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Reviews
An Kaya Unazuki: Bei Merlin, ich bin ja so gerührt! Nie hätte ich gedacht, dass ich ihn bekommen könnte! Es kam so überraschend. Ich habe keine Rede vorbereitet. Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll...
An Prescious-blood: Was passiert eigentlich, wenn meine Geschichte vorbei ist und du von deiner Sucht nicht geheilt bist gg
An Amruniel: Und da sieht man es mal wieder: Man darf von Männern keinen Schmuck annehmen. Es führt immer ins Chaos...
An Teufelsweib: Sie müssen noch viele Abenteuer überstehen, bis sie endlich glücklich in den Sonnenuntergang reiten! Ach, darauf warte ich schon die ganze Zeit...
An Bdw: Solche Cliffs erhöhen die Spannung... Ach, und ich bin sadistisch veranlagt...
An ItaliaHoney: 100 Kapitel? Ob ich DAS schaffe?
An Thu: Ich hoffe, ich kann deine Neugier mit jedem Chapter etwas mehr stillen! Oder immer neue Fragen aufwerfen... gg
An Kissymouse: Meine Güte, so viele Fragen! Aber wer mich kennt, weiß, dass ich wichtige Fragen nicht immer eindeutig beantworte! Möchtest du trotzdem irgendwelche Antworten und dann daran herumrätseln, was ich damit gemeint habe gg
Danke auch an Sunnylein, beckamfan, anyjule, darklayka, Hannah und Stella! Und natürlich darf ich auch hier nicht die Schwarzleser vergessen, die es immer wieder versäumen mir eine Review zu schreiben...
Kapitel 4Kaum hatte sie wieder festen Boden unter den Füßen, stieß sie sich von Draco weg. Ihre Augen waren angstgeweitet, während sie ihn anstarrte. Ihr Körper zitterte.
Draco musterte sie nur kurz, um festzustellen, ob mit ihr alles in Ordnung war, dann drehte er sich suchend um. Er war außerhalb von London appariert. Es fröstelte ihn kurz, sodass er schützend die Schultern hochzog. Dann drehte er sich zu Granger um. Ihre Augen waren immer noch voller Angst. Ihr Körper zitterte leicht.
Er verengte kurz die Augen, als er sich fragte, was mit ihr passiert war. Aber sie würde es ihm nicht sagen. Dafür waren sie jahrelang nur Feinde gewesen. Aber was sollte er jetzt mit ihr machen? Eigentlich hatte er keine Lust, Babysitter zu spielen. Granger jedoch brauchte Schutz, sonst wäre sie verloren und schneller tot, als ihr bestimmt lieb war.
Er konnte sie schlecht einfach hier stehen lassen. Sie war eine zu leichte Beute für die Todesser, wenn sie keine Magie anwenden konnte. Ein leiser Seufzer entkam ihm. Es blieb ihm keine Wahl. Für die nächste Zeit hatte er also Gesellschaft.
„Wollen wir?"fragte er.
Ihre Augen weiteten sich. Erst schien sie überrascht zu sein. Dann aber breitete sich Erkenntnis aus, bevor sie zögernd nickte.
Sie stapften durch den Schnee, der hoch und dick lag, sodass sie knietief darin standen. Granger ging hinter ihm. Durch einen schnellen Blick bemerkte er, dass sie zitterte. Er verengte seine Augen, als er abrupt stehen blieb. Granger, die das nicht mitbekommen hatte, stolperte in ihn herein und landete unsanft im Schnee.
Er drehte sich mit hochgezogenen Brauen um. „Kannst du deine Augen nicht offen halten?"schnarrte er.
Ihre Augen waren offen und starrten ihn an. Große, bernsteinfarbene Augen, die ihn in seinen Bann zogen.
Ohne es zu merken streckte er eine Hand aus, um ihr aufzuhelfen. „Komm! Ich helfe dir!"Seine Stimme klang sanft, nicht so wie üblich.
Sie blinzelte überrascht, machte aber keine Anstalten die Hand zu ergreifen. „W... was?"
Er bemerkte sofort, wie ihre Finger sich in den Schnee krallten.
Er ließ seine Hand sinken, als er begriff, was er gerade tun wollte. „Steh auf! Wir haben nicht den ganzen Tag Zeit!"zischte er, drehte sich um und ging, überließ es ihr, sich aufzurappeln um ihm zu folgen.
Schon kurz darauf hörte er den Schnee unter Grangers Schuhen knirschen und sie leise fluchen.
Nach wenigen Schritten blieb er grinsend stehen und drehte sich um. Er musterte sie. Sie trug nur eine dünne Bluse. Ihr Umhang musste noch in der Wohnung sein. Sie hatten ihn bei der überstürzten Flucht vergessen.
Mit einem Seufzer zog er sich seinen Umhang aus. Er trug – Merlin sei Dank – noch warme Kleidung darunter. „Hier!" sagte er und versuchte, nicht in ihre Augen zu sehen. „Dir ist bestimmt kalt!"
Dankbar nahm sie den Umhang entgegen und brachte ein zitterndes Lächeln zustande.
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Drei Tage vergingen, in denen sie umhergestreift waren und ab und zu apparierten, damit man ihre Spur nicht so schnell folgen konnte. Nun saßen sie in einer Höhle, von der Außenwelt abgeschottet, vor einem Feuer.
Beide streckten ihre kalten Hänge gegen die Wärme. Aus den Augenwinkeln musterte Draco die Braunhaarige. Irgendetwas verheimlichte sie. Sie benahm sich manchmal wirklich seltsam, so als hätte sie Angst vor seinen Berührungen. Die ganzen Tage hatten sie kaum ein Wort miteinander gesprochen, waren nur stumm nebeneinander hergelaufen.
„Warum bist du eigentlich auf der Flucht?"fragte Granger leise. Sie starrte ihn nicht an. Das Feuer hatte ihre Aufmerksamkeit.
Draco verengte seine Augen. „Was geht es dich an?"
Sie zuckte unbestimmt mit den Achseln. „Ich würde es gerne wissen!"
Er war hin und her gerissen, ob er es wirklich erzählen sollte. Aber er konnte ihr nicht sagen, dass er sie töten sollte und es nicht geschafft hatte. „Ich sollte nur ein Schl..."Er stoppte kurz. „...eine Muggelgeborene töten. Ich habe es nicht gemacht!" meinte er tonlos.
Granger sah auf, fing seinen Blick geschickt mit ihren bernsteinfarbenen Augen ein. „Kanntest du sie?"
Er zögerte. Dann schüttelte er den Kopf. „Nein!"
Sie zog ihre Augenbrauen in die Höhe. „Wirklich nicht?"fragte sie skeptisch.
Es war, als könnte sie seine Lüge sehen. Er wollte wieder ins Feuer schauen, aber ihre Augen schafften es mühelos, ihn zu fesseln. Er schüttelte den Kopf und blieb stumm, aus Angst, er könnte ihr sonst die Wahrheit sagen.
„Irgendwie glaube ich dir nicht!"meinte sie und beugte sich vor. Prüfend blickte sie in seine Augen.
„Tu, was du nicht lassen kannst!"meinte er. Seine Stimme hörte sich hoch und schrill an. Er atmete einmal tief durch, bevor er sich wieder unter Kontrolle hatte. „Ich werde dir nicht mehr sagen!" Dann riss er sich von ihren Augen los und blickte starr ins Feuer.
„Warum sagst du es mir nicht?"fragte sie sanft.
Er blickte nicht auf. „Du hast doch auch Geheimnisse, oder?"schnarrte er. „Also lass mich in Ruhe!"
Sie zuckte nur die Achseln. „Dann eben nicht!"murmelte sie und legte sich hin. Sie zog den Umhang über ihren Körper um sich noch mehr zu wärmen, und schloss die Augen.
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Sie konnte nicht schlafen. Die Kälte durchdrang ihren Köper, sodass es unmöglich war, in das Land der Träume zu gehen. Sie zitterte und ihre Zähne klapperten. Unbewusst streckte sie ihren Körper Richtung Feuer.
Aber die Wärme schien sie nicht zu erreichen. Sie hielt die Augen die ganze Zeit geschlossen, da sie Malfoy nicht sehen wollte. Er fror wahrscheinlich nicht, hatte doch selber ein Herz aus Eis.
Jedenfalls hatte sie das immer gedacht. Und jetzt? Er sollte eine Muggelgeborene töten, und hatte es nicht geschafft! Hieß es da nicht, dass auch in ihm etwas Gutes steckte, dass sein Herz nicht ganz aus Eis war, wie sie immer geglaubt hatte?
„Dir ist kalt!"meinte Malfoy nach einer Weile.
Zögernd schlug sie die Augen auf und stellte fest, dass der Blonde sie die ganze Zeit beobachtete. Unangenehm fühlend zog sie den Umhang fester um ihren Körper. Sie konnte es nicht leiden, wenn man sie anstarrte.
Ein ängstliches Gefühl kroch dann durch ihren Körper. Sie fühlte sich so immer wie eine Beute, die von der Schlange begutachtet wurde.
„Ja!" sagte sie. „Mir ist kalt!"
Ein Grinsen erschien in seinem Gesicht. „Es gäbe eine Möglichkeit, die Kälte auszuschließen!"
Unwillkürlich wich sie etwas zurück. Ihr Hals wurde ganz trocken. Ihr Körper begann zu zittern. Diesmal nicht vor Kälte. Ihr kam es so vor, als wäre der Abstand zwischen ihnen geringer geworden. Aber sie wollte das nicht!
Sie schloss die Augen um einmal richtig durchzuatmen. Als sie dann aber einen Arm um ihre Hüften spürte, schrie sie auf und versuchte panisch, sich zu befreien.
„Ganz ruhig, Granger!"raunte er ihr ins Ohr. „Ich werde dich schon nicht vergewaltigen!"Sein Griff wurde fester, sodass sie gar keine Chance hatte, sich irgendwie zu befreien.
Ihr Körper zitterte. Ihr Atem stockte. Angstschweiß erschien auf ihrer Stirn. Sie versteifte sich und konnte sich gar nicht beruhigen.
Immer wieder scheiterten die Versuche, sich zu befreien. Bei Merlin, sie brauchte Abstand. Ihre Augen waren geweitet, vor Panik, vor Angst, vor Verzweiflung.
„Beruhige dich doch!"murmelte er und zog sie noch näher an sie heran.
Wenn er gewusst hätte, warum sie sich wirklich wehrte, hätte er sie wahrscheinlich losgelassen.
„Lass mich los!"krächzte sie. „Lass mich doch endlich los! Bitte!"Ihre Stimme war nur noch brüchig.
Langsam erschlaffte ihr Körper. Es hatte kein Sinn, sich zu wehren. Er war stärker als sie, konnte sie leicht überwältigen. Sie wartete nur darauf, starrte in die Flammen und wartete darauf, was nun unweigerlich folgen würde.
Sie wartete und wartete. Aber nichts passierte. Sie wartete die halbe Nacht, ehe sie vollkommen geschafft, schließlich in einen albtraumhaften Schlaf sank.
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Er lag noch lange wach, den erschlafften Körper in seinen Armen. Die Wärme, die sie ausstrahlte, übertrug sich auf ihn. Vorsichtig zog er sie noch enger an sich heran. Sie war erst vor wenigen Minuten eingeschlafen.
Er fragte sich, warum sie so panisch auf ihn reagiert hatte. So sehr konnte sie ihn nicht hassen. Dann schloss er langsam die Augen, gesättigt durch ihre Wärme, und schlief endlich mit einem sanften Lächeln auf den Lippen ein.
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Wollt ihr eine Vorschau? Ja? Hier kommt sie! Vielleicht könnt ihr etwas damit anfangen!
Ab dem nächsten Kapitel kommt das Rating zum ersten Mal zum Vorschein!
Und nun könnt ihr rätseln...
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