Cevienne: danke, danke, danke für dein einsames Review! Wir freuen uns so, dass dir die Story gefällt, hoffentlich bleibt das auch so!

Lucindana Sakurazukamori: Wie schön, dass du trotz dem Mpreg auch reingeschaut hast! Es wird sich ein wenig… ganz anders abspielen als in anderen Stories, glaub uns. Wir hoffen, dass wir dich nicht enttäuschen! (Nebenbei: wie kommt man auf SO einen Namen? g)

Viel Spaß mit dem zweiten Kapitel und noch mal danke für dies Reviews und (an die Schwarzleser) bitte um MEEEEHR!

Zur gleichen Zeit in einem anderen Zimmer in Hogwarts:

Hermine saß an ihrem Tisch, sie schreib Zeile um Zeile in das Heft vor ihr auf dem Tisch.

Gelegentlich erlaubte sie es sich, ihren Blick zu heben und ihn anzusehen.

Nur nicht zu lange, denn wenn es auch so schien, als würde er unter seinen halb geschlossenen Augenliedern dösen, so war sie sich seiner Aufmerksamkeit bewusst.

Er sah alles, bemerkte alles, was in dem Raum geschah. Die zur Schau gestellte Gleichgültigkeit war ein Teil seines Wesens und sollte den Gegner in Sicherheit wiegen.

Sein Körper wirkte entspannt, fast schläfrig, aber er war es nicht.

Wieder erlaubte Hermine sich einen Blick, nur nicht zu lange!

Die Muskulatur war genau zu erkennen, vielleicht eher nur zu erahnen. Nur einzelne Muskelpartien ließen sich genau erkennen, sie verrieten, wie der Körper im ganzen geschaffen sein musste.

Das Gesamtbild zählte, geschmeidig, stark, so waren seine Bewegungen, wenn er sich bewegte, wenn er durch den Raum ging, um alles genau zu inspizieren.

Er war nicht schön im eigentlichen Sinn, aber was ist schon schön, dachte Hermine, Schönheit liegt im Auge des Betrachters, und für sie war er schön, vom ersten Tag an, an dem sie ihn gesehen hatte, fand sie ihn schön.

Hermine hatte aufgehört zu schreiben, sie kaute am Ende ihres Stiftes. Eine dumme Angewohnheit, die sie sich nicht abgewöhnen konnte. Warum sollte sie auch? Manche malten Kreise oder Strichmännchen in ihre Hefte, wenn sie in Gedanken waren!

Sie erlaubte sich nun, ihn genau zu betrachten, wie er vor ihr auf dem Bett lag und sich gemütlich streckte, um seine Muskeln zu entspannen.

Sie blickte wieder zum Bett, auf dem Krummbein sich erhoben hatte und ihren Blick erwiderte, er mochte es nicht wenn sie ihn anstarrte.

War das der Grund, warum sie Snape liebte? Weil die Schönheit im Auge des Betrachtes lag, und er in ihren Augen schön war?

Severus Snape war so traurig, so verschlossen, gab es denn nichts in seinem Leben, was er mochte? War für ihn jeder Tag eine Qual, die er ertragen musste, fragte sie sich.

Hermine wurde traurig, es musste doch einen Weg geben für diesen unglücklichen Mann.

Vielleicht, wenn er bemerkte, wie sie sich für ihn interessierte, würde er wieder etwas Leidenschaft in sein Leben lassen.

Hermine errötete, als sie an das Wort Leidenschaft dachte. Vielleicht nur ein verbaler Ausrutscher, oder doch eine Sehnsucht, die in ihrem Herzen wohnte.

Leidenschaft! Severus Snape war ein erwachsener Mann, ein erfahrener erwachsener Mann, und sie? Eine dumme kleine Schülerin, die sich in ihren Lehrer verliebt hatte und ihn aus sicherer Entfernung anhimmeln durfte.

Aber sie wäre nicht Hermine Granger, eine echte Gryffindor, wenn sie sich nicht fest vornehmen würde, Severus Snape zu einem besseren Leben zu verhelfen.

Lucius Malfoy schritt durch die Gänge des Zaubereiministeriums. Er ging nicht einfach dahin, um sein Ziel zu erreichen, er schritt hoheitsvoll durch die Gänge, das Pochen seiner Stiefel aus teurem Elfenleder kündeten bei jedem Schritt von seiner Überlegenheit, sein silbrigglänzender Umhang flatterte anmaßend hinter ihm her, den Kopf hatte er stolz erhoben.

Plötzlich kam er aus dem Rhythmus, irgendein Ministeriumsangestellter war ihm nicht schnell genug ausgewichen.

Lucius stieß den Mann hart zur Seite und wollte seinen Weg schon fortsetzen, als er ihn erkannte. Er grinste bösartig.

„Ah, Weasley, wie geht's den Kinderleins? Ich hab' heute einen spendablen Tag, gönnen Sie ihnen wieder mal was!"

Damit warf er dem vor Wut rotgesichtigen Zauberer zwei alte Sickel vor die Füße und rauschte weiter.

Solcherart gestärkt, stieß er schon bald schwungvoll die Tür zum Büro des Zaubereiministers auf und trat ein. Schnell überblickte er die Szene: Fudge hatte zwei ältere Mitglieder des Zaubergamots zu einer Besprechung da.

Lucius lächelte Fudge süffisant an. „Ah, Cornelius, ich bin wohl etwas zu früh. Ich wäre hier, um mit dir diese Sache zu besprechen, die dir so wichtig ist."

Es gab eine kurze peinliche Pause. „Du erinnerst dich, du brauchst doch immer-"

Fudge sprang auf, sein Blick war angstvoll. „Äh, meine Herren, wenn es Ihnen nichts ausmacht, werden wir die Besprechung später fortsetzen. Bis dann, lassen Sie sich von meiner Büroelfe einen Termin geben, auf Wiedersehen, bitte gehen Sie jetzt..."

Lucius versteckte seinen verächtlichen Blick nicht, während er sich vor Fudges Schreibtisch positionierte.

„So, Conny, ich brauche wieder mal etwas von dir."

„Nenn mich nicht so, Lucius!"

„Na na, wenn wir alleine sind, bist du doch immer ein wenig förmlicher unterwegs, oder habe ich da etwas übersehen, Conny?"

Fudge biss hart die Zähne zusammen. „Nein, Mr Malfoy. Was wollen Sie vom Ministerium?"

„Tja, das ist diesmal ein wenig delikat. Ich brauche daher nichts vom Ministerium, sondern von dir persönlich, Conny."

Fudge blickte ihm forschend ins Gesicht, er griff unsicher in seine Umhangtasche nach einem Taschentuch und leckte sich unwillkürlich die Lippen. Ein zwangartiges Leuchten trat aus seinen Augen, als er mir hoher Stimme meinte: „Und das heißt --?"

„Dass die großzügige Spende wieder einmal direkt in deine Geldbörse fließt, das müsste dir doch schon klar sein, Conny."

„Und in welcher Höhe ---?"

„Nicht so eilig, Conny. Mein Anliegen ist diesmal ein wenig delikat, und dein Lohn wird sich nach deiner Leistung richten." Er drückte Fudge in seinen Stuhl und beugte sich zu ihm hinunter. „Also hör gut zu: Ich habe ein – hm, privates Interesse an einer Gryffindor-Schülerin namens Hermine Granger."

Fudge blickte erschrocken hoch. „Das ist doch diese Freundin von Harry Potter!"

„Ja, aber darum geht es bei dieser Sache überhaupt nicht. Sie muss heiraten, Conny."

„HEIRATEN?"

„Ja, du weißt schon, weißes Kleid und legitime Kinder."

Fudge sah ihm verwirrt ins Gesicht, wurde dann ein wenig rot und schluckte. „So."

Lucius nickte zufrieden. Besser, man machte seine Beweggründe für Cornelius Fudge so schweinisch wie möglich, dann verstand Fudge sie.

„Und wen soll dieses Mädchen, diese junge Frau heiraten?"

„Meinen alten Freund Severus Snape."

„Warum?"

„Seit wann interessiert Conny sich für etwas anderes als die Höhe seines Bakschisch?"

Übergangslos begann Fudge zu denken.

Lucius konnte das genau an Fudges entrücktem Gesichtsausdruck erkennen, denn man brauchte keine Legilimentik, um zu erkennen, dass sein Hirn arbeitete. Wenn man ihn so genau kannte wie Lucius nach ihrer jahrzehntelangen Zusammenarbeit, dann konnte man sogar ganz langsam die eingerosteten Zahnräder in seinem Kopf sich aneinander reiben hören. Seine Augen wanderten dann nach oben in ihre Höhlen und hinterließen das lebergelbe Weiß seiner Augen.

Lucius konnte Fudges Gedanken nicht genau nachvollziehen, aber das war ihm egal, denn schon im nächsten Moment würde Fudge unwillkürlich beginnen, sie in Worten auszudrücken.

Da sinnierte er auch schon:

„Wie wäre es denn, wenn... wenn wir es an den muggelgeborenen Schülerinnen aufhängen? Es gibt ja nicht allzu viele davon in Hogwarts, bei ca. 280 Schülern in Hogwarts und weniger als 10 Muggelgeborenen, davon mehr oder weniger 50 weibliche und das nur für die volljährigen gerechnet, dann komme ich auf... häää..."

Lucius half ihm. „Zwei, Conny."

„Oh, danke. Zwei also. Jetzt müssen wir nur noch Miss Granger heraussieben."

„Ist mir doch egal, ob eine andere auch noch zum Handkuss kommt, Conny. Die soll doch Flitwick heiraten.", bemerkte Lucius gleichgültig.

„Also soll ich gleich zwei unter die Haube bringen! Das wird aber teurer!" Der Geifer rann zähflüssig aus Fudges Mundwinkel.

Lucius grinste. „Du wirst schon sehen, was rausspringt, Conny. Sei nicht so maßlos. Mach jetzt lieber das Gesetz." Er sprach mit seidiger Stimme, denn er genoss es, „seinen Conny" an seine unterlegene Position zu erinnern.

Fudge packte seinen gierigen Gesichtsausdruck wieder weg und zog ein wertvolles Pergament und seine schönste Schreibfeder zu sich heran. Er runzelte die Stirne, überlegte kurz und begann dann, das Pergament mit kunstvollen Buchstaben zu füllen.

Schließlich reichte er Lucius sein Werk.

Der las es sich durch und lachte herzlich auf. „Und das soll dir jemand abnehmen, Conny? Bist du dir sicher?"

Fudge wirkte plötzlich selbstsicherer. „Ich mache das schon seit Jahren, Mr Malfoy, vertrauen Sie mir."

„Dir werde ich vertrauen.", murmelte Lucius, gab Fudge das Pergament aber zurück. „Na gut, dann sieh mal zu, dass die Mühlen des Gesetzes zu arbeiten beginnen, Conny."

„War das dann alles?"

„Ja, natürlich.", sagte Lucius gelangweilt. „Ich werde dann mal gehen, Conny."

„Ja, aber-!"

Fudge war aufgesprungen, unschlüssig, ob er Lucius folgen sollte oder nicht.

„Was denn noch, Conny?"

„Was ist denn nun mit –der, äh, Spende?"

„Ich werde wie immer einen ansehnlichen Betrag auf die Konten deiner Kinder überweisen, die nicht deinen Namen tragen. Schönen Gruß an die Frau Gemahlin, Conny."

Damit war Lucius verschwunden.

Fudge starrte auf die zuschlagende Tür.

„Wenn der das nächste Mal wieder ‚Conny' zu mir sagt, dann bringe ich ihn um."