Hm…. Ich hab keine Ahnung, ob meine Story hier überhaupt gelesen wird,
denn das wird ja leider nicht angezeigt. Allerdings mangelte es an FBs, was mir
zu denken gibt! Was solls, ich schreib trotzdem weiter! Für mich:)
Die drei Schwestern sahen sich fragend an. Was meinte Tarik damit?
"Ich glaube mal nicht, dass er vom normalen Schlaf redet!" meinte Paige.
"Natürlich wissen wir, was Schläfer sind. Sie werden meist zu terroristischen
Zwecken eingesetzt. Es sind Menschen die im Umgang mit Waffen, Sprengstoff,
Selbstverteidigung und dergleichen ausgebildet und an verschiedenen Orten der
Welt eingesetzt werden. Dort leben sie, wie jeder andere auch, als normale
Mitglieder der Gesellschaft, bis der Zeitpunkt gekommen ist, an dem sie ihrer
wahren Bestimmung nachgehen. Aber was hat das mit dem ganzen hier zutun?
Chris ist ja kein Terrorist." meinte Phoebe. Tarik musste trotz des Ernstes der
Situation lächeln.
"Nein, er ist kein Terrorist, er ...!" Plötzlich läutete Pipers Handy.
Etwas verwirrt blickte sie herum, ehe Piper begriff. Sie ging zum Tisch und hob ab.
"Was soll das heißen? Wie ... sie hat gekündigt?" Für einige Sekunden schwieg
Piper und lauschte den Worten ihres Gesprächspartners.
"Das darf doch nicht war sein. Gut ... ja ... ich weiß nicht! Ich werde mich
darum kümmern! Im Moment müsst ihr versuchen so über die Runden zu kommen.
Ich kann heute wirklich nicht im Club vorbei schauen!"
Piper legte auf und sah ihre Schwestern ungläubig an. Sie legte das Handy wieder
auf den Tisch und ging zurück zu ihnen.
"Was ist los?" fragten Phoebe und Paige fast gleichzeitig.
"Kaja! Sie war vorhin im Club und hat gekündigt. Naja, gekündigt ist wohl eher
nur die Umschreibung des Ganzen.Sie kam in die Bar, warf einen Barhocker
nach Mike, meinte sie hat schon viel zu lange nach unserer Pfeife getanzt
und wir könnten uns die Arbeit ... naja ... dort hin stecken, wo die Sonne niemals schein!"
Phoebe und Paige wechselten einen etwas geschockten Blick ehe sie sich
wieder Piper zuwandten.
"Naja, das waren jetzt meine Worte, sie hat andere gebraucht! Dann stieß sie einen
Gast unsanft auf die Seite und verschwand. Mike meinte, sie sah schlecht aus und
hätte sich wohl an der Schulter verletzt, aber er weiß es auch nicht genau.
Was soll's, ich kann mich jetzt nicht darum kümmern. Später."
Piper wandte sich wieder an Tarik.
"Ok, weiter!" Die drei Schwestern setzten sich und Leo tat es ihnen gleich.
Tarik ging um das Sofa herum und suchte nach den richtigen Worten.
"Wie ich zuvor schon erwähnt hatte, stand ich in den Diensten Yales, einem Ältesten.
Es war zu einer Zeit, in der die Mächte der Finsternis immer mehr die Oberhand über
die Welt gewannen und jegliche Versuche sie zu stoppen, wurden vom Bösen zerschlagen.
Yale war nicht gewillt weiterhin tatenlos zuzusehen, doch die anderen Ältesten teilten
seine Ideen zur Bekämpfung des Bösen nicht. Sie wiesen Yale an, sein Vorhaben zu
vergessen und beließen es dabei. Doch Yale war hartnäckig und versuchte, trotz
Verbotes, selbst sein Glück. Aus der Erde Irlands und seinem eigenen Blut schuf er
- wie soll ich sagen - magische Krieger, um den Mächten der Finsternis Einhalt zu gebieten.
Durch sein Blut stattete er sie nicht nur mit sämtlichen Fähigkeiten aus, die zur Bekämpfung
des Bösen notwendig waren, sondern auch mit einem Gewissen, so dass sie von
Gut und Böse unterscheiden konnten und nicht wahllos töteten."
Die Schwestern sahen sich verwirrt an, nur Leo schien bereits alles zu wissen, was
Tarik ihnen zu erzählen hatte.
"Diese Krieger' hielten sich verborgen und lebten unerkannt unter den Menschen,
doch sie waren nicht in der Lage Kinder zu zeugen, da sich deren Kontrolle sonst
Yale entzogen hätte. Diese Krieger nannten man Schläfer, doch im Gegensatz zu den
Terroristen hier, wussten sie selber bis zu ihrem Erwachen nicht, was ihre Bestimmung
war und außerdem waren sie nicht böse."
Tarik machte einen tiefen Seufzer, als er in die Runde blickte. Er sah die Verwirrung
und die Ungläubigkeit in den Augen aller Anwesenden. Tarik hob seinen Kopf und
horchte in den Raum.
"Ich muss gehen. Tut mir leid!" sagte er und verschwand. Leo sprang vom Sofa auf.
"Warte ...!" rief er, doch Tarik war bereits weg.
"Gibt es noch etwas zu berichten?" fragte Piper, die nun Leo fixierte. Leo sah die Drei an.
"Ich würde sagen ja, doch mehr, als er euch erzählt hat weiß ich auch nicht, außer,
dass damals etwas schief ging und Tarik damit etwas zutun hatte. Er verschwieg diese
Geschichte all die Zeit so gut es ging, nur einige der ältesten von uns wussten Bescheid.
Ich werde mal nachsehen, was so wichtig zu sein schein, dass er so plötzlich verschwunden ist."
Leo orbte sich aus dem Wohnzimmer.
Die drei Schwestern sahen sich an und die offenen Fragen, die zurück blieben,
standen ihnen ins Gesicht geschrieben.
"Wir sollten vielleicht doch mal mit Chris reden!" meinte Paige und erhob sich vom Sofa.
"Ich meine, vielleicht hat auch er etwas damit zutun?"
"Ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee ist!" meinte Phoebe und ihr Blick wanderte
von Paige zu Piper, in der Hoffnung, dass ihre Schwester ihr Recht gab. Sie traute Chris
nach dem, was vorgefallen war, nicht mehr wirklich.
"Phoebe hat Recht!" meinte Piper "Was ist, wenn er wirklich etwas damit zutun hat?
woher sollen wir wissen, wie er reagiert, ob er uns diesmal nicht vielleicht ernsthaft etwas antut?"
Stille herrschte nun im Halliwell-Manor. Die Schwestern sahen sich an, doch keiner
sagte mehr ein Wort. Paige dachte darüber nach. Sie erkannte durchaus die Gefahr,
die möglicherweise von Chris ausging und verstand die Zweifel ihrer Schwester, doch
sie wollte wissen, was hier los war.
"Tut mir leid, aber ich muss es versuchen!" sagte Paige schließlich und orbte sich aus dem Wohnzimmer.
Kaja stand an einer Straßenecke und beobachtete das Treiben, das rund um sie
herrschte. Sie sah sich um und blickte jeden Menschen um sich argwöhnisch an.
Sie hielt ihre Schulter, die immer noch schmerzte. Sie dachte an den Club und was sie
dort gerade veranstaltet hatte. Wie konnte sie das nur machen, wieso hatte sie diesen
Job hingeschmissen? Sie wusste es selber nicht. Die letzte Woche war schwer für sie,
doch für all das, was seit gestern Abend geschah, hatte sie keine Erklärung. Was war
seit gestern geschehen? Langsam kam ihre Erinnerung zurück. Chris. Sie war noch im Club
und kurz davor, diesen abzuschließen, als sie wieder diese Stimmen hörte.
Chris war da und hatte sie gehalten. Dann war da etwas, das durch die Wände des P3's
zu ihnen zu kommen schien. Doch an mehr konnte sie sich nicht erinnern.
Chris. Sie musste zu ihm, mit ihm reden, vielleicht wusste er mehr. Sie lief die Straße
entlang, achtete nicht auf die Menschen, die sie rücksichtslos rempelte. Sie lief ohne zu
schauen über die Straße. Autoreifen quietschten und lautes Hupen war zu hören,
doch sie folgte unbeirrt ihren Weg. In einer kleinen Gasse kam sie zum Stehen.
"Wohin so eilig? Da möchte dich jemand sprechen!" Kaja blieb abrupt stehen und
sah in einiger Entfernung zwei Männer. Sie lachten und kamen einige Schritte näher.
"Wer seid ihr und wer möchte mich sprechen?" fragte Kaja herausfordernd, doch bekam
keine Antwort. Die Männer kamen weiter auf sie zu, machten keine Anstalten, ihr Auskunft
zu geben, als Kaja ihre Hand erhob. Die Männer blieben augenblicklich stehen.
"Oho, sie an, willst du uns Angst machen?" fragte einer der beiden höhnisch und ein Feuerball
formte sich in seiner Hand.
"He, sei etwas vorsichtiger mit dem, was du sagst. Lucian hat uns gewarnt zu leichtsinnig zu sein!"
meinte der andere schließlich und wich dabei automatisch einen Schritt zurück. Wenn, dann
sollte sie nicht ihn töten. Kaja zog ihre Augenbrauen fragend zusammen. Wer ist Lucian?
Kaja wollte nicht fragen. Sie hielt ihren Arm in die Höhe und schleuderte ein Blitz auf
den Mann. Der Dämon schrie auf, als er getroffen wurde und löste sich in Asche auf.
Der Andere sah Kaja mit großen Augen an und konnte sich noch rechtzeitig in Sicherheit
bringen, bevor ein zweiter Blitz auch ihn vernichtet hätte. Er schimmerte davon.
Das P3 hatte bereits geöffnet und die ersten Gäste kamen, um die Nacht zu feiern. Langsam
füllte sich der unter Tags so stille Club mit Stimmen und Gelächter. Musik war zu hören.
Chris kauerte immer noch in seinem Hinterzimmer. Kein Licht brannte. Nur unter der Tür
drang ein leichter Schimmer vom Club herein und ließ einige wenige Schatten erkennen.
Sein Kopf ruhte in der Ecke und die Kälte der Mauer drang langsam in seinen Körper ein.
Chris atmete schwer und mit jedem Atemzug spürte er, wie der Schmerz in seiner Schulter
zurückkehrte. "Le...!" Er keuchte. Ein Teil von ihm wollte Leo rufen, ihn bitten ihm zu helfen,
ihn zu heilen, doch ein anderer Teil sträubte sich vehement dagegen. Chris verzog schmerzerfüllt
das Gesicht. Durch das hereindringende Licht des P3s konnte er die Umrisse seines Zimmers
erkennen und das Chaos, dass er in seiner Wut angerichtet hatte. Er lehnte sich wieder an
die Mauer, als er ein vertrautes Geräusch vernahm und sah, wie sich Paige in sein Zimmer orbte.
Vorsichtig hob er den Kopf, um sich davon zu überzeuge, dass es auch wirklich Paige war,
die er da sah.
"Was ... willst du?" Seine Stimme war kaum mehr als ein Flüstern. Es war nicht nur die
Wunde an seiner Schulter, die ihn schwächte. Auch die ständigen Gefühlsschwankungen
und Wutausbrüche, die er seit gestern durchlebte, aber nicht kontrollieren konnte, zehrten
an seinen Kräften. Er konnte nicht gegen sie ankommen. Paige versucht sich im Dunklen
des Zimmers zu orientieren und ging einen Schritt auf die Stimme von Chris zu. Langsam
gewöhnten sich ihre Augen an die Finsternis. Chris' Gesicht wurde etwas klarer.
"Oh mein Gott!" hauchte Paige und hielt sich die Hände geschockt vor den Mund.
"Was ist mit dir passiert, Chris?" fragte sie ängstlich. Chris sah furchtbar aus. Er war blass
und sah erschöpft aus. Seine Augen blickten sie müde und schmerzerfüllt an und sein Gesicht
war schweißgebadet. Paige stolperte über ein Buch, das, so schien es, achtlos auf den Boden
geworfen worden war. Sie blickte sich im Zimmer um und sah die Zerstörung.Bücher waren überall
verstreut, die Poster waren von den Wänden gerissen worden und sowohl der Tisch, als auch der
Stuhl waren zu Bruch gegangen. Paige sah wieder zu Chris, der immer noch wie ein Häufchen
Elend in der Ecke saß und sich nicht bewegte.
"Chris?"
"Verschwinde, Paige! Ich ...meine es ... ernst!" Paige konnte den Schmerz in seiner Stimme hören.
"Lass mich in Ruhe!" Doch Paige ignorierte seine Bitte und kam näher. In ihren Augen
spiegelten sich Sorge und Mitgefühlwider, aber auch Angst und Verständnislosigkeit.
Jetzt erst sah sie die stark blutende Wunde an seiner Schulter.
"Oh mein Gott, Chris, was ist nur los mit dir? Was ist passiert!" Sie wollte nach Leo rufen,
doch plötzlich ergriff Chris ihre Hand und zog sie näher an sich heran.
"Nein!" flüsterte er. "Ich habe gesagt 'Lass mich in Ruhe'! Ich brauche Leo nicht,
ich brauche keinen von euch!" seine Stimme klang ruhig aber bestimmend.
Paige sah ihn fragend an. Sie verstand nicht, warum er ihre Hilfe nicht wollte.
"Bitte, Chris, lass uns nach Hause gehen! Wir werden dir helfen. Wir werden herausfinden,
was mit dir nicht stimmt! Bitte! Komm mit mir mit!" Paige versuchte sanft auf Chris einzureden.
Sie kniete sich vor ihm hin und strich ihm vorsichtig über die Wange. Chris sah Paige an und
seine Augen füllten sich langsam mit Tränen.
"Paige, bitte ... hilf mir! Bitte hilf mir!"
"Ssschh ... schon gut! Komm, ich bring dich zu Leo!" Paige wollte sich und Chris gerade
ins Halliwell-Manor orben, als sich Chris von ihr abwandte.
"Nein!" schrie er und schleuderte Paige von sich weg, doch nicht so stark, so dass Paige
nur einige Schritte zurück taumelte. Seine Kräfte waren wohl zu sehr geschwächt.
Oder wollte er ihr nicht wehtun? Paige sah ihn fassungslos an.
"Ich ... wir ... wollen doch nur ...!" begann sie, doch als sie in die Augen von Chris sah,
erkannte sie nicht ihren Wächter des Lichts. Die Augen schienen einem Fremden zu gehören.
Ohne ein weiteres Wort zu verlieren orbte sich Paige wieder aus Chris' Zimmer im P3.
"Was soll das heißen, sie ist entkommen?" Cian war wütend. Er hatte eine simple,
ganz einfache Aufgabe gestellt.
"Ich habe wohl Schwachköpfe beauftragt! Was ist so schwierig daran einen Menschen zu fangen?"
Cian schrie den Dämon, der Kaja entkommen war an. Wütend ging er vor ihm auf und ab.
Er konnte es nicht fassen. Eine simple Aufgabe, sonst nichts. Musste er etwa alles selber machen?
"Aber ...!" stotterte der Dämon "... sie hatte magische Kräfte! Sie hat Tibor mit Leichtigkeit
vernichtet. Sie hat ihn mit einem Blitz getötet. Woher sollten wir wissen, dass ...!"
"Schweig still!" grollte Cian den Dämon an. Langsam kam er auf ihn zu.
"Natürlich hat sie magische Kräfte, oder glaubst du ich habe Interesse an einem normalen
sterblichen Menschen? Einen Menschen ohne weitere Bedeutung für mich? Was kann einen
Menschen schon so wertvoll machen, als dass ich meine Leute nach ihm schicken würde?
Nichts, absolut gar nichts! Und weißt du auch warum?" fragte Cian und seine Augen blitzten.
"Ich ... nein, ich weiß es nicht!" stotterte der Dämon. Cian sah kurz zu Boden, dann vernichtete
er den Dämon mit einem Feuerball.
"Falsche Antwort!" Cian sah zu Lucian, der das Geschehen still beobachtet hatte. Er wusste,
dass es kaum Sinn gemachthätte Cian abzuhalten, denn in gewisser Weise hatte er Recht.
Sie mussten sie finden, sonst wäre Cians Plan zum Scheitern verurteilt.
"Lucian, mein getreuer Lucian!" Cian kam auf Lucian zu und fasste ihn an die Schultern.
"Ich hätte es wissen müssen. Nur dir kann ich eine so wichtige Aufgabe anvertrauen.
Jetzt weiß ich das auch!"
Cian sah Lucian einige Sekunden still in die Augen.
"Finde sie! Finde sie und bring sie zu mir!" Lucian huschte ein schwaches Lächeln über
die Lippe und verschwand.
"Was war so wichtig?" frage Piper und sah Leo streng an, der sich wieder ins Halliwell-Manor
georbt hatte.
"Die Ältesten wollten noch einmal mit Tarik reden, doch ich weiß nicht genau, was!
Aber ich konnte vorher noch einmal kurz mit ihm sprechen!" Phoebe und Piper sahen
ihn erwartungsvoll an.
"Was hat er noch gesagt?" "Tarik wusste von Yales Plan und half ihm bei der Erschaffung
der Schläfer. Doch er fürchtete den Zorn der Ältesten, da sie sich gegen deren Verbot
widersetzten. Als die meisten von Yales Schläfern aktiv waren und Tarik sah, mit welcher
Macht sie ans Werk gingen, wollte er alles ungeschehen machen und so tötete er einen von
Yales Schläfern. Doch seine Tat blieb nicht ungesehen. Ein mächtiger Dämon beobachtete
ihn und erfuhr so von den Schläfern." Leo hielt inne.
"Wo ist eigentlich Paige?" fragte er.
"Sie ist bei Chris!" entgegnete ihm Phoebe mit einem besorgten Blick.
"Sieh uns nicht so an! Es war nicht unsere Idee!" setzte sie fort, als sie das blau-weiße
Leuchten vor sich sahen und Paige sich zu ihnen orbte. Alle Augen waren auf Paige gerichtet
und suchten, jeder für sich, nach eventuellen Verletzungen, oder Anzeichen, dass Chris ihr
etwas angetan haben könnte, als sie Paiges besorgten Blick sahen.
"Was ist los, Paige? Was ist mit Chris?" Paige sah ihre Schwestern nur kurz an.
Sie ließ sich mit einem schweren Seufzer auf das Sofa fallen.
"Ich weiß es nicht! Ich weiß es wirklich nicht! Er sieht schrecklich aus und das meine ich ernst!
Er ist in einer ziemlich schlechten Verfassung. Ihr hättet ihn sehen sollen. Ihr hättet sein
Zimmer sehen sollen. Es ist ein einziges Chaos!" Die Schwestern wechselten einen fragenden
Blick bevor sie sich wieder Paige zuwandten
"Was meinst du damit?" fragte Phoebe "Und wo ist er jetzt?"
"Immer noch im P3! Er wollte einfach nicht mitkommen! Ich habe versucht ihn davon zu
überzeugen, dass wir ihm helfen wollen! Leo, er ist verletzt. Er blutet stark, doch er will
sich nicht helfen lassen!" Paige klang leicht verzweifelt.
"Ich ... ich möchte mir ... helfen lassen! Wirklich!" klang eine schmerzerfüllte Stimme
von hinten. Alle drehten sich um und sahen Chris, der sich unbemerkt ins Wohnzimmer
des Halliwell-Manors georbt hatte. Wie in seinem Zimmer kauerte er auch hier in einer Ecke.
Jetzt erst, durch das helle Licht im Wohnzimmer, konnte Paige sehen, wie schlimm es tatsächlich
um Chris stand. Doch sie war nicht die Einzige, die angesichts seiner Situation schlucken musste.
Leo wollte zu ihm und ihm helfen, doch er zögerte. Erst als Piper ihn anwies, Chris zu helfen,
eilte Leo zu ihm. Leo hielt seine Hände über Chris' verletzte Schulter. Ein goldenes Licht war
zu sehen, doch nichts geschah. Die Wunde an Chris Schulter blieb unverändert.
"Ich verstehe das nicht!" Leo war verwirrt. Was war nur los? Er konnte Chris nicht heilen.
Doch er gab nicht auf. Weiterhin hielt er seine Hände über ihn, in der Hoffnung, doch noch
eine Heilung zu erzielen. Doch nach einer Weile musste er sich selber eingestehen, dass
es offenbar keinen Sinn hatte.
"Geh weg ... Leo! Bitte! Geh weg!" stöhnte Chris. Leo sah ihn verwundert an,
als er sich langsam erhob. Mit vorsichtigen Schritten entfernte er sich von Chris und
ging retour zu den Schwestern. Chris saß immer noch in der Ecke und sein Atem ging
schwerer, als zuvor. "Ich ... ich befürchte, ihr könnt ... mir nicht ... helfen! Lasst es gut sein!
Bringt Wyatt weg von hier ... bitte ... ich kann nicht ... dafür garantieren ... dass ...!"
ein stechender Schmerz durchfuhr Chris und wieder standen ihm die Tränen in den Augen.
Als hätte er seinen Namen gehört, orbte sich Wyatt von oben ins Wohnzimmer.
Er materialisiert direkt vor Chris und sah seine Eltern an. Unschuldig stand er zwischen
ihnen und Chris.
"Oh nein! Wyatt! Nicht!" schrie Piper. Sie beugte sich vor und streckte ihre Arme
nach ihrem Sohn aus.
"Komm zu Mummy, Wyatt, komm zu Mummy!" Piper versuchte ruhig zu klingen,
doch Angst schwang in ihrer Stimme mit. Sie hatte Angst, dass Chris' Stimmung wieder
umschlug und er Wyatt etwas antun könnte. Chris sah Wyatt schweigend an,
als er seinen Arm Richtung Wyatt ausstreckte. Es schien, als wollte er ihm über die
Haare streichen, doch Wyatt stand außer Reichweiter. Plötzlich machte Chris eine
Handbewegung und Wyatt verschwand. Die Schwestern hielten sich die Hände vors
Gesicht. Was war geschehen? Was ist mit Wyatt? Leo sah an die Decke und legte Piper
beruhigend eine Hand auf die Schulter.
"Warte!" sagte er und verschwand.
"Was hast du getan?" stieß Piper hervor und ging auf Chris zu, doch in dem Moment
erschien Leo wieder, mit Wyatt am Arm.
"Es ist alles ok, Piper! Alles in Ordnung! Er war oben, im Bett!" sagte Leo und
versuchte Piper zu beruhigen.
"Gott sei Dank!" stieß Piper hervor und nahm ihren Sohn aus den Armen von Leo.
"Bitte ... bringt ihn weg!" hauchte Chris. Keiner konnte etwas sagen. Alle starrten ihn
nur an, als es an der Tür läutete. Keiner bewegte sich. Wer immer es auch war,
er kam zur falschen Zeit. Doch es läutete wieder und wieder. Immer länger
und länger. Genervt ging Phoebe zur Tür und öffnete sie.
"Was ...?" stieß Phoebe hervor, als sie stockte. "Kaja?"
