Reviews:

An ItaliaHoney: Hat jetzt etwas länger gedauert, sorry! Aber nur durch eure Reviews treibt ihr mich zum schreiben...

An Sunny: Ah, wieder eine süchtige, die ALLES tun würde für das nächste Kapitel...

An Tishean: Falls du meine anderen Geschichten nicht gelesen hast, muss ich dir mitteilen, dass Kapitel meistens mit so einem Ende enden... Dann bin ich mir nämlich sicher, dass man das nächste Kapitel auch lesen wird gg

An Kissymouse: Über die Vision, die der Seher hatte, wird in den späteren Kapiteln noch etwas erwähnt. Vorher verliere ich kein Wort darüber, sonst ist die ganze Geschichte schon erzählt... Und was aus Hermione und Draco wird? Nun, lass dich überraschen...

An Biene: Ja, ich bin etwas sadistisch veranlagt, musst du wissen...

An Amruniel: Natürlich bin ich anspruchsvoll! Ha! Ich hoffe, du liest meine Geschichte auch weiterhin mit soviel Interesse und balsamierst mich mit Komplimenten... Ich finde es immer gut, wenn mir meine Leser nicht verloren gehen!

An precios-blood: Schon süchtig????

Danke auch an Anni, Stella dubh, Bdw, Kaya Unazuki, Hexi, Joey, baby

Kapitel 3

Fassungslos starrte er auf den Armreif. „Darum?"hakte er nach. Er konnte es nicht glauben. Was war an einen Armreif so wichtig, dass sie nicht bei Potter und Wiesel war?

Hektisch stand Granger auf und starrte aus dem Fenster.

Nur nebenbei registrierte er, dass es angefangen hat zu schneien. Dicke Schneeflocken fielen vom Himmel und bedeckten die Erde.

„Darum?"wiederholte er seine Frage und starrte Granger an. Warum antwortete sie ihm nicht? Erst machte sie ihn neugierig und dann hörte sie einfach auf.

Die junge Frau nickte einmal und drehte sich um. Sie verschränkte ihre Arme vor der Brust. „Nachdem ich angegriffen wurde, hat Dumbledore mich in Sicherheit gebracht. Fernab von Harry und Ron sollte ich in einem Haus leben, durch einen Geheimniswahrer geschützt."Ihre Stimme wurde leiser. „Es war eine junge Frau, höchstens dreißig Jahre alt, eine Aurorin."

Er runzelte die Stirn. Warum war sie dann hier, wenn sie doch in Sicherheit war?

„Ein halbes Jahr war ich sicher. Aber dann wurde die Aurorin angegriffen und getötet. Dadurch konnten die Todesser mich sehen. Ich weiß immer noch, nicht woher sie wussten, dass ich dort war. Vielleicht haben wir einen Spion in unseren Reihen, ohne dass wir es wussten."

Draco zuckte die Achseln. Und selbst wenn es so wäre, was ginge es ihn an? Er war nur neugierig auf Grangers Geschichte.

„Ich... ich wurde zu Voldemort gebracht. Dort wurde ich..."Sie verstummte, hatte die Augen geschlossen.

„Dort wurdest du – was?"Draco ließ seine Stimme emotionslos klingen, so wie er von seinem Vater erzogen wurde. Niemals Gefühle zeigen! Gefühle bedeuten Schwäche! Schwäche bedeutet Tod!

Granger sah auf. Deutlich konnte er den Schmerz in ihren Augen sehen, der sich wie ein Brandfeuer ausbreitete. Er schluckte. Im nächsten Moment waren ihre Augen wieder matt, der Ausdruck verschwunden.

„Schließlich hat Voldemort persönlich mir den Armreif umgelegt."

Dracos erster Gedanke war, dass sie ihm etwas verschwiegen hatte. Sie hatte den Satz nicht zu Ende gesprochen. Was hatten die Todesser mit ihr gemacht? Sein zweiter Gedanke war, warum der dunkle Lord ausgerechnet Granger ein Schmuckstück umlegte.

Warum schien sie so wichtig zu sein? „Und was hat es mit diesem Armreif auf sich?"fragte er gelangweilt, obwohl es ihn brennend interessierte. Er kannte so einen Armreif nicht. Sein Vater hatte so etwas nie erwähnt.

Sie lachte bitter, während sie unbewusst über den Reif rieb. „Sobald ich auch nur ansatzweise Magie verwende, weiß Voldemort, wo ich bin und kann in sekundenschnelle Todesser schicken, um mich zu holen."

Der Blonde zog die Augenbrauen hoch. „Schön und gut! Aber warum hast du dir nicht ohne Magie den Weg zu Potter und Wiesel erkämpft?"

Sie ließ sich auf den Stuhl fallen und vergrub ihr Gesicht in den Händen. „Sollte ich in Harrys Nähe kommen, wird Voldemort das merken!"

Draco saß wie erstarrt da, musterte die junge Frau, die fast genauso lange auf der Flucht war wie er.

„Nur mit Glück und Hilfe von Blaise Zabini konnte ich fliehen. Seitdem bin ich auf der Flucht vor Todessern!"


Sie konnte ihn nicht ansehen. Ihre Hände zitterten. Sie hoffte, er bemerkte es nicht. Sie biss sich auf die Lippen. Sie hatte Angst, Angst vor der Zukunft. Aus den Augenwinkeln sah sie zu Malfoy, der sie in Gedanken versunken musterte.

Sie hatte ihm nicht alles gesagt, konnte es auch nicht, weil sie sich schämte. Was würde er von ihr denken, wenn er alles wüsste? Sie schüttelte den Kopf, um den Gedanken aus ihrem Kopf zu verbannen. Sie wollte selber nicht daran denken, was ihr widerfahren war.

Sie hörte, wie Malfoy aufstand.

Fragend blickte sie ihn an.

Ein höhnisches Lächeln bildete sich auf seinen Zügen, während er sie musterte. „Jetzt, wo ich meine Neugier gestillt habe, werde ich gehen! Es wird höchste Zeit, dass ich von hier wegkomme!"

Ihre Augen weiteten sich. „Bitte, bleib!"flüsterte sie, noch ehe sie es hinunterschlucken konnte. Es tat so gut, jemanden zu haben, den man kannte, mit dem man reden konnte. Auch wenn es nur der ehemalige Erzfeind war.

Seine Augenbrauen schossen in die Höhe. „Warum sollte ich bleiben? Welchen Anlass gibt es?"Er ging einen Schritt auf sie zu. „Was bietest du mir denn dafür, dass ich hier bleibe?"Er fuhr mit seinen Augen ihren Körper hinab.

Hermione fühlte sich unwohl in ihrer Haut. Sie konnte diesen abschätzigen, fast schon lüsternen Blick Malfoys nicht ertragen. Stolpernd wich sie vor ihm zurück. Eigentlich wollte sie stehen bleiben und ihm trotzig ins Gesicht sehen. Aber das schaffte sie schon lange nicht mehr.

Ihre Abwehr war gebrochen. Angst breitete sich in ihr aus, während sie die kühle Wand in ihrem Rücken fühlte. Mit einer fahrigen Bewegung wischte sie sich den Angstschweiß von der Stirn, während ihre Augen Malfoy verzweifelt baten, nicht näher zukommen.

„Angst, Granger?"Seine Stimme vibrierte, als er lasziv näher trat.

Sie sah sich nach einer Fluchmöglichkeit um. Es war aussichtslos. Sie konnte nichts tun, während er immer näher kam.

„Lass das, Malfoy! Bitte!"


Er hielt abrupt inne, als er bemerkte, wie verängstigt Granger in der Ecke kauerte. Entsetzen keimte in ihm auf, als ihm bewusst wurde, was er gerade tun wollte. Er hatte den Wunsch gespürt, sie zu besitzen.

Er starrte in die bernsteinfarbenen Augen, die ihn schon vor zwei Jahren so fasziniert hatten. Sie waren vor Angst geweitet. Ihr ganzer Körper zitterte. Fluchend drehte er sich um und ging, zwang sich dazu, langsam zu gehen, damit es nicht allzu sehr nach Flucht aussah.

Erst als er auf der Straße stand, lehnte er seinen Kopf gegen die kalte Wand und atmete einmal tief durch. Der Schnee fiel stetig, sodass er schon nach kurzer Zeit eine feine Schicht auf Kopf und Schulter hatte. Er lenkte seine Gedanken zu dem gerade Geschehenen. Er hatte noch nie einer Frau Gewalt angetan.

Und Beinahe hätte er die Beherrschung verloren. Er, Draco Malfoy! Er schnaubte leise und versuchte sich wieder zu beruhigen. Schon zum zweiten Mal wusste er nicht, was er getan hatte, geschweige denn, warum. Er starrte in den dunklen Himmel, der nur vom Mond etwas beleuchtet wurde.

Er warf noch einen letzten Blick zum Fenster, ehe er sich umdrehte, um wieder zu verschwinden. Er musste gehen, da es nicht lange dauern würde, bis die Kopfgeldjäger hier waren und seine Fährte fanden.

Und dann hörte er den Schrei, Grangers Schrei. Er stürmte durch den Hauseingang in die kleine Wohnung, dann ins Zimmer, seinen Zauberstab gezückt. Keine Sekunde zu früh, als er bemerkte, dass die Kopfgeldjäger schon hier waren. Es waren zwei. Der Größere von ihnen hielt gerade Granger fest.

Draco zögerte nicht lange. „Stupor!"Der Kleinere wurde gegen die Wand geschleudert und blieb besinnungslos liegen. Dann wandte er sich dem zu, der Granger schützend als Schutzschild vor sich hielt.

„Lass den Stab fallen oder ich bringe die Kleine hier um!" zischte der Todesser.

Draco zuckte nur die Achseln. „Und wenn, was soll es? Sie ist nur ein Schlammblut!"Er bemerkte, wie sich die Augen der jungen Frau schockiert weiteten. War es, weil er sie Schlammblut genannt hatte oder weil er gesagt hatte, dass es ihm egal wäre, was mit ihr passierte? Er konnte es nicht genau sagen.

Ein fieses Lächeln umspielte die Lippen des Todessers. „Ich kann sie also töten, ja?"Er fuhr mit einer Hand durch ihre Haare, ehe er daran zog, sodass ihr Kopf in den Nacken ruckte. Ihr feiner Hals wurde sichtbar. Der Todesser strich mit seinem Zauberstab über ihre Halsschlagader.

Der Blonde musste sich zusammenreißen, um keine Reaktion zu zeigen. Gelangweilt starrte er sie an. „Bitte, tu dir keinen Zwang an."Er setzte sich demonstrativ auf den Stuhl, legte seinen Zauberstab neben sich auf den Tisch und verschränkte die Arme.

Verblüfft lockerte der Todesser den Griff etwas. Genau diesen Moment nutzte Hermione, um ihm ihren Ellenbogen in die Rippen zu stoßen. Der Todesser keuchte auf und ließ sie los.

Blitzschnell griff Draco nach seinem Zauberstab und verwendete den gleichen Spruch wie bei dem anderen. Ohne darauf zu warten, ob der Todesser nun bewusstlos war oder nicht, machte Draco einen Satz nach vorne und umklammerte Grangers Handgelenk. Dann zerrte er sie nach draußen, wo der Schnee immer noch dicht und viel fiel.

Um die Ecke hielt er an und zog die ehemalige Gryffindor zu sich heran in eine Umarmung. Er spürte ihren schnellen Herzschlag, als er sie an sich presste. Dann apparierte er, in der Hoffnung, dass die Kopfgeldjäger ihnen nicht so schnell folgen konnten.


So, ich hoffe, es hat euch gefallen!