SO, ob ihrs nun glaubt oder nicht, ich hab weitergeschrieben, und sogar bereits das nächste Kapitel angefangen. Wenn alles gut läuft, sollte es bald auftauchen. (Wenn ich halt nicht mehr so ein fauler Sack bin!)


Am nächsten Tag, ungefähr um 15 Uhr stürmte ein äußerst aufgeregter Jim durch das Hauptquatier der Auroren. Während er durch die verschiedenen Gänge rannte, rempelte er mehrmals seine Kollegen an. Obwohl die Betroffenen ihm Flüche hinterher riefen, verlangsamte er sein Tempo nicht. Überall wo er vorbeikam flogen Pergamentstreifen durch die Luft und wurden Kaffeebecher umgeworfen. Doch nichts konnte ihn aufhalten.

In seiner rechten Hand wachelte Jim die ganze Zeit mit einem Stück Pergament herum, auf dem etwas mit Tinte geschrieben stand.

Schließlich hatte er fast sein Ziel erreicht. Nur noch wenige Schritte, und er würde sein Büro erreichen. Durch den Lärm herausgelockt, standen Hermione und Ron neben der Tür, auf die Jim zusteuerte. Beide hatten überrascht ihre Augenbrauen hochgezogen, und beobachteten ihn.

Jim legte noch einmal einen Zahn zu. Auf den letzten paar Metern kam er dann ins Schleudern, und rutschte plötzlich aus. Mit ausgestrecken Armen flog er kurz durch die Luft, nur um dann unsanft zu landen, und die letzten Meter zu seinen Freunden auf dem Boden zu schlittern. Dann blieb er am Bauch liegen, und atmete hörbar aus.

Er konnte das Rascheln von Kleidung hören, und schaute, als er den Kopf hob, direkt in Hermiones fragendes und vor allem belustigtes Gesicht. Sie war in die Hocke gesunken, und wartete auf Jims Reaktion. Die auch sofort kam.

„Was ist?!"fragte er gereizt. Die Aurorin stockte kurz, aber fing sich gleich wieder. „Nichts, nichts. Allerdings wüsste ich gerne, warum du so... so eilig durch das Gebäude rennst?" Erwartungsvoll beobachtete sie den jungen Mann zu ihren Füßen.


Nachdem sie ihr Büro betraten, drehten sich Ron und Hermione wieder zu Jim um. Der schien für einen Moment verunsichert. Ron wurde sofort unruhig, er war nicht gerade für seine Geduld bekannt. „Also, willst du uns jetzt sagen, was du hast, oder muss ich dich erst in die Mangel nehmen?"fragte er mit einem angedeuteten Grinsen.

„Na, lass ruhig. Ich verrats euch schon."Er machte ein kurze Paus, bei der er tief Luft holte, und die Hand, in der er den Brief hielt, hob. „Also gut. Einer meiner Informanten hat mir gerade geschrieben!" Hermione bewegte ihre Hand um ihm zu deuten, dass er weiter reden solle. „Naja, er hat etwas herausbekommen. Der Grimkeeper hat vor heute in das britische Museum einzubrechen, um eine uralte Schriftrolle zu stehlen."Bereits bei der Erwähnung des Grimkeepers hatten ihm seine Kollegen gespannt zugehört. „Welche Schriftrolle? Im Muggel oder im magischen Teil? Weißt du wann das stattfinden soll?"Hermione kam immer gleich zur Sache. Während Jim es liebte um den heißen Brei herum zu reden, wollte sie immer alle Informationen auf der Stelle.

Jim lächelte bei Hermiones Fähigkeit, die wichtigsten Fragen zuerst zu stellen, und zwar in einem irren Tempo ohne Luft zu holen. „Heute Nacht, circa um Mitternacht im magischen Teil. Es ist die Schriftrolle, die Salazar Slytherin geschrieben hat."Rons Augen wurden groß. Er schien überrascht. „Was sollte irgendwer mit gerade dieser Rolle machen? Niemand kann sie lesen! Man weiß doch nicht einmal, was für eine Schift benutzt wurde!"Jim zuckte mit den Schultern. „Was weiß ich. Auf jeden Fall soll sie noch heute Nacht gestohlen werden!"

Den Rest des Tages planten sie ihre Schritte, während sie eine Karte des Museums studierten...


Auch woanders wurde über die kommende Nacht nachgedacht. Alex beugte sich ebenfalls über einen Plan des Museums. Diesen Plan hatte ihm sein Auftraggeber überlassen. In dieser Karte waren auch alle Alarmanlagen, Schutzzauber und Fallen aufgezeichnet. Daneben lag auf dem Tisch noch ein Stadtplan, und einige Fotos über die Umgebung, genauer gesagt, angrenzende Häuser, kleine Gassen, und Hinterhöfe. Etwas, das für Alex unglaublich wichtig war, wenn er vor hatte, wieder heil rauszukommen. Denn er kannte seine Verfolger gut genug, um zu wissen, dass sie von seinem Auftrag erfahren hatten.

Padfoot begutachtete ebenfalls die Pläne, während er aufmerksam Alexs Erklärungen und Ideen folgte. Er hatte sich mit beiden Vorderpfoten an der Tischkante abgestützt, und konnte somit den gesamten Tisch überblicken. Während er versuchte, alle wichtigen Verbindungen und Verstecke auszumachen, schwirrten ihm immer wieder die Geschehnisse des vorigen Tages durch den Kopf. Was er in dieser Nebengasse belauscht hatte, waren beunruhigende Neuigkeiten.

Drei Stunden später hatte Alex schließlich einen guten Plan entwickelt, der es möglich machte, an die Schriftrolle ran und wenn alles gut lief auch wieder ohne Probleme aus dem Museum raus zu kommen.

Doch wie es nun mal so mit Plänen war, sollte nichts so laufen wie geplant.


Zwei Stunden vor dem großen Showdown unterhielt sich eine, in eine scharze Kutte gehüllte, Gestalt scheinbar mit sich selbst. Doch wenn man nur nahe genug heranging, konnte man hören, dass es zwei verschiedene Stimmen waren, die sich unterhielten.

„...Ich werde ihn heute in die Enge treiben, und herausfinden, ob ich Recht hatte. Wenn meine Vermutung stimmt, lass ich die notwendigen Informationen Malfoy zukommen. Er wird schon wissen was zu tun ist." Eine kurze Pause verging, bevor eine fast unmenschlich hohe Stimme ertönte: „Gut! Du hast dich als treuer und fähiger Diener erwiesen. Glaub mir, du wirst dafür reich belohnt."„Danke, Herr! Doch wartet erst einmal ab, bis wir ihn in unseren Händen haben."„Natürlich, und jetzt geh, du willst doch nicht, dass deine Tarnung auffliegt!"Die vermummte Gestalt verbeugte sich und verschwand dann in den umliegenden Schatten...


Auf dem Dach eines Hauses Londons stand eine andere schwarze Gestalt im Schatten eines Schornsteins, und betrachtete ein anderes Gebäude durch ein Fernglas. Das britische Museum. Er lächelte. Neben ihn tauchte ein schwarzer Hund auf. Dann sprach der Grimkeeper belustigt: „Tja Padfoot, sieht so aus, als erwartet man uns."Der Hund schaute zu seinem Meister auf und nickte zustimmend. Der Mann steckte das Fernglas wieder ein, schnappte ihn am Fell, und plötzlich waren beide mit einem 'Pop' verschwunden.
Der Großteil Londons Auroren hatte sich im und um das britische Museum versammelt. Alle warteten auf weitere Befehle. Bisher war alles ruhig, doch jeder wusste, dass sich das innerhalb einer Stunde, also um Mitternacht ändern würde. Hermione, Ron und Jim befanden sich im Gebäude und betrachteten die Kopie, die im Laufe des Nachmittags von der Pergamentrolle angefertigt wurde.

„Denkst du, dass ihn das täuschen wird?"fragte Ron, während er, mit der Nase an der Scheibe klebend, die Kopie betrachtete. Hermione drehte sich langsam zu ihm. „Ich hoffe es, Ron. Aber wir dürfen nicht vergessen, dass er ziemlich schlau ist"Sie zögerte „Wir werden schon noch sehen, ob es klappt."

Jim hatte sich mitlerweile davon überzeugt, dass alles bereit war. Dann schlug es Mitternacht. Die Glocken Big Bens erschallten über den Dächern der Stadt, und genau beim zwölften Schlag zerbrach das Glas der Vitrine in der die Pergamentrolle lag...