Hy! Ich schreib auch noch! grins Bin nur irgendwie nicht dazu gekommen. Wie auch immer, hier das neue Kapitel!


Nach einiger Zeit, in denen Alex Heiltränke eingeflößt, Salben aufgetragen und Untersuchungen angestellt wurden, wachte er schließlich auf. Zuerst war er mehr als verwirrt, nicht in seinem eigenen Bett zu liegen, sondern auf einem sehr harten Krankenbett. Doch nach und nach war ihm alles wieder eingefallen. Wie viel Zeit wohl mittlerweile vergangen war?

Er spürte, wie ihn kräftige Arme hochzogen und stützten, doch mehr als das konnte er nicht. Sein Kopf war noch lange nicht wieder in Ordnung. Nicht nur, dass er ihm immer noch von seinem Sturz vom Motorrad wehtat, nein, auch der Stress der letzten Tage setzte ihm zu.

Alex wurde durch einige dunkle Gänge geführt, und obwohl er nicht wusste, wo die Reise hinging, sträubte sich alles in ihm dort hin zu gehen. Er fühlte sich immer mehr in die Ecke gedrängt, und wollte nichts lieber, als von hier verschwinden. Doch in seinem momentanen Zustand konnte er nicht fliehen. Er hätte es vermutlich nicht einmal geschafft, sich aus den Griffen der Auroren zu winden, geschweige denn, ihnen zu entkommen.

Schließlich blieben sie in einem kleinen Raum stehen. Dort war im Grunde nichts, außer einem alten Schreibtisch mit Stuhl, einem Zauberer, der darauf saß, und eine Gittertür an der rechten Seite.

Nach und nach ordneten sich Alex Gedanken, und er konnte mehr und mehr Zusammenhänge finden. Es schien, als würden sie ihn in eine Zelle bringen. Das hier schien eine Art Vorraum zu dem Gefängnis hier zu sein. Also musste er sich im Moment im Ministerium befinden. 'Hm... Wusste gar nicht, dass Zauberer gerne in Höhlen wohnen, wie Fledermäuse!' Er grinste innerlich als er das dachte, doch sofort wurde er wieder ernst.

Wie war er noch mal hier gelandet? Ach ja, dieser Unfall... die Autos hatten ein Hindernis gebildet, das er zu spät bemerkt hatte. Er hatte einfach in seiner Panik nicht mehr auf seine Umgebung geachtet. 'So im Nachhinein betrachtet, habe ich Glück, überhaupt noch am Leben zu sein!' Doch da war noch etwas anderes. Aus irgendeinem Grund hatte er das Gefühl, als wäre das noch nicht alles, als würde bald noch etwas Schlimmeres geschehen. 'Ob das mit den Todessern zu tun hat, die überhaupt Schuld an der ganzen Katastrophe hatten?'

Sie hatten sich wieder in Bewegung gesetzt, und traten durch die Gittertür. Dahinter erstreckte sich ein weiterer langer, dunkler Gang. Zu Alex' Glück mussten sie aber nicht weit gehen. Schon nach wenigen Metern tauchte die erste Zelle auf, in die Alex auch gleich gesperrt wurde. Hinter ihm wurde die Gittertür wieder geschlossen, und die Schritte der beiden Männer entfernten sich. Kurz darauf war er allein.


Ron und Hermine saßen gemeinsam in ihrem Büro und dachten nach. Was jetzt wohl noch passieren wird? Immerhin hatte sich ihre Aufgabe erledigt. Der Grimkeeper war gefasst, und es war nur eine Frage der Zeit, bis sie auch diesen Hund zu fassen kriegen würden. Mit anderen Worten: Im Grunde genommen waren die beiden arbeitslos!

„Was seid ihr denn so niedergeschlagen?!" ertönte eine fröhliche Stimme von der Tür. Die beiden schauten auf. Es war Jim. „Hey!" erwiderte Ron nur. Jims lächeln verschwand langsam. Er kam ein paar Schritte näher. Dann drehte er den Kopf schief, und fragte: „Ihr seid doch nicht etwa traurig, dass West hinter Gittern sitzt, oder?"

Ihr Schweigen war ihm Antwort genug. „Also wirklich, hört auf, solche Trauermienen zu machen, ihr bekommt schon wieder was zu tun. Und ich glaube nicht, dass dir deine Schwester den Kopf abreißt, wenn sie einmal weiß, WER ihr Freund ist!" Er senkte seinen Kopf noch etwas weiter, und fuhr dann mit einem seltsamen Gesichtsausdruck und gesenkter Stimme fort. „Außerdem kann ich euch versprechen, dass morgen alles vorbei ist!"

Hermione und Ron sahen ihn überrascht und vor allem erschrocken an, und warteten darauf, dass er fortfuhr, doch nichts dergleichen geschah. Jim richtete sich wieder auf, und fragte, als wäre nichts gewesen: „Und? Habt ihr den verdammten Mistköter mittlerweile erwischt, der mir das angetan hat?" Er deutete vielsagend auf sein verletztes Bein. Es schien dicker, als es sein sollte, aber vermutlich hatte Jim einfach unter der Hose einen Verband auf der Wunde.


Remus Lupin kam gerade von einem seiner schlecht bezahlten Jobs zurück. Er war erschöpft, und wollte nur noch schlafen. Er steckte den Schlüssel in das Schloss seiner kleinen Hütte, und drehte ihn herum. Sofort sprang die Tür auf, und er betrat den Raum. Die kleine Hütte, die fast nur ein größeres Gartenhäuschen war, bestand nur aus einem Hauptraum und einem winzigen Nebenraum in dem das WC untergebracht war.

Er legte den Schlüssel auf ein winziges Tischchen und ließ sich auf den Sessel fallen, nur um gleich wieder hochzuspringen. Er roch etwas. Etwas, das er gut kannte, und das er schon seit so langer Zeit finden wollte. Langsam zog er seinen Zauberstab aus seinem zerschlissenen Umhang. Angespannt studierte er seine Umgebung. 'Er muss hier irgendwo sein!'

Plötzlich trat eine Gestalt aus dem Schatten. Bevor diese Person auch nur einen Laut herausbrachte, hatte Remus einen Fluch ausgesprochen, der sie gegen die Wand schleuderte, an der sie dann herunterrutschte, und schließlich sitzen blieb. Sofort fesselte er sie mit einem leichten Schwenker seines Zauberstabes. Dann erst ließ er sich völlig entkräftigt wieder auf dem Stuhl nieder.

Sofort schlug der gefesselte Mann am Boden die Augen wieder auf. Zuerst sah er sich gehetzt um, bevor sein Blick auf Remus hängen blieb. Langsam hob Sirius den Kopf, bis er dem Werwolf schließlich in die Augen sah. Er konnte den Blickkontakt nur wenige Sekunden halten, bevor er es nicht mehr aushielt, und wieder zu Boden sah.

Ein paar Minuten lang schwiegen beide, dann begann Remus: „Wieso bist du hier? Was hoffst du hier zu finden?" Sirius konnte den scharfen, berechnenden Blick seines alten Freundes spüren, doch er schwieg weiter. Er musste erst seine Gedanken ordnen, und herausfinden wie weit sein Gegenüber noch bei Verstand war. Bisher jedenfalls schien er bei klarem Verstand zu sein.

Als Sirius nach einiger Zeit noch immer nicht antwortete, wurde Remus wütend: ‚Zuerst bricht dieser, dieser Abschaum hier ein, und dann schweigt er wie ein Grab. Ganz davon zu schweigen, dass er sich nicht einmal wehrte.' „Jetzt rede endlich! Warum bist du hierher gekommen? Hast du einen Todeswunsch?! Den würde ich dir liebend gern erfüllen!"

Der schwarzhaarige schüttelte nur den Kopf. Doch als Remus schon dachte, dass er wieder nichts sagen würde hob er erneut den Kopf, und begann sehr schnell zu sprechen: „Ich bitte dich, Remus, ich brauche deine Hilfe!" Der Werwolf blickte ihn überrascht an. War Sirius jetzt endgültig übergeschnappt?!

Doch dieser ließ nicht locker. „Hör mir bitte zu. Tu mir nur diesen einen Gefallen. Harry lebt. Er ist nicht tot. Ich habe ihn nicht getötet, das musst du mir glauben. Aber es ist nicht sicher dass es so bleibt. Bitte, hilf mir!" Remus blickte ihn verunsichert an. „Wozu? Wieso bist du hier?" Der schwarzhaarige versuchte sich etwas aufzurichten, bevor er antwortete: „Es geht um Leben und Tod. Die Todesser haben Harry gefunden!" Erschrocken schaute sein Gegenüber auf. Er wollte ihm glauben, oh, wie er es wollte, aber er konnte es einfach nicht, nie wieder. Das hatte er sich geschworen. „Aber... wie kann ich dir noch vertrauen?" Remus erwartete, dass Sirius etwas über früher erzählen würde, um ihn zu überzeugen, doch das Einzige, was er sagte, war: „Wenn du es nicht tust, dann ist er tot!" Remus schloss kurz die Augen, und hoffte, dass das alles nur ein Traum war.

„Ich weiß, dass du mir nicht vertraust, und ich kann das auch nicht ändern, aber lass nicht zu, dass Harry stirbt, nur weil wir uns nicht vertragen konnten." Eindringlich sah er den Werwolf an. Nun schien dieser sprachlos zu sein. Dann seufzte er tief. „Hast du einen Beweis für deine Behauptung?" Sirius fing an zu lächeln und nickte. „In meinem Umhang sind Fotos. Sie zeigen Harry. Du solltest keine Probleme haben, ihn zu erkennen."

Schnell näherte sich Remus ihm, zog die Bilder heraus, und wich wieder zurück. Als er sie eines nach dem anderen betrachtete, ohne Sirius auch nur eine Sekunde aus den Augen zu lassen, schienen seine Zweifel dahinzuschwinden. Es schien wirklich Harry zu sein, den er da sah. So hatte er ihn sich immer vorgestellt. Schließlich legte er sie auf den Tisch, und mit einem Schwenker seines Zauberstabes befreite er Sirius von seinen Fesseln. „Also, ich höre?!"