Titel: Getting away with Murder
Teil: 3/mal sehen
Autor: Ayu
Email: VampiresLady(at)gmx.de
Disclaimer: Harry Potter gehört J.K. Rowling und leider wird er auch nie mir gehören snif
Rating: PG-15 (?)
Pairing: mal sehen xD
Genre: Dark (?), Slash, .Drama(?)..
Warnungen: Death, Dark!Harry (?), Slash
Archiv: Animexx.de
Inhalt: Nach einiger Zeit der Misshandlung durch die Dursleys beschließt Harry seinen eigenen Weg zu gehen und ihnen zu zeigen, dass er so nicht weiter machen wird...

Story ist noch nicht beta gelesen…

A/N: Nach langer langer Zeit, habe ich es endlich geschafft auch mal dieses Kapitel zu überarbeiten und ich muss sagen, dass sich mehr geändert hat, als ich das eigentlich gedacht hatte Aber ich mag es so lieber. Man könnte fast sagen ich liebe es gg

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Kapitel 02 – in the shadows

„So so so... wen haben wir denn da, wenn das nicht Potter ist" sprach sein Gegenüber mit gehässiger Stimme und richtete sich langsam auf. So schnell er konnte, war Harry ebenfalls auf den Beinen und sah ihn mit einem kühlen und kalkulierenden Blick an, welcher den anderen allerdings nur zu amüsieren schien.
„Voldemort" sprach er dann leise und kühl. „Was willst du von mir?"
Zwar hatte er vorgehabt ihn zu suchen, aber trotz allem wollte er es lieber auf seine Weise angehen und mitten am helllichten Tag in der Nocturngasse in Tom Marvolo Riddle zu laufen war nicht unbedingt das, was er darunter verstand.
Ein leises, spöttisches Lachen ließ ihn die Stirn in Falten legen und sein Gegenüber mit steigender Intensität anstarren. Nur nebenbei wunderte er sich, wie er es wohl geschafft hatte wieder zu seinem jüngeren Ich zu werden, doch das war nun reichlich Nebensächlich.
„Momentan will ich gar nichts von dir, Potter. Aber glaub mir… unter anderen Umständen…"
„…wäre ich jetzt tot… Und weiter?"
Diese Antwort brachte ihm ein leises Lachen und ein Kopfschütteln ein. „So amüsant es auch ist dich hier zu treffen, Kleiner. Ich habe jetzt keine Zeit für dich. Aber nun, wo ich definitiv weiß, dass du noch lebst… Ich finde dich"
Mit diesen Worten verschwand Riddle einfach und ließ Harry – sprachlos auf die leere Stelle starrend – zurück.

/Oh mein Gott… was zur Hölle war das/ schoss es Harry durch den Kopf, als er sich auf den Weg in eine kleine Bar machte. Was auch immer da gerade passiert war: Eigentlich hätte er es gut finden müssen, doch die Ungewissheit seiner weiteren Situation ließ ihn Zweifel bekommen. /Sieht so aus, als müsste ich schnell klar machen, was ich will…/

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Wieder zurück in seinem Anwesen verstaute Tom die besorgten Utensilien und ließ sich in einen Sessel fallen. Niemals hätte er gedacht jemanden wie Harry Potter in der Nocturngasse zu treffen und beinahe hätte er ihn nicht einmal erkannt. Genau genommen war es eigentlich reiner Zufall gewesen, dass es ihm überhaupt klar geworden war. Er war sich einfach sicher gewesen.
Doch was ihn am meisten erstaunt hatte war das Feuer in den Augen des Jungen. Er hatte ihm nun wirklich oft genug gegenüber gestanden und ihn bekämpft, um sagen zu können, dass er den Jungen kannte, aber nie hatte er ein solch starkes Feuer gesehen. Natürlich, Hass und Verachtung hatte er immer in dessen Augen lesen können, aber dieses Mal war es vollkommen anders gewesen. Und was auch immer es war, er würde es herausfinden.
Grinsend wandte er sich zu einem Spiegel und murmelte eine Formel, ehe er einen Namen nannte. Einen Moment wartete er, ehe eine weibliche Stimme ihm antwortete. „Was kann ich für Euch tun, Meister?"
Sein Grinsen weitete sich und er nickte wohlwollend. „Wie wunderbar, dass ich dich direkt erreiche… Ich habe einen Auftrag für dich…"

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Harry wusste nicht, wie lange er nun schon in der Bar saß, aber er wusste, dass er etwas zu viel getrunken hatte und besser nach Hause ging, ehe irgendjemand auf die Idee kam das auszunutzen. Aber auch wenn sein Verstand es ihm sagte, so ließ sein Instinkt ihn doch verweilen. Irgendwie kam es ihm so vor, als müsse er auf etwas oder jemanden warten, auch wenn er keine Ahnung hatte, um wen es sich handelte.

„Kann ich mich setzen?"
Eine sanfte Frauenstimme riss ihn aus seinen Gedanken und er sah verwundert auf, nickte dann zustimmen.
„Was kann ich für Sie tun, Mrs. Malfoy?" fragte er höflich, als er einen Schluck aus seinem Glas nahm. „Ich nehme nicht an, dass Sie zufällig hier sind und zu mir gekommen sind."
Die blonde Frau lächelte und nickte zustimmend. „Wie recht du damit hast, mein Kleiner. Ich bin hier um dir ein paar Fragen zu stellen…"
„Was für Fragen?" erwiderte der Dunkelhaarige verwirrt und sah sie Misstrauisch an.
„Oh... betreffend Dumbledore und unserem Meister... Ich wüsste gerne, was du von den Beiden denkst oder hältst."

Einen Moment überlegte er ausgiebig, ehe er sich zurücklehnte. „Das ist schwer zu sagen. Eigentlich müsste ich sie beide Hassen. Ich meine... Tom hat meine Eltern getötet und mehrmals versucht mich umzubringen... Dumbledore hat mein ganzes Leben lang eigentlich nur mir mir gespielt. Für ihn bin ich seine kleine Schachfigur, die er einsetzen kann um Tom zu vernichten..."
Narcissa hörte sich das alles gespannt an und nickte zustimmend. „Ich nehme an, wenn du könntest würdest du keine Seite wählen, aber dies ist ja leider keine Option für dich. Also... wem würdest du dich eher anschließen?"
„Tom" erwiderte Harry ohne zu zögern, was sie doch sehr überraschte.
„Und wieso das?"
„Ganz einfach. Bei ihm kann ich mir fast sicher sein, was mit mir passiert. Bei Dumbledore kann man nie wissen, was er als nächstes für mich geplant hat. Außerdem... was wird er tun, sobald er das Gefühl hat, dass ich für ihn nicht mehr von Nutzen bin? Da fühle ich mich bei Tom fast sicherer... Sollte er mich töten, kommt es wenigstens nicht überraschend."
Narcissa grinste leicht und nickte zustimmend. „Das ist sehr interessant" erwiderte sie, als sie sich erhob. „Ich bin mir sicher er wird sich freuen das zu hören..." Dann verabschiedete sie sich schnell von Harry und disapparierte.
Harry seufzte leise und bezahlte. Es war nun vermutlich wirklich bessser, wenn er nach Hause gehen würde und schlafen würde. Alles andere würde er einfach auf sich zukommen lassen.

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Nachdenklich starrte Tom in das Feuer vor sich. Es war nicht lange her. Seit Narcissa ihm Bericht erstattet hatte und er musste zugeben, dass ihn die Ergebnisse sehr überraschten. Er hatte wirklich mit vielem gerechnet. Aber die harte Ehrlichkeit, mit der Harry die Fragen beantwortet hatte – offensichtlich wissend was er wollte – brachte ihn zum nachdenken.
Der Junge würde sich ihm also Tatsächlich anschließen? Wenn auch nur, weil er sich bei Dumbledore seines Schicksals ungewisser war… Eine wirklich interessante Wendung. Und je mehr Tom darüber nachdachte umso sicherer war er sich, dass er davon gebrauch machen würde.
Der Junge würde ihm sicher noch gut von Nutzen sein…

Lächelnd erhob er sich und begab sich zu seinem Schreibtisch um einen Brief an Harry zu verfassen. Er würde dem Jungen ein Angebot machen und sehen, ob dieser es annehmen würde. Noch war er sich nicht sicher, dass dieser es tun würde. Aber wann immer er darüber nachdachte, sah er die grünen Augen vor sich in denen ein verstecktes Feuer herrschte, dass nur darauf wartete entdeckt und befreit zu werden.
/Wir werden sehen, was wirklich hinter dir steckt, Potter. Da bin ich mir sicher… Und es wird uns vermutlich alle überraschen/

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Genervt sah Harry von seinem Buch auf, als eine – ihm unbekannte – schwarze Eule gegen sein Fenster klopfte. Im ersten Moment überlegte er sie einfach zu ignorieren, aber seine Neugierde zwang ihn schließlich einfach dazu, dass Tier hereinzulassen. Wer um alles in der Welt sollte ihm bitte schreiben? Außer den Todessern wusste vermutlich niemand, dass er hier war und überhaupt gesund und lebendig war. Allerdings konnte er auch nicht sagen, welche Todesser es wussten. Tom Riddle und Narcissa Malfoy waren schließlich die einzigen Personen, mit denen er in den letzten 30 Stunden Kontakt hatte.
Seufzend schob der dunkelhaarige Junge seine Gedanken erst einmal beiseite, als er nach dem Brief griff, den die Eule ihm schon ungeduldig hinhielt und ihn öffnete, während der schwarze Vogel sich wieder in die Lüfte erhob und durch das Fenster verschwand.

Ich nehme an, du wirst dich wundern, dass du einen Brief von mir erhältst. Doch nach unserem Treffen und den Erkenntnissen die ich später erhalten habe muss ich doch durchaus sagen, dass du anfängst immer interessanter zu werden. Du würdest also zu mir kommen? Das sind wirklich einmal Neuigkeiten, die ich nicht zu glauben gewagt habe. Aber es ist trotz allem eine sehr angenehme Überraschung. Und wenn dies wirklich dein Wunsch ist, dann bitte ich dich mich heute Abend zu treffen. Dort wo du dich mit ihr getroffen hast. Ich bin mir sicher, du weißt wovon ich rede.
Ich würde mich wirklich freuen, dich wieder zu sehen.

TMR

Blinzelnd blickte Harry auf den Brief und schüttelte dann lächelnd den Kopf. /Schlau… Kein Empfänger, keine Namen, keine richtigen Hinweise. Vor allem, wenn man nicht weiß worum es geht… Das passt zu ihm... Nun bleibt nur noch zu entscheiden, was ich tue./

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Harry brauchte sich gar nicht sonderlich umsehen als er die Bar betrat, um Tom zu finden. Lautlos seufzend ging er zu dem Tisch herüber, an dem er saß und ihn beobachtete.
„Du bist wirklich gekommen. Ich bin überrascht" grüßte der andere ihn mit einem leichten Grinsen auf dem Gesicht.
„Du wolltest, dass ich komme. Also fang bloß nicht an dich zu beschweren" gab Harry lediglich zurück, als er sich setzte und etwas zu trinken bestellte, wobei Tom ihn amüsiert betrachtete.
„Das hatte ich nicht vor, aber es zeigt, dass du scheinbar endlich verstanden hast, was besser für dich ist."
Eine Augenbraue hebend lehnte der Jüngere sich zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. „Nur damit das klar ist. Ich bin nicht hier, weil ich keinen anderen Weg habe, sondern weil ich will. Ich bin hier, weil ich Dumbledore mittlerweile genauso viel trauen kann wie dir und ich es satt habe seine kleine Schachfigur zu sein… Und deshalb sage ich dir direkt eins. Was auch immer du tust, es ist mir egal. Aber solltest du versuchen mich ebenfalls zu einer Schachfigur zu machen, bringe ich dich um. Genauso, solltest du versuchen mich in irgendeiner Weise zu verraten. Ich werde dich vielleicht ab und an um bestimmte Dinge bitten, genauso wie ich weiß, dass du mich nicht einfach untätig rumsitzen lassen wirst. Aber ich denke, dass dürfte eigentlich kein Problem sein, oder? Ich sage dir das nur ein einziges Mal, also merk es dir. Ich bin nicht zum spielen gekommen und ich habe es satt, dass jeder denkt, er kann mit mir machen was er will. Meine Verwandten waren der erste Beweis dafür. Aber ich weiß, du bist nicht dumm. Also solltest du nicht denselben Fehler machen"
Tom lachte leise und grinste ihn offen an. „Das gefällt mir. Es gibt nicht viele Personen, die es wagen würden mir zu drohen. Die Zusammenarbeit mit dir wird sicher interessant werden! Und ich denke ich kann dich beruhigen. Ich habe nicht vor etwas zu tun, von dem ich weiß das es dich gegen mich wenden würde. Wieso sollte ich auch, wo ich dich doch nun endlich nicht mehr gegen mich habe und somit auch mein größtes Problem aus der Welt geschafft wäre?"
Für einen Moment blickte Harry ihn einfach nur weiter skeptisch an, ehe er zustimmend nickte.
„Gut… dann wäre das geklärt. Ich werde dich in zwei Tagen abholen, aber nun mal zu ein paar anderen Dingen…"

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Die zwei Tage waren schneller vergangen, als Harry es gedacht hätte. Irgendwie war es ein komisches Gefühl zu wissen, dass er nun mit der Person gehen würde, die er eigentlich abgrundtief hassen sollte, doch er wusste einfach, dass es keinen anderen Weg gab. Und wenn er ehrlich war, bereute er es nicht einmal. Ja, Tom hatte seine Eltern umgebracht. Ja, er hatte mehrmals versucht ihn umzubringen. Und ja, er konnte ihm nicht wirklich trauen. Aber gleichzeitig war es auch genau das, was ihn zu ihm trieb. Hier konnte er eigentlich fast nicht verraten werden. Denn hier wusste er, dass er jeden Tag sterben könnte.
Seufzend sah er sich noch einmal in seinem Zimmer um, ob er auch alles hatte und begab sich dann auf den Weg zum Treffpunkt, den er mit Tom ausgemacht hatte.
Auf dem Weg dorthin musste er erneut an den Abend von vor zwei Tagen denken und an das seltsame Gespräch, welches er mit Tom geführt hatte. Er konnte es irgendwie immer noch nicht glauben, dass er sich wirklich fast normal mit ihm unterhalten hatte…

Ihm blieb auch erstmal keine Zeit sich weiter mit diesen Gedanken zu befassen, da er am Treffpunkt ankam, wo Narcissa Malfoy auf ihn wartete und ihn anlächelte.
„Da bist du ja. Unser Meister hatte leider keine Zeit dich persönlich abzuholen."
Harry lächelte leicht und nickte lediglich zur Begrüßung, als sie ihm auch schon eine Hand auf die Schulter legte und mit ihm nach Riddle Manor apparierte.

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Neugierig sah Harry sich um, als sie angekommen waren. Es war irgendwie ganz anders, als er es sich vorgestellt hatte. Statt dunkel und bedrohlich, war es irgendwie sehr einladend und wohnlich. Harry konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Das ganze war so. „Un-Voldi-Like" wie er fand. Natürlich würde ihn nichts dazu bringen, das jemals laut auszusprechen.
Narcissa betrachtete ihn lächelnd, ehe sie sich auf den Weg einen Gang hinunter machte, immer darauf achtend, dass er Junge ihr folgte.
„Ich zeige dir nun dein Zimmer. Unser Meister wollte mit dir sprechen, sobald er Zeit hat. Am besten bleibst du so lange auch erst einmal in deinem Zimmer. Ich bin mir nicht sicher, ob alle informiert wurden, dass du nun hier bist…"
Harry nickte automatisch und lächelte leicht.
„Ich werde es mir merken."
Schweigend gingen die Beiden weiter, bis Narcissa schließlich vor einem Zimmer stehen blieb und die Tür öffnete. „So… Das hier ist dein Zimmer. Ich hoffe es ist ok für dich" lächelte sie und deute Harry an einzutreten, was dieser auch gleich tat und sich neugierig und staunend umsah. „Am Besten packst du erst einmal deine Sachen aus. Ich bin mir sicher, er kommt bald."
Der dunkelhaarige Junge nickte lächelnd und hörte auch kurz darauf, wie Narcissa die Tür hinter sich schloss. Leise seufzend machte er sich dran alle seine Sachen aus und einzuräumen und ließ sich schließlich auf das Bett fallen.
Nun konnte er nichts anderes tun als abwarten, was ihn hier noch erwarten würde.