Sooo, jetzt hab ich auch mal wieder etwas gemacht. Hoff euch gefällt das Kapitel. Ach und schreibt mir doch mal wieder!!

Am Morgen war immer am meisten los. Das heißt, zumindest an den Eingängen des Ministeriums. Die Beamten der Nachtschicht gingen, und die anderen kamen, um ihrerseits zu arbeiten. Doch heute tauchten auch andere Leute auf, die andere Dinge vorhatten.

Miss Lawrence blickte bereits jetzt gelangweilt zur Tür, und wartete darauf, dass die nächsten Stunden vergingen. Eigentlich hatte sie gerade erst ihre Kollegin von der Nachtschicht abgelöst, doch trotzdem wollte sie bereits jetzt wieder weg. Die junge Frau war so in ihren Gedanken verloren, dass sie nicht einmal merkte, wie jemand herantrat.

„Entschuldigung!" Erschrocken fuhr sie hoch, nur um in die hellbraunen Augen ihres Gegenübers zu blicken. „Äh... ja?" Sie studierte den Mann nun genauer. Er hatte hellbraune Haare, die mit grauen Strähnen durchzogen waren. Sein Gesicht wirkte schmal, und überhaupt schien er alles andere als gesund zu sein. Allerdings trug er einen schicken Anzug, der jedoch überhaupt nicht zu dem Mann passte.

Fast hätte sie ihre Gedanken weiter wandern lassen, doch sie fing sich rechtzeitig. 'Was soll das, hab ich es nötig in jedem dahergelaufenen Zauberer nach einem gutaussehenden Mann zu suchen?!' Sie setzte wieder ihr professionelles Lächeln auf. Nach seinem Gesichtsausdruck zu schließen, hatte er ihr bereits eine Frage gestellt. 'Soviel zur Professionalität!' „Verzeihen sie bitte, ich bin noch nicht ganz bei der Sache!" erklärte sie entschuldigend.

Der Mann murmelte etwas Unverständliches worauf sie ein unterdrücktes Lachen hörte. Neugierig sah sie sich um, bis sie plötzlich in zwei graue Augen blickte. Erschrocken zuckte sie zurück, und wäre fast von ihrem Stuhl gefallen, hätte der braunhaarige Mann sie nicht festgehalten. Der schwarzhaarige Mann, dem die grauen Augen gehörten, krümmte sich vor Lachen, das er nun auch nicht mehr unterdrückte.

„Danke", sagte Miss Lawrence. „Keine Ursache", antwortete der Braunhaarige sofort. Dann fuhr er mit einem amüsierten Lächeln fort: „Aber wenn sie mir schon zuhören, kann ich mich ja gleich nach dem Büro von Nymphadora Tonks erkundigen, oder?" Er schenkte ihr ein fragendes Lächeln bei diesen Worten. „Äh, ja... ich meine... Miss Tonks Büro ist im 3. Stock gleich die 5. Tür rechts!" (Weiß irgendeiner, wie das Ministerium aufgebaut ist??????) Er nickte ihr kurz zu, bevor er sich zusammen mit seinem Witzbold auf den Weg machte. Enttäuscht blickte Miss Lawrence ihnen hinterher. 'Mittlerweile ist er gar nicht mal sooo schlecht. Ob diese blöde Kuh von Tonks seine Freundin ist?'

Sobald die beiden allein im Aufzug waren, wandte sich Remus an den Schwarzhaarigen. „Also eines sage ich dir gleich. Das nächste mal fragst du nach dem Weg, und ich lach mich fast tot!" Er spießte Sirius mit seinen Blicken beinahe auf. Der Animagus grinste ihm jedoch nur frech in sein Gesicht.

Remus schüttelte nur den Kopf. Es kann doch nicht so schwer sein, in diesem Gebäude an Informationen zu kommen!! Sie waren immerhin hierher gekommen, um Harry zu retten, und das einzige, das sie bis jetzt hatten, war eine große Menge verlorene Zeit! 'Wieso musste gerade heute so eine dumme Gans dort sein?'

Schließlich hielt der Aufzug an. Ab jetzt mussten sie alles hinbekommen, sonst konnten sie sich gleich zu Harry in die Zelle setzten! Remus atmete noch einmal kurz durch, bevor er sicheren Schrittes aus dem Aufzug stieg und auf irgendeinen jungen Auroren zuging. Kurz bevor er ihn erreichte, tauschte er einen Blick mit Sirius, um seine Zustimmung zu erhalten, dann erst sprach er den jungen Mann an.

„Entschuldigung? Könnten sie mir sagen, wie ich zu dem Gefangenen Alex West komme? Ich bin sein Anwalt!" Der Auror schaute ihn überrascht an. 'Hoffentlich hab ich mich jetzt nicht verraten!' „Und wer ist er?" Er deutete mit einer Kopfbewegung auf Sirius. „Das ist mein Assistent." Er bewegte seine rechte Hand ungeduldig. „Also?" „Wie... oh entschuldigen Sie, Sir. Es ist nur so, dass ich nicht damit gerechnet hatte, dass West einen Anwalt hat, ich meine jetzt schon, wissen Sie." Er zappelte unruhig von einem Bein auf das andere. „Ich glaube aber nicht, dass ich Sie einfach so vorlassen darf! Ich muss das erst mit meinem Vorgesetzten klären..." Er machte bereits Anstalten, zu gehen, doch Remus hielt ihn zurück! „Ich denke nicht, dass das nötig ist, außerdem dauert es nicht lange. Ich muss meinen Klienten nur kurz sehen. Sie wissen ja, wie lange es dauert, von ganz oben eine Erlaubnis zu bekommen, und meine Zeit ist begrenzt!"

Der Auror schaute unsicher zwischen ihm und einem Büro am Ende des Ganges hin und her. Schließlich schien er sich entschieden zu haben. „Also gut. Ich bringe Sie zu ihm. Aber nur für fünf Minuten!"

Der Weg allein dauerte fast zehn Minuten, und Remus war diesmal froh über seine Werwolf-Sinne. Ansonsten hätte er bereits nach der vierten Richtungsänderung die Orientierung verloren. In den letzten paar Gängen war es auch schon merklich kühler geworden und auch ihr Führer schien langsamer zu werden. Schließlich bog er noch einmal nach links ab, bevor er an einer schweren Gittertür anhielt. Hier also waren die Arrestzellen.

„Fünf Minuten!" Wiederholte der junge Mann noch einmal. Remus nickte nur, und auch Sirius war nach und nach unruhig geworden. Entweder hatte er hier unten auch so ein komisches Gefühl, oder er war schon einmal hier gewesen.

Quietschend öffnete sich die Gittertür, und Remus betrat langsam den dunklen Gang. Bereits nach wenigen Metern waren die ersten Zellen. In einer davon war Harry, oder besser gesagt Alex West. Remus hatte lange gebraucht, bevor er sich daran gewöhnt hatte.

Er blickte zwischen die Gitter durch direkt in Harrys Augen. Der Junge saß an der Rückwand gelehnt da, und schien sie nicht wahrzunehmen. Sirius wandte sich an den Auroren: „Könnten wir kurz mit ihm alleine reden?" Dieser nickte, und ließ sie alleine.

Remus hielt sich zurück, während Sirius näher an die Gitterstäbe herantrat und schließlich flüsterte: „Alex? Kannst du mich hören?" Er ließ sich langsam in die Hocke sinken, und betrachtete seinen Patensohn. Zuerst regte sich nichts im inneren der Zelle, doch dann blinzelte der Junge, und senkte seinen Blick auf Sirius Gesicht. „Wer... sind Sie?"

Sirius war zwar froh, dass er noch reagierte, doch jetzt tauchte die Frage auf, was sie tun sollten. Sie konnten ja schlecht antworten: „Hallo Harry, mein Name ist Sirius Black, der Massenmörder, und das hinter mir ist Remus Lupin der verrückte Werwolf, ach und bevor ich es vergesse, ich bin ein Animagus, nämlich dein Hund, Padfoot." Ja, das würde wunderbar klappen. Bei ihrem Glück würden dann sowieso in wenigen Minuten eine Armee von Auroren vor der Tür stehen. Zumindest bräuchten sie nicht lange gehen.

„Wir... wir sind hier, um dich hier rauszuholen!" flüsterte er so leise er nur konnte. Harry schaute ihn nur verständnislos an. Sirius blickte kurz zum Ausgang, um sicherzugehen, dass der Auror nichts hören konnte. „Pass auf. Egal was du hörst, spiel mit. Wir kommen später wieder, also bleib unter allen Umständen hier!" Harry nickte.

Nun trat Remus vor. „Mister West? Ich bin Ihr Anwalt, Rodger Lorn. Sie wissen, wieso Sie hier sind?" Auf Harrys Nicken hin fuhr er fort. „Gut. Ich werde Sie über alles Weitere bei unserem nächsten Treffen informieren. Auf Wiedersehen!"

Damit war dieser Teil des Planes erledigt. Remus und Sirius ließen sich wieder zurückführen, und Harry wartete geduldig auf ihre Rückkehr. Es sollte früher sein, als gedacht.

Sooo, Teil 1 erledigt. Als nächstes muss ich die Gegenseite hineinbringen!