3. KAPITEL:
Als Ron auf seinem Weg zu Hermine von einem plötzlich losbrechenden Regenschauer überrascht wurde, fiel ihm ein dass er seine Jacke vergessen hatte.
So stand er fünf Minuten später dreckig und völlig durchnässt vor Hermines Wohnungstür. Entsetzt schlug sie die Hände zusammen als sie ihren Freund in diesem Zustand sah, erst hielt sie ihn für einen aufdringlichen Obdachlosen, der ihr Angst machen wollte um etwas Geld zu bekommen, doch dann erkannte sie, dass es Ron war.
Kurze Zeit später saßen sie bei warmem Kaffee und frischgebackenen Gugelhupf im Wohnzimmer und Ron schilderte Hermine die Geschehnisse der letzten zwei Tage. Er erzählte davon, dass Charly ein Telefongespräch zwischen ihm und Hermine belauscht hatte und ihn kurz darauf mit dem Verdacht konfrontiert hatte, dass die beiden Harry etwas antun wollten, was auch durchaus der Realität entsprach. Daraufhin hatte er Charly getötet und auch beinahe Ginny, welche ebenfalls gefährlich hätte werden können.
Hermine war entsetzt als sie vom neuesten Stand der Dinge erfuhr.
„Und du glaubst nicht, dass Ginny sofort zu Harry geeilt ist und ihm alles erzählt hat? Schließlich ist sie doch schon Ewigkeiten in ihn verknallt, das weißt du genauso gut wie ich!", schrie Hermine Ron an. Sie war von dem gemütlichen Sofa aufgesprungen und ging nun nervös in dem bescheidenen, aber hübschen Wohnzimmer auf und ab.
„Daran habe ich natürlich auch gedacht, aber wer wird ihr schon Glauben schenken? Schließlich haben wir seit den Vorkommnissen im Oktober nichts Auffälliges gegen Harry unternommen. Unsere Abneigung ist natürlich unübersehbar, aber das verwundert keinen. Keine Sorge, Hermine, niemand wird Ginny Glauben schenken. Alle werden ihre Erzählungen als die verwirrten Gedanken einer Geistesgestörten betrachten. Schließlich war sie nach dem Tod unserer Mutter lange in therapeutischer Behandlung und wenn der Vater sein Leben in einer Nervenklinik verbringt, ist es gut vorstellbar, dass auch die kleine Tochter aufgrund der vielen Kindheitstraumen irgendwann den Verstand verliert."
„Da könntest du Recht haben", stimmte ihm Hermine in seinen Theorien zu. „ Trotzdem bin ich dafür unseren Plan so schnell als möglich in die Tat umzusetzen. Uns bleibt nicht mehr viel Zeit, sonst wird Harry zu mächtig."
„Außerdem haben wir noch viel vor, wenn wir ihn aus dem Weg geschafft haben."
Ein geheimnisvolles Lächeln umspielte Rons Lippen als er diese Worte an Hermine richtete. Fragend sah sie ihn an. „Was meinst du?", wollte sie wissen.
„Ganz einfach. Denk doch einmal nach, Schatz! Denkst du es reicht mir aus uns an Harry zu rächen, wenn wir die Möglichkeit haben viel mehr zu erreichen. Hermine die ganze Welt könnte uns gehören, wir müssen es nur richtig anstellen!"
Nun wich Hermines verwirrter Gesichtsausdruck einem entschlossenen Blick.
„Ich bin dabei, Ron. Wir werden alle Zauberer auf unserer Seite haben. Auf der Seite des Bösen."
Ron gab keine Antwort, er lächelte bloß.
