Das Finale! Hab mir die größtmögliche Mühe gegeben.
Kapitel 22: Entscheidungen/Happy End?
Es waren nur noch wenige Tage bis zur Entscheidung. Lily schrieb den Brief an James, in dem sie ihn vor eine Wahl stellte. Dann legte sie sich ins Bett und weinte. Ihre Freunde sollten sie jetzt in Ruhe lassen. Es tat Lily leid, denn sie waren extra für sie nach Monaco gekommen. Aber mit solchen Nachrichten wie der einer (ungewollten) Schwangerschaft war nicht zu spaßen. Lily konnte es immer noch nicht richtig fassen: Sie, die Prinzessin, war im ungünstigsten Moment schwanger. Normalerweise hätte es bei der Entscheidung geholfen, wenn sie das Königreich nicht so lieb gewonnen hätte…
Sie zog eine Wodkaflasche unter dem Bett hervor. Auf diesen Schock brauchte sie erst einmal einen Schnaps, dachte sie. Sie setzte die Flasche an, doch etwas zwang sie, nicht zu trinken. Es war ihr Gewissen, das ihr sagte, dass sie dem Kind nicht schaden darf. Lily drehte den Deckel wieder auf die Flasche und schmiss sie aus dem Fenster, wo sie einen Paparazzi traf und dieser umkippte. Selbst solche Ereignisse konnten Lily nicht mehr fröhlich stimmen.
Es klopfte an der Tür. Lily sprintete in ihr Bett zurück und lag in letzter Minute, als ihr Vater hineinkam.
„Hey Lily, geht es dir immer noch nicht besser?", fragte Jack.
„Nicht wirklich, Dad. Ich habe immer noch dieses üble Gefühl", antwortete Lily.
„Hat dir der Arzt Tabletten verschrieben?"
„Ja, das hat er. Ich hoffe, dass sie helfen", sagte Lily und lächelte nervös, weil sie bemerkte, dass die Tabletten immer noch auf dem Schreibtisch lagen.
Jack drehte sich genau dort hin und entdeckte das Päckchen.
„Sind es die?", fragte er.
„Ähm ja, Dad. Da fällt mir ein, ich muss noch eine nehmen."
Lily sprang auf und stürmte zum Tisch, um die Packung in ihre Hand zu bekommen.
„Kann ich mal sehen?", fragte Jack.
„Ähm nein. Du willst gar nicht wissen, was für Nebenwirkungen diese Tabletten haben können", sagte Lily und hielt die Packung hinter ihrem Rücken.
„Zum Beispiel?", fragte Jack weiter.
„Hyperaktivität!", sagte Lily und sprang durchs Zimmer.
„Alles in Ordnung mit dir, Lily?"
„Klar Dad, was soll denn sein?", antwortete Lily nervös.
„Ich will die Packungsbeilage sehen", sagte Jack.
„Das geht nicht. Sie ist…es…es war gar keine dabei."
„Dann steht es auf der Schachtel", sagte Jack. „Würdest du sie mir geben?"
„Unmöglich! Es ist die falsche Schachtel. Der Doktor hatte keine richtigen mehr und da hat er sie in eine andere Schachtel gepackt. Tja, aber ich weiß ja, wie ich sie dosieren soll…"
Lily war total aufgeregt.
„Lily, bitte gib mir die Schachtel", sagte Jack.
„Nein, wieso denn?", fragte Lily.
„Ich möchte sie mir ansehen."
„Es ist sowieso die falsche Schachtel."
„Lily, ich sage das nicht noch einmal. Bitte gib mir die Schachtel", sagte Jack ernst und schaute Lily in die Augen. Lily konnte nichts machen. Es tat ihr weh, dass sie ihren Vater belügen musste und sie konnte ihn jetzt nicht enttäuschen. Sie gab ihm die Schachtel mit dem Titel: ‚Trust gegen Übelkeit in der Schwangerschaft – Vertrauen für ihr Kind'.
Jack stutzte beim Lesen:
„Trust gegen Übelkeit in der Schwangerschaft?"
„Ja Dad. Ich habe dir doch gesagt, es ist die falsche Packung, also daher…" Lily wollte ihrem Vater die Packung wieder wegnehmen.
„Lily, das ist doch ein Märchen, was du mir da erzählen willst. Es sind die Tabletten passend zur Verpackung drin, nicht wahr?" Sein Blick war wieder ernst.
„Ja, Dad. Aber ich soll die nehmen, weil ich andere Medikamente nicht so gut vertrage. Die helfen auch bei einer Magenverstimmung."
„Lily!", sagte ihr Vater wieder ernst.
„Ja wirklich. Tabletten für Schwangere wirken Wunder. Mir geht es besser."
„Lily, du hast keine Magenverstimmung, oder? Deine Übelkeit morgens und die Medikamente, das passt alles zusammen. Und deine ganze Schokolade heute früh, was mir deine Mutter erzählt hatte."
„Ja, aber das muss doch nichts heißen, Dad."
„Lily, bitte sag mir die Wahrheit! Du bist schwanger, nicht wahr?"
„Okay Dad: Ich bin schwanger. Aber sag es niemandem weiter!"
„Wolltest du Daniel, deine Mutter und mich und deine Freunde beim Abendessen überraschen? Ich meine, Daniel wird sich doch sicher über so frühen Nachwuchs bei euch Beiden freuen…"
„Dad, da gibt es noch was. Ich habe es meinen Freunden schon gesagt."
„Was? Du sagst es ihnen vor deiner Familie? Na ja, die Jungend von heute…"
„Nein, Dad, es ist was Ernsteres. Daniel ist nicht der Vater."
„Hahaha, guter Versuch. Du sollst mich doch nicht immer verarschen, Lily!"
„Dad, ich meine das ernst."
„Ach komm schon. Hör auf! Ich falle nicht auf deine Tricks rein. Hinterher lachst du wieder den ganzen Abend über mich!"
„Verdammt Dad, ich meine es ernst!", sagte Lily und einige Tränen kullerten ihr aus den Augen.
„Was?", fragte Jack. Er begann zu verstehen, dass seine Tochter nicht scherzte. „Aber du bist Prinzessin!"
„Als wenn eine Prinzessin kein Kind bekommen dürfte."
„Nein, so meine ich das nicht. Du bist doch noch so jung und es wäre ein uneheliches Kind!"
„Ich weiß, Dad, aber ich will es nicht abtreiben. Das ist Mord."
„Ja Lily. Oh Gott, wenn das die Presse rausbekommt! Und was wird mit Daniel? Und dem richtigen Vater? Apropos: Wer ist denn der Vater?"
„Ähm, du erinnerst dich doch an meinen Schülersprecherkollegen, oder?"
„Klar, netter junger Mann."
„Ja, da hast du die Antwort."
„Was? Er ist der Vater? Aber er ist Zauberer und kann nicht mit dir als Königin zusammen sein! Wart ihr nicht getrennt? Wenn das die Presse erfährt, seid ihr geliefert!"
„Ich weiß, Dad. Wir waren getrennt, aber es ist nun mal passiert, das kann man nicht mehr ändern! Du darfst niemandem etwas davon sagen, bitte. Weder Mum noch Daniel oder sonst wem! Bitte, ich flehe dich an!"
„Okay. Es ist deine Entscheidung, Lily. Ich werde auf jeden Fall hinter dir stehen."
„Danke, Dad."
Sie umarmten sich und Jack verließ danach das Zimmer.
Die Tage vergingen. Lily unternahm wieder etwas mit ihren Freunden, sie war schließlich schwanger und nicht krank. Ihre Mutter war froh, dass die angebliche Magenverstimmung vorbei war und auch Herzog Daniel glaubte noch an diese Ausrede.
Lily war froh, dass ihr Vater hinter ihr stand, egal was ihre Entscheidung war. Wenn sie sich für en Thron entscheiden würde, würde er bei ihr in Monaco bleiben. Wenn sie sich gegen Monaco entscheiden würde, würde er mit ihr zurück nach England ziehen.
Die meiste Zeit verbrachte die Königsfamilie und die Freunde draußen im Garten. Die Sonne schien und es wäre alles perfekt gewesen, hätte das Leben als Regentin nicht diese Regelung.
Es wurde Sonntag, Tag der Entscheidung. Die Presse war für den späten Nachmittag, etwa 17 Uhr geladen. Trotzdem war die Anspannung schon am frühen Morgen sehr groß.
Derweil in London:
James saß in einer Bar und spielte mit einigen Leuten dort Poker. Er hatte auf die Hilfe seiner Eltern verzichtet und lebte mit Sirius in einem kleinen Apartment. Es war nicht so, dass sich James die Birne weg soff, er trank eigentlich gar nichts in der frühe, nur abends ein paar Wodka. Die Bar war für ihn ein Ort der Therapie. Er hoffte, hier die Schmerzen, die Lily verursacht hatte, wegzuspielen.
„Ich will sehen, was ihr habt", sagte James und legte eine Goldmünze auf den Tisch.
„Zwei Paare", sagte der eine Mann namens Joe.
„Eine Straße", sagte ein Anderer namens Jimmy.
„Drilling", meinte der Barkeeper, der nach langen Nächten auch mal gerne mitspielte. Er wollte schon den kleinen Haufen von Geld nehmen, da lüftete James seine Karten:
„Full House, Männer", sagte er cool und zog das Geld an sich heran. „So ein Pech aber auch!"
„Hey James, du gewinnst ja ständig", sagte der Barkeeper.
„Ich habe halt Glück", meinte James cool zurück.
„Ja Glück im Spiel. Aber heißt es nicht Glück im Spiel, Pech in der Liebe?", fragte Jimmy.
„Scheint wohl so", sagte James.
„Sag mal James, hattest du nicht mal was mit ner Prinzessin?", fragte Joe.
„Hat dich ganz schön in den Wind geschossen, die Kleine!", kommentierte Jimmy.
James wurde sauer und packte Jimmy am Kragen:
„Kein Wort darüber. Wir wollen doch nicht, dass du in Schwierigkeiten gerätst", sagte James und Jimmy nickte.
Die Tür zur Bar ging auf und Sirius stürmte hinein. Da er Lilys Brief gerade erst gelesen hatte, da er zwischen den ganzen anderen Briefen untergetaucht war. (Tja Männerhaushalt!)
„Es ist noch geschlossen!", sagte der Barkeeper.
„Ich will zu James!", sagte Sirius. James drehte sich um und schaute verwundert.
„Was ist denn los, Tatze? Wieso stürmst du hier so rein? Ist die Bude abgefackelt?"
„Nein, ein Brief von Lily ist gekommen."
„Verbrenn ihn!", sagte James cool und lehnte sich zurück.
„Yeah, let it burn!", warf Jimmy ein.
„Nein, du solltest ihn lesen. Er ist wichtig", sagte Sirius.
„Wenn's denn sein muss", meinte James genervt und nahm den Brief. Sein Gesichtsausdruck änderte sich während des Lesens schlagartig.
Lieber James,
du bist sauer auf mich und das kann ich auch verstehen. Trotzdem solltest du diesen Brief hier lesen, denn du hast ein Recht, es zu erfahren. Danach kannst du ihn zerknüllen, verbrennen, was du willst. Ich möchte nur, dass du eines weißt: Ich habe niemals aufgehört, dich zu lieben. Wie könnte ich auch…
Ich schreibe dir diesen Brief aber nicht wegen dieser Information. Es ist mir wichtig, dass du erfährst, dass du Vater wirst. Ja, ganz richtig gelesen: Ich bin schwanger und von keiner geringeren Person als dir. Das kommt jetzt für dich etwas plötzlich, aber du hast ein Recht auf dein Kind. Ich wollte es erst gar nicht richtig fassen, aber jetzt habe ich es erst begriffen. Du fragst dich vielleicht, warum Remus dir nichts davon gesagt hat, aber ich habe ihm zum Schweigen gebeten. Du solltest es von mir erfahren.
In den letzten Tagen ist mir erst richtige klar geworden, wie sehr du mir doch fehlst und dass du eine sehr große Bedeutung in meinem Leben hast.
Ich weiß nur, dass ich das Kind zur Welt bringen werde und es seinen Vater braucht, egal ob wir zusammen sind oder nicht. Du wunderst dich sicher bei dieser Aussage, aber ich habe eine Entscheidung getroffen, die meine große Entscheidung in Monaco jetzt von dir abhängig macht. Wenn du unserer Liebe noch eine Chance gibst, dann erwarte ich dich auf der Pressekonferenz am Sonntag um 17 Uhr in Monaco im Palast. Zu diesem Brief liegen VIP- Karten für Sirius und dich bereit. Wenn du nicht bei dieser Veranstaltung erscheinst, dann weiß ich, dass es keine Beziehung mehr zwischen uns geben wird, nur dein Kind wirst du dann besuchen.
Ich hoffe, dass ich dich in Monaco erwarten kann.
In Liebe
Lily
Der Brief riss James förmlich von den Socken. Er musste ihn mehrmals lesen, um zu begreifen, dass er, James Potter, Lily Evans, die Prinzessin von Monaco, geschwängert hatte.
Sie würden ein Kind zusammen haben…
„Tatze?", fragte er.
„Ja?", meinte Sirius vorsichtig.
„Sag mir, dass das nur ein Traum ist!"
„Nein, Krone, das ist die Realität."
„Das heißt, ich werde wirklich Vater? Ich werde wirklich ein Kind haben?"
„Genauso sieht es aus."
„Oh mein Gott. Das kommt alles so plötzlich. Ich versuche, Lily zu vergessen und jetzt kommt diese Nachricht."
„Äh Krone, nichts gegen deine Worte, aber sie ist bereit, dir noch eine Chance zu geben. Was wirst du jetzt tun?"
„Glaubst du, wir könnten je wieder zusammen finden?"
„Was ist das denn für eine Frage? Ihr seid das Traumpaar! Wenn ihr nicht zusammenfindet, wer dann?"
„Okay, ich werde dort erscheinen."
„Und ich ebenfalls!", sagte Sirius.
„Danke Kumpel", sagte James und umarmte seinen besten Freund. „Wie viele Stunden haben wir noch?"
„Es ist jetzt zehn Uhr morgens. Das heißt, es sind noch sieben Stunden."
„Wie lange dauert ein Flug nach Monaco?"
„Etwa drei Stunden."
„Dann nichts wie los!"
Die Freunde stürmten aus der Bar zum Apartment. James sprang schnell unter die Dusche, während Sirius die wichtigsten Sachen in zwei Rucksäcken verstaute.
Nach einer Viertelstunde war James fertig und half Sirius. Sie apparierten zum Flughafen und liefen von dort aus zu den Tafeln, wo Abflug und Ankunft dran standen. Es stand kein Flug nach Monaco für den Tag dran.
„Was tun wir jetzt?", fragte James.
„Zur Information!", sagte Sirius und die Beiden liefen dort hin. Eine junge Frau saß an der Information und Sirius versuchte es auf die charmante Art und Weise.
„Kann ich Ihnen helfen?", fragte die Frau.
„Ja, das können Sie schon. Ist es wirklich war, dass heute kein Flug nach Monaco geht?", fragte Sirius gekünstelt und übertrieben.
„Nein, es geht sonntags nie ein Flug nach Monaco", antwortete die Dame freundlich.
„Nun ja, das ist jetzt sehr unpraktisch, denn wissen Sie…"
„Deborah."
„Wissen Sie, Deborah, mein Freund da drüben muss zu seiner großen Liebe nach Monaco und wenn er nicht pünktlich ist, dann hat er die Frau seines Lebens verloren und Sie würden es bestimmt auch nicht wollen, den Mann Ihres Lebens aufzugeben, Deborah." Sirius sah sie mit flirtenden Augen an.
„Nein, das möchte keiner", antwortete Deborah.
„Können Sie uns da nicht weiterhelfen?", fragte Sirius und übertrieb noch mehr in seinem Ton.
„Ich schaue nach, ob noch zwei Plätze für einen Flug nach Paris frei sind. Der geht in einer Stunde. Dann sind Sie ihrem Ziel etwas näher", sagte Deborah und warf einen Blick in die Liste.
„Um 12 Uhr startet eine Maschine nach Paris. Wollen Sie die nehmen? Ich habe noch zwei Tickets übrig."
„Natürlich nehmen wir die", sagte Sirius, bezahlte die Tickets und küsste die Hand der Frau.
„Vielen Dank, Deborah, Sie haben uns sehr geholfen", sagte er und ging dann mit James zum Gate, um auf das Flugzeug zu warten.
Als sie ankamen, stiegen die Leute schon ein und die Jungs gingen so schnell wie möglich zu ihren Plätzen. Das Flugzeug startete pünktlich, trotzdem verbreitete James eine Hektik. Um 17 Uhr war die Pressekonferenz und sie würden gerade mal um 14 Uhr in Paris sein. Es würde ein Wettlauf gegen die Zeit werden…
In Monaco (14 Uhr):
Lily stand vor dem Spiegel und betrachtete sich. Das weiße Etuikleid und die Schuhe standen ihr, das wurde ihr oft gesagt, aber sie war gar nicht richtig anwesend. Ihre Gedanken kreisten nur um James. Was wenn er nicht kommen würde? Was würde dann aus dem gemeinsamen Kind werden? Ana, Sue, Riz, Katie und Remus würden in der ersten Reihe im Garten sitzen, wenn sie ihre Rede an der Treppe halten würde und James würde ihr hoffentlich von seinem Platz aus hören. (Es gingen zwei Treppen hoch zur Terrasse, dann war ein Absatz da, wo sich die ganze Rede abspielen wird, und dann ging es halt mit ein paar Stufen auf die Terrasse.) Lily schaute aus dem Fenster. Die Sitzreihen wurden bereits aufgebaut und einige Mitglieder der Königsfamilien Europas waren schon anwesend und sehr gespannt auf Lilys Entscheidung. Die Zeit bis zu ihrer Entscheidung verstrich aber schneller und schneller…
In Paris (14 Uhr):
Die Maschine landete pünktlich. Kaum durfte man aussteigen, rannten James und Sirius aus dem Flugzeug, um zur Flughafeninformation zu kommen. Dabei nieteten sie fast die Stewardess um, aber das Einzige, was jetzt zählte, war die Liebe.
„Gibt es noch Flüge nach Monaco?", fragte Sirius, völlig aus der Puste, den Mann an der Information.
„Ja, aber erst um 15 Uhr 30.Um 16 Uhr 30 wären Sie dann in Monaco. Sind Sie etwa von der Presse?"
„Ja, wir wollen zur Entscheidung der Prinzessin, aber unsere Mitarbeiterin hat vergessen, die Tickets zu bestellen. Wir haben sie dann gefeuert", sagte Sirius und lächelte nervös.
„Hier sind unsere VIP-Pässe", sagte James und gab sie dem Mann, der dann die beiden Jungs in die Passagierliste eintrug.
„Hier sind zwei Tickets", sagte der Mann an der Information und diesmal legte James die Kohle auf den Tisch.
„Es sind noch eineinhalb Stunden. Wie soll ich das nur aushalten?", fragte James Sirius.
„Keine Ahnung, aber apparieren können wir nicht", flüsterte Sirius.
„Was sollen wir jetzt tun?"
„Lass uns was essen gehen!", schlug Sirius vor und die beiden Jungs gingen in ein kleines Café am Flughafen.
In Monaco (15 Uhr 30):
Die Tür zu Lilys Zimmer ging auf. Ana kam hinein.
„Hey Lily", sagte sie.
„Hi Ana", meinte Lily.
„Wie sehe ich aus? Ist das zu übertrieben? Ich meine, im Fernsehen muss man doch gut aussehen und sie werden sicherlich filmen und ich sitze dann erste Reihe…"
Ana trug ein blaues kurzes Kleid und hatte ihre blonden Haare locker nach hinten gesteckt. Ihre Augen waren Ton in Ton mit dem Kleid geschminkt.
„Du siehst wunderbar aus, Ana", meinte Lily gleichgültig.
„Hey, was ist denn?", fragte Ana.
„Ob James noch kommt?"
„Hä?"
„Ich habe es noch nicht erzählt. Ich habe James geschrieben, dass er nach Monaco kommen soll, wenn er uns noch eine Chance gibt."
„Ich weiß nicht", meinte Ana und nahm Lily dann mit herunter zu den anderen der Clique.
„Sehr hübsch, Prinzessin", sagte Daniel.
„Danke."
„Wir werden doch weiterhin Freunde sein, auch wenn du dich nicht für Monaco entscheidest, oder?", hakte Daniel nach.
„Natürlich. Ich bin ja immer noch die gebürtige Prinzessin."
In Monaco bei James (16 Uhr 45), Flug hatte Verspätung:
Wieder einmal kam das Flugzeug zum Stehen und die Jungs liefen wie die Bekloppen in einem Affentempo aus der Maschine raus. Sie stürmten zum Ausgang des Flughafens.
„Noch zehn Minuten!", sagte James, nachdem er auf seine Uhr geschaut hatte.
„Was jetzt?", fragte Sirius.
„Ich sagte ‚noch zehn Minuten'!"
„Das habe ich verstanden, aber was machen wir jetzt? Wir müssen zum Palast!"
„Taxi!", rief James und pfiff. Gleich darauf hielt das erwünschte Objekt.
„Mit was für einer Leidenschaft", kommentierte Sirius.
„Wohin darf's denn gehen?", fragte der Taxifahrer.
„Zum Palast!", sagte Sirius nervös. Er und James stiegen ein und der Taxifahrer fuhr los.
„Das ist zu langsam!", beschwerte sich James bei dem Taxifahrer, der das Radio angemacht hatte, aus dem jetzt die Töne des Liedes ‚Gimme some lovin'' zu hören waren (was ja auch zu der Situation jetzt passte :-)).
„Anhalten!", befahl James und der Taxifahrer führte eine Vollbremsung aus.
„Los Sirius, raus!", kommandierte James seinen Freund, gab dem Taxifahrer etwas Geld und lief dann direkt auf die nächste Kreuzung zu.
„Was hast du denn nun wieder vor?", fragte Sirius irritiert.
James hielt ein Auto an und setzte den daraufhin verwirrten Fahrer nach hinten.
„Sorry, aber ich muss das hier tun", sagte James. Sirius sprang auf den Beifahrersitz und mit quietschenden Reifen fuhren sie los. Das Radio spielte immer noch dasselbe Lied.
James jagte mit einem Mordstempo über die Kreuzung und schaffte gerade so die Kurven ohne die anderen Fahrer zu gefährden, was bei dem Tempo schon bemerkenswert war. (Nicht zum Nachmachen verleiten lassen!)
„Äh, wo fahren wir eigentlich hin?", fragte der Besitzer des Autos nervös und mit etwas ängstlichem Ton, was bei James Fahrstil auch angebracht war.
„Zum Palast!", antwortete Sirius schnell. „Mein Kumpel hier muss in drei Minuten da sein, um die Liebe seines Lebens abzuhalten, das Falsche zu tun."
„Kann das sein, dass du damit die Prinzessin meinst? Dein Kumpel kommt mir nämlich bekannt vor!", sagte der Typ hinten.
„Yo!", meinte Sirius.
„Dann bist du der James! Der James, der unsere Prinzessin über alles liebt, so steht es zumindest in den Zeitungen", fand der Mann die Erleuchtung.
„Bingo!", meinte James.
„Dann drück auf die Tube! Ich musste damals auch meine Frau heiraten, um sie abzuhalten, den Falschen zu heiraten!"
Es war 16 Uhr 59 und James raste auf den Palast zu.
Bei Lily (16 Uhr 59):
Lily ging vor die Mikrofone. Sie betrachtete das Publikum. In der ersten Reihe saßen ihre Freunde und der Rest wurde aus Mitgliedern der Königshäuser der Welt und der Presse gebildet. Nirgendwo war James zu sehen. Fabienne, Daniel und Jack gingen zu ihr.
„Egal was passiert, ich stehe immer hinter dir", versicherte Daniel Lily.
„Das schaffst du schon, mein Engel!", sagte Jack.
„Lass dich von nichts und niemandem nervös machen. Fragen so kurz und genau wie möglich beantworten, aber wir haben das ja schon mal durchgesprochen", meinte Fabienne.
„Okay. Dann mal los!", flüsterte Lily.
Die Kameras gingen an und Lily war bereit für ihre Ansprache. James war nicht gekommen, sie würde sich nun für Monaco entscheiden. Ihre Eltern, die neben ihr standen, sahen sie stolz an und Daniel wartete wie das ganze Publikum gespannt auf ihre Worte.
Bei James(17 Uhr):
James fuhr auf den Parkplatz des Grundstücks und lief auf den Eingang zur Pressekonferenz. Sirius rannte ihm hinterher. Zwei Türsteher standen am Eingang. James und Sirius zeigten ihnen die VIP-Ausweise und liefen zum Rasen. Das Interview lag noch etwa 500 Meter von ihnen entfernt und James musste sich durch eine Menge Menschen durchdrängeln.
„Viel Glück, Romeo!", rief Sirius seinem besten Freund hinterher und ging langsam zum Interviewplatz, zwischendurch aber noch schnell an die Bar, um einen Drink auf das ganze Geschehen des Sonntags zu nehmen.
Bei Lily (17 Uhr 01 und so weiter):
„Meine Damen und Herren. Ich bin Ihnen sehr dankbar, dass Sie heute hier in so zahlreicher Menge erschienen sind. Heute ist der Tag, an dem ich mich, Prinzessin Lilian Evans, entweder für oder gegen Monaco entscheide. Sie sind sicher schon gespannt, doch zuerst möchte ich ihnen den Weg dahin erzählen. Ich wurde vor eine sehr große Entscheidung gestellt, eine Entscheidung, die mein Leben verändern würde. Ich wurde vor die Wahl zwischen meiner großen Liebe, ja, meiner großen Liebe James, nicht Daniel, und Monaco gestellt. Ich wusste anfangs nicht, wie ich mich entscheiden sollte. Meine Eltern und Herzog Daniel von York halfen mir sehr mit ihrer Unterstützung. Ich möchte mich bei meinen Eltern bedanken, die als geschiedenes Paar jetzt hier zusammen leben, um mich zu unterstützen. Ich bin sehr dankbar darüber, dass sie mir Halt geben wollen, egal wie ich mich entscheide. Ich liebe sie dafür, dass sie auch sagen, dass es okay wäre, mich nicht für Monaco zu entscheiden. Herzog Daniel von York, dessen Freundschaft mir sehr wichtig ist, würde das auch tun und ich weiß, dass ich mich immer auf einen guten Freund wie ihn verlassen kann. Freunde sind das größte Geschenk der Erde. Ich danke Anastasia, Marissa, Susan, Katie und Remus dafür, dass sie immer für mich da waren, wenn ich sie brauchte. Sirius, der wohl heute nicht hier ist, möchte ich auch danken. Wir haben uns anfangs zwar sehr oft in der Wolle gehabt, aber am Ende konnte ich einen treuen Kumpel in ihm finden. James kann ich nur sagen, dass ich ihn trotzdem liebe und dass wir das in den Griff bekommen. Aber nun genug der Danksagungen, denn wir sind ja hier nicht bei der Oscar-Verleihung. Sie sind gespannt auf die Worte, die ich ihnen jetzt sagen werde. Ich, Prinzessin Lilian Sophie Evans von Monaco entscheide mich mit dieser Ansprache für..."
„LILY!", brüllte es aus der Menge. Lily, die sich gerade für Monaco entscheiden wollte, schaute hinunter und entdeckte James, der den Gang entlanggelaufen kam.
„LILY, ICH LIEBE DICH!", schallte es durch die Menge.
Ana und Co drehten sich um.
„Oh mein Gott", sagte Riz.
„James? Hier?", fragte Remus.
„Das ist doch nicht möglich", sagte Sue.
„Und ob", meinte Sirius, der hinter ihnen auftauchte. Sie drückten sich kurz, dann schauten sie gespannt auf das Geschehen.
„LILY, ICH LIEBE DICH!", brüllte James weiter.
Zwei Bodyguards waren auf dem Weg zu James, den Lily erstaunt ansah. Er war gekommen! Er war wirklich gekommen! Das hieß, dass der der Liebe noch eine Chance gab! Er liebte sie! Er liebte sie wirklich!
„Schon gut, Alonso und Fabrizio", sagte Lily zu den Bodyguards durch das Mikro und sie kehrten auf halbem Wege zu James um. James sah Lily hoffnungsvoll an und Fabienne brachte nur einen entsetzten Blick zustande. Sie wollte zu Lily gehen und sie fragen, was das sollte, aber Jack hielt sie davon ab.
„Meine Monegassen, mir ist klar geworden, dass ich nicht mehr lügen will. Ich will ehrlich zu dem Königreich sein, das ich so sehr liebe. Und ich liebe meine Eltern für ihre hundertprozentige Unterstützung bei jeder meiner Entscheidungen und hoffentlich auch bei dieser. Vor ein paar Tagen war ich mir noch sicher, dass ich mich für euch, mein Volk, und Monaco entscheiden würde. Nichts konnte mich davon abhalten…Nichts, bis auf eines. Ich war mir sicher, doch dann erfuhr ich, dass ich schwanger bin…und der Vater des Kindes steht da unten und schaut hoffnungsvoll nach seinem Liebesgeständnis zu mir hoch!", sagte Lily und einige Tränen kullerten aus ihren Augen.
Fabienne schaute entsetzt. Ihre Tochter lief nach unten zu James und fiel ihm in die Arme. Dann küssten sie sich und es tauche das wohlig warme Gefühl in Lily auf, das sie so lange vermisst hatte. Sie tauchte wieder durch alle Ozeane und bestieg jeden Berg. Riz, Ana, Sirius und der komplette Rest der Clique freute sich.
„Ich muss noch einmal kurz hoch", flüsterte die lächelnde Lily zu dem lächelnden James. Er nickte. Sie stürmte die Treppen hoch und trat erneut vors Mikrofon:
„Um es offiziell zu machen, werde ich euch nun mitteilen, dass ich trotz meiner großen Liebe zum Königreich Monaco, die Herrschaft ablehne und sie somit auf meinen Cousin übertrage. Ich will für mein Kind da sein und für dessen Vater", flennte Lily.
Sie gab ihrem Cousin, der die Treppe nach oben kam, die Hand und ging dann wieder runter zu James, um ihn erneut zu küssen. Sie konnte nicht anders. Die Liebe zu James war einfach stärker als die Liebe zu Monaco und das Kind verstärkte das noch zusätzlich.
Fabienne schaute immer noch irritiert, aber Jack legte ihr seine Hand auf die Schulter. Sie musste erst kapieren, dass ihr Kind jetzt selbst ein Kind bekommen würde.
„Ich kann es nicht fassen", sagte sie. „Lily. Schwanger."
„Yep. Und deshalb sollten wir sie jetzt so gut wie möglich unterstützen", sagte Jack.
„Beinahe wäre sie meine Frau gewesen", sagte Daniel.
„Aber so ist es besser. Besonders für James und Lily", sagte Jack.
Unten versammelten sich die Massen um James und Lily, die wie aneinander festklebten.
„Das habe ich vermisst", sagte Lily.
„Ich auch", meinte James.
„Ich habe mich entschieden wieder nach London zu ziehen", sagte Lily.
„Wir könnten uns eine nette kleine Wohnung nehmen", meinte James.
„Ja, mit Kinderzimmer", sagte Lily.
„Geht es unserem Kind eigentlich gut momentan?", fragte James.
„Es hat sich nie besser gefühlt und ich habe es auch nicht", sagte Lily und sie küsste James wieder.
Riz stand von ihrem Platz auf und fing an zu klatschen und bald explodierte der ganze Garten im Applaus, mittendrin ein glücklich wieder vereintes Paar. (Love is all around…)
Der Abspann:
Ja, was soll man da noch sagen? Schluss, Aus, Ende! Sie sind nach London zurück, Jack kam auch noch mit. Fabienne hat sie dann mal ab und zu mal besucht…
Der Spruch ‚Wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute' kommt bei James und Lily wohl etwas doof, daher sage ich einfach:
Es hat Spaß gemacht mit euch Lesern. Ich danke den Leuten, die immer ein Review für mich übrig hatten (und das sind Einige!) und hoffe, sie bei der nächsten FF von mir wieder zu treffen. (Wird aber wohl in nächster Zeit erstmal nix, ich will mich auf private Projekte konzentrieren) Bis dahin:
Niemals aufgeben, Leute! Eure Kreativität ist euer höchstes Gut!
Und jetzt möchte ich wissen, wie es euch denn so gefallen hat!
Have fun
