lily ging davon aus, dass er die letzten Wortfetzen gehört hatte. Trotzdem blieb James still und lächelte sie nur schwach an. „Werde ich gebrauch?", fragte er schließlich nach einem Moment der Stille.
„Nein!" Jon stampfte mit dem Fuß auf den Boden auf. „Lily und ich wollen nicht, dass du hier bist! Also gehe gefälligst!"
Lily drehte sich langsam zu Jon um. „Ich habe ihm gewunken, Jon. Ich wollte, dass er zu uns kommt. Seit wann redest du für uns zwei?"
Jon erwiderte nichts.
Lily gab James mit den Augen ein fast flehendes Zeichen, dass James nur zu gern entgegennahm. „Im Gryffindorturm gibt es ein Problem, du solltest schnell kommen, und dir das ansehen!", log er. „Jon, du kannst leider nicht mitkommen, da du ein Ravenclaw bist."
Jon sah ihn wütend an. „Danke, aber das hätte ich auch ohne dich gewusst!"
„Gehen wir?", fragte Lily erleichtert. James nahm sie bei der Hand und führte sie von Jon davon, in Hogwarts hinein und direkt in den Gryffindorturm.
„Danke", flüsterte sie ihm zu, während sie durch das Portrait stiegen. James nickte nur und lächelte sie sanft an.
„James!", rief Lily. „Du hast das in den falschen Hals gekriegt!" Sie verstummte augenblicklich, als ihr bewusst wurde, dass sie nicht alleine im Gryffindorraum waren. Einige Fünftklässler und Dana sahen sie neugierig an.
Lily packte James am Arm und zog ihn mit sich in einen kleinen Nebenraum, während Dana einen pfeifenden Laut ausstieß.
Lily schloss sorgfältig die Tür hinter sich. Erst als sie sicher war, dass niemand mithören konnte, blickte sie wütend zu James auf. „Du hast das falsch verstanden! Ich habe das nicht gemacht, weil ich dich liebe, sondern aus einem völlig anderem Grund!"
„Und der wäre?", fragte James neckisch.
„Dass ich anfange, Jon nicht mehr ausstehen zu können! Aber das hat nichts mit dir zu tun! Du brauchst dich jetzt nicht allzu toll zu -"
„Lily", fuhr James ihr hart ins Wort. „Ich fühle mich nicht allzu toll! Aber weißt du, ich verstehe dich nicht. Ich habe dir gerade geholfen, weil ich nett war, ja, nett, stell dir das mal vor. Weil ich schon sein Ewigkeiten in dich verliebt bin. Aber nein, stattdessen verachtest du mich." James hatte nicht so hart wirken wollen, wie es geklungen hatte, deshalb versuchte er seinen Worten mit einem schmalen Lächeln die Schärfe zu nehmen.
Lily war einen Moment lang sprachlos. Sie hatte James immer nur gesehen, wie er sie angehimmelt und verehrt hatte, doch solch grobe Worte hatte sie noch nie von ihm gehört. „Was war das denn?", fragte sie ihn verblüfft.
James konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, obwohl er wusste, dass das in diesem Moment äußert unangebracht war. „Auch Verehrer können mal Schimpfen", lächelte er. „Tut mir leid, das war nicht so gemeint, ist mir einfach nur rausgerutscht."
Lily schwieg. Dann öffnete sie die Tür, sprang heraus und knallte sie geräuschvoll hinter sich zu.
„Wow, das war eindrucksvoll", grinste Sirius, als James selbst den Raum verließ, nachdem er einen Moment bewegungslos da gestanden hatte.
„Danke, Padfood, dessen bin ich mir bewusst", entgegnete James trocken. „War ein tolles Theater, was?"
„Man hat es bis draußen gehört! Vielleicht hättet ihr ein wenig leiser sprechen sollen. Aber was soll' s. Du hast' s ihr gegeben, jetzt siehst du mal, wie wenig sie verträgt."
James seufzte. „Hör auf, sie runter zu machen. War ja auch nicht sonderlich nett von mir."
„Wie bitte?" Sirius sah James fassungslos an. „Sie war die ganze Zeit hart zu dir! Und jetzt komm bitte nicht mit einer Entschuldigung bei ihr an. Sie kann auch mal was vertragen! Jetzt verteidige sie nicht auch noch!"
„Ist ja gut, ich werde mich schon nicht entschuldigen." James grinste schief. „Sieh dir den an!" Er nickte zu seinem Lehrer Dumbledore herüber, der ihnen höchst interessiert zugehört hatte.
Sirius konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. „Sieht ganz so aus, als wäre selbst Dumbledore an eurer Geschichte interessiert. Warum auch nicht? Man kann deinem Gebettel ja kaum entgehen, Prongs!"
„Ach, kümmer du dich doch um deine Larissa! Bei der musst du dich ja auch noch ziemlich anstrengen!"
„Ach?" Sirius grinste. „Sieh dir das mal an!"
Er drehte sich einmal um sich selbst und ging selbstbewusst auf ein Mädchen mit langen, braunen Haaren zu. Er stupste ihr mit dem Finger auf die Schulter. „Kommst du mit mir auf den Eröffnungsball?", fragte er charmant und ließ mit einem Schwung seines Zauberstabs eine Rose auf seiner Hand erblühen. Die Mädchen im Umkreis stießen einen schmachtenden Laut aus. Larissa lächelte Sirius entzückt zu und nahm die Rose entgegen. „Ich freue mich drauf", rief sie mit heller Stimme und gab ihm ein Küsschen auf die Backe.
Sirius erwiderte ihr Lächeln und kehrte schließlich grinsend wieder zu James zurück. „So macht man das", sagte er.
„Mit Lily ist das was anderes!" James schmunzelte. „Sie ist nicht so … einfach zu haben. Das reizt mich."
Sirius grinste ihn an. „Na dann, viel Spaß noch mit ihr!"
So, dass war das erste Chapter von I hope that we will go together. Ich hoffe, es hat euch gefallen und ihr bleibt meiner FF treu :-) Ich werde mich mit dem Weiterschreiben beeilen, auch wenn ich im Moment noch eine andere Story am Start habe. Und ich bitte ganz lieb um Reviews - nur schnell ein Kommentar abgeben, das dauert ja auch nicht lange.
Liebe Grüße,
Queen Girl
