ES TUT MIR SCHRECKLICH LEID! BITTE VERGEBT MIR!
Ich weiß, ich bin ziemlich hüste spät dran mit diesem Kapitel, wenn man mal bedenkt, was ich beim letzten mal geschrieben habe.
BEGRÜNDUNG:
(Ja, ich habe einen guten Grund - wer bin ich denn, dass ich euch grundlos warten lassen würde)
Aaaaaalso,
ich wollte am Sonntag vor ... mittlerweile 3 1/2 Wochen (oh grausame
Zeit, wo bist du nur hin?) eine kleine Runde mit meinem Rad fahren, da
ich ja eine lange Busfahrt in Aussicht hatte (ich wollte doch nach
England). Naja, und dabei - so auf dem Kiesweg im Park - ich meine -
wer bremst denn schon auf so einem Weg, wenn er schnell nach unten
fährt? (Antwort: ich - meine Unterarme sind der Beweis) Hat jeder
verstanden, worauf ich hinaus will? Naja, jeder lernt mal fliegen...
aber meinen Englandurlaub habe ich (dank Schmerztabletten) genießen
können. Ich konnte jedenfalls nicht mehr schreiben - ich konnte schon,
aber dann taten mir immer die Oberarme weh, weil ich mich wegen meinen
Unterarmen nicht aufstützen konnte.
Also, deshalb BITTE ICH UM EUER VERSTÄNDNIS!
Danke
Reviewantworten gibt es diesmal nicht - erstens würde mich das nur vom hochladen weiter abhalten; zweitens sehe ich bei niemandem eine Frage, die unbedingt beantwortet werden muss. (Ich könnte zwar einiges zu euch sagen, verkneif es mir aber diesmal)
Dickes - megadickes DANKESCHÖN an Werdandi - meine liebe Beta!
Und an die Daumendrücker - es hat gewirkt! Ne 1 in Informatik auf das ganze Projekt und ne 1- in Deutsch auf die Verteidigung (und unsere Deutschlehrerin geht ziemlich... geizig mit 1en um)
Aber auch Dank an alle Reviewer (Scarda ausgenommen).
Gut, wäre das geklärt - nun aber auf zu neuen Weiten - äh - ihr wisst schon, zum nächsten Kapitel. Viel Spaß!
Kapitel 5 – Aussprache
"Sag mal, Draco, willst du etwa auf deinen Vater hinaus?"
'Auf
meinen Vater hinaus'? Was weiß Severus?Panik
ergreift mich während ich die Vermutung entwickle, dass er
bereits von meiner wahren Abstammung weiß.
Doch woher
sollte er dieses Wissen haben?
Ich hatte
angenommen, dass sich Gerüchte nicht so schnell verbreiten
können. Nicht einmal in Hogwarts. Die einzige Möglichkeit
wäre, dass Potter es schon am Abend verbreitet hat.
Das sähe
ihm ähnlich! Anstatt zu versuchen, mich damit zu erpressen,
quatscht er gleich bei der nächstbesten Person mein Geheimnis
aus.
Typisch
Gryffindor: Um jemanden zu erpressen sind sie sich zu edel, aber den
Mund halten können sie auch nicht.
Aber was
bedeutet das jetzt für mich? Wenn es Severus schon weiß,
warum war er dann die ganze Zeit so normal?
"Draco"
Erschrocken
fahre ich auf. Vor mir auf dem Boden hockt Severus und sieht mir
direkt in die Augen.
"Was
ist mit dir? Du wirkst so abwesend."
Aus dem
Blick meines Patens spricht bei diesen Worten aufrichtige Sorge, aber
gleichzeitig sieht er auch merklich angespannt aus.
"Woher
weißt du es?" Meine Stimme hört sich sicherer an, als
ich mich im Moment fühle.
Zusammen
mit dieser Frage kommt eine ungeheure Wut in mir auf.
"Woher
weißt du es?" Nun klinge ich in keiner Weise mehr
beherrscht. Meine Gefühle überschwemmen mich und ich stehe
abrupt auf.
Erschrocken
von meinen lauten Worten und meiner plötzlichen Bewegung, steht
Severus so schnell er kann auf und weicht ein paar Schritte vor mir
zurück. Dabei stößt er gegen den kleinen Tisch, der
direkt hinter ihm steht und stöhnt kurz vor Schmerz auf. Dadurch
komme ich wieder zur Besinnung. Ich wollte meinen Paten nicht
anschreien, aber ich konnte gerade nicht mehr klar denken.
Meine Wut
hatte sich auch nicht gegen Severus gerichtet.
Ich war wütend auf Potter, der meine Trunkenheit ausgenutzt hat;
auf meine Mutter, die sich einfach von einem Schlammblut schwängern
ließ und auf meinen wahren Vater, der meine Mutter geschwängert
hat.
Aber am
meisten war ich auf Lucius wütend und bin es auch jetzt noch.
Wenn er nicht wäre, dann wäre ich nicht in dem falschen
Glauben aufgewachsen, dass ich besser bin als die anderen
Schlammblüter an Hogwarts.
"Es
tut mir leid. Ich wollte dich nicht anschreien, Severus."
Langsam lasse ich mich wieder zurück in meinen Sessel sinken.
Auch
Severus setzt sich wieder auf das Sofa und sagt mit einem
beruhigendem Lächeln: "Ist schon in Ordnung. Ich verstehe,
dass du ein bisschen durch den Wind bist."
"Danke!
Sagst du mir nun, woher du es weißt?" Meine Stimme klingt
wieder normal, doch bin ich innerlich sehr nervös und konfus
angesichts meiner momentanen Situation.
"Also
liege ich richtig, wenn ich denke, dass Lucius mit dir in den Ferien
endlich über deinen wahren Vater geredet hat?"
Mit einem
lang gezogenen "Ja" antworten ich auf seine Frage, wobei
gleichzeitig mein Gehirn auf Hochtouren arbeitet.
Wie meint
Severus das? Er vermutet nur, dass Lucius mit mir
geredet hat? Er weiß es nicht? Aber wie kann er auf so eine
Vermutung kommen? Und was meint er mit 'endlich'?
"Wie
meinst du das?"
"Nun,
Narcissa hat mir in den Ferien einen Brief geschrieben. Darin stand,
dass du deinen Vater besucht hast und ziemlich erschüttert
zurückgekehrt bist."
Mutter
plaudert einfach so aus, was in den Ferien passiert ist? Auch wenn es
nur mein Pate war, der es erfahren hat, wer weiß, an wen sie es
noch ausgeplaudert hat. Severus ist nun wirklich nicht die Person,
mit der Mutter den engsten Kontakt hat.
Wahrscheinlich
wissen schon alle ihrer Clubfreundinnen -und mit denen ihre
Ehemänner- was geschehen ist.
Okay, es
soll mir recht sein, wenn die gesamte Zaubererwelt weiß, dass
ich meinen Vater besucht habe, aber was ist, wenn sie mehr erzählt
hat?
Zwar hat
sie nie offen gezeigt, dass sie in irgendeiner Weise zur Kenntnis
genommen hat, wie ich mich in den darauffolgenden Tagen verhalten
habe, aber sie ist eine intelligente, wachsame und vor allem
neugierige Frau.
Schweigend
und leicht geschockt, höre ich weiter Severus zu, was dieser zu
berichten hat.
"Sie
meinte, dass du dich seither seltsam verhalten hättest.
Angeblich wärst du zu ihr noch abweisender gewesen als du es
normalerweise schon bist.
Außerdem
sollst du ständig Gegenstände zerschmettert haben, die
von den Hauselfen in der Nacht wieder
repariert werden mussten. Zweimal haben diese dich angeblich
unruhig schlafend auf dem Boden, inmitten eines riesigen Chaos,
aufgefunden und zu Bett gebracht.
Draco,
eins kannst du mir glauben: Narcissa hat sich sehr große Sorgen
um dich gemacht, auch wenn sie es dir nicht gezeigt hat."
Severus
Worte entsprechen der Wahrheit. Nachdem Lucius mir von meinem Vater
erzählt hatte, war ich tagelang in einem Strudel der
verschiedensten Gefühle gefangen.
Es gab
Stunden, in denen habe ich alles, was mir zwischen die Finger kam,
zerstört und andere, in denen ich einfach aus dem Fenster
gestarrt habe, ohne etwas von dem Geschehen vor mir mitbekommen zu
haben.
Jetzt,
vier Wochen später kommt mir alles so irreal vor, als wären
die vier, fünf Tage nur etwas, was ich einmal in einem Buch
gelesen habe, als wäre ich selbst nicht dabei gewesen. Ich höre
zwar weiterhin Severus Bericht zu, doch seine Worte dringen nur
langsam zu mir durch und lösen keinerlei Emotionen bei mir aus.
"Als
ich die Briefe gelesen habe, hätte ich am liebsten sofort meine
Sachen gepackt und wäre dich besuchen gekommen. Aber es ging
nicht. Vor zwei Jahren habe ich mich mit Lucius ziemlich heftig
gestritten, sodass er mir einen Fluch aufgehalst hat, der verhindert,
dass ich euren Landsitz betreten kann.
Also habe
ich versucht dir eine Eule zu schreiben, aber sie kam mit dem Brief
zurück. Narcissa hat mir dann einen weiteren Brief zukommen
lassen, in dem stand, dass meine Eule nicht zu dir ins Zimmer
gekommen und deshalb unverrichteter Dinge wieder abgeflogen ist."
Emotionslos
sehe ich Severus ins Gesicht und in dem Moment, in dem er eine kurze
Pause macht um Luft zu holen, fällt mir ein, dass er mir immer
noch nicht gesagt hat, woher er nun von meinem wahren Vater weiß
und ich spreche ihn darauf an.
Nach
meiner zögerlichen Bemerkung beginnt Severus wieder zu erzählen:
"Ah, ja, das war es ja, worauf ich eigentlich hinaus wollte.
Nun, als ich den Brief, von dem ich gerade geredet habe, gelesen
habe, wusste ich sofort, was passiert sein musste.
Bitte sei
mir nicht böse, Draco, dass ich es dir nie erzählt habe.
Schon seit du geboren bist - nein, eigentlich schon viel länger
- weiß ich von deiner wahren Abstammung. Narcissa hat mir kurze
Zeit, nachdem sie schwanger wurde von den Geschehnissen berichtet.
Die Briefe
hat sie mir geschrieben, damit ich hier, in Hogwarts, ein Auge auf
dich haben kann. Allerdings erschienst du mir relativ normal in
deinem Verhalten - wenn auch etwas zurückhaltender. Aber das
ist, soweit ich das beurteilen kann, eine nicht unerwartete Reaktion,
auf das, was du in diesen Ferien
erfahren hast."
Ein
Klopfen an der Wohnzimmertür unterbricht Severus in seinen
Ausführungen. Langsam öffnet sich die Tür und
Professor Lupin streckt seinen Kopf durch die entstehende Spalte.
"Severus,
könntest du bitte mal kurz kommen? Ich habe noch etwas mit dir
zu besprechen."
"Ja,
klar, ich bin gleich da. Draco?" Unsicher sieht mich mein Pate
an. Aus seinen Augen spricht deutlich noch immer die Angst vor meiner
Reaktion auf das, was er mir bisher gesagt hat.
"Hm?"
Obwohl ich alles um mich herum mitbekomme, fühle ich mich ein
wenig träge und fast wie in Trance. Ich habe
mich schon vor einigen Wochen damit abgefunden, dass Lucius
nicht mein Vater ist, ich hatte ihn schließlich nie wirklich
als diesen anerkannt. Doch dass Severus ebenfalls
über die Geschehnisse informiert war, ist für mich im
Moment zu viel.
"Ich
komme gleich wieder, du wartest hier, ja?"
"Das
Frühstück ist bereits fertig", wird mein Pate von
seinem Freund unterbrochen. "Du kannst, wenn wir fertig sind,
einfach kommen - wir rufen dich dann. Ich will nur noch vorher
schnell etwas mit Severus klären."
Alles
kommt mir unwirklich vor, als ob ich nur träumen würde,
weshalb ich zu den Worten meines
Professors nur nicke. In den letzten Minuten konnte ich einfach nur
noch auf meinem Sessel sitzen und zuhören,
was Severus mir zu sagen hatte. Mich aktiv am Gespräch zu
beteiligen, war im Moment einfach zu viel verlangt.
Ohne über
meine Handlung nachzudenken, stehe ich, sobald die Tür wieder
geschlossen ist, auf und gehe in das Bad, das nicht nur zum Flur,
sonder auch zum Wohnzimmer eine Tür hat.
Mein
Spiegelbild sieht grauenvoll aus. So blass bin ich nur selten. Um
wieder zu klaren Gedanken zu kommen schüttle ich meinen Kopf und
halte meine Hand unter einen Wasserstrahl mit
eiskaltem Wasser.
Severus
wusste also bereits, dass ich nicht Lucius' Sohn bin. Aber dann ist
doch sein Verhalten mir gegenüber in den letzten Jahren -in
meinem gesamten Leben- etwas merkwürdig.
Mein angeblicher Vater hat sich - rückblickend betrachtet - so
verhalten, wie es von ihm eigentlich zu erwarten war. Er hasst
Schlammblüter und alle, die von diesen abstammen. Mich
hat er nie wie einen Sohn behandelt. Sicher, in der Öffentlichkeit
war ich sein Sohn und Erbe, aber ansonsten... privat hat er mich
immer in Schranken gewiesen und mir Vorschriften gemacht, wie ich zu
leben hatte.
Aber
Severus... er war ganz anders. Obwohl er weiß, dass ich der
Sohn eines Schlammbluts bin, hat er mich
regelrecht auf Händen getragen.
Doch warum
hat er mir nie von meiner Abstammung erzählt?
Ein wenig
sauer auf meinen Paten stütze ich mich mit meinen Händen am
Waschbeckenrand auf und starre meinem Spiegelbild in die Augen,
während ich versuche Ordnung in meine Gedanken zu bekommen.
Vielleicht
wollte er mich ja schonen... Wollte mich nicht so schocken, wie
Lucius in diesen Ferien.
Oder er
hat einfach nie die richtige Gelegenheit gefunden. Den richtigen
Augenblick.
Wann
ist eigentlich der richtige Augenblick für so etwas? Gibt
es den überhaupt? Wie hätte ich eigentlich reagiert, wenn
er es mir doch schon gesagt hätte?
Plötzlich
trifft mich die Erkenntnis, die Severus wohl schon vor vielen Jahren
ebenfalls hatte und die der Grund für sein Schweigen war: Ich
hätte ihm nie geglaubt und meine Eltern hätten
wahrscheinlich alles abgestritten. Möglicherweise hätten
sie mir jeden weiteren Kontrakt mit ihm verboten.
Severus
hat eindeutig die richtige Entscheidung gefällt, als er
beschloss mich im Unwissenden zu lassen.
Ein
leichtes Lächeln zeichnet sich auf meinem Gesicht ab. Im Spiegel
kann ich außerdem erkennen, dass ich wieder deutlich mehr Farbe
im Gesicht habe.
"Draco?"
Nur dumpf dringt die Stimme meines Patens durch die Badtür.
Dennoch kann man deutlich die Verwunderung angesichts meines
unerwarteten Verschwindens ausmachen. Aus irgendeinem Grund finde ich
die Situation amüsant und breit grinsend öffne ich die Tür,
die mich von Severus trennt.
"Ja?
Ich bin hier."
"Ah,
gut." Severus scheint nicht zu wissen, wie er sich verhalten
soll, doch das ich wieder lächeln kann, scheint ihn etwas
lockerer zu machen. Außerdem fängt auch er an zu grinsen.
So wie ich meinen Paten einschätze, ist ihm gerade ein riesiger
Stein vom Herzen gefallen, weil ich den Schock schnell überwunden
habe und ihm nicht sauer bin, dass er
mir nie erzählt hat, wer ich in Wahrheit bin.
"Nun,
wir haben ein kleines - ein winziges - Problem... eigentlich ist es
nicht einmal ein Problem. Weißt du, es ist Sonntag... und das
bedeutet, dass wir heute vorhatten nicht alleine, sondern mit noch
jemandem gemeinsam zu frühstücken."
Was
versteht Severus darunter? Sie hatten zumindest nicht vor in der
Großen Halle zu essen - da essen sie früh nie. Oder ob sie
einfach nur jeden Sonntag von jemandem Gesellschaft bekommen? Ja, so
wird es gemeint sein.
"Wer
isst denn noch mit?"
"Remus'
Adoptivsohn."
Remus hat
einen Adoptivsohn? Das wusste ich ja gar nicht. Nun, man weiß
ja auch nicht alles über seine Lehrer. Aber das er ihn extra in
Hogwarts besucht, ist eigentlich nett. Er muss schon älter sein,
wenn sie nicht zusammen wohnen.
"Ist
doch kein Problem - wie du ja schon gesagt hast. Wir werden schon
miteinander auskommen. Ich reiß' mich auch zusammen."
"Versprochen?
Keinen Streit?"
"Ja,
klar, wird schon nicht so schwer werden." Was hat er sich denn
so? Ich werde schon niemandem den Kopf abreißen.
"Wie
du meinst." Damit verlassen wir das Wohnzimmer und gehen in die
Küche. Dort wird mir auch sofort klar, warum Severus das
Versprechen von mir haben wollte. Wieso war ich eigentlich so blöd
anzunehmen, dass Remus' Patensohn nicht nach Hogwarts geht?
TBC
Muss ich zu diesem Ende noch was sagen? Also, ich denke es sollte
klar sein, wer Remus' Patensohn ist. Trotzdem werfe ich einfach mal
Fragen in den Raum (mittlerweile Tradition bei mir):
Wird Draco sein
Versprechen gegenüber seinem Paten halten könnten? Wie wird Remus'
Patensohn auf Draco reagieren? Endet das alles in einer Essensschlacht?
Oder wird jemand zum Mörder, weil ihn die Gesellschafft am Tisch
einfach nur nervt?
Wie meinte bRaInDaNcE (FF.de) im Review? Bei meiner FF wäre alles möglich? Wir werden sehen- oder lesen...
