Hey ihr Lieben, endlich mal geht es weiter. Nach so vielen Lieben Reviews musste ich eurer Forderung nach einer Fortsetzung einfach nachkommen.
Erstmal ein ganz liebes Danke an euch alle!
Juliet: Danke, tragisch sollte es sein... Naja, Marielle...das ist ne lange Geschichte xDD Aber ich hab mir schon was bei gedacht xDD
Mitsuki-Chin: Danke sehr, es freut mich, dass es dir gefällt, ja ein offenes Ende sollte es sein, aber nach... sooo vielen Reviesw, immer und immer wieder, dass ich weiterschreiben soll... xD
Viviann: wie du diehst, ja ich habe weiter geschrieben Danke dir für dein Urteil+taschentuch reich+
Samantha Potter2: Danke SÜße, freut mich, oder auch nicht +ein haufen taschentücher reicht+ Hier hast du dein erwünschtes Ende
an alle andren auch ein ganz liebes Danke!
So und dann hier eine WARNUNG
Ich habe zwei Enden geschrieben, ein Happy End und ein Sad End... Ich konnte mich nicht entscheiden. Ich überlasse euch die Möglichkeit zu entscheiden, was ihr lesen wollt eines eigentlich xDD
Dies hier ist das Sad End und...irgendwie passt es ganz gut, finde ich
also viel Spaß beim Lesen!
Songfiction zu Annett Louisan – Das Spiel
Die Tränen rannen nur so über seine Wangen, doch Harry ließ keine Reaktion vermuten. Hermines Herz wurde schmerzhaft zusammengezogen und Dumbledore hielt die vier Zauberer davon ab, Draco abzuführen. Wüsste man nicht, dass Draco jemanden im Bewusstsein seiner Tat umgebracht hatte, so wäre diese Szene äußerst rührend und dramatisch gewesen.
Nun stand auch Hermine auf und sah von Harry zu Draco, sie hätte sich niemals träumen lassen, dass sie dies tat, aber sie stellte sich vor Harry und starrte ihn an, dann wie von sinnen, fasste sie den um knapp einen Kopf größeren Jungen an den Schultern und schüttelte ihn. Tränen rannen ihr über die Wangen, auf den Boden. „Wach endlich auf, bitte!" wiederholte sie immer und immer wieder.
Harry jedoch sagte nichts, tat nichts, er sah die eine oder andere Erinnerung in sich vorbeilaufen, nichts besonderes, nichts was ihm half sich zu erinnern, er hatte diese weichen Lippen jedoch schon mal auf den seinen gespürt. Der Verlust war so greifbar. Nach einer schier endlosen Zeit, die vier Zauberer, der Zaubereiminister und Dumbledore waren alle unfähig etwas zu tun, Draco war inzwischen still geworden, das packte Harry Hermine bei den Handgelenken, so dass sie ihn nicht mehr schütteln konnte.
„Wieso setzt du dich für einen Mörder ein, für jemanden, der anscheinend viele Leben geschädigt hat?" fragte er sie mit ruhiger, tonloser Stimme. Hermine wurde steif, ja wieso tat sie dies? „Harry, er liebt dich und…sicher, es ist falsch gewesen, doch…wieso bist du so?" ihre Stimme war schrill, sie, die ein halbes Jahr in Dunkelheit gelebt hatte, hatte sich bisher nur Antworten gewünscht, und nun, nun hatte sie diese Antworten, doch sie wünschte sich Reaktion, nur eine Reaktion ihres ehemals besten Freundes, der ihr so fremd vorkam.
„Lass!" meinte Draco. Das Sprechen fiel ihm noch immer schwer, was brachte es zu reden? Immer wieder hatte er versucht Harry zu sagen, wie wichtig ihm das alles gewesen war und er wurde enttäuscht, er hatte versucht mit Harry ein richtiges Ende zu finden, doch seine letzten Worte hatten nur Verwüstung angerichtet, Tod und Verderben.
Rückblende
Draco hatte Harry gestern gesagt, am See, dass er ihn vermisste, doch Harry war gegangen, und heute… Draco stand auf, er saß am Slytherintisch und hatte soeben sein Mittag beendet. Es war Sonntag und Draco würde noch einige Hausaufgaben erledigen müssen. Er beruhigte Crabbe und Goyle, welche noch lange nicht fertig mit essen waren, dass sie sitzen bleiben konnten.
Draco verließ die große Halle und seine Füße folgten dem altbekannten Weg durch die Eingangshalle in Richtung der Kerker, dort in der Dunkelheit, da fühlte er sich wohl, es war kühl und nicht so schwül wie draußen. Der Schatten nahm den Slytherin in sich auf und kaum war er in dem dunklen Gang, so legte sich schon eine Hand auf seinen Mund, Draco drehte sich um und grinste.
Als die Hand weggenommen wurde, fragte er „Na, hast du mich etwa vermisst?" doch die Person ihm gegenüber antwortete nicht, er küsste Draco auf die Lippen und meinte „Eigentlich nicht, nein!" Er wusste nicht, dass Draco diese Worte schmerzten, denn schon seit einiger Zeit dachte dieser über die Worte Harrys nach.
„Ich brauche jedoch etwas Abwechslung zu den dummen Hausaufgaben." Sprach der Schwarzhaarige weiter und Draco zuckte mit den Schultern. „Da kann ich dir wohl nicht unbedingt weiterhelfen, denn ich muss jetzt auch meine Hausaufgaben erledigen. Harry runzelte kurz die Stirn ehe er lachte „Fast wäre ich darauf hereingefallen, komm!" Draco schüttelte den Kopf und folgte Harry.
Rückblende Ende
Hermine jedoch ließ sich nicht von Dracos Worten beeindrucken, sie hatte all die Monate gehofft, dass alles wieder gut werden würde, wüsste man wer die Tat vollbracht hatte und nun sah es so aus, als würde nie etwas wieder gut werden. „Harry, fühlst du überhaupt etwas? Hast du Gefühle? Du kannst doch nicht hier stehen und nichts tun, du trauerst nicht, du hasst den Mörder von Mariella nicht, du verzeihst ihm nicht…ich verstehe dich nicht, und du warst mal der Goldjunge aller, du warst die Hoffnung aller Zauberer und Hexen, der Schwarm aller und mein bester Freund…"
Harry sah sie nur an und meinte „Na und?" Er verstand auch vieles nicht, also was wollte sie nur, man kann schließlich nicht auf alle Fragen in seinem Leben Antwort erwarten. „Ja, du warst…" murmelte Hermine und wandte sich Draco zu, die vier Zauberer wurden nun langsam ungeduldig und Dumbledore nickte nur.
„Bitte, einen Moment noch!" flehte Hermine. Sie wusste nicht wieso sie dies tat, aber sie sah erneut zu Harry „Erinnerst du dich nicht mehr an die Tage?" Harry sah in sein innerstes, natürlich erinnerte er sich nicht….oder?
Harry hatte bei dem Kuss gewusst, dass er diese Lippen schon einmal geküsst hatte, aber er hatte nicht gewusst, wann und wieso. Er sah Hermine an und schüttelte den Kopf, Hermine griff darauf hin in ihre Umhangtasche. Sie zog ein verschlossenes Glas heraus und Draco wollte gar nicht wissen, wann sie dieses eingesteckt hatte.
„Trink das, Harry!" forderte Hermine ihn auf und öffnete das Glas. Harry zögerte „Wieso sollte ich?" Hermine seufzte „Vertraust du mir nicht mehr?" Sie hielt ihm weiter das Glas hin, Dumbledore hielt die vier Zauberer davon ab einzugreifen, er wusste nicht, was Hermine bezweckte, Draco würde es nicht helfen, Harry wohl auch nicht,aber er ließ sie handeln, sie war ein kluges Mädchen, sie wüsste was sie tat.
Harry nahm das Glas ohne zu antworten und schluckte den Inhalt herunmter. Hermine ergriff dasWort und sprach, wie von selbst, die Worte erneut. Draco schauderte.
Macht der Erinnerung,
Macht der Gefühle,
vergessen, aber nicht verloren,
verdrängt, aber nicht vertan,
Nacht und Tag daran gedacht,
Tag und Nacht davon geträumt,
Macht der Erinnerung,
Macht der Gefühle,
heute, gestern, letztes Jahr,
hilf Harry sich zu erinnern,
hilf ihm vom 01. Oktober an.
Harrys Kopf sank auf die Schulter, bevor er ihn wieder hochriss, erneut öffnete sich eine Art Fenster in dem in Schnelldurchlauf alles ablief, was Harry erlebt hatte, vom 1. Oktober an. Und wieder schloss Hermine die Augen, als sie zu der Stelle kamen, in der Harry und Draco miteinander schliefen.
Auch Dumbledore, der Zaubereiminister und die vier Zauberer verfolgten das Geschehen, Harry ließ sich auf den Boden gleiten, so als würden seine Beine ihn nicht mehr tragen, Draco hatte die Augen geschlossen, er wurde mit dem Schmerz nicht ein erneutes Mal fertig.
Hermine wusste nicht, was sie tun sollte, sie sah alles erneut, nur aus einer anderen Perspektive, sie sah alles, selbst das Treffen am See, und nun spürte sie etwas, was ihr Herz zusammenziehen ließ. Nicht, wie bei Draco die Liebe, welche sie gerührt hatte, sondern eine Art der Genugtuung, als Harry Draco sagte, er liebte Mariella, sie spürte die Lüge in den Worten- „Harry…" flüsterte Hermine.
Erneut lief der Tod Mariellas ab und danach folgte, wie bei Draco schon, das Erwachen im Krankensaal, Hermine beendete den Zauber und sie spürte, wie Dumbledore sie anstarrte, alle anderen starrten Harry an, dann Draco.
„Im Namen des Zaubereigesetzes sind sie verhaftet!" sprach eine dünne Stimme, die des Zaubereiministers. Draco würde keinen Widerstand leisten, was er sich wünschte, war, eine Erklärung seitens Harry, aber er würde wohl nie erfahren, wieso er dies alles getan hatte.
„Wieso Harry…" fragte er dennoch. Draco hatte niemals mit Harry gespielt und Draco war für Harry jedoch nur ein Spielzeug gewesen…
Harry sah Draco bei den Worten an, die Erinnerungen waren zurückgekehrt und nun war ihm klar, wieso er sie verdrängt hatte. Draco wurde also festgenommen, er würde die Höchststrafe bekommen, der Unverzeihliche Fluch…wieso also ihm nicht sagen wieso.
Mit tonloser, ruhiger und verletzender Stimme sprach er „Am Anfang, da war ja noch alles ganz lustig geworden, aber nach und nach…."
Rückblende
Harry lag in seinem Bett, er starrte zur Decke. Wie sollte er Draco beibringen, dass es ihn einfach nervte? Ja, Harry Potter war genervt, genervt von der Gefühlsduselei des Slytherin, Sex war ja schön und gut, er musste zugeben Draco verstand was er tat, aber ansonsten war da nichts. Harry hatte gerne seinen Spaß, nicht nur mit Draco, aber der Slytherin, er war zu anhänglich geworden.
Dass du nicht mehr bist, was du einmal warst
Seit du dich für mich ausgezogen hast
Am Anfang, da hatten sich die beiden gehasst, sie hatten gestritten, dann wurde aus Hass Leidenschaft, aber nur des Spaßes wegen. Sie hatten sich ab und zu mal getroffen, miteinander gevögelt und fertig war die Sache, sie hatten nicht mal viel miteinander geredet, es war wie eine Stille Übereinkunft gewesen.
Und dann, mit jedem Mal, das sie mehr miteinander schliefen, ja, da wurde Draco anhänglicher. Harry hatte wechselnde Partner, und nie schlief er oft mit ein und dem selben um eben das zu vermeiden, doch er hing mehr an Draco als er zugeben wollte. Er mochte die weiche Haut des blassen Jungen, er mochte ebenso die flinken Finger, und er liebte dieses steife Glied.
Dass du alles schmeißt, wegen einer Nacht
Und alles verlierst, war so nicht gedacht
Doch der Slytherin, er wollte immer mehr, er hatte seine Distanz, seine Würde und seine Arroganz schon lange verloren. Nun lag Harry da und dachte darüber nach, wie er ihn loswerden konnte, am Besten ohne auf den Sex verzichten zu müssen.
In den ruhigen Raum hinein sagte er „Du fickst einfach zu gut, also mach nicht alles kaputt!" Er stand auf, strich sich über die Haare, ohne jedoch bewirken zu können, dass sie nun geordnet aussahen und verließ den Gryffindorturm, er war auf dem Weg zu Draco…
Rückblende Ende
Harry zuckte die Schultern. „Es wurde mir eben zu anstrengend, und Mariella, die war auch nicht schlecht im Bett, aber da war ja sonst nichts, sie ist eben eine kleine Hure gewesen." Dumbledore wollte dazwischen gehen, er hatte Harry so noch nie reden hören, aber dieser sprach sogleich weiter. „Und dann kamst du wohl mit allem nicht klar, zumindest hast du sie umgebracht, du eifersüchtiger Arsch!"
Dumbledore und die fünf weiteren Erwachsenen im Raum schüttelten den Kopf, Hermine schluchzte erneut auf und Draco sah Harry weiterhin an ohne etwas zu sagen. Er sprach so abwertend von Mariella, obwohl er sie angeblich geliebt hatte, hatte er auch so abwertend über ihn gesprochen? Sicherlich.
„Ich habe es bereut, doch nun bereue ich nur, den falschen Menschen umgebracht zu haben…" waren die einzigen Worte, welche Draco Malfoy herausbrachte. Er war zutiefst verletzt. Hermine griff nach Dracos Hand, einen Moment tat keiner der beiden etwas, dann umarmte Hermine ihn. „Ich würde helfen, wenn ich könnte….Draco…gib nicht auf, hörst du?" sagte sie unter Schluchzern, die sie schüttelten.
Draco schüttelte den Kopf und meinte „Danke für alles, was du in den letzten beiden Tagen für mich getan hast!" Harry sagte nichts, sah nur ungläubig auf Hermine. Er war doch das Opfer, wieso hatten alle Mitleid mit dem Mörder?
Er sah die Zauberer an und nickte ihnen zu, sodass diese zu Draco gingen. Dumbledore sagte erneut „Ich kann leider nichts tun." Und wandte sich dann an den Zaubereiminister. „Bedenken sie bitte, dass er noch ein Schüler ist, dass er ein Opfer seiner Gefühle war…" der Zaubereiminister nickte zwar, doch sagte „Es war ein unverzeihlicher Fluch, Albus, du weißt,… ein unverzeihlicher Fluch…wie würde ich dastehen, wenn ich nichts unternähme?" Und beim Weg zum Kamin, da murmelte er weiter, immer wieder, „ein unverzeihlicher Fluch…"
Kaum waren die sechs Zauberer verschwunden, setzte sich Dumbledore an seinen Schreibtisch und verfasste ein paar Zeilen, dieses Stück Pergament ließ er sofort nach Malfoy Manor transportieren, schließlich musste den Malfoys die schrecklicher Nachricht überbracht werden.
Hermine schüttelte es immer noch und Dumbledore versuchte sie zu beruhigen, doch er verstand sie nur zu gut, was würden erst die anderen Schüler sagen, würde er ihnen mitteilen, dass einer ihrer Mitschüler nach Askaban gebracht wurde.
Es würde eine Menge ärger bedeuten, seitens der Malfoys, seitens der Slytherins, Snape… Und dann wird langsam Ruhe einkehren, der Mörder wäre gefasst, die Schüler könnten wieder ruhiger werden, frei auf dem Geländer sein, nach Hogsmeade gehen…
Draco Malfoy kam in Askaban an, die Bedrückung war spürbar, er wusste, er würde hier nicht mehr herauskommen, doch er wusste auch, er war schuldig, er verdiente nichts anderes, es hätte ihm ja von vorneherein klar sein müssen, dass seine Tat Konsequenzen haben würde.
Er folgte mit hängendem Kopf den zwei Zauberern durch die kahlen Gänge des Gefängnisses, zwei weitere Zauberer folgten ihm. Dann wurde ihm der Zauberstab abgenommen, er sah noch einmal trauernd darauf, das war das Ende seines alten Lebens, ein Leben mit Harry, oder auch ohne.
Rückblende
„Mummy, schau mal!" ein kleiner Junge rupfte aus dem Garten eine wunderschöne gelbe Blume heraus. „Für dich!" sagte er und reichte die Blume der Frau, welche auf der Bank saß. Sie nahm die Blume und roch daran. „Du weißt, dass du nicht im Dreck spielen sollst!" antwortete diese streng und der kleine Junge nickte leicht traurig.
Er war nicht hier um zu spielen, dass wusste er, ja, der Junge, so klein er noch sein mochte, wusste ganz genau, dass das Leben kein Spaß war und man immer lernen musste, man nie gut genug sein konnte. Also stand er auf und klopfte sich seine Knie ab, welche durch das auf dem Boden Hocken staubig waren.
„Mummy, was machen wir denn heute?" fragte er nun doch neugierig. „Was habe ich dir gesagt?" antwortete sie ein weiteres Mal streng und erneut folgte ein Nicken. „Schau dir die Kräuter hier an, benenne sie und sage mir, wofür sie gut sind!"
Die flinken, strahlenden Augen flogen über das Beet, welchem sich die Frau genährt hatte und er zeigte auf eine Pflanze „Johanniskraut, hilft gegen Lähmungen." Und so folgte eine auf die andere Pflanze. Nach einer schier unendlich langen Zeit wurde der Junge entlassen, jedoch nicht mit einem Lob. „Geh und wasch dir Hände es gibt bald zu Abend. Dein Vater wird auch dabei sein."
Der kleine Junge hatte Angst vor seinem Vater, Versagensangst und das mit seinen fast fünf Jahren. Immer fühlte er sich ertappt etwas falsch gemacht zu haben, nie fühlte er sich gut genug, und doch sah er zu seinem Vater auf, wollte werden wie er.
Nach dem Abendessen wollte der Junge hinauf in sein Zimmer gehen, das Haus war groß und jedes Mal war er froh, kam er ohne sich zu verlaufen in seinem Zimmer an. „Draco!" kam die scharfe Stimme seines Vaters. „Wa—Was?" fragte dieser. Was hatte er falsches getan? „Hast du heute schon geübt?" Dies war keine Frage, nein, es war eine Aufforderung, und so ging der kleine Junge nicht in sein Zimmer, sondern in das Trainingszimmer.
Sein Vater kam bald darauf hinzu, Draco wusste nicht, dass man nicht zaubern durfte, Lucius wusste dies, doch zum einen konnte man sein Haus fast vollständig abschirmen, und zum anderen, das Ministerium konnte nicht nachvollziehen, von wem der Zauber kam, sondern nur aus welchem Haus, weshalb es kein Wunder war, dass Zaubererkinder schon viel früher mit dem Zaubern anfingen als Muggelgeborene.
Kaum betrat sein Vater das Zimmer, hob Draco seinen Zauberstab. Eigentlich war es nicht seiner, sondern ein alter seines Großvaters, doch zum Üben, da war es ganz alleine seiner. Am Anfang war er stolz darauf einen Zauberstab halten zu dürfen, sogar zaubern zu dürfen, doch diese Einstellung hatte sich bald geändert.
Draco hatte in seinen nun schon elf Jahren viel gelernt, und eines war die Lektion seines Lebens gewesen. ‚Sei immer wachsam'. Wie er zu dieser Lektion gekommen ist, ist auch nicht allzu schwer zu erklären, denn ein Vater, welcher die schwarze Magie vollzieht, obwohl sein Meister nicht mehr existiert – zumindest im Glauben aller – der bietet einem genug Grund zur Sorge.
Schon früh hatte Draco Abends Zauberunterricht von seinem Vater erhalten, Schildzauber zum Beispiel, ein kleiner Junge findet dies interessant und ist stolz, doch kaum wird dieser kleine Junge stärker, da wünscht er sich klein und schmächtig geblieben zu sein.
Lucius zog seine Ärmel etwas herauf und verbeugte sich vor Draco, Draco tat es ihm nach. Duellieren Lektion 1.) Sei deinem Gegner würdig, egal um wie viel stärker er ist, verbeuge dich.
Dann gingen beide ein paar Schritte auseinander und die Zauberstäbe zeigten aufeinander. Draco wartete auf eine Reaktion. „Stupor!" „Protego!" Ein leichter Zauber zu Anfang, laut ausgesprochen, der übliche Anfang und Draco hatte ihn noch abhalten können.
Der Abend zog sich weiter hin, Sekunden wurden zu Minuten, zu einer Stunde, zu zweien. Nun waren die Zaubersprüche seines Vaters um einiges stärker, Draco keuchte, der kleine elfjährige Junge wünschte sich schon lange ein Ende. Sein Vater machte kein Zeichen davon, er machte überhaupt kein Zeichen, kein Laut verließ seine Lippen und dennoch erfuhr Draco einen Zauber nach dem nächsten.
Draco konnte nicht mehr, bald musste es doch ein Ende geben… Und da wand sich Draco schon unter Schmerzen auf dem Fußboden. Er keuchte laut auf und die Schmerzen ließen nach, zumindest die direkten Schmerzen. „Steh auf!" war Lucius einzige Reaktion darauf und Draco rappelte sich auf. „Wie willst du jemals ein Duell gewinnen? Wie willst du den Malfoys jemals Ehre erweisen?" Und mit diesen Worten verließ sein Vater das Zimmer.
„Ich habe ihn, Mum!" sagte ein kleiner Junge erfreut, nichts an seinem Gesichtsausdruck ließ darauf schließen, dass er sich freute, die Jahre im Malfoy Manor hatten ihn verschlossen gemacht, ihn abgehärtet.
Narzissa Malfoy schaute auf den Stempel auf dem Pergament und das erste Mal seit langen sah sie wieder fröhlich aus. Es schien als wurden auch ihre Gefühle je älter Draco wurde mehr abstumpfen und Draco fragte sich ein weiteres Mal in seinem jungen Leben, ob Lucius ebenso mit seiner Mum umsprang wie mit ihm.
Seine Mutter war hübsch, er könnte so einem Wesen niemals etwas antun. Draco zeigte ihr den Brief und Narzissa umarmte ihn dafür, seit langem wieder. Sie hatte wohl einen tröstenden Gedanken, doch wie Lucius darauf reagieren würde, war beiden nicht klar.
„Er geht nach Dumrstrang, Ende!" wütete Lucius schon bald danach. „Nein!" war die einfache Antwort Narzissas, Draco hielt sich heraus, er hatte ein schlechtes Gewissen und wäre er nicht schon elf Jahre im Malfoy Manor gewesen, dann hätte er sich sicher jetzt unter seiner Decke verkrochen und geheult, seine Eltern stritten sich wegen ihm.
Doch der Streit ging nicht lange, denn einen Vorteil hatte Narzissa doch gegenüber ihrem Mann, er konnte ihr nur wenig abschlagen. Und so kam Draco schon wenige Wochen später nach Hogwarts.
Dracos Leben wurde dort um einiges besser, er wurde bewundert, geliebt, alles das, was er zu Hause nicht hatte. Er wurde gelobt, man tat alles für ihn, und er nutzte es aus. Sein Charakter liegt weitestgehend in seiner Vergangenheit, er sucht immer nach Aufmerksamkeit, lässt sich feiern, und ob man es glaubt oder nicht, er würde einem Mädchen nie etwas tun.
Ganz oft lag er in seinem Bett, saß auf einer Fensterbank, unter einer Weide, oder auf dem Astronomieturm und dachte über das Leben an sich nach, er bekam alles und den einzigen Preis den er dafür zu zahlen hatte, waren Eltern, die immer noch mehr Leistung von ihm verlangten, vielleicht war das etwas, was er geben musste um sonst alles zu bekommen.
Er dachte auch viel über seine Eltern nach, ob dies wohl wirkliche Liebe war, oder was wirkliche Liebe war, er hatte wohl nie welche erfahren, und somit konnte er keine geben. Denn was er bekam, konnte man nicht als echte Liebe bezeichnen.
Draco lernte Harry von einer völlig anderen Seite kennen, er verbrachte viel mehr Zeit mit dem Gryffindor als gut für ihn war. Und es war eine wunderbare Zeit, Draco war ausgeglichen wie nie zuvor, er hatte bessere Laune, es war also für alle förderlich.
Rückblende Ende
Er hatte alles kaputt gemacht, in diesem Moment wurde ihm klar, dass er ganz und gar alleine dafür verantwortlich war, nicht diese Mariella, nicht Harry, niemand außer ihm hatte Schuld an allem, er war ja so dumm.
„Es wäre vielleicht besser, würdet ihr beide euch ein wenig hinlegen. Miss Granger, sie dürfen gerne vom Unterricht fern bleiben heute." Sagte Dumbledore mitfühlend. „Harry, ich verstehe dich nicht…" er schüttelte den Kopf und wirkte müde wie eh und je.
Harry sagte nichts, doch auch niemand anders sagte etwas sondern Hermine und Dumbledore schauten beide nur auf Harry. Irgendwann wurde es selbst Harry zu dumm, er hatte gerade eben wie in einem Film über einen anderen Menschen erlebt, dass alles nur Dracos Schuld war, es war seine Schuld, dass jemand tot war, dass er in St. Mungos war, dass Draco in Azkaban ist.
Du willst mich für dich und du willst mich ganz
Doch auf dem Niveau macht's mir keinen Spaß
Draco hatte zu sehr geklammert, selber Schuld… „Schaut nicht so, was soll ich sagen, er hat selber Schuld. Ich habe nie gesagt, dass es etwas Ernstes ist, er hat es eben falsch verstanden und wenn er damit nicht umgehen kann…" Harry zuckte nur mit den Schultern und begab sich in Richtung Ausgang.
Er sah noch ein weiteres Mal zu Dumbledore und Hermine. „Wenn ihr Mitleid mit ihm habt, dann hättet ihr niemals sagen dürfen, dass er es war, geht zu ihm und tröstet ihn."
Das füllt mich nicht aus, ich fühl mich zu Haus
Nur zwischen den Stühlen
„Es war eine gute Zeit mit ihm, ihr habt es gesehen, es war alles gut, er wusste was er tat, zumindest beim Sex, aber ansonsten...er ist Schuld!" wiederholte Harry. Ja, er hatte sich wohl gefühlt, jedoch nur, bis er so klammernd wurde. Hermine hielt sich die Ohren zu.
Ich will doch nur spielen
Ich tu doch nichts
„Ich brauche so jemanden nicht" und er hielten den Knauf der Tür in der Hand. „Wenn ihr mich entschuldigen würdet!" sagte Harry und öffnete die Tür. „Existiert mein Bett noch?" Dumbledore nickte und Harry verschwand.
Dass du wegen mir irgendwen verlässt
Dass du manchmal weinst, weil es dich verletzt
Rückblende
„Was willst du Malfoy?" Harry fühlte sich nicht wohl, er war hier ganz alleine unterwegs, doch wieso sollte er Angst vor Malfoy haben, wie er jetzt auf den zweiten Blick feststellen konnte, war auch dieser alleine.
„Von dir will ich nichts!" war die einfache Antwort Dracos, welche komplett zutraf. Er war soeben auf dem Astronomieturm gewesen, nachdenken und nun musste er ausgerechnet Harry über den Weg laufen, die nervigste Person – vielleicht nach Pansy – ganz Hogwarts.
„Was machst du dann hier?" fragte dieser auch sogleich. „Was geht dich das an? Da könnte ich dich ja genauso fragen." Was Potter wohl einfiel.
Doch Harry dachte das Selbe. Wieso musste diese nervige Person, abgesehen von Ginny vielleicht, nur immer dort auftauchen wo er gerade hinwollte. Wieso hatte er gefragt, was er wollte und wieso konnte er nicht einfach antworten.
„Wenn ich dir sage, was ich hier mache, sagst du es mir, oder was?" fragte er nach, eigentlich nur um zu provozieren. Doch mit der Antwort „Sicher." Hatte er nicht gerechnet. Also schaute Harry erst kurz verdutzt ehe er meinte „Ich will Nachdenken!" einfache schlichte Antwort, dachte dieser sich.
Draco runzelte die Stirn. „Tja, du dachtest ja wohl nicht, dass ich dir das wirklich verrate…" Harry zuckte mit den Schultern. „Nö, auf einen Slytherin, noch dazu einen Malfoy kann man sich eben nicht verlassen." Diese Antwort schien Draco ziemlich zu verdutzen. „Und dann antwortest du mir dennoch?"
„Sicher, wieso auch nicht?" Es war ein komisches Gespräch geworden, wieso unterhielt sich ein Malfoy, ein Slytherin mit einem Potter, einem Gryffindor, so völlig normal? Die Frage wird man sicher nie beantworten können, doch war dies der Anbeginn einer wunderbaren Freundschaft.
Nein, natürlich nicht, keine wunderbare Freundschaft, sondern ein Tod, ein Gefangener von Azkaban, eine weinende Schülerin, ein gefühlskalter Schüler… das entstand aus diesem Gespräch.
Rückblende Ende
Harry hatte nicht bezweckt gehabt, dass Hermine jetzt weinte, aber was sollte er denn tun? Draco war auch so ein Gefühlsdusel gewesen, schrecklich. Harry hatte irgendwann angefangen Gefühle zu verabscheuen, Er wusste es gab nur Tod und Verderben, Voldemort hatte es auf alle abgesehen, die er mochte, wieso also noch mögen?
Dass es immer mal jemand andren gibt
Der sich hier und da in mein Leben schiebt
Ja, irgendwann kam also Mariella in mein Leben, dachte sich Harry und war auf dem Weg durch die verlassenen Gänge in den siebten Stock. Ein wenig hinlegen, das würde ihm jetzt gut tun. Er hoffte er würde vorher niemanden mehr sehen.
Dass du dich verliebst, weil du's mit mir tust
Dass es dich so trifft, hab ich nicht gewusst
Harry hatte sich auf das alles eingelassen, er hatte gedacht, dass Malfoy wirklich gefühlskalt wäre, niemanden an sich heran lässt, Menschen ausnutzt zu seinem Gunsten, seinen Spaß hat und sie dann fallen lässt und genau das wollte Harry, er wollte keine Beziehung, zumal das mit einem Slytherin schier undenklich war und er wollte keine Gefühle, er wollte einfach nur hemmungslosen, dreckigen Sex.
Es war nie geplant, dass du dich jetzt fühlst
Wie einer von vielen
Der Tag am See, es war, genau wie Harry nicht wollte, er hatte nicht gewollt, dass sich Draco wie einer von vielen fühlt, er hatte es als etwas besonderes gesehen und wurde dann verletzt, doch Harry hatte es nicht ändern können, Draco war verletzt gewesen…
Ich will doch nur spielen
Ich tu doch nichts
‚Ich wollte wirklich nur Sex…'
Dass du nicht mehr schläfst, weil es dich erregt,
wenn ich mich beweg', wie ich mich beweg'
Harry war nun fast am Porträt der alten Dame angekommen, er kannte nicht mal das Passwort, fiel ihm da ein, doch war dies gerade sein kleinstes Problem, es war so viel einfacher, als er sich an nichts erinnerte, nun tanzten seine Gefühle Tango.
Harry hatte alles immer auf die leichte Schulter genommen, nichts sonderlich ernst genommen, nicht auf Gesten geachtet, nicht auf die Bedeutung hinter den Worten, nicht auf die Mimik, und das waren wohl seine Fehler gewesen, vielleicht hätte er sonst noch etwas ändern können, wobei er sich keinesfalls schuldig fühlte.
Rückblende
Erst hatten sie miteinander geschlafen, nun schliefen sie nebeneinander. Zumindest mehr oder weniger. Harry schlief, zumindest hatte er die Augen geschlossen, Draco hingegen lag auf einen Arm gestützt und sah Harry beim Schlafen zu, nahm jede Bewegung auf, verfolgte jeden Atemzug, jede Falte.
Es wurde langsam Morgen und Harry öffnete die Augen, er sah in die blauen Augen seines Nebenmannes. „Hast du nicht geschlafen?" fragte er und streckte sich. „Nein." War die einfache Antwort Dracos. „Wieso nicht?" Harry setzte sich nun auf und suchte in dem Raum nach seinen Klamotten, doch Draco zog ihn zurück.
„Nicht so eilig!" grinste er, doch Harry ließ sich nicht beirren und zog seine Boxershorts grinsend unter dem Bett hervor. „Also, wieso hast du nicht geschlafen?" fragte er erneut, als er sich die Shorts anzog.
„Ich kann ja schlafen, wenn du nicht da bist, so hab ich viel Besseres zu tun." Er lehnte sich vor und küsste Harry auf den Nacken, denn dieser saß mit dem Rücken zu Draco. „Ich kann doch nicht schlafen, wenn du so niedlich träumst!"
Harry stand nun auf, ohne Antwort und zog sich an, dann ging er zum Bett zurück. „Ah ja…zum Glück ist alles was wir tun geheim, ansonsten müsste ich mir jetzt wohl Sorgen machen." Er küsste ihn kurz und verschwand. Harry hatte sich weder Sorgen um die Worte gemacht, noch um Dracos merkwürdigen Gesichtsausdruck.
Rückblende Ende
dass du fast verbrennst unter meiner Hand
wenn ich dich berühr hab ich nicht geahnt
Harry musste Draco nur berühren und er wurde fromm wie ein Lämmchen, Harry wusste zu der Zeit noch gar nicht wie viel Kontrolle er über Draco gehabt hatte, doch es wurde ihm dann immer mehr bewusst.
ich steh nur so rum tu so dies und das
fahr mir durch das Haar und schon willst du was
Überall, in den Gängen, der großen Halle beim Essen, im gemeinsamen Unterricht, bei Quidditchspielen, einfach immer und überall, Draco wäre am Liebsten sofort über Harry hergefallen, was Harry mit Genugtuung mit ansah, er liebte diese Abhängigkeit.
lass mal lieber sein, hab zuviel Respekt
vor deinen Gefühlen
Doch genau das war es, was Harry dazu veranlasste, sich nicht mehr mit Draco zu treffen, sicher, er war niemals wirklich treu gewesen, doch dass dies in der Dusche passieren musste, dass Draco dort auf Mariella stoßen musste, war Harry mehr als bewusst gewesen, es war von ihm so geplant.
ich will doch nur spielen
ich tu doch nichts
Harry war inzwischen am Porträt angekommen und wusste nun nicht was zu tun, doch ein Glück musste er nicht lange warten, bis Hermine kam. Hermine hasste Harry nicht, aber sie konnte auch nicht damit leben, es ging nicht um das, was soeben in Dumbledores Büro passiert war, sondern um sein Verständnis von Vertrauen, Liebe, Freundschaft, von Menschenwürde… Sie nannte das Passwort und sah Harry an. „Ich habe dich niemals so eingeschätzt!" Mit diesen Worten ging sie an ihm vorbei und sogleich in den Mädchenschlafsaal. Das Ende einer wunderbaren Freundschaft!
The End
Reviews wären wieder ganz lieb xD
