Disclaimer: Mir gehört nichts, was Joanne K. Rowling gehört. Aber alles andere ist meinem Hirn entsprungen.

A/N: Tja, was soll ich dazu noch groß sagen. Lest es euch einfach durch.


Kinder der Nacht

Schon immer waren die Sterne ein Wegweiser für diejenigen, die sich in der Dunkelheit zu verirren drohten. Sie führten und leiteten uns stets zurück auf den Weg, der Sicherheit versprach. Und so folgten wir ihnen bereitwillig und ohne zu zögern. Selbst Kreaturen, die im strahlenden Glanz der Sonne erschreckend gefährlich wirkten, verblassten im sanften Licht der Sterne zu geschätzten und respektierten Verfechtern der Dunkelheit.

Auch wir schlossen uns ihnen an, achteten und verteidigten die Welt, in der es sich scheinbar zu leben lohnte und die uns so kostbar erschien. Wir bewahrten ihre gewohnte Ordnung und verurteilten alle, die diese ins wanken brachten. Unsere Leben für diesen Kampf zu lassen, war ein Opfer, welches wir bereitwillig gaben.

Oftmals agierten wir im verborgenen und schlossen alle diejenigen aus, die das Gleichgewicht unserer Welt zu zerstören drohten. Die Dunkelheit half uns dabei meist, unsere Ziele zu erreichen und durch sie blieben wir auch für die Anhänger der Helligkeit in unserer Gänze stets eine unbekannte Größe.

Wir waren eine Gemeinschaft, die zusammenhielt, füreinander einstand und für die gleichen noblen Ideale kämpfte. Diese zu verraten, war für uns alle undenkbar und wenn dies doch einmal passierte, gab es schon bald darauf keine Spuren mehr von denjenigen, die diese Ideale zurückwiesen oder verleugneten. Dann war es so, als hätten diejenigen niemals existiert.

Offen für die Dunkelheit ein zu stehen trauten sich nur die wenigsten und so kämpften viele im Geheimen oder hielten sich ganz in den Schatten der Nacht vorborgen, so dass nicht einmal wir etwas von ihrer Existenz ahnten. Trotzdem waren auch sie wertvoll. Sorgten sie doch dafür, dass die Helligkeit im ewigen Kampf zwischen Licht und Dunkel nicht die Überhand gewann.

Die Hoffnung, die Nacht als wahre Herrscherin auf den Thron der Welt zu verhelfen, um dort auf ewig zu regieren, schürte unseren Kampfgeist stets wieder auf's Neue. Wie falsch wir damit lagen, ahnten wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht.

Die Dunkelheit war bei unseren Bemühungen unser ständiger Begleiter. Die einen lebten in ihr, kämpften für sie oder hielten sich wie ich darin verborgen. Die anderen starben für sie. Ein Leben ohne die Dunkelheit gab es für uns nicht, denn wer versuchte, ihr zu entfliehen, wer ihr den Rücken zukehrte um der aufgehenden Sonne eines neuen Morgens entgegen zu gehen, verglühte in der gleißenden Helligkeit des Tages.

Sogar die Sterne, die bei Nacht so mächtig am Himmel standen, können dem strahlenden Glanz der Sonne nicht standhalten und verblassen fast unbemerkt zu einer fernen Erinnerung.

Und genauso, wie das Licht der Sterne, verblassen auch langsam die Spuren unserer Existenz. Denn in dem immer heller werdenden Licht einer neuen Welt war kein Platz mehr für diejenigen, die in der Dunkelheit geboren wurden.

Und ob es nun unser freier Wille war oder ob wir insgeheim das Licht der Dunkelheit vorzogen, waren und blieben wir immer die „Kinder der Nacht".


A/N: Kurz und knapp und hoffentlich nach eurem Geschmack. Wer sich da gerade solche Gedanken macht, weiß ich selber nicht, aber vielleicht habt ihr ja eine Idee.