Hey .-

Danke für die lieben Reviews! Freut mich dass die FF auf Leser getroffen hat "

Ich hoffe auch dieser Teil gefällt euch, auch wenn er etwas zu kurz geraten ist!

Liebe Grüße

Leggiadria

Ein federartiges Lächeln huschte ihr über die Lippen, während sie sich auf die Knie setzte, ihre Hand nach dem Juwelensplitter streckte und diesen mit ihren Fingern umfasste.
Dieses winzige Stückchen, würde sie wieder zu ihm bringen können ...

War Er denn wirklich da gewesen?

Hatte Er ihr, jenen Splitter gebracht?

" ... Inu Yasha ..."

Lieb mich nicht
...denn ich weiß nicht, was ich tue Chap.3

Als jener Name, ihren Lippen entwisch, erfüllte eine Wärme ihren Körper, die sie nicht zu beschreiben wusste. Ein sanftes Licht hüllte ihren Körper ein. Ein letzter Blick nach oben, zur Öffnung des Brunnen, und ein Lächeln huschte ihr über die Lippen. Das Licht und die Wärme brachten sie zurück. Zurück in eine Zeit, die längst vergangen war. Zurück in eine Zeit, in der noch Krieg herrschte, zwischen Menschen und Dämonen. Zurück in eine Zeit, wo jeder ums Überleben kämpfte. Zurück in eine Zeit, in der sie ihr Herz verloren hatte...

°

Das Rascheln des Grases, das Zirpen der Grillen, das Zischen eines winddurchschneidendes Schwertes, der letzte, schmerzerfüllte, Aufschrei eines Dämons und der Geruch des Blutes, war das Einzige was der Hanyou mit seinen Sinnen wahrnahm.
Nicht ein Nerv zuckte in dem Gesicht des Halbdämons, während er sein Werk betrachtete und sein Schwert zurück steckte, wo es hingehörte.
In Zwei geteilt, lag der noch vor wenigen Sekunden graziöse Dämon, nun vor ihm, der das Dorf hatte angreifen wollen. Inu Yasha hatte dies zu verhindern gewusst. Ein Hieb seines Schwertes hatte genügt, um das Ungeheuer zu vernichten.
Nun stand er da. Sein Blick fest auf das tote Etwas, der sanfte Frühlingswind um seinen Körper wehend.
Eine Gänsehaut jagte dem Hanyou den Rücken herab, als seine Hände sich zu Fäuste ballten und seine Stirn sich leicht kräuselte. Nein. Nicht der Anblick des Dämons war der Grund für sein Tun. Er spürte etwas, was er geglaubt hatte, niemals wieder zu spüren. Er spürte jemand, den er geglaubt hatte, niemals wieder zu fühlen.
Langsam schloss er seine Augen, um seine Sinne zu konzentrieren.
Erlaubten sie sich mal wieder einen Scherz mit ihm?
Das was er spürte, konnte nicht sein. Das Juwel, welches die Person brauchte, die er spürte, um zurückzukehren, befand sich im Dorf, in Gewahrsam. Zwar war es nicht vollständig, jedoch fehlten nur noch zwei Stücke.
Das Eine befand sich in dem Besitz einer Person, die es an sich gerissen hatte, beim Kampf gegen Naraku.
Ja. Sie hatten es wirklich geschafft. Sie hatten Naraku besiegt. Doch war das Juwel der vier Seelen immer noch nicht komplett. Zwar hatten sie alle Stücke beisammen gehabt, jedoch schaffte es jemand ein Stück zu entreißen, da jene Person es nicht wollte, dass das Shikon no Tama wieder vervollständigt wurde.
Seit jenem letzten Kampf gegen Naraku, waren die 4 Freunde auf der Suche nach jenem Wesen, die den Splitter bei sich trug, den sie brauchten, um ihr Werk endlich vollends zu Ende zubringen.
Und das zweite Stück, welches noch immer nicht am Juwel befestigt war, war bei ihm.
Inu Yasha trug jenen Splitter immer bei sich. Er wusste selbst nicht ganz den Grund. Auch ohne jenen Splitter hatte er genug Kraft, um gegen jeden Dämon anzukommen. Immerhin war er es ja auch gewesen, der es ohne das Juwel geschafft hatte, Naraku zu besiegen. Jedoch spendete das Stück ihm eine andere Art und Weise von Stärke. Es spendete ihm Erinnerung und das Gefühl nicht alleine zu sein... Das Gefühl, gebraucht zu werden von Jemanden, auch wenn jene Person lange nicht mehr bei ihm war.
Langsam glitt die Hand des Hanyous in die Tasche seines Baykue's, in der sich der Splitter befand, seitdem er ihn in Besitz hatte... doch nichts war zuspüren...
Schnell schoss der Blick des Halbdämons in die Richtung des Waldes, in dem sich der knochenfressende Brunnen befand. Wo war der Splitter? Täuschte sich sein Gefühl etwa doch nicht?

°

Leicht benommen taumelte das junge Mädchen die ersten Schritte, die sie im Sengoku Jidai setzte. Schützend schirmte sie mit ihrer Hand ihre Augen, vor der blendenden Sonne, ab. Sie konnte es nicht glauben. Fasste es nicht. Sie war wirklich wieder da. Atmete die Luft ein, die geradezu vor Frische trotzte und der einzige Lärm den sie hörte, war das Zirpen der Grillen, was man jedoch nicht wirklich als Lärm bezeichnen konnte.
Immer noch mit einem leichten Lächeln auf den Lippen, öffnete sie ihre eine Hand, während sie auf diese blickte und den Splitter betrachtete, der sich in ihr befand. Es war kein Traum gewesen. Zwei Jahre lang war sie so oft im kleinen Schrein gewesen. Zwei Jahre lang hatte sie sich danach gesehnt, die Möglichkeit zu erhalten, zurückzukehren. Ihre Freunde noch einmal zusehen und von einem Tag auf den anderen, nach ganzen zwei Jahren, war sie urplötzlich da, jene Möglichkeit, in Form eines Juwelensplitters. Wie war das möglich? Hatten ihre Augen sich nicht getäuscht? Hatte sie wirklich Inu Yasha gesehen, der ihr durch die Dunkelheit hindurch entgegengeblickt hatte?
Tränen spürte sie auf ihren Wangen, doch waren es zum ersten Mal seit langem, keine Tränen des Kummers.
Kagomes Schritte waren nicht wirklich gelenkt. Sie trieben sie automatisch voran, in Richtung des Dorfes, in der sie einige Zeit, einst verbracht hatte.
Mit jedem Schritt, mit dem sie sich dem Dorf ein Stückchen mehr näherte, spürte sie ihr Herz ein Tick höher schlagen. Spürte sie ihr Blut ein Tick schneller durch ihre Adern fließen. Und da sah sie es. Unscheinbar in seiner Kleinheit und doch war es da. Die Hütten in denen die Leute lebten, die sie kannte. Mit denen sie so viel erlebt hatte.
Ihre Schritte wurden langsamer. Sie kam sich vor, wie in einem Traum und wünschte sich nichts sehnlicher, als nie wieder zu erwachen. Sie befürchtete, dass, sobald sie jemand sah, sie aufschrecken würde und sie wieder in ihrer Zeit war. Das wollte sie nicht und so blieb sie letzten Endes, auf einen Hügel stehen, von dem sie, auf das kleine Dorf, herab sehen konnte.
Das Schlagen ihres Herzens schien auszusetzen, als ein Tuch, welches als Tür an einer Hütte befestigt war, hochgehoben wurde und eine junge Frau aus ihr trat, dicht gefolgt von einer älteren Dame mit grauem Haar und einem kleinen Kitsune, der ihnen hinterher hüpfte. Die junge Frau, deren langes schwarzes Haar zu einem Zopf gebunden war, sagte etwas zu der älteren Dame, doch hörte Kagome die Worte nicht, zu weit war sie von dem Geschehen entfernt.
Sie sah, wie ein Lächeln über die Lippen der Frau huschte, auf deren Rücken ihr Hiraikotsu befestigt war. Ein riesiger Bumerang. Der kleine Fuchsdämon, sprang um die Beine, der älteren Dame und zupfte immer wieder an deren Baykue, um ihre Aufmerksamkeit zu erlangen. Da trat eine weitere Person aus der Hütte. Ein junger Mann, mit schwarzem Haar, der die Kutte eines Mönches trug.
Kagomes Blick glitt zu der Hand des Mannes. Augenblicklich schossen ihr Tränen in die Augen. Ihre Hand flog sacht gegen ihren Mund, um den Schluchzer zu ersticken, der hinaus wollte. Es war weg. Die Tränen die ans Tageslicht kamen, das Schluchzen, welches hinauswollte, waren keine Zeichen der Angst, des Kummers oder des Leidens. Nein, es waren Zeichen der Freude. Es war weg. Sie hatten es also wirklich geschafft. Das Kazaana war verschwunden. Das schwarze Loch in seiner Hand, war nicht mehr da. Naraku war also wirklich besiegt.
Erneut glitt ihr Blick zu ihrer Hand, in der sich der Splitter befand. Wenn Naraku besiegt war, wieso war das Juwel dann noch nicht komplett?
Und da spürte sie es. Ein Blick, der auf ihr ruhte, der ihr das Blut erfrieren ließ und trotz allem eine Wärme in ihr verbreitete, die sie nicht zu erklären vermochte.
Wieder flog ihr Blick nach oben, in die Richtung des Dorfes, zu dem Fleck, an dem ihre Freunde standen, direkt in die Augen des Mönches, der ihr entgegensah.
"Kagome..." Sie wusste, dass kein Ton seinen Lippen entkommen war, lautlos hatte er ihren Namen geflüstert.
In jenem Moment, der kleine Kitsune sah zu dem Mann empor, drehte auch dieser sich in die Richtung, in die der Mönch blickte, als würde er einen Geist sehen.
Die Augen, des kleinen Fuchsdämons weiteten sich, während sich ein strahlendes Lächeln auf seinen Lippen legte.
"Kagome!" durchbrach er die Stille, mit einem schrillen Schrei, als er seine kleinen Füßchen in Bewegung setzte und dem Mädchen entgegenrannte, welche immer noch wie versteinert dastand, ihren Blick immer noch feste auf den des Mönches liegend.

Erst als der kleine Dämon in ihre Arme sprang, kehrte der Geist und die Sinne des Mädchens zu ihr zurück und auch auf ihren Lippen, legte sich ein Lächeln, während sie die Arme um ihn schlang und das kleine Wesen an sich drückte.
"Shippou!" flüsterte sie leise, da sie es immer noch nicht fassen konnte. Es war kein Traum. Es war die Wirklichkeit.
"Oh Kagome. Du bist wieder da. Du bist wieder da!" freudig verkündete er jene Worte, während er seinen Blick anhob und ihr ins Gesicht strahlte.
"Ja, Shippou! Ich bin wieder da!" ein letztes Mal, drückte sie den Kleinen an sich, bevor sie ihn wieder auf den Boden ließ und sich den anderen zuwendete, die nun auch bei ihr angelangt waren.
"Kagome..." Tränen traten in die Augen der jungen Frau, während sie auf ihre Freundin zuschritt und sie in ihre Arme schloss.
"Sango..." nur kurz jedoch wehrte die Umarmung, da der junge Mann Sango von Kagome zog, um sie selbst in seine Arme zuschließen.
"Miroku.." flüsterte diese lächelnd, obwohl ihr wieder Tränen über die Wangen rannten.
Sanft löste sie sich aus der Umarmung ihres Freundes und sah zu der alten Dame, die ihr nur mit einem Lächeln entgegensah, während sie sich auf ihren Stock stützte.
"Mein Kind!" sagte diese laut und deutlich, ohne eine Spur von Tränen in der Stimme, nur voller Freude.
"Kaede!" Kagome strahlte der alten Dame entgegen und schloss auch sie kurz in ihre Arme, um sie an sich zu drücken. Wie gut es doch tat, sie alle wieder zusehen. Ihre Stimmen zuhören und ihre Anwesenheit zuspüren.
Trotz allem vermisste sie einen, in jener kleinen Runde..
"Wie kann das sein?" fragend schüttelte Sango ihren Kopf.
"Wie hast du es geschafft wieder herzukommen? Ich meine... zwei Jahre Kagome!"
"Ich weiß!" nickte diese zur Antwort.
Gerade als sie eine Erklärung abgeben wollte, drehte sich die Miko um und deutete den anderen mit einer Handbewegung, ihr zufolgen.
"Setzen wir uns in die Hütte. Ich bin zu alt, als hier lange zu stehen und zuzuhören, wie Reden geschwungen werden. Lasst uns, uns setzten, einen Tee zu uns nehmen und Kagomes Worten lauschen!" äußerte sie, während sie einen Schritt vor den anderen setzte.
Stumm folgten alle anderen Kaede, zurück in das Dorf, hinein in die Hütte, um sich dort zusetzten und Antworten auf ihre Fragen zu erhalten.
"Also,..." begann Kagome, nachdem sie sich gesetzt hatte, mit, wie in Trance gesetztem, Blick, auf das Feuer gerichtet, welches in mitten der Hütte loderte.
"... Ich verstehe es selbst nicht wirklich... Ich war wie jeden Morgen auf den Weg zur Schule... schritt an den Schrein vorbei, in dem sich der Brunnen befindet und da spürte ich ihn plötzlich..." Sie wollte ihnen nicht sagen, dass sie wie fast jeden Morgen am Baum gestanden hatte, an denen ihre Erinnerungen hangen, von jener Zeit. Sie wollte ihnen nicht sagen, dass sie ihn wie so oft vermisst hatte und auch nicht, dass der Grund, wieso sie in den Schrein gegangen war, gewesen war, dass sie seine Augen gesehen hatte.
"Wen hattest du gespürt!" aus einer Ecke der Hütte, hörte sie Miroku, der an die Wand gelehnt da saß, jene Frage stellen.
"Einen Splitter, ich..."
"Das kann nicht sein! Das Juwel..." unterbrach Sango Kagomes Rede. Kaede jedoch, schnitt dieser mit einer barschen Handbewegung das Wort ab.
"Wieso kann das nicht sein?" mit fragendem Blick, hob Kagome ihren Kopf an, um zu der Frau zublicken, die sie unterbrochen hatte. Sacht schüttelte Kaede nur ihren Kopf.
"Das Juwel ist so gut wie zusammen. Naraku ist besiegt Kagome! Wir haben alle Splitter, die sich in seinem Besitz befanden. Nur zwei sind nicht da..."
"Zwei!" fragend furchte Kagome ihre Stirn.
"Ja!" kurz brach erneute Stille über die Runde, als Sango ihren Blick senkte, bevor sie fortfuhr.
"Kikyo, hat einen der Splitter!" berichtete sie.
"Inu Yasha hat den anderen. Es ist unmöglich, dass du einen hast!"
"Aber sieh doch!" verteidigte sich Kagome, als sie ihre Hand in die Mitte des Raumes streckte und ihre Innenfläche zeigte, auf die der Splitter lag.
Überrascht sog Sango die Luft ein, während sie langsam ihren Kopf schüttelte.
"Aber..." flüsterte sie.
"Ich glaube..." meinte der kleine Kitsune, doch wurde auch er von Kagome unterbrochen.
"Wieso hat Kikyo einen Splitter!"
"Am Ende des Kampfes von Naraku, standen sich Inu Yasha und Kikyo gegenüber..." meldete sich Miroku erneut zu Wort. Sein Blick lag fest in den Flammen, die nach Luft lechzten, während er seinen Worten klang schenkte.
"Kikyo hatte an Narakus Seite gekämpft. Aus Rache an Inu Yasha."
"Rache?" flüsterte Kagome, doch Miroku ging nicht auf ihre Frage ein.
"Als Inu Yasha Naraku besiegt hatte, verschwanden seine Abkömmlinge. Sie lösten sich auf, wie in Luft... Juuroumaru, Kageroumaru, Kagura, Kanna. Sie alle waren ein Teil von ihm und starben somit auch mit ihm... Zwei Splitter waren auf dem Schlachtfeld noch verteilt..." Seine Stimme wurde immer leiser. Er schüttelte seinen Kopf. Schien in Trance zu reden. An seinen Blick konnte man erkennen, dass er beim Erzählen jenen Moment vor seinen Augen sah... Eine Gänsehaut rann Kagome die Wirbelsäule entlang.

° Flashback °

Der Duft des Todes lag in der Luft. Dicke Nebelschwaden schwebten dicht über den Boden. Versperrten einen die Sicht, auf das grausame Etwas, welches auf der Erde lag. Die Wesen die beim Kampf umgekommen waren. Die Leichen, die sich nun bereits stapelten.
Hustend wischte sich Inu Yasha über die Stirn und besah das Blut, welches sich nun auf seiner Hand befand. Ein Blick nach hinten verriet ihm, dass es seinen Freunden gut ging. An Trümmern gelehnt saßen sie da, schwer atmend. Verletzt waren sie. Doch sie lebten.
"Die Splitter Inu Yasha..." hörte er seinen Freund Miroku, aus der Ferne, sagen.
"Was ist mit ihnen?" mit gefurchter Stirn, wandte er sich zu seinem Freund, der das Juwel und die Splitter in zittrigen Händen hielt und versuchte sie aneinander zusetzen.
"Es fehlen welche..." erwiderte dieser. Unschwer konnte man an seiner Stimme erkennen, dass das Sprechen ihn Schmerzen bereitete.
"Wie viele!" Inu Yashas Blick glitt über das Schlachtfeld, auf der Suche nach einem Hinweis, wo sie sich befinden könnten.
"Zwei..." hörte er Miroku noch flüstern, bevor dieser sein Bewusstsein verlor.
Inu Yasha schritt auf ihn zu, mit bebender Hand, sah er nach, ob das Leben aus dem Körper seines Freundes gewichen war. Ein erleichtertes Seufzen entwisch seinem Rachen, als er ihn noch atmen hörte. Den Juwel an sich nehmend, wandte er sich wieder von ihm ab und sah sich erneut um. Wo konnten jene beide Splitter stecken?
Gerade als er einen Schritt nach vorne setzen wollte, hörte er ein leises Lachen an sein Ohr dringen.
Inu Yasha verengte seine Augen, sie brannten und nur mit Mühe erkannte er durch den Nebel hindurch eine Gestalt, nicht weit von ihm entfernt, stehen.
Wieder war ein Lachen zuhören. Langsam sichtete sich der Nebel und er erkannte die Person die vor ihm stand.
"Kikyo..." nicht erfreut, aber auch nicht erbost, hörte sich seine Stimme an.
"Ich bin beeindruckt, Inu Yasha. Du hast ihn tatsächlich besiegt. Ihn , den stärksten unter den Dämonen!"
"Wie du siehst, kann er nicht der stärkste gewesen sein. Sonst wäre er noch am Leben. Raffiniert war er, jedoch nicht stark!" erwiderte der Hanyou bitter.
"Gib mir das Juwel, Inu Yasha!"
"Wieso sollte ich!" Ja. Amüsiert hörte sich seine Stimme an, während die Worte seinen Lippen entwischen.
"Das Shikon no Tama ist nicht in guten Händen, bei einem Hanyou, aufgehoben, der nur darauf aus ist es zu verwenden, um ein vollwertiger Dämon zu werden!"
Sie irrte sich. Hatte sich schon immer geirrt, egal was sie dachte oder sagte. Nun täuschte sie sich wieder. Er hatte es nicht mehr vor. Spürte den Drang nicht mehr in sich, das Juwel zu benutzen, um ein Youkai zu werden. Was brachte es ihn denn? Er war auch so stark genug und die Genugtuung sich Youkai nennen zu können, wollte er gar nicht mehr spüren.
"Du irrst dich. Das Shikon no Tama wird ins Dorf gebracht. Eine Miko wird ihre schützende Hand über es legen. Ich bin zufrieden mit dem was ich bin!"
"Gib es mir Inu Yasha!" barsch befahl sie ihm das zu tun, was sie wollte, während sie einige Schritte auf ihn zuging.
"Es wird auch bei mir unter schützenden Händen sein!"
"Das bezweifle ich!" Inu Yashas Augen verengten sich, während er sie ansah.
Er wusste was sie wollte. Das Juwel wollte sie zerstören. Sie wollte nicht, dass es vervollständigt wurde, dass es wieder Gutes anrichtete. Sie wollte ihre Rachen. Nicht an die Menschen, die auf der Erde lebten. Nicht an die Dämonen, die auf dem Boden wandelten, sondern an ihn . An ihn ganz allein, da er ihr das Herz gebrochen hatte. Seit zwei Jahren hegte sie gänzlich nur noch Hass gegen ihn, wollte das Juwel zerstören und somit ihn, da sie ganz genau wusste, was er mit dem Shikon no Tama verband.

"Du wirst es nicht bekommen Inu Yasha!"
"Ich habe es doch bereits!"
"Denkst du ich bin taub, Liebster!" zynisch schenkte sie ihren Worten klang.
"Nein, nur verrückt!" apathisch schüttelte er seinen Kopf, doch sie ging auf das was er sagte nicht ein.
"Zwei Splitter..." flüsterte sie, während nun auch ihr Blick über das Schlachtfeld flog.
"...den einen..." berichtete sie schon etwas lauter, während sie siegessicher ihm entgegen grinste.
"...habe ich bereits..." sprach sie zu Ende, als sie den Splitter in die Höhe hob.
"...und den anderen..." Erneut flog ihr Blick über den Boden.
Sie hatte bereits einen? Inu Yashas Herz, schien schneller zu schlagen. Er wusste ganz genau, dass sie ihm den Splitter nicht geben würde. So war seine einzige Möglichkeit die, den anderen zufinden, bevor sie ihn entdeckte.
Die Blicke der Beiden, durchforsteten jeden cm² des Bodens, bis sie auf einer Stelle, zwischen ihnen, hängen blieben. Beide hielten die Luft, im selben Moment, an, als sie etwas kleines auffunkeln sahen. Kikyo huschte ein Grinsen über die Lippen, während sie ihren Blick wieder anhob und ihm entgegensah.
Die Blicke der Beiden verfingen sich ineinander. Keine weitere Sekunde verging und beide schnellten sie nach vorn in Richtung des Splitters. Inu Yasha zog sein Schwert, welches er mit beiden Händen umfasste, als er mit seinen Füßen direkt vor dem Splitter ankam und das Schwert gefährlich nah an Kikyo hielt, die ihm nun gegenüberstand.
Nur wenige Zentimeter trennten den Körper der jungen Frau von der scharfen Klinge des Schwertes.
Immer noch hangen die Blicke der beiden aneinander fest, voller Zorn und Bitterkeit.
"Das wagst du nicht..." zischte sie ihm entgegen, während sie etwas näher zu ihn schritt und ihre Hakama nun die Klinge berührte.
"Willst du es wirklich darauf ankommen lassen, Liebste!" fauchte er zurück, wobei das letzte Wort, welches seine Lippen entwich, gerade zu vor Sarkasmus triefte.
"Du vergisst wohl, dass ich bereits tot bin, Inu Yasha!" erwiderte sie bitter, ihren Blick immer noch fest in den seinen.
"Und du vergisst wohl gerade, dass dies mich nicht im Geringsten stören würde. Deinen Körper in zwei zuteilen, wäre trotz allem eine Lösung dich davon abzuhalten!"
"Hm..." ein spöttisches Lächeln legte sich über die Lippen der Frau, während sie ihren Blick von ihm abwandte, ihren Kopf nach vorne neigte und diesen sacht schüttelte.
"Wie du willst..." flüsterte sie, während sie leicht in die Hocke ging und nach hinten sprang.
Ihr Blick schnellte wieder in die Höhe, finster blickte sie ihm entgegen.
"Nimm ihn. Er gehört dir. Doch merke dir meine Worte Inu Yasha. Ich weiß, wieso du kein Youkai mehr sein willst. Ich weiß, wieso du so verbissen darauf bist, dass das Shikon no Tama wieder vollständig in den Besitz einer Miko kommt. Ich weiß, wie du dich fühlst und ich weiß, wie du denkst. Doch glaube mir, wenn ich dir sage... dass auch das, sie nicht zurückbringen wird. Dein Herz wird ewig an ihr hängen. Das was du dir erhofft hattest, sobald das Shikon no Tama komplett ist, wird niemals eintreffen. Deine Gedanken werden ewig, um ihr schwirren und nichts auf der Welt, wird dich sie vergessen lassen. Denn es ist wie ein Fluch. Die Gabe zu fühlen! Und auch solltest du mit dem was du dachtest, vielleicht doch Recht haben, wirst du es niemals erfahren können. Das Shikon no Tama wird niemals wieder in seinem vollen Antlitz strahlen können. Ein Splitter wird immer fehlen, solange ich lebe. Die Chance, an dieses zu kommen, hast du dir gerade genommen."
Langsam entfernte sie sich aus seiner Sicht, verschwand in dem Nebel, welches Besitz von der Luft und von der Erde ergriffen hatte. Wie angewurzelt stand er da. Konnte seine Knochen nicht spüren, die ihn hätten sich bewegen lassen, als er leise ihre Worte hörte...
"Und denke immer an mich, solltest du jenen Schmerz spüren. Denn solange du auf das Shikon no Tama aus bist, solange du darauf aus bist, es wieder erstrahlen zulassen, um deinen Schmerz zu vergessen, wirst du mich hassen. Und solange du mich hasst, werde ich niemals in Vergessenheit geraten!"

° Flashback Ende °

Fortsetzung folgt