HAllo Leute, nach soooo langer Zeit kommt jetzt hier meine Fortsetzung zu dem ersten Teil

Ich hatte lange kein Internet, deshalb hat es etwas gedauert, ich hoffe ihr erinnert euch noch was so passiert ist...

Über comments freue ich mich weiterhin, danke an all eure lieben reviews +knutschaaaa+

Genaueres könnt ihr jetzt hier sehen denn wie ihr seht ist HArry nicht gestorben

Also...ich hoffe es gefällt euch.

Bis denne,

dat Kullerkekschen :-P


Songfiction: Christina Stürmer – Wo ist deine Liebe

Wo ist deine Liebe?

Dieses grelle grüne Licht, überall. Und dann unerträglicher Schmerz, woher kam der Schmerz? Er hatte immer gedacht, wenn man den unverzeihlichen Fluch abbekommt, dann fühlt man gar nichts. Hatten Cedric, seine Mum und sein Dad und auch alle anderen Menschen auch diese Schmerzen gefühlt, als sie aufgeschlagen waren?

Draco stand immer noch mit erhobenem Zauberstab da, langsam, ganz langsam ließ er ihn sinken und sich auf die Knie fallen. Er hatte immer noch den kalten und regungslosen Gesichtsausdruck aufgesetzt und nichts verriet etwas darüber was er dachte oder fühlte.

Harry sank langsam in die Bewusstlosigkeit und das letzte was er tat war, die kalte Hand, die neben ihm lag zu greifen. Eine ganze Zeit lang starrte Draco auf das Paar, welches am Boden lag, und hätte er es nicht besser gewusst, so hätte er gedacht, sie wären beide tot.

Er wusste nicht genau wie das alles gekommen war, aber als er wieder aufwachte starrte er an eine weiße, viel zu grelle Decke und hatte fürchterliche Kopfschmerzen. Die Vorhänge um ihn herum waren zugezogen und so konnte er nicht sehen, ob weitere Betten belegt waren oder sonst jemand im Raum war.

Er wusste genau wo er war, er kannte diesen Raum, vielleicht nicht so gut wie andere Hogwartsschüler, aber er war schon hier gewesen. Er kannte das Bett, die Decke und sogar die Vorhänge waren ihm bekannt. Er war ganz eindeutig im Krankenflügel der Schule.

Jetzt kam aber die nächste Frage, wie war er hier her gekommen? Er erinnerte sich an so gut wie gar nichts mehr. Er war heute Morgen aufgestanden, oder war es gestern, letzte Woche oder letzten Monat gewesen? Und dann? Von da an verschwamm alles.

Er musste jemanden finden, der ihm ein paar Antworten geben konnte. Wo verdammt noch mal blieben die lästigen Schüler, die ihm sonst keine Ruhe ließen, wo blieb Madam Pomfrey, mit ihrem besorgen Blick und den lästigen Anweisungen, wenn man Antworten suchte?

Er wollte sich aufsetzen und nachschauen gehen, wenn nötig den Krankenflügel verlassen, doch er konnte nicht. Sein Kopf tat höllisch weh und irgendetwas stimmte auch sonst nicht mit ihm, aber er konnte nicht sagen was.

Was sollte er also tun? Doch dieses Problem löste sich von alleine. Er hörte deutlich Stimmen. „Aber Professor! Sie können doch nicht einfach….die Jungen brauchen Ruhe…Ich weiß wie wichtig es ist den Täter zu überführen, aber…" „Poppy, ich werde nichts tun, was meinen Schülern schade, dass wissen sie ja wohl?"

Es war keine Frage, so freundlich es auch klingen mochte. „Natürlich, Professor. Ich wollte ihnen nicht unterstellen…" aber Professor Dumbledore unterbrach Madam Pomfrey erneut. „Poppy, ich würde gerne die beiden sehen."

Die beiden? Also war er nicht alleine hier. Oder war er gar nicht gemeint? Aber da wurde der Vorhang schon, noch bevor er sich schlafend stellen konnte, geöffnet. Ein viel zu ernster Dumbledore stand vor ihm.

„Ah Mister Malfoy!" sagte er und nicht mal ein Lächeln huschte über sein Gesicht. Draco fragte sich, wieso er so ernst aussah. Nicht, dass er Dumbledore jemals gemocht hatte, oder seine wirklich nervige Freundlichkeit gut fand, doch gehörte dieses Lachen einfach zu Dumbledore, wie Schnee zum Winter.

„Wie ich sehe sind sie wach, das erleichtert einiges." Was erleichterte es? Er wollte Antworten, sofort. „Professor, ich denke nicht, dass Mister Malfoy schon bereit ist, er ist schwach!" kam eine piepsige Stimme vom Nachbarbett.

„Ich danke ihrem Urteil Madam Pomfrey, jedoch denke ich, kann ich selber entscheiden, was nun von höchster Priorität ist." Da war es schon wieder. Dieses total Dumbledore-untypische. Draco sah Dumbledore an, bis Madam Pomfrey den Vorhang zwischen seinem und dem Nachbarbett aufschob.

Er sah dort Harry liegen. Denjenigen, den er am meisten hasst… Aber Draco war sich gar nicht mehr so sicher. Er wurde von Erinnerungen überflutet und der Blick Dumbledores trug auch nicht gerade dazu bei, dass er sich gut fühlte. Harry hatte die Augen geschlossen, er atmete unruhig und es scheint als hätte er lange kein Licht mehr gesehen, er war blass und sah kränklich aus, fast als hätte seine Haut einen Grünstich angenommen.

Doch dann öffnete er plötzlich die Augen, er sah panisch aus und ganz und gar nicht froh. Dumbledore trat zu ihm und legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Es ist gut, Harry. Keiner tu ihnen etwas."

„Professor?" fragte Poppy leise und besorgt. Als Dumbledore nickte, sprach sie weiter „Keiner der beiden hat seitdem ein Ton von sich gegeben…" Wieder nickte Dumbledore und sah Draco diesmal fragend an.

„Können sie sich an den Tag erinnern, als sie mit Mister Potter und Miss Hissen am See waren?" Draco wollte etwas sagen, aber sein Hals war so trocken, er wollte den Kopf schütteln aber dieser war so verdammt schwer.

„Es ist nun drei Tage her, als sie gefunden wurden, alle drei." Es schien Dumbledore schwer zu fallen darüber zu reden. „Ich muss wissen, was an dem Tag passiert ist." Sagte er eindringlich und Dracos Blick fiel auf Harry.

„Mister Potter kann leider wenig helfen, er scheint panisch verschreckt worden zu sein, er hat Angst, er wird morgen nach St. Mungos kommen, dort wird man versuchen ihn zu heilen, es ist nicht klar, ob er jemals wieder so wird wie früher…" erklärte der Schulleiter und klang traurig, alt und müde.

Er drehte sich um „Wenn ihnen noch etwas einfallen sollte, Mister Malfoy, so bin ich immer für sie zu sprechen!" mit einem Nicken verließ er den Krankenflügel. Draco erinnerte sich an nichts und er wollte es doch. Er wollte wissen, was passiert war, was ihn dazu gebracht hat sich mit Potter am See zu treffen und was ihn dazu gebracht hat im Krankenflügel wieder aufzuwachen. Doch so sehr er es auch wollte, die Erinnerung kehrte nicht zurück – erstmal.

Der nächste Morgen kam und ging und am Mittag kamen vier Zauberer in weißen Gewändern in den Krankenflügel. Sie wurden von Dumbledore, Ron, Hermine und Professor McGonagall begleitet. Die Zauberer sprachen leise mit Dumbledore, Hermine weinte und Ron versuchte sie zu beruhigen.

Doch Rons Geduld war auch nur begrenzt und als er Malfoy sah, stürmte er auf ihn und schrie „Er…Er war es, DU, DU HAST IHN AUF DEM GEWISSEN!" McGonagall riss ihn weg und Hermine zog ihn weiter in Sicherheit. Draco wusste nicht was los war, er hasste das Wiesel und das Wiesel hasste ihn, aber so was war noch nie vorgekommen. Er konnte doch nichts für Harrys Zustand.

Draco beobachtete wie zuerst Dumbledore und dann Hermine auf Harry einredeten, der überhaupt nicht zu reagieren schien. Ron stand wohl reichlich unwohl in seiner Haut etwas entfernt mit Professor McGonagall. Und die vier Zauberer schienen nur auf Dumbledores Zeichen zu warten.

Sie mussten sich auch nicht allzu lange gedulden, denn Dumbledore winkte sie zu sich und nickte nur. Die vier Zauberer nährten sich Harry und redeten auf ihn ein. „Mister Potter? Wenn sie mich hören können, wir wollen Ihnen nur helfen, wir werden sie mitnehmen, also bleiben sie ganz ruhig."

Ob Harry die Worte verstand konnte wohl niemand wirklich sagen, aber er hörte nicht darauf, das war klar, er bleib nicht ruhig, er atmete immer heftiger und schien bald zu Hyperventilieren.

Die Zauberer jedoch schienen zu wissen, was sie taten und schon bald war Harry eingekleidet und wurde von den vier Zauberern auf einer Trage getragen, beziehungsweise hielten zwei Zauberer ihre Zauberstäbe auf die Trage, ein Zauberer ging vorweg und einer folgte der kleinen Truppe.

Hermine brach endgültig in Schluchzen zusammen und auch Ron sah nicht gerade glücklich aus, als er beklommen seinen Arm um Hermine legte. Professor McGonagall schluchzte kurz auf, wirkte aber dennoch gefasst. Dumbledore ging hinter den Zauberern her, welche Harry nach St Mungos bringen würden.

Hermine sah zu Draco, welcher immer noch unbedingt wissen wollte, was passiert war, doch so schnell würde er es wohl nicht erfahren. Hermine schüttelte den Kopf und Draco wollte schon fragen, was sie dachte, sein Mund und Hals waren jedoch immer noch zu trocken und Hermine ging mit Ron aus dem Krankenflügel.

Nun war Draco wieder alleine…alleine in dem grellen, weißen und langweiligen Raum. Er fragte sich erneut, wieso er nicht mal besucht wurde, er war schließlich Draco Malfoy, nicht mal Crabbe und Goyle oder Pansy hatten ihn besucht, und die waren doch sonst immer so anhänglich…

Er musste irgendwann in einen traumlosen Schlaf gefallen sein, denn als er die Augen öffnete, war es dunkelste Nacht, seine Vorhänge waren zugezogen worden und ein Glas Wasser stand auf seinem Nachttisch. Als er es sah jubelte er innerlich auf, hatte er schon seit dem ersten Aufwachen dieses kratzende Gefühl im Hals, als er sich aufsetzen wollte, zog ein Schmerz durch seine Schläfen und sein Arm war so schwer als er das Glas greifen wollte.

Doch all den Schmerzen trotzend, nahm Draco das Glas und trank begierig, ehe er wieder in traumlosen Schlaf versank. Als er das nächste Mal erwachte stand Madam Pomfrey an seinem Bett, sie hatte die Vorhänge aufgezogen und stellte erneut ein Glas Wasser an sein Bett. „Wie ich sehe haben sie den Trank ausgetrunken, wie geht es ihnen Mister Malfoy?" hörte er die Stimme der Krankenschwester nah bei sich.

„Besser" antwortete er und war erstaunt, dass er nun so mühelos reden konnte, ebenso wie er sich wunderte, dass die Antwort stimmte. Er fühlte sich wirklich besser, viel besser als noch gestern. Und nun wollte er endlich seine Fragen beantwortet haben.

„Was ist passiert? Wieso wurde Potter abgeholt, wieso ist er so geworden? Wieso bin ich hier?" sein Frageschwall wurde von Madam Pomfrey unterbrochen. „Das habe ich befürchtet, sie erinnern sich also wirklich nicht mehr?" Draco schüttelte nur den Kopf.

„Vor vier Tagen wurden sie am See gefunden…bewusstlos, ebenso wie Mister Potter, das Schreckliche jedoch war…" sie rang wirklich stark mit sich, ob sie aussprechen konnte, was passiert war, was so schrecklich war, oder nicht. „Miss Hissen…wir haben sie…tot aufgefunden" sagte sie leise und man merkte, dass sie sich unwohl fühlte.

Draco glaubte nicht richtig zu hören, auf dem Gelände der Hogwartsschule wurde jemand umgebracht? „Wer war es?" fragte er leise. „Das ist ja das komische daran, wir wissen es nicht, es waren nur sie drei am See und nun fragen wir uns, was an dem Tag passiert war, was sie, Mister Potter und Miss Hissen am See gemacht haben, und nur sie bleiben um uns das mitzuteilen…" mit diesen Worten drehte sie sich um und ging zu ihrem Büro zurück.

Draco dachte noch lange über das Gesagt nach, er konnte sich nicht erinnern, so sehr er es auch versuchte und wenn er ganz ehrlich war, störte ihn das nicht unbedingt, denn an dem Tag muss etwas schreckliches passiert sein und er wollte gar nicht wissen was.

Er schaute zu dem Glas und ihn beschlich ein ungutes Gefühl, Madam Pomfrey hatte etwas von einem Trank gesagt und wer weiß, was dieser bewirkte, aber er hatte Durst, also griff er erneut zu dem Glas und trank es aus, bevor er in einen traumlosen Schlaf versank.

Harry erwachte im Krankenflügel der Schule und er sah sich panisch um. Das letzte woran er sich erinnerte war der unerträgliche Schmerz und die kalte Hand neben ihm. Er sah sich noch einmal um, aber da war niemand bei ihm. Er setzte sich auf und ein unerträglicher Schmerz zog sich durch seinen Körper, er atmete schnell und kurz.

Als Madam Pomfrey bemerkte, dass Harry wach war, ging sie schnell zu ihm hinüber und versuchte ihn zu beruhigen, sie schloss die Vorhänge um Draco herum und redete auf Harry ein, doch wollte alles nicht helfen, sie gab ihm einen Beruhigungstrank und holte Dumbledore.

Doch auch Dumbledore konnte Harry nicht helfen, genauso wenig wie Hermine oder Ron und wollten andere Schüler nach Draco oder Harry schauen, so Hyperventilierte Harry und es war für alle ein trauriger Anblick, was mit dem Jungen der lebt passiert war.

Als nach drei Tagen Schrecken Harry von den Zauberern abgeholt werden sollte, bekam er panische Angst, was wenn er diesen Schmerz wieder fühlen musste und den Verlust?

Harry wehrte sich so gut es ging gegen die Zauberer, doch sie schienen zu wissen, was sie taten, er hatte furchtbare Angst und es war nicht das erste Mal, dass er sich wünschte nicht hier zu sein, sondern in dem Paradies welches er meint gesehen zu haben. Harry war nicht im wirklichen Sinne blind, jedoch sah er nichts, er hörte Stimmengewirr, er fühlte, wie er angekleidet wurde, weggetragen wurde, er sah jedoch nicht die schluchzende Hermine, die betrübte Professor McGonagall und den verwirrten Draco.

Vielleicht war es auch ganz gut so, denn wer weiß, was Harry getan hätte, hätte er Draco gesehen, hätte er das Gesicht des Mörders wirklich anblicken müssen. Doch Harry sah nichts, genauso wenig wie er etwas sagte, er bekam kein Wort heraus, sprechen brachte nur Leiden, Tod, Verwüstung.

Ganz Hogwarts war geschockt, als Harry, die Hoffnung ganz Englands, nein der gesamten Zaubererwelt nach St Mungos kam. Es wurde zuerst vermutet, dass das Werk schwarzer Hexen und Zauberer, Voldemorts persönlich vielleicht, dahinter steckte. Doch die Hogwartsschüler wussten, wenn Voldemort in Hogwarts gewesen wäre, so hätten sie es von Dumbledore erfahren.

Der Tod von Mariella war schlimm für alle, sie war nicht sonderlich beliebt gewesen, weil sie bekannt dafür war anderen ihre Beziehungen zu zerstören nur um ihren Spaß zu haben, doch ein Tod war immer grausam, außerdem war sie dennoch eine von ihnen gewesen, selbst die Slytherins trauerten, wenn vielleicht doch eher um ihren Prinzen als um das Mädchen.

Dumbledore machte sich große Sorgen, aber vor allem Vorwürfe, er wusste nicht wer den Tod des Mädchens verursacht hatte, wieso Harry so geworden war und was mit Draco passiert war, dem es noch am wenigsten getroffen zu haben schien. Hatte er etwas Wesentliches übersehen? Er fühlte sich exakt so, wie bei dem Trimagischen Turnier, wo er auch etwas Grundlegendes übersehen hatte.

Doch Dumbledore verdächtigte keinen Schüler, ansonsten hätte er schon alle Zauberstäbe, jeden einzelnen, auf den letzten Zauber überprüft und zwar gleich als die drei am See gefunden worden waren. Aber war dies falsch? Und wie soll es jemand anderes gewesen sein? Ein Lehrer? Er vertraute Professor Snape auch wenn Ronald Weasley gleich zu ihm gekommen war um seine Bedenken auszusprechen.

Dumbledore wusste einfach nicht mehr weiter, und auch nur deshalb hatte er Harry in die Hände der Heiler von St Mungos gegeben. Das war nun weitere zwei Tage her und noch immer hatte Dumbledore auf keine Frage eine Antwort bekommen.

Draco war noch immer im Krankensaal, er erinnerte sich nicht und wenn er ganz ehrlich war hatte er es auch nicht mehr versucht, Harry war weg, er wusste nicht wieso, aber es schmerzte ihn mehr als er zugeben konnte und wollte, diese merkwürdige Mariella war tot, und er…er hatte eben keine Erinnerung mehr an den besagten Tag, und auch sonst fehlten viele Teile seines Gedächtnisses, wir er herausfinden musste.

Harry wurde nach St Mungos gebracht und bekam dort ein Bett zugeteilt, hätte er gesehen und wäre er aufmerksam gewesen, so hätte er die Station sogar wiedererkant, denn er war schon einmal hier gewesen, hier hatte er Gilderoy Lockhard besucht gehabt, er war in der selben Station. Es hätte Harry eigentlich merkwürdig vorkommen müssen, schließlich wurde sein Gedächtnis nicht verändert, er erinnerte sich, wenn er nur nicht aufpasste, denn er versuchte alles um nicht daran zu denken.

Harry wurde in St Mungos behandelt, zumindest versuchten die Heiler alles um ihm die panische Angst zu nehmen, ihm zum Reagieren zu bringen und zum Sprechen, doch brachte es lange lange Zeit gar nichts. Harry hatte seinen Geist verschlossen und nur er würde ihn herauskommen lassen können.

Draco hingegen hatte die Gedanken nicht mehr, er wusste wirklich nicht was geschehen war, ganz tief in sich drin, da wusste er es. Doch war brachte es, wenn er es verschloss vor sich selbst und vor anderen. Draco wurde wieder in den Unterricht eingegliedert, er ging zum Unterricht, schlief wieder im Schlafsaal und auch wenn er ab und zu Nachts einen Albtraum hatte, an dem er mit Harry am See stand, in Küsste und dieser dann tot umfiel, so versuchte er doch alles um nicht daran zu denken.

Die Wochen vergingen, die Monate vergingen und alles ging seinen gewohnten Gang in Hogwarts, viele hatten vergessen, was passiert war, viele, nicht alle. Dumbledore sann immer noch darüber nach, auch Ron und Hermine, wobei Hermine eher an der Lösung des Falls interessiert war als Ron, der nur seinen Freund zurück wollte.

Seit dem Tag war der Hass zwischen Ron und Draco nur noch stärker geworden, denn auch wenn Draco nicht wusste, was Ron hatte, dass er ihn immer wieder angriff, so war er doch ein Slytherin und kein harmloser Schüler, denn Draco schlug zurück, und hielt nicht noch die andere Wange hin, wie es doch verlangt wird.

Es hatte sich etwas Entscheidendes in Hogwarts geändert, auch wenn man es von außen nicht sagen konnte, nicht sehen konnte. Die Sicherheit die man verspürt hatte war verschwunden, das Vertrauen in die anderen war erloschen und die Freude aus den kleines niedlichen Gesichtern der jungen Schüler gewischt.

Niemand konnte seiner Trauer, seiner Wut oder seinem Unverständnis Ausdruck verleihen, denn es war niemand da, den man verantwortlich machen konnte, kein Täter war bisher gefunden worden und niemand traute sich mehr zu der Stelle am See. Alle machten ganz unbewusst einen großen Bogen darum, alle bis auf zwei Menschen…

Harry machte Fortschritte, keine wie man sie sich wünschte, doch irgendwann hatte er seinen inneren Geist besiegt, alle Erinnerungen verdrängt und er sah wieder, sah sein Bett, die verschlossenen Türen, damit kein Patient entkommen konnte, wie in einem Gefängnis, und so fühlte sich Harry auch, gefangen. Die Ärzte sprachen mit ihm, doch er nicht mit ihnen, bis zu einem entscheidendem Tag. „Ich will mit Professor Dumbledore sprechen!" waren die einzigen Worte, die er an die Schwester richtete, die ihm sein Essen brachte.

Die Botschaft wurde sofort übermittelt und als Dumbledore aufbrach, ging das Gerücht um, Harry Potter, der Junge der einst lebte und nun nur noch nicht tot war, er wäre geheilt, er würde sagen können, wer die schreckliche Tat vollstreckt hat. Es war ein Zeichen der Hoffnung, ein Zeichen dass es weitergehen wird. Nur zwei Menschen war das alles nicht ganz geheuer…

Professor Dumbledore reiste sogleich nach London um mit den zuständigen Ärzten zu reden. „Und er hat wirklich gesagt er wünscht mich zu sprechen?" fragte Dumbledore. „Diese Meldung ist nicht bestätigt, Professor, er hat seit dem kein Wort mehr von sich gegeben, er hat weder mit einem seiner Ärzte noch mit einer Schwester ein weiteres Wort gewechselt."

Professor Dumbledore runzelte die Stirn „Aber die zuständige Schwester hat gehört, wie Mister Potter dies sagte?" „Sie behauptet es und sie sagt sie ist sich sehr sicher, bisher war sie immer sehr zuverlässig, aber…" der Arzt brach ab und rieb sich den Nacken. Man merkte, dass er überarbeitet war und so ging es allen hier, Harrys Wohlbefinden war von äußerster Dringlichkeit, und so wurde die Situation auch behandelt. Vielleicht war die Schwester auch nur überarbeitet, aber Dumbledore gab noch nicht auf. „Dann gehen wir am Besten zu ihm."

Vor der Tür angekommen, blieben der Arzt und Dumbledore stehen, der Arzt nickte und öffnete die Tür, Professor Dumbledore hielt ihn an der Schulter. „Würde es ihnen etwas ausmachen, mich kurz mit ihm alleine zu lassen?" fragte er und dem Arzt war die Dringlichkeit in der Stimme des Professors nur allzu bewusst. „Sicherlich…" er drehte sich trotz der verqueren Antwort um und ließ Dumbledore den Durchlass.

Hermine war klar, dass alle den Hoffnungsschimmer brauchten, doch sie glaubte nicht daran, dass Harry von einem auf den anderen Tag komplett geheilt war und nun alle wissen würden, wer der Täter war, was passiert war und vor allem aber Warum es passiert war. Sie wollte immer noch Antworten und schon lange quälte sie ein Gedanke…dieser Gedanke musste jetzt endlich zu einer Tat werden, bevor Harry wiederkam…

Am See angekommen, setzte sie sich ans Ufer, sie wusste, sie war nicht die einzige die hierher kam und ihr war klar, dass es nur eine weitere Person geben konnte, die hierher kam, ebenso wie sie. Es gab keine andere Möglichkeit. Und schon bald danach, ihr war nicht klar ob es eine oder zwei Stunden oder mehr gewesen waren, aber Zeit spielte kaum eine Rolle mehr, da hörte sie Schritte.

Sie stand auf und drehte sich um, sie sah in das fahle, kränkliche Gesicht eines jungen Mannes, groß gewachsen, hellblond, und sie wusste, wie er aussehen würde, wäre der Zwischenfall vor fast einem halben Jahr nicht gewesen. Auch wenn sie es niemals eingestanden hätte, wenn es damals nicht passiert war, so wusste sie, dass Draco Malfoy mal ein hübscher Mann geworden wäre, nur noch hübscher als er damals schon war.

Draco sah Hermine an, dieses gebrechliche Mädchen, welches seit einem halben Jahr nun schon hier herumgeisterte, so still war und an ihrem Freund zu hängen schien, doch anders als Ron schien sie nicht mit aller Macht ihn schuldig machen zu wollen. Dennoch hatte er keine Lust auch nur eine Sekunde in ihrer Nähe zu verbringen, er wollte sich schon umdrehen, als von dem stummen Mädchen, welches nicht mal mehr im Unterricht den Mund aufbekam, ein Wort kam, welches ihn stutzen ließ, stehen bleiben ließ.

Hermine musste sich zusammennehmen um die Worte herauszubringen. „Draco! Bitte….kann ich mit dir reden?" Sie hatte den Arm gehoben, ganz so als wollte sie ihn am Gehen hindern, doch langsam ließ sie ihn wieder sinken und Draco sah sie an. Er ging einen Schritt auf Hermine zu und sah sie weiterhin an. Er sagte nichts, wie so oft.

Wenn man genau darüber nachdachte, hatte diese schreckliche Tat nicht nur Harry und Mariella geschadet sondern jedem, denn Hermine war schlecht in der Schule geworden, Draco selbst, hatte nur noch T ‚s, da er weder Hausaufgaben machte, noch immer zum Unterricht erschien, sich beteiligte oder auf Lehrer einging, mit ihnen sprach.

Wenn man es genau nahm, dann hatte Draco mit seiner Tat mehr angetan, als er es wollte und nun wusste er es nicht mal mehr, er wusste auch nicht, wieso er seit dem Tag nicht wieder so gewesen war wie er vorher war, wieso er nicht mehr sprach, sich an nichts mehr erfreute, doch es war eben so, tief in ihm drin war er der Überzeugung es war richtig so…

„Ich weiß, dass du nicht viel redest und wieso solltest du mit mir reden, aber ich rede auch nicht viel und spreche nun mit dir…" begann Hermine und man merkte es fiel ihr schwer, sie musste sich ein paar Mal räuspern, da ihr Hals kratzte, beim Sprechen, aber sie sagte sich, dass sie jetzt stark sein musste.

„Dumbledore hat schon mit dir geredet, ich weiß auch das, aber wir beide kennen wohl Dumbledore, ihm kann man nicht wirklich was erzählen…nicht wahr?" versuchte sie sich, ihn anzusprechen. „Du musst doch irgendwas über den Tag wissen…irgendwas, und wenn es nur ein Bruchstück ist…du willst dich doch erinnern oder? Die Muggel, ich weiß du hälst nicht viel von ihnen, die sagen, man muss an den Ort zurückkehren, über den man sich erinnern will, und du bist hier, doch erinnerst dich anscheinend trotzdem nicht…"

Draco wurde leicht ungeduldig, wollte sie mit ihm reden um ihm zu sagen, er müsse sich erinnern? Wollte sie ihm Vorwürfe machen oder ihm unterstellen, er log? Es war ihm egal, aber er fand ihr Verhalten reichlich merkwürdig, ja er wusste, sie sprach nicht viel, sehr sehr wenig um genau zu sein, und dann verschwendete sie ihre Stimme an ihn? Er sprach nicht, da er es für unnütz hielt, er antwortete den Lehrern nicht, er redete nicht mit seinen Mitschülern, da er an dem Tag eines gelernt hatte: Reden half nichts, Nie! Und sie? Es war ihm egal.

„Ich denke nicht, dass Dumbledore dir Vearteresirum gegeben hat, da es nicht erlaubt ist, aber es ist auch egal, denn ich glaube dir, dass du dich nicht erinnerst, aber du weißt etwas und ich denke, es würde uns helfen, wenn wir wüssten was.2 Draco starrte sie nur an, was bitte wollte sie? Hermine wartete darauf, dass Draco etwas sagte, aber er tat es nicht, also sprach sie weiter.

„Ich habe…na ja, gelesen, dass es einen Trank gibt und einen Zauber, sie lassen vergessenes wieder erscheinen, sichtbar…und…" Hermine wurde ziemlich nervös, sie hatte schon lange diesen Gedanken und sie hatte ihn nie zu Ende gedacht, sich niemals getraut und es schon gar nicht ausgesprochen und nun war es draußen.

Draco drehte sich um, er ging nicht weg, wie Hermine es vermutete, doch er musste nachdenken und das ging nicht, wenn er in das gebrochene Gesicht schaute. Er hatte sich einfach niemals erinnern wollen, und nun war die Chance da, er wusste es war zu spät sich aus eigenem Willen zu erinnern und er wäre nicht stark genug dazu, denn tief im Inneren wusste er, es würde grausam werden, doch dieses Leiden, alle Menschen…

Harry schreckte auf und sah in das vertraute Gesicht Dumbledores. Er lächelte leicht, doch war es ein Lächeln des Mundes, welches nicht mal seine Augen erreichte, geschweige denn sein Herz. Dumbledores Herz wurde schwer in seiner Brust, so schlimm war der Anblick des einst lebensfrohen Jungen, der nun reifer aber auch gebrochener aussah.

„Harry, wie geht es dir?" fragte Dumbledore sogleich. „Wie ich sehe, hat die Schwester bescheid gegeben!" antwortete er brüchig und leise. „Ich will hier raus!" sagte Harry. Dumbledore sagte zuerst gar nichts, als wenn er es nicht glauben konnte, was er hörte, was er sah, starrte er Harry an und setzte sich dann auf einen Stuhl an seinem Bett.

„Ich weiß nicht, ob das eine gute Idee ist!" begann Dumbledore doch wurde durch eine Handbewegung Harrys zum Stillschweigen gebracht. „Professor, bei allem nötigen Respekt, sie können mich doch hier raus holen?" fragte Harry stattdessen. „Na ja…du bist schließlich eher…freiwillig hier, wir könnten dich nach Hogwarts zurückholen…ja!" sagte er und seine Vorbehalte waren deutlich zu spüren. „Dann wäre das ja geklärt!" Harry wusste nichts war geklärt, Dumbledore würde ihn ausquetschen, alle anderen Schüler woghl auch, aber er wusste nichts und das war gut so.

„Harry, ich werde dich zurückholen, wenn es dir besser geht, du sprichst…mit mir zumindest das ist ein Anfang, aber, wer hat das Getan, warum hat er es getan…" fragte Dumbledore und Harry ließ sich nach hinten auf sein Kissen gleiten, er schloss die Augen und sagte „Ich weiß es nicht, ich erinnere mich an nichts!" und er war die Wahrheit…

Draco drehte sich um, ein Wort würde das Leben vieler Menschen verändern, und Draco rang sich zu einem Nicken durch. Hermine wusste nicht ob sie sich freuen sollte, aber es war ein Anfang. „Okay,…ähm…wir müssen den Trank vorbereiten, er braucht 36 Stunden, der Zauber…der ist in der verbotenen Abteilung, aber…ich kenn ihn auswendig, das Rezept auch!" sagte sie und als sie Dracos blick sah fügte sie hinzu „Frag nicht."

Hermine ging an Draco vorbei und vertraute darauf, dass er ihr folgen würde, was er nicht tat, Draco stand wie gelähmt am See, er fragte sich ob es richtig war, aber er musste es tun, er hatte Angst, ein Malfoy mit Angst…etwas ganz Neues, und in jeder anderen Situation, in jeder Situation vor einem halben Jahr, hätte er ironisch gelacht.

Hermine kam zurück, nahm sich Dracos Handgelenk und nahm ihn so mit ins Schloss zurück, die Toilette der Maulenden Myrthe wäre wohl der einzige Ort wo sie zusammen einen Trank brauen könnten, und so schleifte sie ihn dort hin. So übereifrig wie Hermine war, konnten sie schon bald danach mit dem Brauen des Trankes anfangen, denn er musste 12 Stunden ziehen und das wollten sie nur allzu gerne in der Nacht geschehen lassen.

Dumbledore kehrte nach Hogwarts zurück und sann über alles nach, er hatte Harry versprochen ihm am nächsten Tag zu sagen, wann er ihn herausholen könnte, obwohl Dumbledore wusste, dass er übermorgen schon wieder in Hogwarts zurück sein könnte. Aber er fragte sich ob es eine gute Idee sei, sicher, Harry sprach wieder, dass war ein Fortschritt und er sagte er erinnere sich nicht, aber vielleicht würden die Ärzte noch mehr herausfinden können, vielleicht aber würde auch etwas dabei herauskommen wenn Harry auf Draco stoßen würde…

Lange noch saß Dumbledore grübelnd in seinem Büro, es war eines der wenigen Male wo er nicht wusste was für einen Menschen das Beste war. Er hatte sich geschworen allen nötigen Abstand zu der Person Harry Potter aufzubauen und in Harrys erstem Jahr war ihm schon klar geworden, dass es nicht geklappt hatte, und nun saß er hier, grübelnd über dessen Zukunft und musste sich eingestehen dabei auch an sich zu denken.

Die Zaubererwelt brauchte die Person Harry Potter alleine schon als Zeichen gegen dunkle Zeiten, er würde Harry wohl zurückholen müssen, egal was für Harry selbst das Beste war, oder wie sehr er selbst auch Antworten suchte.

So schwer es beiden fiel miteinander zu arbeiten, nach allem was in den letzten Jahren so zwischen ihnen war, waren sie doch glücklich über den Ausgang der Zusammenarbeit, denn es war nun mitten in der Nacht, 35 Stunden nach ihrer Abmachung und sie starrten beide auf den Trank, der nur noch ein paar Mal laut Rezept umgerührt werden musste. Jeder sann seinen Gedanken nach und sie hatten in den letzten 35 Stunden nicht wirklich ein Wort gewechselt, Hermine hatte wohl ein oder zweimal Draco gebeten ihr etwas zu reichen, aber mehr Worte waren nicht gefallen.

Jetzt jedoch sah Hermine auf und eine Weile lang sah sie Draco an. „Hast du Angst?" fragte sie ihn. Draco sah auf. Worte waren in dieser Welt der Düsternis wenig geworden und sie sprach über Ängste? Ja, Ängste beherrschten das Leben vieler, doch dies war eine andere Art Angst. Er zuckte mit den Schultern.

„Ich würde an deiner Stelle vor Angst eingehen, ich habe ja so schon Angst!" sagte sie. Draco nickte nur und sah dann zum Trank. „Er ist gleich fertig!" meinte Hermine und stand wieder von dem dreckigen Boden auf, sie rührte wie nach Anleitung zehnmal im Uhrzeigersinn und fünfmal gegen den Uhrzeigersinn, bevor sie den Löffel herauszog. „Fertig!"

Beide sahen sich an. „Vielleicht sollten wir es morgen machen…du könntest dich noch etwas ausruhen…" meinte Hermine wage. Draco dachte darüber nach, jetzt wo er fertig war, fand er die Idee nicht mehr so gut, doch morgen würde er nicht wiederkommen um den Trank zu nehmen, dass wusste er. Er schüttelte den Kopf. Hermine zog einen zerknitterten Zettel aus ihrer Rocktasche und sah darauf.

Eine Weile tat sich gar nichts, bis Hermine meinte „Wir haben noch ein großes Problem…" Draco sah sie an. „Laut Anleitung musst du den Spruch aufsagen, und zwar musst du anstelle des immer den Zeitpunkt nennen, an dem die Erinnerung anfangen soll…"

Hermine wusste es war viel verlangt und so legte sie den Zettel vor Draco auf den Boden und setzte sich ihm wieder gegenüber auf den dreckigen Boden. Draco sah lange auf den Zettel.

Macht der Erinnerung,

Macht der Gefühle,

vergessen, aber nicht verloren,

verdrängt, aber nicht vertan,

Nacht und Tag daran gedacht,

Tag und Nacht davon geträumt,

Macht der Erinnerung,

Macht der Gefühle,

heute, gestern, letztes Jahr,

hilf mir mich zu erinnern,

hilf mir von IMMER an.

Den Spruch wiederholte er immer und immer wieder, er hatte etwas beruhigendes, etwas helfendes auf sich, aber er bekam kein Wort heraus. Er würde den Spruch unter keinen Umständen sprechen können, nicht hier, nicht jetzt, niemals, laut…

Hermine ließ ihn seinen Gedanken nachhängen und hing ihren eigenen nach. „17. Oktober!" sagte sie irgendwann. Und Draco sah auf, er sah aus, als hätte ihn jemand eine Ohrfeige gegeben, so starrte er Hermine an.

„Ich werde den Spruch sagen, für dich, vom 17. Oktober." Hermine wirkte entschlossener als sie war, und viel entschlossener als Draco es nur sein konnte, oder vorgeben könnte zu sein. Draco starrte sie an und schüttelte den Kopf. Es kam auf alles oder nichts an, alles oder nichts, sagte er sich immer und immer wieder.

„01. Oktober. Bitte!" Hermine sah Draco an, er hatte geredet, das erste Mal wohl, seit dem 21. Oktober, und dass war nun fast sechs Monate her. Und er hatte Bitte gesagt, bitte zu ihr und auch wenn sie nicht wusste wieso der 1. Oktober, so war es nicht wichtig, denn der Spruch würde helfen, die Zeit einzugrenzen, von dem Zeitpunkt bis jetzt, alles was passiert war, würde in einer Art Zusammenfassung, einer Art Schnelldurchlauf wie im Muggelfernsehen, kommen.

Hermine nickte und reichte Draco ein Glas, ein Glas voll mit dem Trank. „Du musst es trinken, bevor ich den Spruch sage, und Draco…es wird schon alles gut!" sagte sie. Und als wären es nicht Wunder genug, meinte Draco noch. „Ich weiß nicht, ob ich es je bereuen werde, aber bitte, geh nicht weg!" Und mit den Worten kippte er das Glas runter.

Macht der Erinnerung,

Macht der Gefühle,

vergessen, aber nicht verloren,

verdrängt, aber nicht vertan,

Nacht und Tag daran gedacht,

Tag und Nacht davon geträumt,

Macht der Erinnerung,

Macht der Gefühle,

heute, gestern, letztes Jahr,

hilf Draco sich zu erinnern,

hilf ihm vom 01. Oktober an.

Dracos Kopf sank nach vorne auf die Brust und kurz danach riss er ihn wieder hoch, er sah leicht panisch aus und Hermine griff nach seiner Hand um sie zu drücken, sie hatte Mitleid mit ihm…

Es war gruselig fand Hermine, es war wie im Kino, und sie würde es beurteilen können, sie war schließlich schon im Kino gewesen. Wie in einer Art Fenster konnte mal den 1. Oktober erkennen, es war wie ein Film der Ausgestrahlt wurde, jedoch vorgespult wurde.

In Schnellfolge sah sie, ebenso wie Draco der auf diesen ‚Film' starrte, wie er in den Unterricht ging, wie er in der großen Halle saß, wie er einen jüngeren Schüler schikanierte und dann… wie er sich mit Harry traf, wie er Harry küsste…Wenn Hermine schockiert war, so ließ sie es sich wenigstens nicht anmerken.

Draco starrte auf das alles und schüttelte immer und immer wieder langsam den Kopf und Hermine schloss schließlich den Kopf, denn sie wollte einfach nicht wissen, wie ihr Freund nackt aussah, wie er mit einem anderen Jungen schlief.

Es folgten der zweite und der dritte Oktober, alle liefen ähnlich ab und sicher hätte Hermine eine gehässige Bemerkung übrig gehabt, unter anderen Umständen und wenn sie nicht Dracos Unruhe spüren würde. Seine Hand in der ihren zitterte stark und am dritten Oktober wurde es nicht besser, sie konnte sogar die Unruhe des Dracos in dem Film spüren, wie er sich sorgen machte, immer wieder zum Gryffindortisch schaute, Harry suchte. Hermine drückte Dracos Hand noch etwas mehr.

Der Tag zog an ihnen vorbei und der Abend kam, Draco sah sich selber den Weg zum Quidditchfeld gehen, sah Mariella, sah Harry, hörte Harrys Worte, spürte den Stich im Herzen erneut. Eine einsame Träne rann über seine Wange, doch er wurde ruhig, sehr ruhig.

Dracos Erinnerungen kehrten zurück, langsam, aber unaufhaltsam, und Hermine sah alles mit an, sie saß hier, sie war der Feind, sie durfte nicht wissen, was er getan hatte, Draco entzog ihr seine Hand, nur Hermine wusste, wie man den Zauber stoppte, wüsste er es, so würde er es jetzt auf der Stelle tun.

Doch die Geschichte um Harry und Draco lief weiter, die Wochen verstrichen nur mäßig, die Wochen in denen sich Harry und Draco aus dem Weg gegangen waren, und draußen zog die Nacht von dannen und es wurde langsam Morgen.

Doch nicht nur Draco und Hermine waren zu der Zeit auf den Beinen, sondern auch Dumbledore und Harry, jedoch waren die beiden in London, es war nicht mal ganz hell draußen, es war noch nicht mal Zeit zum Aufstehen in Hogwarts, doch Harry soll noch vor dem Erwachen der Schüler in Hogwarts eintreffen, so Dumbledores Entscheidung.

Und so machten sich Dumbledore und Harry gerade auf den Weg nach Hogwarts, als Draco und Hermine am 17. Oktober ankamen. Der entscheidende Tag im Leben dreier Menschen, und eigentlich noch viel viel mehr Menschen.

Man sah Draco in seinem Zimmer, er lag auf dem Bett und starrte zur Decke, man sah, wie er aufstand und zum Spiegel sah, kurz darauf tropfte des Blut seiner eigenen Hand ins Waschbecken, dann lag er schon wieder auf dem Bett, und nur kurze Zeit später war er auf dem Weg zum See, an welchem Mariella und Harry standen und sich unterhielten, worüber konnte man nicht in Dracos Gedanken erkennen, genauso wenig, wie den Ärger, den Harry gespürt haben muss, als er Draco sah, man spürte nur ganz deutlich, Dracos Benommenheit, und noch etwas, etwas, was er sich nicht wagte auszusprechen, etwas, was Hermine erschaudern ließ.

Man hörte zwei Worte, welche den ganzen Toilettenraum einnahmen, sie füllten jede Ecke mit grünem Licht und Schmerz, unendlichem Schmerz. ‚Avada Kedavra' Es war überall und Draco entzog Hermine ein weiteres Mal die Hand, er stand auf, Hermine ließ den Film weiterlaufen, starrte ungläubig auf die drei Personen, die zu Boden gingen und dann wurde alles schwarz. Kurz danach erkannte man den Krankenflügel – Dracos nächste Erinnerung, doch Hermine brach den Zauber. Sie starrte Draco an, welcher in der Toilette herumlief, ungeduldig, unruhig, verstört.

Ungefähr zur selben Zeit kamen auch Harry und Dumbledore in Hogwarts an, sie liefen eiligen Schrittes zum Büro Dumbledores um alles Weitere abzusprechen. Harry müsste in die Klasse eingegliedert werden, Unterricht eines halben Jahres nachholen, wie sollte er das nur schaffen? Dumbledore machte sich große Sorgen.

Hermine wusste wohl zum ersten Mal im Leben nicht, was sie nun tun sollte, sie saß hier mit einem Mörder, sie hatte all seine Gefühle gespürt, das ‚wieso' konnte sie sich also sparen, aber was sollte sie tun? Was sollte sie sagen? Es war wirklich eine verzwickte Situation, wegen ihm war Harry so wie er war, wegen ihm war wein Mensch tot und viele andere waren zerstört.

Sie stand auf und nahm ihm am Handgelenk „Wir müssen zu Dumbledore!" sagte sie und zog ihn einfach hinter sich her. Sie wusste keinen anderen Ausweg, nichts half mehr. Auf dem Weg dahin wehrte sich Draco nicht im geringsten, er war nicht in der Lage irgendetwas zu tun.

Als es klopfte schrak Harry auf, doch Dumbledore rief nur ein „Herein!" Und als sie Hermine mit Draco an der Hand hereinkommen sah, völlig zerstört, da ließ er zwei Stühle erscheinen, „setzt euch!" er wies auf die Stühle. „Was kann ich für euch tun, Miss Granger?" fragte er. Er fragte sich, was an diesem verzwickten Tag noch so alles geschehen würde, doch Hermine achtete nicht auf Dumbledore, sie starrte auf Harry, sie brachte kein Wort raus und auch Draco sah zu Harry, er war sich sicher zu träumen.

Dumbledore ließ sie sich alle anstarren und meinte dann „Wie sie beide sehen, ist Harry zurück, ich denke es wird sie freuen zu hören, dass er genesen ist…" meinte er und setzte sich hinter seinen Schreibtisch zurück. Noch immer deutete er auf die beiden Stühle und Hermine ließ Draco los, ging zu Harry und umarmte ihn, dieser jedoch versteifte sich, spürte den Schmerz des Verlustes. Da Harry die Umarmung nicht erwiederte, ließ sie ihn wieder los und zog Draco mit sich zu den beiden freien Stühlen neben Harry. Sie setzte sich zwischen Harry und Draco, nur für alle Fälle.

„Professor, heißt dass, das Harry sich erinnert und ihnen sagen konnte, wer der Täter war, Sir?" fragte Hermine nun sachlich. Wenn ja, wieso war er so nett gewesen, und hatte Draco nicht vorher schon überführt?

Dumbledore schüttelte müde den Kopf „Nein, leider nicht Miss Granger, es tut mir leid, ich weiß, sie wünschten sich dies, ebenso wie viele andere ihrer Mitmenschen!" Hermine griff unbewusst nach Dracos Hand und drückte sie, sie wusste nicht wieso, aber sie hatte Mitleid mit dem Jungen, egal ob er nun Mariella umgebracht hat oder nicht, es war so lange her…

Und nun würde er nach Azkaban kommen, zu den Dementoren, es war ein schreckliches Leben dort und sie wünschte es niemandem, einem Schüler schon gar nicht. Hatte er nicht schon genug durchgemacht? Hermine konnte sich selber Ohrfeigen, schließlich nahm sie gerade einen Mörder in Schutz und dann auch noch einen, der sie jahrelang nur missachtete hatte.

Draco starrte seit dem hereinkommen zu Harry, das Wiedersehen sollte also so ablaufen? Er würde hier jetzt des Mordes beschludigt werden, Harry würde sich auf ihn stürzen… Die Erinnerungen wurden immer klarer und klarer, es waren schöne Zeiten dabei, so wunderbare Momente. Als sie sich in der Eingangshalle auf dem Boden gewälzt hatten, und es für alle so aussah als würden sie sich schlagen, das war sicher einer dieser wunderbaren Momente, dort hatte er in aller Öffentlichkeit mit Harry gelegen, Arm in Arm.

Oder die Momente im Vertrauensschülerbad, die Zeit in der Quidditchumkleidekabine, am See, im Wald, überall eigentlich, es war immer wunderbar gewesen. Er hatte die Zeit schon vermisst, als sie noch da gewesen war, er hatte gewusst, es würde nie ein Happy End geben, aber dies hatte er weder erwartet noch erhofft. Was würde sein Vater wohl dazu sagen?

Am Anfang ist es wunderschön und Du glaubst,
es wird ewig weitergeh'n.
Am Anfang ist es wunderbar alles klar,
wir sind ein geniales Paar.

'Wir waren wirklich ein tolles Paar', dachte Draco und stand auf. Er verlor Hermines Hand. ‚Wir waren und sind ein geniales Paar, du bist einfach ein genialer Mensch, du hast wunderbare Freunde…' sein Blick fiel auf Hermine. „Hermine, bitte…kümmer dich gut um ihn!" eine einsame Träne suchte sich heute schon zum zweiten Mal ihren Weg über Dracos Wange.


Es gibt nichts zu streiten - es gibt nichts zu diskutier'n
Das sind die besten Zeiten - dann fängt man an, sich zu verlier'n...

Dumbledore sah Draco an, er hatte seit fast sechs Monaten nicht gesprochen, und heute, genau am 17. April soll es soweit sein? Jedoch sprach er in Rätseln, doch Hermine schien zu verstehen, denn sie nickte, auch ihr rannen stumme Tränen über die Wangen, unkontrollierbar.

Harry konnte seinen Augen nicht trauen, er wusste, dass Draco Malfoy hier sein würde und er wusste nicht wieso er so eine Abneigung gegen ihn hatte, doch er hatte sie, obwohl er all seine Gedanken und Gefühle des 17. Oktobers abgeschirmt hatte, war es immer und immer wieder ein Stich in seinem Herzen, wenn er an ihn dachte, ihn sah oder von ihm hörte und nun stand er ihm gegenüber, er musste nichts sagen, nichts tun, das war wohl Harrys Glück, denn er hatte nicht erwartet ihn gleich ein paar Minuten nach seiner Ankunft zu sehen.

Und Hermine…Hermine, seine Freundin, seine gute Seele, sie war hier, mit Draco…Was tat sie mit Draco? Als Hermine ihn in die Arme schloss, verkrampfte er sich, er musste Abstand von ihr nehmen, von allen und von jedem, denn es würde ihn nur verletzen, er würde die anderen nur verletzen, ohne ihn wäre das alles nicht passiert…

Draco sah wieder zu Harry. „Es tut mir leid…unendlich leid!" brach er heraus, ehe er Dumbledore ansah und meinte „Professor…ich habe den Fluch am 17. Oktober gesprochen." Mit starrem Blick schaute er zu Professor Dumbledore und wartete auf dessen Reaktion.

Dumbledores Blick wechselte von Hermine zu Draco und zu Harry, Harry schien als einziger gefasst zu sein. Hermines stumme Tränen sprachen Bände und so nickte Dumbledore. „Mister Malfoy, ihnen sind die Konsequenzen wohl bekannt…." Dumbledore drehte sich zu einem Porträt. „Sag dem Minister bescheid, ich erwarte ihn!" Und schon verschwand das Bild.

Draco hatte mit allem gerechnet, sogar damit…doch nicht, dass Harry so ruhig und abweisend blieb, er sagte nichts, er tat nichts. Draco hatte erwartet, dass Harry ausrasten würde, ihn anschreien, sich auf ihn werfend, schlagend, verfluchend…

Und alles war ihm lieber, als die bedrückende Stille, die herrschte. Dumbledore verkniff sich eindeutig alle Fragen, zumindest alles was nicht wichtig war. „Mr Malfoy, wenn ich irgendetwas für sie tun könnte, aber ein unverzeihlicher Fluch, nicht mal ich kann etwas dagegen unternehmen…" und jeder glaubte ihm, dass es stimmte, selbst Harry.

Wo Hermines unglaube anfing, dass Dumbledore nichts tun konnte und Dracos Unglaube, dass er es versucht hätte, so hatte Harry kein Verständnis dafür, dass Dumbledore einem Mörder helfen wollte, oder dass Hermine trauerte.

Doch Harry blieb ganz ruhig und als der Minister kam, gefolgt von vier Zauberern, da versteifte sich auch Draco. Er tat nichts, als Dumbledore dem Minister die Sachlage erklärte, erklärte, dass er nicht wolle, dass ein Schüler nach Azkaban kam, die Versicherung alles Mögliche für Draco zu unternehmen und er tat auch nichts, als der Minister die vier Zauberer dazu veranlasste Draco abzuführen.

Hermine schluchzte auf, sie konnte nicht sagen, was sie mehr schockte, dass Draco Malfoy jemanden umgebracht hatte, oder dass wirklich ein Schüler nach Azkaban sollte. Draco folgte den Zauberern freiwillig, sah jedoch noch einmal zu Harry zurück.


Wo ist Deine Liebe?
Gestern war sie doch noch da!

Harry bleib mit dem starren Blick geradeaus auf seinem Stuhl sitzen, nichts zeigte, dass er überhaupt etwas von der Handlung mitbekommen hatte und Draco fragte sich, ob Harry wirklich genesen war.

Wo ist Deine Liebe?
Gestern war sie mir so nah!

Noch vor einem halben Jahr, da war Harry glücklich, noch vor einem Jahr… Und nun schien niemand mehr glücklich…

Wo ist Deine Liebe?
Ich ersticke, ich erfrier!

Draco zitterte, er fror. Er folgte den Zauberern weiter und drehte sich ein letztes Mal um.

Wo ist Deine Liebe?
Warum bist Du nicht bei mir?

Wieso hatte Harry sich mit dieser Mariella eingelassen? Wieso hatte er nicht einfach ein Schlussstrich unter seine ‚Beziehung' mit Draco gesetzt? Und wieso, wieso war er jetzt nicht bei ihm? Wieso sah er so weit weg.


Am Anfang war'n wir stark und es war klar:
Niemand kann uns trennen!
Am Anfang warst Du da Ich konnte nur noch
für Dich brennen.

Rückblende

Die Sonne schien und Draco lag am See, es war ein lauer Samstagnachmittag, er hatte keinen Gedanken an Hausaufgaben verschwendet, wieso auch, alles war perfekt an diesem Tag. Er lag alleine hier im Gras und ließ sich die Sonne auf den Bauch scheinen.

Er setzte sich auf und zog sich sein T-Shirt über den Kopf, hervor kamen Muskeln und viel blasse Haut, nur in Boxershorts bekleidet ging er zum See und sprang Kopf über hinein. Die Kühle, welche sich sogleich ausbreitete, genoss er und schwamm ein paar kräftige Züge.

Im See war er natürlich an so einem Tag nicht alleine und bald schon schwamm er zurück um sich wieder in die Nähe des Baumes an den See zu legen, nun jedoch etwas weiter in den Schatten der schützenden Blätter des Baumes.

Es schloss die Augen und bald trat ihm jemand in die Sonne, so dass der Schatten verstärkt wurde und er die Augen öffnete. Draco schaute in zwei wunderbar grüne Augen und ein spitzbübisches Grinsen. Die Haut welche den Körper überzog war um mehrere Nuancen dunkler, jedoch schien sie ebenso weich zu sein.

Draco musste grinsen und auch die Person über ihm grinste. „Na Goldjunge?" begrüßte er ihn. „Na Prinz!" Der ‚Goldjunge' sah sich kurz um und ließ sich dann neben Draco ins Gras sinken, welcher sich aufsetzte und die Arme hinter dem Körper auf dem Boden abstützte.

„Was führt dich hierher?" wurde der Goldjunge gefragt. „Es gibt da so jemanden, der hat einfach den perfekten Body zum Spannern." War die freche Antwort, welche nur durch einen prüfenden Blick Seitens Harry unterstützt wurde.

„Ach ja? Kenne ich diesen Jemand?" fragte Draco weiter und tat ganz gespannt. „Ich weiß nicht…" überlegte Harry und beugte sich zu Draco um ihn zu küssen. „Meinst du, du kennst ihn?" flüsterte er nah an den Lippen, ehe er ihn schließlich küsste.

„Ach er ist männlich? Dann ist der Schwarm der ‚lieben' Mädchen also doch schwul?" fragte Draco weiter. „So würde ich es nicht ausdrücken, Schwarm aller ‚bösen' Mädchen!" grinste Harry keck und zog Draco erneut in einen Kuss.

Draco wusste bald danach, dass diese Antwort wohl sogar ziemlich ernst gemeint war, und nicht, wie er es vermutet hatte, nur so daher gesagt war, wie er es wohl auch getan hätte…

Nach ein paar weiteren Küssen meinte Draco „Du wirst sicher schon vermisst…" Harry sah sich um „Wo hast du denn die Horde gelassen?" „Das ist das gute, wenn man von allen verehrt wird, und wenn du Slytherin bist, du kannst ihnen einfach ins Gesicht sagen, dass sie dich alle ankotzen und sie lassen dich zumindest ein paar Stunden in Ruhe."

„Das ist wohl wahr, aber nicht jeder verehrt dich…" lächelte Harry in die Sonne. „Nicht? Schade…ich dachte du schon, denn ich vermiss dich schon." Meinte er auf seine eigene Aussage mit bezogen. „Ja, Hermine und Ron warten sicher schon…" erwiderte Harry nur, stand auf und verließ einen ziemlich verdutzen Draco.

Nicht sehr viel später sprang Draco erneut ins kühle Nass und schwamm eine Runde, bis er auf eine Gruppe Gryffindors stieß, die nicht allzu weit von ihm entfernt schwammen und sich nass spritzten. Draco sah verdutzt auf, als Harry sich ihm nährte.

„Was willst du denn?" fragte er halb freundlich, halb jedoch in seine Rolle fallend, für alle Fälle. „Na ja, mal sehen." Und mit diesen Worten tauchte er Draco unter Wasser, welcher Harry gleich mitzog. Die Menge johlte freudig auf, als der Slytherin unter Wasser drang, doch hörte dieser es weder, noch hätte es ihm etwas ausgemacht, schließlich hatte er Harry bei sich, welcher ihn sogleich unter Wasser küsste.

Draco zog ihn in ein Spiel mit den Zungen und nach einer etwas zu langen Zeit tauchten beide an verschiedenen Stellen im Wasser wieder auf, ziemlich außer Atem und eigentlich auch nur, weil sie keine Luft mehr hatten.

Als beide wieder genug Luft in den Lungen hatten, da tauchten sie erneut unter, um sich in der Nähe der anderen küssen zu können, Harry massierte Dracos Glied, bis es deutlich steif wurde, was kein allzu großes Problem war und tauchte dann wieder auf.

Als Draco kurz danach auftauchte, war Harry bei seinen Freunden, einen Arm um Ron gelegt, lachend und prustend und anscheinend über ihn, doch Draco schwamm in eine andere Richtung weiter, sein steifes Glied unwohl pochend.

Man sollte meinen, das kalte Wasser würde Draco helfen sich abzukühlen, doch half ihm im Moment nicht viel um sich wieder abzukühlen, er schwamm noch mehr als eine halbe Stunde, bis er nicht mehr wirklich konnte, doch war er sich nicht sicher, ob es ihm gut ging. Er stieg aus dem Wasser, nahm seine Sachen und verschwand ins Schloss.

Er musste duschen und seiner Lust endlich Herr werden, wie er bald darauf feststellen durfte, sollte er dazu Hilfe bekommen, denn Harry bemerkte natürlich wie Draco ins Schloss verschwand und folgte ihm dann, folgte ihm in die Dusche und sah ihm zu, wie er sich unter das lauwarme Wasser stellte, sich berührte und kam schon bald dazu….

Rückblende Ende


Mit Dir war alles leicht - heute machst Du's mir so schwer
Ich schau in Deine Augen - und ich erkenne Dich nicht mehr...

Draco hatte gewusst, er hatte immer gewusst, was passierte, wenn er nicht Herr seiner Selbst war. Und nun hatte er den Beweis. Er sah Harry an und erkannte Harry nicht wieder, ebenso wie an dem Tag am See, an dem Harry ihm sagte, dass er Mariella liebte, ebenso wie am Tag am See, an dem er den Zauber sprach…


Wo ist Deine Liebe?
Gestern war sie doch noch da!

Ich habe gedacht, dass wäre nur ein Spiel, ein Spiel zwischen uns und dann wurde es mehr, wir sahen uns jeden Tag. Jeder Tag war etwas besonderes und ich dachte du denkst genauso.

Wo ist Deine Liebe?
Gestern war sie mir so nah!

Du hast dich mir geöffnet, jeder Tag war etwas anderes, jeden Tag woanders, jeder Tag war etwas besonderes.

Wo ist Deine Liebe?
Ich ersticke, ich erfrier!

Draco schauderte es erneut, er musste gehen, er würde ihn nie wieder sehn und noch so viele Worte waren ungesprochen.

Wo ist Deine Liebe?
Warum bist Du nicht bei mir?

Wieso konnte er nicht mit ihm reden? Wieso war Harry nicht bei ihm, mit ihm….irgendwo.


Rosarote Liebe hat ganz einfach keinen Sinn
Ich bin völlig durchgeknallt ich weiss nicht mehr, wer ich bin

An dem Tag am See, am 17. Oktober, da hatte Draco gewusst, dass es keinen Sinn hatte so zu tun als wäre alles okay, da hatte er gewusst, er musste etwas tun, wenn er weiter leben wollte und sich nicht nur in seinem Zimmer verkriechen wollte. Und er hatte sein Leben in die Hand genommen, doch als er mit dem Zauberstab vor Harry stand und ihn auf Mariella hielt, da hatte er sich nicht mehr wiedererkannt, einen kurzen Moment hatte er gezweifelt, er hatte gezögert und docvh war dieses Mädchen nun tot.

Er hatte es nicht gewollt und doch tun müssen, er hatte sich selbst retten müssen, und auch wenn es der falsche Weg gewesen war, so bereute Draco nichts, er hatte Harry seine Verletztheit zeigen wollen, es war falsch, doch er hatte sich gut gefühlt, gut, bis er vor Erschöpfung zusammengebrochen war.

Ohne Dich bin ich allein, ohne Dich wär' ich verlor'n
Lass mich Deine Liebe spür'n und ich bin wie neugebor'n...

Draco starrte immer noch auf Harry. Langsam kam Leben in den jungen Mann, Draco begann zu realisieren was er tun musste, ein weitres Mal, doch diesmal würde er nichts noch schlimmer machen können, denn ein Leben in Azkaban war kein Leben, also hatte er nichts zu befürchten.


Gib mir Deine Liebe !
Vielleicht ist sie doch noch da!

Draco ging ein paar Schritte zu Harry zurück, und als die vier Zauberer eingreifen wollten, hielt Dumbledore sie zurück. Hermine sah Draco genau an, sie hatte keine Angst um ihren Freund, denn Draco würde Harry nichts antun, dass wusste sie, sie hatte dieses Gefühl gespürt, welches Draco gehabt hatte bei dem Tod Mariellas und dennoch, oder gerade deshalb hatte sie keine Angst um Harry.

Gib mir Deine Liebe!
Und dann ist sie wieder nah!

Draco sah Harry an, ließ ihn nicht aus den Augen. „Harry…ich weiß, es ist alles schwer gewesen fürdich und ich will nur, dass du weißt, dass es mir Leid tut, ich wollte dir nicht weh tun, ich wollte…" er brach ab. Wie sollte er Harry erklären, was er gewollt hatte und zwar vor den ganzen anderen Menschen hier? Aber er wusste auch, dass er nur diese eine Chance hatte überhaupt zu Harry zu sprechen.

Gib mir Deine Liebe!
Und ich fühl' den Schmerz nicht mehr!

Wenn Harry ihn anhören würde, so würde er vielleicht etwas von dem Schmerz verlieren, welches er schon seit dem Tag hat, an dem er Harry und Mariella in der Dusche gesehen hatte. „Es tut mir wirklich leid, ich weiß, es bringt Mariella nicht zurück, aber ich will nur, dass es dir gut geht, ich wollte es zu jeder Zeit…"

Gib mir Deine Liebe!
Bitte komm' doch wieder her!

Harry reagierte immer noch nicht. „Ich kam nicht damit klar…und ich weiß, dass du weißt worüber ich rede, du weißt genau was an dem Tag am See passierte, du weißt genau, was vorher war, du weißt noch alles…du verdrängst es, ich habe es auch getan, doch…versteh mich, ich weiß es ist viel verlangt, doch versteh mich doch bitte!" Er stand nun vor Harry.


Ich will einfach mehr von Dir...!

„Ich werde nach Azkaban kommen, ich werde dort sterben und das weiß ich, ich will nur eines von dir, verzeih mir irgendwann." Er lehnte sich zu Harry und küsste ihn. Der kalte Prinz von Slytherin, der, der nie ein Gefühl hatte, der, der nie Gefühle zeigt, er weinte. Und Hermine hauchte das Gefühl, welches sie schon vorher gespürt hatte „Liebe!"

The End