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Am Montagmorgen nach dem Gespräch zwischen Lucius Malfoy und Cornelius „Conny" Fudge erhielten Albus Dumbledore einen neuen Gesetzestext aus Fudges Feder, und da Cornelius Fudge nachgedacht hatte, schickte er auch eine Abschrift an Professor Severus Snape.

VERBINDLICHER VORSCHLAG

zur Integration von muggelgeborenen unverheirateten weiblichen volljährigen Hexen in Hogwarts im heiratsfähigen Alter

Ministerium für Zauberei

§ 1 der neuverfassten Gesetzgebung beschließt zur Vereinfachung der Eingliederung von muggelgeborenen unverheirateten weiblichen volljährigen Hexen in Hogwarts im heiratsfähigen Alter (fürderhin als „ledige Subjekte" tituliert) hiermit eine Erleichterung der Ehestandserhebung selbiger lediger Subjekte mit 1. April des laufenden Kalenderjahres (gregorianischer Kalender).

§ 2 der neuverfassten Gesetzgebung regelt das eheliche Zusammenkommen der ledigen Subjekte mit den passenden Ehepartnern (wie ihn § 3 ausgeführt werden wird).

§ 3 der neuverfassten Gesetzgebung legt hiermit fest, dass als passende Ehepartner für ledige Subjekte folgende Objekte anzusehen sind, nämlich männliche volljährige unverheiratete Zauberer in Hogwarts im heiratsfähigen Alter mit reiner Blutlinie.

§ 4 der neuverfassten Gesetzgebung bestimmt den formalen Status des vorliegenden „verbindlichen Vorschlags" als einer einem Gesetz entsprechenden, jedoch vor dem Zaubergamot nicht als solchen verantwortlichen verbindlichen Richtlinie für das Verhalten sämtlicher in die festgelegten Kategorien fallenden Personen und Persönlichkeiten, die aufgrund ihrer informellen Herangehensweise an gesellschaftlich-soziale Notwendigkeiten der Zauberergesellschaft nur als unverbindlicher Vorschlag zu verstehen sein wird.

§ 5 der neuverfassten Gesetzgebung verordnet die Zustellung von Abschriften des vorliegenden Dokumentes an alle eventuell in den Gültigkeitsbereich vorliegenden verbindlichen Vorschlags fallenden ledige Subjekten (gemäß § 1) und Objekten (gemäß § 3).

In Abwesenheit der Vollversammlung des britischen Zaubergamots

hochachtungsvoll

Cornelius Fudge

Zaubereiminister, Vorsitzender des Zaubergamots, Ganz Hohes Tier etc etc etc

Zum ersten Mal seit den frühesten Jahren seiner Kindheit hatte Severus Snape wieder das Gefühl, einer an ihn gestellten Aufgabe nicht gerecht zu werden. Warum hatte man ihm dieses Pergament zugesendet?

Nur weil er von Voldemort wusste, welche Aufgabe auf ihn wartete, konnte er sich den Sinn des neuen Gesetzes ausmalen. Wider Willen war er beeindruckt von Fudges Fähigkeit, seine Absichten durch bürokratische Wendungen zu verschlüsseln.

Seufzend machte er sich gleich auf den Weg zu Dumbledore, der garantiert auch so einen Wisch bekommen hatte.

Im Büro warteten schon Hermine und Remus.

„Es ist nicht leicht für mich, mit Ihnen zu sprechen und Sie in so etwas einzuweihen, Remus."

Severus lächelte süffisant. „Es ist nämlich gar nicht so, wie du denkst, Remus. Es ist schlimmer."

Albus Dumbledore setzte seine halbmondförmige Brille ab und putzte sie mit einem mit Sternen verzierten Tuch aus seiner Schreibtischschublade. „Ingwerstäbchen?", fragte er in die Runde.

Hermine schüttelte abwesend den Kopf, dann stutzte sie. Hat er die Zitronendrops endlich angebracht?

Sie fühlte sich nicht gerade wohl in dem Stuhl vor dem riesigen Schreibtisch.

Gleich neben ihr, auf der rechten Seite, saß Remus Lupin und starrte auf das Ingwerstäbchen in seiner Hand. Auf der anderen, der linken Seite, saß Severus Snape und starrte ernst an einen Punkt, der sich hinter Dumbledore an der Wand befinden musste.

Dumbledore hatte seine Brille wieder auf seiner Nase platziert und sah jetzt wieder auf Remus, der keinen blassen Schimmer hatte, was auf ihn zukommen würde.

„Durch Professor Snape haben wir die Information bekommen, dass Lord Voldemort sich einem Ritual zur Verlängerung seines Lebens unterziehen will, wofür er eine Jungfrau braucht."

„Und ich denke nicht, dass ich ihm dabei helfen kann, oder will.", kicherte Hermine nervös.

Leider lachte kein anderer im Raum und Hermine wurde wieder ernst.

„Voldemort will Miss Granger als Ingredienz für sein Ritual.", erläuterte Dumbledore.

„Das kann er doch nicht wirklich wollen, ich meine, woher kennt der Kerl das arme Mädchen? Wie kommt er gerade auf Hermine? Es gibt jede Menge Mädchen in Slytherin, die sich sicher gerne zu einer Blutspende überreden lassen." Remus war nahe davor zu hyperventilieren.

„Beruhigen Sie sich,", sagte Snape ungehalten, „atmen Sie langsam ein und aus, Sie müssen sich noch einiges anhören. Und legen Sie das Ingwerstäbchen endlich weg, Sie beschmieren Ihren Umhang."

Er lehnte sich zurück und erteilte mit einer gelangweilt-huldvollen Handbewegung Dumbledore wieder das Wort.

Der Direktor druckste etwas herum und sah dann hilfesuchend zu Snape, der seine Augenbrauen in altbekannter Weise nach oben zog, sich etwas zur Seite wendete, um Remus ansehen zu können, und dann sagte:

„Der Lord erwartet Miss Granger in unbeschädigtem Zustand. Deshalb soll ich sie ehelichen und dann in seine Hände geben."

Er legte seine Fingerspitzen zusammen, um seinen Händen etwas zu tun zu geben. Lupin sah von einem zum anderen und fragte dann zweifelnd:

„Hab ich das richtig verstanden, du sollst Hermine, ... ich meine Miss Granger heiraten? Und sie dann an Voldemort übergeben, der sie für das Ritual seiner Unsterblichkeit braucht."

„Ja." Snapes Antwort war sehr kurz.

„Wie? Einfach ja? Wie stellst du dir das vor?" Lupin war immer lauter geworden.

Hermine drehte ihren Kopf zwischen den sprechenden Männern hin und her wie bei einem Tennismatsch. Dumbledore ebenso.

„Ich heirate sie und liefere sie aus. Was verstehst du daran nicht, Lupin?"

„Stell dich doch nicht so blöde an, du weißt doch genau, was dann mit Hermine geschieht."

„Ich werde dafür sorgen, dass sie ihre Jungfräulichkeit nicht an den Lord verliert.", sagte Snape. Lupin war rot im Gesicht.

Hermine setzte sich ein bisschen gerader hin und sagte: „Darf ich auch mal etwas dazu sagen!"

„Nein!", fauchte Snape.

„Nein!", fauchte Lupin ebenfalls.

Hermine zuckte mit den Achseln und lehnte sich wieder zurück, um den beiden Streithähnen aus dem Weg zu gehen.

„So hast du dir das also gedacht! Das sieht dir wieder ähnlich, das kann nur einem hinterhältigen Slytherin einfallen." Lupin schnaubte verächtlich.

„Was willst du mir wieder unterstellen? Wenn du wieder mal eine bessere Idee hast, dann sag sie doch, wir sind alle schon ganz gespannt, nur zu." Snape verschränkte seine Arme vor der Brust und wirkte jetzt trotzig.

„Warum nimmst du nicht ein anderes Mädchen, warum muss es Hermine sein?"

„War das alles, das ist ja wieder eine Glanzleistung von dir, Lupin. Ist es bei, oder mit, einem anderen Mädchen weniger verwerflich? Oder haben wir mal wieder erst geredet und dann nachgedacht?" Snape tropfte fast vor Boshaftigkeit.

Lupin blies seine Wangen auf und rang mit den Worten, scheinbar wollte ihm wirklich kein Argument einfallen. Dann sagte er voller Zorn: „Und wie willst du es verhindern, willst du dich selber drum kümmern? Musst du schon zu solchen Mittel greifen, um endlich eine Frau zu bekommen?"

„Nein, mein Guter, ich richte mich nur nach Recht und Gesetz. Miss Granger und ich werden Liebe nicht einmal heucheln müssen."

Mit diesen Worten reichte er Lupin das Pergament, das er zuvor von Fudge erhalten hatte. Dumbledore reichte Hermine ein anderes Exemplar. Während die beiden es lasen, klappte ihnen der Unterkiefer nach unten.

Hermine war feuerrot, sie stemmte ihre Hände in die Seiten und stellte sich auf, um so zwischen den beiden Männern zum stehen zu kommen.

„Hier geht es doch um höhere Ziele, wenn das meine Bestimmung sein sollte, werde ich sie erfüllen. Harry erduldet auch alles, um die Welt von Voldemort zu befreien, ohne sich zu beschweren." Dumbledore nickte ihr freundlich zu, Snape rollte mit den Augen.

„So schlimm sind die Aussichten, meine Frau zu werden, ja auch nicht." nuschelte er dann beleidigt.

Dumbledore verteilte Teetassen und hoffte, dass sich die Anwesenden bei einem Schlückchen Tee beruhigen würden, um das Gespräch sachlich fort zu setzen.

Snape war immer noch beleidigt und Hermine konnte es nicht unterlassen, ihn ständig aus den Augenwinkeln zu beobachten. Er sah gar nicht schlecht aus, wenn man sich erst mal die Mühe gemacht hatte, ihn sich genauer anzusehen.

Wenn er erst mal sein Haar gewaschen hätte und versuchen würde zu lächeln, würde er mir fast gefallen, dachte sie. Hermine drehte die Teetasse in ihrer Hand und lächelte, das Ganze hatte auch etwas Positives, denn niemand mehr würde zu ihr sagen können, sie würde als alte vertrocknete Jungfer enden, nur weil sie Tage in der Bibliothek verbrachte.

Hermines Gedanken drifteten ab in eine andere Welt, sie hörte nur noch am Rande zu. Sie war mit viel wichtigeren Dingen beschäftigt.

Hatte Severus, ich werde jetzt Severus zu ihm sagen, wohl schon viele Erfahrungen mit Frauen? Wie sah er wohl unter seiner Robe aus? Oh ich liebe es, wenn Männer einen Waschbrettbauch haben und wenn sie Boxershorts tragen, Hermine kicherte wieder und trank ihren Tee aus.