An Jo Lizard: Ha! Aber du hast das Kapitel gelesen! Erwischt!
An Amruniel: Ah, und wie willst du das aufräumen, dass ich verbrochen habe???
An Gefallner Engel: Ah, Angst, dass es nicht so kommt? Hm, lass mich mal raten: Du willst den alten Harry schon in diesen Kapitel zurück, ja? Ob DAS stimmt?
An Takuto-kun: Danke, gebe mein Bestes...
An Angie: Hei, und dann lässt sich Draco mit Snape ein! Man, das wäre DIE Idee...
An Severina: ja, so halb und halb! Also einen Krümel hast du dir von den Keks verdient! Denn wie heißt es so schön: Die Welt ist eine Keksdose! Ihr alle seid nur ein paar Krümel, aber ich, ich bin ein Schokoladenplätzchen...
An WhiteRose: Du stirbst also eher? Ich kann jeden in die Knie zwingen! Ha!
An Kylyen: Hm, ich kann dir versichern, dass Draco nicht noch einmal sterben wird, falls dich das beruhigt!
An Glaniel: Natürlich sind meine Enden immer Absicht...
An Fiona: So lange im Ausland und mein Roman ist immer noch nicht fertig! Meine Güte, dabei wollte ich mich doch beeilen! Und jetzt so etwas... Ach, und du hast recht mit der Vermutung...
An Kaktus: klingt richtig lustig! Auf solche Ideen sind unsere Lehrer nie gekommen...
An Lara-Lynx: Ja, man merkt, dass du Snape nicht magst! Wie steht es mit Pansy?
An lyonessheart: Hast du deine wahre Liebe schon gefunden?
An Muramdamus: Hei, so schlimm bin ich auch nicht... höchstens drei-vier Seiten
An Ayrana: Ah, noch eine Infizierte... Ich werde euch alle in den Wahnsinn treiben muahahaha
Ab und zu mache ich ja mal einen Aufruf! ja, es ist soweit... Ein Appell an die Schwarzleser! Reviewt! Ich weiß, dass ihr lest! Dann könnt ihr genauso gut auch eine kleine Review hinterlassen! Denkt immer daran: Ich werde euch erwischen...
Kapitel 10
Er spürte die Wärme, die anfing, sich in ihm auszubreiten. Er blinzelte verwirrt, weil er dieses Gefühl schon lange nicht mehr gespürt hatte. Sie war so nah, so vertraut. Unbewusst drängte er sich näher an den Körper.
Diese Wärme war anders als die Kälte, die seinen Körper in Besitz genommen hatte. Er wollte sie spüren, besitzen, genießen. Er schloss die Augen und sog den Geruch ein, der ihm in die Nase stieg.
Bekannt und doch fremd. Aber selbst nach drei Jahren war der Geruch nicht vergessen, der ihm – wie die Person selbst – Halt gegeben hatte, um das Böse in sich nicht zuzulassen. „Draco!" flüsterte Harry.
Er merkte, wie der Blonde sich unmerklich versteifte.
Langsam hob Harry seine Arme, krallte seine Finger in den Pullover des Anderen. Eine einzelne Träne rann seine Wange hinab und tropfte auf Dracos Schulter.
Diese Wärme, diese Nähe... „Draco!"flüsterte er erneut. Sein Name aus seinem Mund fühlte sich so vertraut und so richtig an. Er hatte ihn vermisst.
„Harry?"fragte Draco zögerlich und leise, als könnte er ihn erschrecken.
Der Schwarzhaarige antwortete nicht. Er genoss nur die Nähe und Wärme, die Draco ausströmte. Er merkte nicht, wie seine Augen langsam klarer wurden. Sie waren schon dunkelgrün.
Langsam drückte Draco sich von Harry weg. Er aber wollte es nicht zulassen, sondern zog den Blonden wieder zurück. Er hatte Angst, ihn ein weiteres Mal zu verlieren. Er wollte es nicht, brauchte ihn doch.
Aber Draco würde ihn verlassen, wie alle anderen ihn verlassen hatten. Er würde gehen und Harry wäre wieder alleine. Für immer.
Panik überkam ihm, nahm von ihm Besitz und ließ seine Verzweiflung in den Vordergrund treten.
„Nein!"schrie der Schwarzhaarige und befreite sich aus der Umarmung. Er konnte es nicht noch einmal überleben, wenn Draco ihn verließe. Mit Angst in den Augen nahm er Abstand.
Draco kam auf ihn zu.
„Bleib!"kreischte Harry. „Komm nicht näher!"
Und tatsächlich blieb der Blonde stehen. „Harry, ich..."
Ganz langsam zwang der Schwarzhaarige sich tief durchzuatmen um sich zu beruhigen. Die Panik verschwand. Er füllte sich so leer und ausgelaugt.
Er sank kraftlos zu Boden und vergrub das Gesicht in den Händen. Er spürte, wie Draco sich zu ihm niederkniete.
„Harry?"Die Stimme war leise, nur ein Hauch, den der Wind mit ihm forttrug. „Harry, ich bin es! Sag doch etwas!"
Aber der Schwarzhaarige schwieg. Er konnte nichts sagen, spürte schon wieder die Macht, die sich ausbreiten und von ihm Besitz ergreifen wollte. Er bemerkte, dass das Böse jetzt, wo die Panik verschwunden war, das derzeitige Vakuum, die Leere ausfüllen wollte.
Und Harry war dabei, dem Bösen nachzugeben. Er hatte keine Kraft zu kämpfen. Er spürte, wie die Macht sich in ihm ausbreitete. Die Stärke war zurück.
Jetzt konnte er den Menschen trotzen, gegen sie kämpfen, sie vernichten. Seine Augen wurden wieder dunkler.
Eine Hand legte sich auf seine Schulter. Er sah auf und blickte in die eisgrauen Augen von Draco. Seine Augen wurden heller, als er das zaghafte Lächeln sah.
„Geht es?"
Harry senkte wieder den Kopf. Er konnte es nicht ertragen, die Macht wollte dieses Lächeln nicht sehen. Und das Böse war es, das über seinen Körper herrschte.
Er spürte das vertraute Kribbeln in seinen Fingerspitzen und sehnte sich nach Qualen und Tod.
Aber der alte Harry war noch in ihm, kämpfte, um die Macht zu unterdrücken, auch wenn er einsah, dass es keinen Sinn hatte. Diese Macht gehörte zu ihm, war ein Teil von ihm. Und er war zu schwach, um sie zu unterdrücken.
„Geh!"flüsterte Harry. Er hatte Angst, dass er Draco töten würde, sobald die Macht wieder gänzlich zum Vorschein kam. Seine Augen wurden wieder eine Nuance dunkler. Lange dauerte es nicht mehr.
Draco blieb, wo er war. „Nein!"sagte er schlicht.
Harrys Kopf schoss in die Höhe. Nur mühsam hatte er sich unter Kontrolle. Er zitterte vor unterdrückter Macht. „Willst du sterben?"zischte er.
Der Blonde streckte seine Hand aus. „Du kannst mich nicht töten!" meinte er sanft.
Harry wich seiner Berührung aus. Seine Augen wechselten ständig von hell zu dunkel. Wie viel Zeit würde Draco bleiben, um sich in Sicherheit zu bringen?
„Siehst du Snape?"Harry sah den Tränkemeister, der immer noch bewusstlos auf dem Boden lag, an. „Willst du so enden wie er?" Es war schwer, die Kontrolle zu behalten.
„Mir macht der Tod keine Angst!"
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Mit wachsender Besorgnis beobachtete der Blonde Harry, der mit sich selbst kämpfte. Er wollte etwas tun, wollte ihm helfen, aber der Schwarzhaarige musste das mit sich selber ausfechten.
Er konnte ihm nicht helfen, wusste doch, dass Harry alleine kämpfen musste. Das einzige, das er machen konnte, war bei ihm zu bleiben, egal wie es endete und welche Seite gewann.
Behutsam legte er eine Hand auf seine Schulter. Harry zuckte bei der Berührung zusammen und versuchte weiterhin Abstand zu halten. Es schmerzte Draco, wie der Goldjunge sich quälte.
„Alles wird gut, Harry!"sagte er sanft.
Der Schwarzhaarige sah nicht auf. Sein Körper zitterte, seine Augen veränderten ständig seine Farbe. Draco ahnte, dass es schwer war, die Kontrolle über sich zu behalten.
„Wie kannst du das sagen?"keuchte Harry. „Nach allem, was ich getan habe!"
Vorsichtig, um ihn nicht zu erschrecken, zog Draco ihn an sich heran. Wie gerne hätte er ihm jetzt gesagt, dass er nicht schuld sei, dass es nicht er gewesen war.
Aber er konnte nicht. Die Macht war ein Teil von dem Goldjungen. „Es ist geschehen. Du kannst es nicht mehr ändern."
Er spürte, wie Harry versuchte, sich aus seiner Umarmung zu befreien. Aber diesmal ließ er es nicht zu, zog ihn stattdessen noch enger an sich heran. Die Wärme, die der Köper aussandte, betäubte ihn.
Schon lange hatte er es nicht mehr gespürt. Die alte Sehnsucht stieg in ihm auf, Sehnsucht nach Geborgenheit, Liebe und Harry. Er seufzte leise.
„Ich will nicht mehr!"flüsterte der Goldjunge. „Ich schaffe es nicht! Kannst du mich nicht erlösen?"
Langsam schüttelte der Blonde den Kopf. „Das kann ich nicht! Du musst die Macht in dir akzeptieren, Harry! Unterdrücke sie nicht, sondern nehme sie als einen Teil von dir auf. Nur so kannst du wieder ein richtiges Leben führen!"
„Akzeptieren?"fragte Harry. Seine Stimme klang hohl. Draco bemerkte, wie der andere sich entspannte und sich nicht mehr gegen die Umarmung wehrte. „War es so leicht?"
Draco lockerte seine Hände um den Körper nicht. „Wirst du es schaffen?"fragte er und schloss die Augen, als er seinen Kopf an Harrys Schulter legte.
„Ich... ich weiß nicht..."flüsterte der Goldjunge. Sein Körper zitterte wieder stärker, als versuchte die Macht, wieder die Kontrolle zu erlangen. „Es ist so schwer..." Seine Stimme verlor sich im Wind.
„Ich bin bei dir!"wisperte Draco und schob ihn etwas von sich, um ihm in die Augen zu sehen. Sie waren dunkelgrün.
Langsam streichelte er die Wange seines Gegenübers und bemerkte, wie die Farbe seiner Augen unmerklich heller wurde.
„Für immer?"Harry senkte den Blick.
Draco zögerte. Schon einmal hatte er ihm versprochen, ihn nicht zu verlassen, und hatte sein Versprechen nicht gehalten. Was, wenn er nun wieder sterben würde?
Konnte er Harry erneut ein Versprechen geben, obwohl es sein konnte, dass er es nicht halten konnte?
„Ich weiß nicht."meinte er schließlich unsicher. Er wollte ihn nicht anlügen. Aber vielleicht hatten sie wirklich eine glückliche Zukunft. Miteinander in Freiheit und Frieden.
„Ich werde dich verlieren!"flüsterte Harry. „Ich werde dich töten!"Seine Stimme war ohne Emotion, als wüsste er, dass die Macht in ihm auf jeden Fall die Kontrolle besitzen wird.
Angst breitete sich in Draco aus. Angst, erneut zu sterben, Harry erneut zu verlieren, erneut in der Einsamkeit verdammt zu sein.
„Du weißt, dass ich die Macht nicht aufhalten kann!" Langsam schloss Harry die Augen, ehe er sich von Draco wegstemmte und schwankend aufstand.. „Ich sollte es beenden! Für dich, Draco, für mich, für die Menschheit."Vorsichtig wankte er davon.
Es dauerte einige Sekunden, ehe zu ihm vordrang, was Harry zu ihm gesagt hatte. Schnell stand der Blonde auf.
Er durfte nicht zulassen, dass Harry sein Leben aufgab. Er brauchte ihn doch. Er rannte hinter dem Goldjungen her und hielt ihn an der Schulter auf.
Langsam drehte Harry sich um. Seine Augen, gefährlich dunkel geworden, waren zu Schlitzen verengt. Er streckte seine Hand aus.
Zuerst dachte Draco, Harry wollte ihn berühren. Aber dann erwischte eine unsichtbare Macht ihn, die ihn durch die Luft schleudern ließ.
„Bleib, wo du bist! Noch ist es nicht zu spät! Vielleicht kann ich..."Er drehte sich wieder um und ging weiter.
Draco stöhnte vor Schmerz auf. Seine Knochen taten ihm weh. Aber er durfte nicht darauf achten. So schnell er konnte, rannte er hinter Harry her. Niemals würde er zulassen, dass der Goldjunge sich etwas antat. Niemals!
Er erreichte ihn schneller als erwartet.
„Harry?"fragte er vorsichtig.
Der Schwarzhaarige stand wie erstarrt da und starrte auf ein leeres Grundstück zwischen zwei Häuser. Sein Körper zitterte immer noch. „Fred? George?"hauchte er und wankte auf das Grundstück.
Draco runzelte die Stirn, erinnerte sich wage daran, dass die Weasley-Zwillinge einen Scherzartikelladen in der Winkelgasse eröffnet hatten, der von Todessern in die Luft gesprengt wurde.
Für deren Tod damals hatte Harry sich verantwortlich gefühlt. Durch die vielen Tode war er von den Schülern als Todesengel bezeichnet worden, bis sogar der Goldjunge es geglaubt hatte. Draco hatte damals ziemlich hart um Harry gekämpft, der sich des Öfteren das Leben nehmen wollte.
Kraftlos sackte der Schwarzhaarige zusammen. Vorsichtig näherte der Blonde sich. „Harry?"fragte er leise und sah mit großen Augen, wie stumme Tränen die Wangen hinab liefen.
Er kniete sich vor ihm nieder, berührte ihn aber nicht, falls die Macht es nicht wollte. Stattdessen beugte er sich nur besorgt vor.
Er war vollkommen überrascht, als Harry sich an seine Brust warf, sodass er nach hinten fiel. Leise weinte der Goldjunge und krallte seine Finger in den Pullover.
„Werde ich auch so sein?" schluchzte Harry. „Werde ich auch so viele Menschen töten?"
Vorsichtig legte Draco die Arme um den Körper.
„Ich will das nicht!"
Sanft fuhr der Blonde seinem Gegenüber über den Rücken. „Du musst es nicht!"flüsterte er. „Du kannst dich entscheiden!"
Harry vergrub seinen Kopf in dem Pullover. „Ich kann mich entscheiden..."Dann verfiel er in Schweigen. Und Draco machte nichts, um es zu brechen.
Das Zittern ließ langsam nach. Vielleicht war es überstanden, vielleicht war nun der alte Harry zurück.
Nach einer Ewigkeit hob der Goldjunge den Kopf und blickte ihn aus tränenverhangenen Augen an. Ein sanftes Lächeln umspielte seinen Mund. Dennoch waren seine Augen bedrohlich dunkel.
Langsam richtete sich Harry auf, behielt aber immer noch Augenkontakt. Draco fühlte sich unsicher und biss sich nervös auf die Lippen. Zögernd beugte der Schwarzhaarige sich vor und küsste ihn, eine sanfte Geste.
Dieser einfache Kuss war rein und unschuldig.
Als Harry sich Sekunden danach wieder trennte, schrie er nur noch heiser auf, ehe er ohnmächtig in Dracos Armen zusammen sackte.
Seine Augen besaßen die Farbe von funkelnden Smaragden.
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Ist es wirklich überstanden?
Vergesst nicht zu reviewen!
