Snape kehrte, zwar satt, aber unverrichteter Dinge, zurück. Das Buch trug er noch immer bei sich. Mit jedem Schritt schien es ein wenig schwerer zu werden. Doch noch brach er unter dieser Last nicht zusammen. Es hatte nicht lange gedauert bis Snape gewusst hatte, dass er weiter lesen musste.

Es war nicht unbedingt ein zwang, nur seine Neugier drängte darauf befriedigt zu werden. Die Uhr zeigte noch fünfzehn Minuten bis zum Beginn der vorletzten Stunde dieses Tages an. Er lächelte. Seine innere Uhr schien an diesem Tag außer betrieb zu sein.

Nun, da wir uns nach einer Woche wieder einmal sehen, ist die Stimmung gedrückt. Sie haben mir gesagt, ich hätte nicht so überreagieren sollen. Gut, sein Nasenbein war gebrochen, und ja, vielleicht hätte ich mich ein wenig zurückhalten können. Die Inneneinrichtung hat gelitten . . . ich habe sie zu Kleinholz verarbeitet. Sie sollten mich eben einfach nur in Ruhe lassen, wenn sie mit den Folgen nicht klar kommen. Die Tinte ist nun mal teuer. Sie sagen, wenn ich noch einmal so ausraste, schmeißen sie mich raus. Haha. Dass ich nicht lache. Erastor ist nicht mehr gut auf mich zu sprechen. Dobby verweigert mir den Dienst. Jetzt muss ich Snape selbst bestehlen. Manchmal kann ich auch andere Schüler und Hauselfen überreden. Ich habe keine Lust mehr. Ich will nichts mehr mit den ganzen Leuten um mich herum zu tun haben. Menschen haben nichts Gutes in und an sich. Ivy sitzt neben mir. Meine Hände zittern.

Snape schnaubte empört. Aber wieder begnügte er sich mit der Tatsache, dass das Ganze schon fast ein Jahr her war, aber er würde sich etwas einfallen lassen.

Überraschenderweise gesellte sich nun zu Potters zittriger Handschrift eine zweite, kantigere hinzu.

Sicher zittern deine Hände. Du bist auf'm Trip.

Hör auf hier herein zu schreiben. Ich – es ist nur so, dass das hier wichtig ist.

Warum redest du nicht mehr, Harry?

Habe ich einen Grund? Niemand da, der zuhören würde.

Doch Harry, ich hör dir gern zu. Du bist mir gleich in vielen Dingen. Deine Briefe waren so wunderbar. Schreib weiter, aber rede auch.

Hast du dir das hier schon mal durchgelesen?

Du hast noch nichts aus deinen Ferien erzählt. Warum nicht?

Das ist nicht wichtig. Warum bist du nicht bei den anderen? Du weißt doch so gut, wie jeder hier, dass ich zu den Aussätzigen gehöre.

Ich kann nichts für die Sturen in diesem Verein hier. Ich denke nicht daran, mich den Anderen unterzuordnen. Leat wird zwar ausrasten, wenn er hört, dass ich mit dir hier sitze, aber was soll's. Du gefällst mir.

Hör auf damit. Ich kann mich nicht bewegen, es ist besser du verschwindest. Jetzt.

Du hast mir beim letzten Mal nicht geantwortet. Warum begibst du dich immer wieder in Gefahr, wenn du es doch auch vermeiden könntest? Warum suchst du nicht einen einfacheren Ausweg, wenn du doch sowieso keinen Sinn siehst?

Ich bin mir nicht sicher, tut aber auch nichts zur Sache. Vielleicht will ich nur wissen, dass das Leben unfair ist. Ich habe keine Lust nur da zu sitzen und gar nichts zu tun, aber es ist allmählich zu viel für mich.

Schreib über deinen letzten Sommer.

Nein, ich –

Potter hatte die Feder über den Rest des Blattes gezogen. Snape sah sich kurz den Aufsatz von Ivy Bernadette an, um sicherzugehen, dass es sich um dieselbe Handschrift handelte.

Er klappte das Buch zu und machte sich auf den Weg zu den Klassenräumen im Kellergeschoss von Hogwarts. Die nächsten Stunde würde anstrengend werden.

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nun, wie ich schon sagte, nur ein kurzer chap. sorry, und weil die frage aufgetaucht is: halbzeit! eigentlich war ich schon beim letzten chap bei de hälfte angelangt, da wusste ich aber noch nicht, wie viele chaps ich jetzt wirklich noch schreiben wollte. das siebte chap wird heftig, dass kann ich hier schon mal sagen, also wer so was nich gern liest, der sollte es sein lassen (ich denke mal ich hab genügend hinweise auf das gegeben, was kommen wird, oder?) egal, vielen lieben dank an die fleissigen reviewer: ihr wisst gar nicht wie sehr ich über jeden einzelnen kommentar abfeiere. +g+

efeu