Die Lieder gehören Van Morrison und Oasis
Kapitel 5: Noch mehr für die Medien
Lilys und James Verhältnis besserte sich von Tag zu Tag und so langsam verbrachten die Beiden sehr gerne Zeit miteinander. Eines Tages hatte James die Idee, die letzten Sonnenstrahlen noch zu genießen und lud Lily zu einem kleinen Picknick am See ein.
Es war das erste Mal, dass Lily auf die Frage „Gehst du mit mir aus?" von James mit einem „Ja." antwortete.
An einem gemütlichen Frühherbstabend saßen die beiden Schülersprecher schließlich auf einer Decke und starrten auf den See. Die Sonne ging gerade unter und die Landschaft war in ein warmes rotorange getaucht. Es konnte wirklich die perfekte Romantik sein.
„Lily?", fragte James.
„Ja?", war ihre Gegenfrage.
„Sag mal, hast du mich immer so gehasst, wie du es mir die letzten Jahre an den Kopf geknallt hast?"
„Ach, es war so kompliziert. Weißt du, es war einfach nervig, dass du jeden Tag gefragt hast, ob wir miteinander ausgehen, obwohl ich schon nein gesagt hatte. Du konntest schon ein echter Quälgeist sein!"
„Ja, aber das ist keine Antwort auf meine Frage."
„Ach so, ja. Also ‚Hassen' ist wohl ein zu übertriebener Begriff dafür. Ich war einfach immer total in Rage und deswegen ist mir das wohl so oft rausgerutscht. Nein, ich hasse dich natürlich nicht, du heißt ja nicht Lucius Malfoy."
„Das ist schön. Hättest du je gedacht, dass wir uns so gut verstehen können?"
„Nein, das hielt ich für schier unmöglich, aber wieder hat uns das Leben gelehrt, dass doch alles möglich ist", sagte Lily und schaute James danach sehr lange in seine schönen Augen. Plötzlich kam es ihr so vor, als hätte sie einen großen Ballast von sich geworfen. Ebenfalls hatte sie das Gefühl, als würden Funken aus ihrem Herz springen und ihre Seele Samba tanzen und das nur, weil sie James ansah.
‚Nein', dachte sie, ‚das konnte es doch nicht sein, oder?'
„Ist was?", fragte James und Lily unterbrach ihre Gedanken.
„Nein, ich dachte an ein schönes Lied, das mir Ana mal vorgesungen hatte", sagte Lily ausweichend.
„Kann ich mal hören?", fragte James.
„Ach, nein, ist auch nicht so wichtig."
„Doch, nur ne kleine Kostprobe. Bitte!", flehte James und sah Lily wieder in die Augen. Konnte sie diesen Augen noch einen Wunsch abschlagen?
„Okay:
I've
been searching a long time
For someone exactly like you
I've
been travelling all around
the world
Waiting
for you to come through
Someone like you
Makes it all
worthwhile
Someone like you
Keeps me satisfied
Someone
exactly like you, you."
Lily verstummte, doch James starrte sie noch immer an.
„Was? Ich bin fertig", sagte sie.
„Oh natürlich", meinte James verlegen.
„Gefällt es dir?", fragte Lily.
„Du hast eine schöne Stimme."
„Nein, ich meine doch das Lied", amüsierte sich Lily.
„Natürlich, klar", sagte James, doch er wollte nicht weitere Beschreibungen bezüglich des Liedes abgeben. Es gefiel ihm absolut gut, denn es drückte genau die Gefühle aus, die er für die Schöne, die ihm gegenüber saß, hatte, doch er wollte das gute Verhältnis zwischen ihnen nicht wieder kaputtmachen.
Auch Lily hatte langsam Zweifel, ob James für sie wirklich nur fünfzig Prozent des Schülersprecherpaares war und ob nicht doch etwas mehr dahinter steckte. Wieso kam sie nur auf das Lied. Okay, sie hatte es mal gehört, aber es gab zigtausend Lieder, doch sie befand dieses für das richtige Lied. Vielleicht war hinter James' Fassade doch der Junge versteckt, auf den sie ewig gewartet hatte.
Minutenlang herrschte Schweigen zwischen den beiden Schülersprechern. Irgendwie verstanden sie sich schon besser, aber Lily hatte doch Zweifel, da es sich nicht um jeden anderen Jungen handelte, sondern um James Potter. Warum hatte er ihr die Pfannkuchen gebracht und sie vor der Presse gerettet? Hätte es auch jeder andere Junge getan? Lily konnte nicht mehr klar denken, ihr perfektes Weltbild geriet aus den Weichen.
James wandte den Kopf zum See. Lily konnte das schöne Licht- und Schattenspiel in seinem Gesicht sehen.
„Es ist wirklich toll hier", sagte sie. „Ein wirklich gelungener Abend."
„Was meinst du, wie viele andere hier schon gesessen haben. Und ich bin wirklich gespannt darauf, wann Sirius mir die Zahl der Mädels sagt, die er hier geküsst hat. Da sind wohl alle gespannt drauf. Aber sie haben sich bestimmt noch nie die Frage gestellt, wie viele Ungeheuer wohl in dem See vor uns le…"
Länger konnte er nicht mehr sprechen, denn Lily hatte sich zu James gewandt und ihn einfach geküsst, einfach nur auf den Mund geküsst. Sie hatte nicht mal nachgedacht, es kam einfach so und es fühlte sich richtig an, richtig gut.
James traute seinen Augen nicht. Die Frau, die er immer begehrt hatte, küsste ihn jetzt einfach so auf den Mund, als wäre nie Stress zwischen ihnen gewesen. Nicht dass er was dagegen hätte, in dem Moment hätte jemand ihm das ganze Universum anbieten können und er würde es nicht gegen Lily tauschen, aber es kam so überrascht. Hatte sie seine Gefühle endlich anerkannt?
Die Beiden lösten sich voneinander und schauten sich an. Dann lächelten sie sich gegenseitig an und küssten sich erneut.
Plötzlich wurde es laut um sie, es klickte die ganze Zeit. Das Paar wich auseinander und sah die ganzen Fotografen um sie herumstehen, Malfoy unter ihnen.
„Das, das ist Lilian Sophie Evans, die Prinzessin von Monaco!", sagte er und deutete mit dem Finger auf Lily, die wieder in Fragen unterging.
„Prinzessin Lily, ist es nur ein Flirt oder die wahre Liebe?"
„Prinzessin Lily, stimmt es, dass Sie und Mister Potter beide Schülersprecher sind?"
„Prinzessin Lily, wird es bald eine Hochzeit geben?"
„Prinzessin Lily, 2was wird Ihre Mutter wohl sagen?"
Lily stand langsam auf und schubste dann Malfoy zur Seite, was die Presse mit lauter Knipsern fest hielt.
„Malfoy, du bist so ein hinterhältiges Arschloch!", beleidigte sie den Verräter und lief dann nach oben zum Schultor, die Fotografen immer noch hinter ihr. James kam ihr hinterher und schwor Malfoy Rache. In der Schule schrie Lily sich erstmal die Seele aus dem Leib. Der Abend hatte so schön begonnen, warum jetzt das? Zudem würde morgen jeder von ihrem Kuss mit James erfahren, auch ihre Mutter würde es wissen, die sie erst an Weihnachten treffen würde. James nahm das Mädchen in seiner Arme. Dann begleitete er die weinende Lily nach oben zum Schlafsaal.
Als sie oben bei Lilys Schlafzimmer ankamen, stürmte Lily hinein und trat voll gegen das Bett.
„Verdammte Scheiße!", brüllte sie durchs Zimmer und es sollte schon was heißen, wenn eine Evans das sagte, zumal auch noch eine Prinzessin.
„Alles okay?", fragte James vorsichtig.
„Du fragst mich, ob alles okay ist?", wütete Lily und wäre James wohl jeden Moment an die Gurgel gegangen, hätte er nicht schnell kehrt gemacht und sich in seinem Zimmer versteckt.
Lily verstand es ja selbst nicht. James konnte doch nichts für diese Presseüberraschung, daran war einzig und allein Malfoy schuld.
„James!", rannte sie ihm verzweifelt hinterher, „es tut mir leid."
Keine Reaktion. James wollte wohl vermeiden, dass er Lily kurz nach diesem Wutausbruch begegnen würde, da sie spontan noch mal ausrasten könnte.
„Mann, James!", rief Lily durch die Suite.
Auf einmal hörte sie as Portrait unten zuklappen und rannte so schnell wie möglich nach unten, um ihn zu verfolgen. (A/N: Hätte man nie gedacht, dass Lily mal James nachlaufen würde) Sie rannte durch die gesamte Schule, doch dort war er nicht. Würde sie wagen, nach draußen zu gehen? Die Presse konnte da noch immer stehen, aber vielleicht war James ja nach draußen gegangen.
Lily zweifelte noch eine Weile, doch dann nahm sie all ihren Mut zusammen und ging zum Eingang der Schule. Sie öffnete die Flügeltür und zu ihrem Erstaunen waren die Fotografen verschwunden. Sie konnte sich wieder frei bewegen und tanzte erst mal im Kreis. Dabei sang sie ein langsames Lied:
„Because maybe,
You're gonna be the one,
That saves me.
And after all,
You're my Wonderwall..."
Dann ging sie einige Schritte zum Quidditchfeld und sah James dort in der Höhe fliegen.
‚Das war es also!', dachte Lily, ‚er wollte nur mal wieder ganz groß fliegen, denn er musste es ja dieses Jahr wegen des Schülersprecheramtes aufgeben.'
Dann schlich sich Lily ins Stadion und schnappte sich den Ersatzbesen, der immer da war. Sie flog in die Höhe und war dann direkt neben James, der jedoch in eine andere Richtung schaute.
„Hi James!", sagte sie kess und James wäre fast vom Besen gefallen, so sehr erschrak er sich.
„Mann, Lily, du kannst mich doch nicht so erschrecken!", mahnte James.
„Doch kann ich", freute sich Lily.
„Jetzt haben wohl alle Schüler mein peinliches Kreischen gehört", knurrte James.
„Ooooh, soll ich dich trösten?", fragte Lily scherzhaft.
„Ist das ein Angebot oder ne Verarsche, Lil?"
„Weiß ich nicht, das hängt ganz von dir ab", sagte Lily und kam James immer näher. Dann waren ihre Besen nebeneinander und sie küssten sich einfach mal so über dem Quidditchfeld auf Besen sitzend.
Dann kam wieder das altbekannte Geräusch zum Vorschein und das war das Klicken der Fotoapparate. Lily schaute hinunter und sah eine Menge Papparazzi unter ihr.
„Na toll und was jetzt?", fragte James Lily ärgerlich.
„Nichts."
„Wie nichts? Kein Ausraster?"
„Nö, traust du dich?"
„Wie soll ich mich trauen?"
„Traust du dich, den Papparazzi so richtig schön den Mittelfinger zu zeigen?", fragte Lily grinsend.
„Ich mach's nur wenn du's machst und du fängst an!", antwortete James.
„Okay", sagte Lily und flog mit James etwas näher runter.
„Hey, ihr Presseleute, das ist für die Titelseite!", schrie Lily und hielt ihren Mittelfinger in die Kamera. Es klickte nur vor sich hin und sie würde das ganze Thema des Tages der Zauberwelt werden. Es sei denn…
„Du bist dran", sagte Lily zu James und er tat wie ihm geheißen.
„Na ihr Süßen? Ich zeig euch noch was viel Besseres!", brüllte James. Kurz darauf war auch sein Mittelfinger auf den Filmen der Fotografen.
„Wollt ihr noch was?", fragte Lily. Die Presseleute warteten gespannt, dann nahm Lily James und küsste ihn mehr als auffällig für die Fotografen. Am nächsten Tag würden sie in allen Zeitungen zu sehen sein, aber zumindest wären es andere Bilder und Malfoy würde schön doof da stehen, da es nicht die Bilder sein würden, die er versprochen hatte.
Allein das machte Lily in dem Moment zufrieden.
Schreibt mal bitte mehr Reviews, sonst hab ich nicht so die Motivation für die Geschichte. Bitte, bitte, bitte, helft der kleinen Autorin…
