So – ganz vorsichtig um die Ecke schau – äh, ja mich gibt es auch noch. Hm, hatte in letzter Zeit viel Stress etc, konnte deshalb nicht schreiben. Aber keine Angst. Ich habe euch nicht vergessen.

So, zu den Reviews:

An Tina: Süß, knuffig, traurig, wow, eine gute Wahl der Adjektive…

An Sunnylein: Ging leider nicht eher.

An Kissymouse: Nun, ich glaube, Voldemort hatte nicht geplant, dass sie sich über den Weg laufen. Aber du kennst das ja, je mehr man gegen eine Prophezeiung ankämpft, umso schneller geht sie in Erfüllung. Und wohin er sie bringt? Nun, lies selbst.

An Weltherrscherchen: Hm, du weißt ja, dass ich dir nicht sagen kann, wohin sie appariert sind. Aber – und das muss ich hier ausdrücklich sagen – kannst du es ja in diesem Kapitel selber herausfinden…

An Psychojani: Brauchst du noch Taschentücher gg. Wahrscheinlich bei den nächsten Kapiteln schon…

An Lara-Lynx: Keine Angst, ich werde schon nicht weich. Wie du an diesem Kapitel bemerken wirst gg. Hm, Hermione muss wirklich viel durchmachen. Ist mir gar nicht so aufgefallen. Aber keine Angst, falls sie hinterher doch noch entgegen aller Erwartung leben sollte, könnte sich das ändern…

An Dieutrixx: Geduld ist eine Tugend…

An Hannah: Wow, die beste? Na ja, so gut ist sie glaube ich auch nicht. Aber ich freue mich natürlich über solche Komplimente. Nur weiter so.

An Stella: Was erwartet man von einem Kerl (äh, falls irgendwelche Kerle diese Review lesen, nicht böse sein und trotzdem reviewen gg)

An DarkLayka: Hm, bin für Kritik immer offen. Aber ich habe mir gedacht, dass Hermione denkt, Draco wäre schon längst weg, sodass sie ihre Puste lieber für den Todesser behalten sollte… Außerdem brauchte ich einen Grund, der ihn zur Rückkehr zwingt…

An precious-blood: Ging leider nicht eher. Aber du bist trotzdem gut, im Warten und sich nach meiner Story Sehnen. (wusstest du, dass ich mich bei deinem Namen immer mindestens einmal vertippe?)

An Megumi: Ah, eine süchtige. Mein Gott, wie viele habe ich schon? gg

An Rory Elli: Tja, zu wem ist er denn nun appariert?

Kapitel 10

Ihr Kopf lag ruhig auf dem Kissen gebettet, die braunen Haare wie ein Fächer um sich herum ausgebreitet. Entspannt schlief sie.

Jetzt, wo man sie sah, ahnte man nicht, was die junge Frau alles durchgemacht hatte. Vielleicht kam es selbst ihr wie ein Traum, ein schlechter, furchtbarer Traum vor.

Behutsam nahm Draco ihre Hand, die warm war. Sie schlief jetzt schon seit vier Tagen. Er hatte es nicht gewagt, sie in dieser Zeit zu verlassen, hatte Tag um Tag an ihrem Bett ausgeharrt, damit er bei ihr war, wenn sie aufwachte.

Der silberne Reif um ihr Handgelenk war kühl, als er die Konturen nachfuhr. Ein lautloser Seufzer entkam ihm.

Leise öffnete sich die Tür und Blaise kam herein. Mit einem Blick auf Granger wandte er sich an Draco. „Wie geht es ihr?"

Der Blonde zuckte unbestimmt mit den Achseln. Müde rieb er sich die Augen.

„Du solltest dich ausruhen und etwas schlafen! Außerdem möchte Dumbledore mit dir sprechen!"

Draco nickte nur. Dumbledore, ehemaliger Direktor von Hogwarts und derzeit führender Mann im Orden des Phönix, verlangte schon seit vier Tagen, seit er am geheimen Treffpunkt des Ordens angekommen war, ihn zu sprechen. Aber er hatte sich schlichtweg geweigert, wollte damit warten, bis Granger aufgewacht war.

In dem Zimmer, in dem die Braunhaarige lag, war eine Art magische Kuppel errichtet worden, die die Braunhaarige beschützen sollte. Hier, in diesem geschützten Bereich konnte selbst Potter bei ihr sein, ohne das Voldemort davon erfuhr.

Draco hätte nicht gedacht, dass Snape und Dumbledore in so kurzer Zeit jenen neuen Spruch, um die Kuppel zu errichten, erfinden konnten.

Blaise hatte ihm gesagt, dass sie unermüdlich Tag und Nacht daran gesessen hatten, nachdem Blaise ihnen davon erzählt hatte. Noch heute wunderte Draco sich, wie der alte Kauz und sein ehemaliger Lehrer wissen konnten, dass sie im Hauptquartier auftauchen würden.

Sein bester Freund stellte ihm einen Teller mit Suppe hin. „Hier! Damit du nicht verhungerst!" Dann setzte er sich auf das Bett.

Nur widerwillig ließ Draco die Hand los und widmete sich seinem Essen. Er hatte es niemandem gesagt, aber er fühlte sich schuldig, weil Granger verletzt worden war. Er hatte ihr doch versprochen, sie zu beschützen. Und nun wäre sie beinahe gestorben. Nur wegen seinem Stolz, weil er ihr nicht sagen wollte, dass sie Recht hatte.

„Wirst du zu Dumbledore gehen?"

Draco schüttelte den Kopf. „Noch nicht!" sagte er. Seine Augen verweilten auf dem ebenen Gesicht der Braunhaarigen. Ihr Mund war einen Spalt geöffnet. Unbewusst fuhr er sich über die Lippen.

„Sie wird leben!" flüsterte Blaise. „Ihr geht es gut. Du kannst sie auch für ein paar Stunden alleine lassen!"

Draco sah auf. „Nein!" zischte er. „Ich bleibe, bis sie erwacht." Sie sollte etwas Vertrautes sehen und nicht in Panik ausbrechen, sie sollte ihn sehen.

Nach einiger Zeit verließ Blaise den Raum, ließ Draco mit Granger alleine. Vorsichtig und behutsam strich er ihr über die Wange. „Es tut mir Leid!" flüsterte er. „Ich hätte nicht gehen dürfen!"

Auf Grangers Zügen breitete sich ein Lächeln aus, kaum wahrnehmbar und schnell wieder verschwunden, als wäre es nie da gewesen. Vielleicht wurde jetzt ja wirklich alles gut.

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Sie spürte Wärme an ihrer Wange. Etwas Schweres lag auf ihrem Körper. Irgendjemand streichelte ihre Hand. War sie im Himmel? Sie erinnerte sich an den Schmerz in ihrem Bauch und das viele Blut, das herausgesprudelt kam, obwohl sie ihre Hand darauf gepresst hatte.

Langsam, unendlich langsam öffnete sie ihre Augen und blinzelte. Die Helligkeit stach in ihren Augen. Ihr Mund fühlte sich trocken an, ihr ganzer Körper schmerzte. Konturen wurden sichtbar.

Eine Gestalt beugte sich über sie, umrahmt vom goldenen Licht, eine Gestalt, bekannt und doch fremd.

„Draco?" hauchte sie. Wenn sie tot war und sich im Himmel befand, was machte Malfoy dann dort.

„Hermione!" flüsterte Malfoy. „Endlich!"

Dann war die Braunhaarige wieder eingeschlafen. Ein zufriedenes Lächeln umspielte ihre Lippen.

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„Ist sie aufgewacht?" fragte Potter leise und starrte seine beste Freundin an.

Draco nickte. „Nu kurz. Sie schläft schon wieder!" Er beobachtete den Schwarzhaarigen mit verengten Augen. Musste Potter ihre Hand halten? Wut stieg in im auf. Granger würde das nie zulassen, wenn sie wach wäre. Er hatte gefälligst die Finger von ihr zu nehmen. Niemand durfte sie anfassen.

„Danke!" wandte sich Potter plötzlich zu ihm.

Verwundert blickte Draco ihn an. „Wofür?"

„Dafür, dass du Hermione beschützt hast und bei ihr warst, als sie Hilfe gebraucht hat." Seine Hand fuhr über ihre Wange. „Sie ist so verletzlich." wisperte er.

Mühsam unterdrückte der Blonde seinen Zorn. Er wusste noch nicht einmal, warum er auf einmal Lust verspürte, auf Potter einzuschlagen, bis er besinnungslos war, bis er endlich Hermione nicht mehr anrührte.

„Ron ist dir auch dankbar, auch wenn er es nicht zeigt!"

Draco schnaubte nur. Weasley griff ihn ohne zu zögern jedes Mal an, wenn sie sich sahen. Er pfiff auf die Dankbarkeit von Potter und Weasley. Er wollte nur Grangers Verständnis, dafür, dass er sie nicht beschützen konnte.

Die Tür öffnete sich und Dumbledore trat ein, ein gütiges Lächeln auf den Lippen. „Ah, Mr. Malfoy, endlich bekomme ich Sie auch einmal zu Gesicht." Seine blauen Augen blickten Draco durch die Brille hindurch gütig an. „Ich sage immer, wenn der Berg nicht zum Propheten kommt, muss der Prophet eben zum Berg."

Potter neben ihm kicherte aufgrund Dracos verwirrten Gesichtes. So ein Zitat hatte er noch nie gehört.

„Wie ich hörte, war Mrs. Granger schon aufgewacht."

Draco nickte. „Ja, sie ist aber sofort wieder eingeschlafen."

Dumbledore lächelte. „Wir wollten uns bei Ihnen bedanken, dass sie so wunderbar auf Mrs. Granger aufgepasst haben!" Sein Blick blieb bei Granger hängen. „Es freut mich, dass Sie kein Todesser geworden sind. Ich habe in Ihnen schon immer etwas Gutes gesehen, auch wenn Mr. Potter und Mr. Weasley da anderer Meinung waren!"

Potter wurde rot und senkte beschämt den Kopf.

„Werden Sie sich dem Orden anschließen?"

Die Frage hing in dem Raum. Draco hielt den Atem an. Nie, nie hätte er gedacht, dass Dumbledore ihm dieses Angebot machen würde, dass er Draco vertrauen würde. Er hatte immer gedacht, dass auch der Orden ihn töten wollte, wie die Todesser.

Dass er auf keiner Seite erwünscht war, dass er nicht geeignet war, weder böse noch gut zu sein. Und jetzt machte Dumbledore ihm dieses Angebot. Er war wie vor dem Kopf gestoßen.

Gedankenverloren blickte er Granger an, während die Frage in seinem Kopf herumschwirrte. Potter und Dumbledore schienen ihn interessiert zu mustern.

Draco wusste nicht, was er sagen sollte. Was, wenn er nicht geeignet war, auf der guten Seite zu kämpfen? Was würde Granger nur dazu sagen?

Dumbledore und Potter waren schon lange gegangen, während Draco sich noch immer die Antwort überlegte.

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Es war mitten in der Nacht, als er durch ein Wimmern wach wurde. Schnell, wie er es gewohnt war, war er wach und hatte seinen Zauberstab in der Hand.

Suchend sah er sich um. Das Mondlicht beschien das schmerzerfüllte Gesicht Grangers. Hatte sie einen Alptraum? Besorgt beugte er sich über sie.

Klägliches Wimmern war von ihr zu hören. Auf dem Bett abstützend überlegte er, was er tun sollte, als er etwas Klebriges an seiner Hand spürte.

Erschrocken entzündete er an seinem Zauberstab etwas Licht und starrte auf das Rote, das sich auf dem Laken ausgebreitet hatte. Draco schluckte.

Immer mehr frisches Blut trat aus den Stellen, über denen der Armreif Voldemorts lag.

Heiser schrie Draco auf.

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Oh, weh, was habe ich da nur gemacht? Hm, vergesst nicht zu reviewen!

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