„Initial N"
So,
nun bin ich schon bei meinem dritten Kapitel von „Initial N" angelangt
und nun kommen auch schon die ersten Yuri- Andeutungen zwischen Haruka und Michiru… XD
Außerdem tauchen hier meine beiden eigens erdachten Charas auf… lol
Hoffe es gefällt euch…
Also viel Spaß beim lesen!
Your Souseiseki-chan
Kapitel 3) Düstere Geheimnisse
Teil 1)
Am nächsten Morgen wurde Setsuna von den warmen Sonnenstrahlen, die auf die Veranda fielen und sie in ihrem Gesicht kitzelten, geweckt.
Erschrocken sah sie sich um. Unweit von ihr entfernt, das heißt, auf der höher gelegenen Veranda, lag Michiru in Haruka's Armen,
ihre beiden Hände fest umschlungen.
Doch auch Haruka öffnete verschlafen und zugleich verwundert die Augen und blinzelte ins Sonnenlicht.
Dann fiel es ihr wie vom Blitz getroffen ein: das unerklärlich tosende Meer, Michiru's Trancezustand, der blaue Lichtstrahl und
– das zierliche Geschöpf!
Ja genau, wo war es denn und vor allem woher kam es überhaupt?
Und wo war die Wunde hin, die sie im Kampf der vorigen Nacht hatte davongetragen?
Sie wandte sich suchend um, als ihr Blick auf Michiru traf.
Haruka blickte auf ihre schlafende Freundin hinunter: Sie lächelte!
Hatte sie denn gar nichts mitbekommen?
Für einen Moment vergaß Haruka die Geschehnisse der vergangenen Nacht.
Für sie existierte nun einzig und allein Michiru, ihre schlafende Schönheit.
Der knabenhafte Blondschopf beugte sich über das schlummernde ‚Dornröschen'.
Haruka versuchte krampfhaft den Blick von ihrer Freundin zu lösen, sie bekam einen Klos im hals, (wobei es sich schon fast wie ein Felsklumpen anfühlte!) und schluckte,
doch es half nichts.
Ihr Blick wanderte stets von Michiru's schlanker Taille hinauf zu ihren vollen Brüsten, ihren Hals entlang und blieb schließlich,
wie schon so, oft an ihren sanften rosa Lippen hängen.
Sie konnte dem nicht mehr standhalten und während sie vorsichtig und sachte Michiru's Hand nahm, näherte sie sich ihrem leicht geöffneten Mund.
Haruka's Herz raste.
Sie war ihrer Freundin immer schon nahe gewesen, jedoch hätte sie es sich nicht träumen lassen, ihr nur einmal so nah zu sein, wie sie es heute, jetzt in diesem Moment, war.
Sie schloss die Augen.Sokonntesie Michiru's warmen Atem auf ihrer Wange spüren und hoffte, dass diese nicht aufwachte.
Jedoch bemerkte sie schnell, dass sie sich selbst betrog, da sie es insgeheim sogar wünschte von ihrer Freundin bei dieser Tat erwischt zu werden.
Ihre Lippen berührten sich und Haruka konnte den wohltuenden und salzigen Gescmack des Meeres wahrnehmen.
Für kurze Zeit verharrte sie dort.
/Wie wohlig ihr Duft doch ist. , dachte sie etwas verlegen bei sich.
/Wie warmer zarter und süßer…/
Haruka's Gedanken wurden durch einen lähmenden Schmerz in den Rippen verdrängt.
Sie krümmte sich und blickte langsam und mit schmerzverzerrtem Gesicht auf.
Setsuna, die inzwischen wieder auf die Veranda gestiegen war, hatte ihr, nach mehrmaligem Ansprechen und Antippen,
einen ordentlichen Tritt in die Rippen versetzt, um sie auf Michiru's mittlerweile eingetroffenen Wachzustand aufmerksam zu machen.
Michiru lag verlegen und mit einem rötlichen Schimmer auf den Wangen, auf dem nackten Holzboden der Veranda, während Haruka ebenfalls erschrocken zurückwich.
Ohne jedoch ein Wort zu sagen, richtete sie sich auf und verschwand mit gespielter arroganter Miene zur Tür.
Kurze Zeit später konnte man das Motorgeräusch des rot-weiß lackierten Motorrades vor der Tür ausmachen, welches bald darauf in der ferne verklungen war.
Unsicher und zugleich überwältigt von Haruka's Zärtlichkeit, Courage und Arroganz, blickte Michiru ihr nach.
Teil 2)
Zur gleichen Zeit…
Eine dunkle vermummte, kleine Gestalt lief eilig die Treppen eines altrömisch gebauten Tempels hinauf.
Von dort aus, führte eine lange Marmorpassage zum großen schweren Eingangsportal, vor dem zwei priesterartige Wächter standen.
Als sich das verhüllte Wesen vor ihnen zeigte, kreuzten sie zunächst die eisernen Dreizacke, welche sofort einen metallischen Klang ausstießen.
Nachdem sie sich aber einstimmig zugenickt hatten, gewährten die beiden ihr Einlass.
Das zierliche Geschöpf wanderte nun durch einen mit römischen Säulen besetzten, nur knapp von Kerzenschein erhellten, Tempelgang.
Ein weiteres Portal brachte die kleine Gestalt in einen Korridor, in dem nichts weiter, als eine Brücke aus schwimmenden Felsen und ein teichartiges Gewässer,
aus welchem viele Seerosen und andere urwaldartige Bäume und Pflanzen ragten.
Kurzum: Sie betrat eine paradiesische und idyllische Dimension, in welchem seltsam flüsternde Stimmen widerhallten.
Flink überquerte das Wesen die Brücke und gelangte zu einer dritten Pforte, vor welcher abermals, in dunklen Roben gekleidete, priesterartige Wächter standen.
Mit einer ernsten Miene öffneten diese mit Hilfe eines Wasserstrahls, das letzte Hindernis.
Jetzt befand sich das zierliche Etwas in einer großen schwach erleuchteten Halle, in der am Ende des Ganges drei leere, trohnartige Stühle,
in je drei Höhenunterschiede eingeteilt (der Mittlere am höchsten, der Linke danach und der Rechte am niedrigsten!), postiert worden waren.
Die vermummte Gestalt sah sich mit ausdruckslosem Gesicht um und kniete wortlos vor dem linken Trohn nieder.
Plötzlich schoss ein harter Wasserstrahl in ihre Richtung und eiskristallähnliche spitze Zapfen schnellten auf sie. Sie hatte jedoch schnell reagiert und wich den Angriffen behände mit geschickt gekonnten Rückwärts- Flickflacks, welche mit einem Rückwärtssalto beendet wurden, aus.
„Nicht schlecht, Iruka-chan! Du wirst von Tag zu Tag besser. Ich wusste genau, warum ich dich zu meiner Schülerin und somit auch zu ihrer Nachfolgerin gemacht habe!"
Ein schwarzer Schatten fiel von der Decke herab und landete direkt vor dem kleinen Mädchen, welches nun die Kapuze ihres Capes vom Kopf genommen hatte.
Sie strahlte eine enorme Warme, trotz ihrer sehr kühlen Haltung aus und war mit einer solch kränklichen Blasse gezeichnet, dass sie schon fast mitleidig wirkte,
wären da nicht die schmalen, unberechenbaren und düsteren Augen gewesen.
Selbst ihr Haar, von silbrig schimmernder Farbe, war, selbst für einen gesunden Albino (mit dem man sie wunderbar hätte vergleichen können!) höchst ungewöhnlich.
Die Frisur war wohl das einzige, was ‚normal' wirkte: Hinten waren die Haare kurz, jedoch wurden sie nach vorne hin stufenweise länger, bis sie letztlich auf Kinnlänge fielen.
Zwei hüftlange Strähnen an beiden Seiten des Kopfes schlossen die Frisur vollends ab.
Unter dem nachtblauen Cape trug sie einen durchgehenden ellenbogen- und knielangen schwarzen Anzug um den ein kleiner Gürtel geschwungen war,
dessen silberne Schnalle das Initial ‚N' aufwies. An den Händen trug sie fingerlose ebenfalls schwarze Handschuhe.
Dazu zierten bootsähnliche Stiefel, die ihre ohnehin schon dünnen Beinchen, wie Zahnstocher aussehen ließen, ihre Füße.
Ihre roten starren Augen fixierten immer noch den linken Trohn.
„Hai, Barutokai-sama!", entgegnete das kleine Mädchen ehrfürchtig.
Der schwarze Schatten beugte sich zu ihr herunter, streckte hilfreich die rechte Hand nach ihr aus und lächelte sie mit rot-violett funkelnden Augen freundlich und zufrieden an.
„Willkommen zu Hause, Iruka-chan, Priesterin des ‚Kuroi Neptun'!"
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