Sorry, dass die Kapitelnamen so einfallslos sind, aber mir fällt einfach nie was besseres ein :)
Danke hier wieder mal an Phania, dass sie mir schon so viele Reviews geschrieben hat:)
Dachte schon, diese Story interessiert niemanden, aber wenigstens jemand! Danke also!

„Ok, und was machen wir jetzt?" fragte Phoebe besorgt in die Runde. Eine erdrückende Stille
machte sich auf dem Dachboden breit. Piper seufzte kurz. „Auch wenn er nicht immer ehrlich
zu uns war können wir nicht zulassen, dass er vielleicht getötet wird. Wir sollten versuchen
Chris zu finden und ihn wieder hier her bringen. Dann sehen wir weiter!" sagte sie und sah
Tarik an
„Wo könnte Lucian ihn hingebracht haben?" Tarik zuckte ahnungslos mit den
Schultern.
„Aber damit ist es noch nicht getan! Auch wenn wir ihn zu seiner und unserer
Sicherheit wieder in den Energiekäfig stecken, wie sollen wir verhindern, dass der Dämon
Kaja weiterhin quält, um an die Macht zu kommen und dadurch auch Chris Schaden nimmt?"
Wieder herrschte Stille.
„Nereus!" sagte Tarik schließlich. Paige sah ihn erstaunt an
„Wie soll er uns helfen? Er kann doch unmöglich noch leben?" Tarik musste lächeln.
„Nein, natürlich nicht! Aber ihr habt doch nicht erst ein Mal den Geist eines Verstorbenen gerufen.
Und wenn es jemandem möglich ist ihn zu rufen, dann seid ihr es! Ihr erinnert euch, was ich euch über
Nereus sagte?" er sah die Schwestern der Reihe nach an.
„Wir stammen aus seiner Linie!" sagte Phoebe schließlich und sah die anderen groß an.
„Genau! Auch Lucian hatte es einmal versucht, doch scheiterte. Er hatte nicht die Macht! Aber ihr habt sie!
Er kann uns vielleicht weiter helfen. Er war es, der die Cadal-Urnen erschuf. Er entzog Sebulon und
Yale die Macht und bannte sie in die Urnen. Und er war es auch, der sie an unterschiedlichen
Orten versteckte. Er weiß mit Sicherheit mehr über die Mächte, als wir! Er weiß vielleicht eine
Möglichkeit, wie wir die alte Macht vernichten und Chris und Kaja von dem ganzen befreien
können! Was?" er sah die finstere Mine von Phoebe.
„He, ich hab es doch eben erwähnt. Also kann man nicht behaupten, ich hätte etwas verheimlicht!"
Phoebe verzog das Gesicht. Sie fand langsam gefallen daran Tarik ein wenig wegen seiner
Heimlichtuerei zu ärgern.
„Ein Versuch ist es sicher wert!" Erst jetzt bemerkte Piper, dass Leo dicht neben ihr stand. Sie
genoss seine Nähe und gedanklich lehnte sie sich an seiner Schulter an.
„In Ordnung! Lasst uns anfangen! Ich werde versuchen Chris auszupendeln und ihr bereitet alles
für Nereus vor!" mit diesen Worten orbte sich Paige vom Dachboden ins Wohnzimmer.

Sie nahm das Pendel und ließ es über der Karte von San Francisco kreisen. Plötzlich stockte sie.
Sie griff sich mit der Hand auf die Stirn. So konnte es ja nicht funktionieren. Paige erschien wieder
auf dem Dachboden.
„Ich brauch etwas von Chris!" alle sahen sich an.
„Äh ...!" doch keinem viel etwas ein. Alles, was er besaß, war in dem kleinen Hinterzimmer des P3.
Seine ganzen Habseeligkeiten, sein ganzes Leben. Nichts war hier im Halliwell-Manor,
das ihm gehörte und dieser Gedanke stimmte Phoebe etwas traurig. Selbst von Leo, der nicht
mehr hier lebte, waren immer noch eine Menge Sachen zu finden. Sie sah zu Paige.
„Hier gibt es nichts von ihm. Du musst ins P3 und von dort etwas holen!" Paige nickte mit dem
Kopf. Eigentlich hätte sie auch selber daran denken können und orbte sich wieder vom
Dachboden.

Chris lag immer noch in der Ecke des kleinen Raumes. Seine Hände ruhten auf seinem
Bauch und Blut quoll aus einer Wunde. Er hatte Kajas Schrei gehört und langsam begriff
auch er, dass es eine besondere Verbindung zwischen ihm und Kaja geben musste. Eine
Verbindung, auf die er allerdings gerne verzichtet hätte. Er musste hier weg. Chris versuchte
zu orben, doch nichts geschah. Er drückte sich langsam an der feuchten Wand hoch und
lehnte sich in die Ecke. Erneut versuchte er zu orben, doch wieder geschah nichts. War er
einfach nur zu schwach? Mit einer Handbewegung versuchte er einen Stein, der vor ihm lag,
in die Ecke zu schleudern, doch auch dies funktionierte nicht. Etwas musste seine Kräfte
blockieren. Er lehnte seinen Kopf an die Wand und schloss die Augen. Wie sollte er hier raus
kommen? Er hob seinen Kopf wieder, als er Stimmen hörte. Er konnte nicht verstehen, was
sie sagten. Jetzt erst sah er, dass die Tür nicht ins Schloss gefallen war, sondern einen Spalt
weit offen stand. Vorsichtig versucht er auf die Beine zu kommen. Langsam glitt er die Wand
entlang und stützte sich mit der rechten Hand ab. Als er an der Tür angekommen war öffnete
er sie vorsichtig. Er blickte kurz hinaus, doch konnte niemanden sehen. Immer noch hörte er
die beiden Dämonen, wie sie miteinander sprachen. Er konnte nur ein paar Wortfetzen
vernehmen. Er öffnete die Tür noch weiter und sah um die Ecke. Es war niemand zu sehen.
Chris zögerte kurz. Er hatte keine andere Wahl. Er musste es einfach versuchen. Schlimmer
konnte es ja nicht mehr kommen.

Langsam schlich er aus dem Raum und ging entgegen der Richtung, aus der die Stimmen kamen,
vorsichtig den Gang entlang. Ängstlich blickte er sich um und seine Schritte wurden schneller.
Immer wieder knickte er mit seinen Beinen ein. Ermusste nur bis zur nächsten Ecke kommen
und hoffen, dass ihn dort keiner erwartete. Dann würde er erneut versuchen zu orben.
Ein letztes Mal sah er zurück, bevor er um die Ecke bog, doch immer noch war niemand zu sehen.
Chris lehnte sich an die Wand und atmete schwer. Der Gedanke Kaja hier zurück zu lassen,
ließ sein Herz schwer werden, doch er hatte keine andere Wahl. Er versuchte zu orben,
doch wieder geschah nichts.
„Verdammt!"flüsterte er und ging weiter. Wenn sich das, was ihn blockierte, über die gesamte
Höhle ausstreckte, dann hatte er ein großes Problem, denn er hatte das Gefühl, dass er immer
weiter in die Höhle vordrang. Er blieb stehen und versuchte erneut zu orben. Nichts.
„Findet ihn!" hörte er eine tiefe Stimme weit hinter sich rufen. Chris ging weiter und stützte sich
dabei immer wieder an der Wand ab. Immer wieder bog er in einen Gang ein und das Licht
wurde immer schwächer „Bitte!" flüsterte er. Er sah zurück und konnte Schatten erkennen, die
durch das schummrige Licht an die Wand geworfen wurden und immer näher kamen. Er bog
um die nächste Ecke und blieb stehen. Eine Sackgasse. Wütend schlug er mit der Faust
gegen die Wand und drehte sich im. Er würde es wohl nicht schaffen den Weg zurück zu
gehen, um einen anderen einzuschlagen. Er schloss die Augen. Ein letztes Mal versuchte er
zu orben und ein vertrautes Gefühl durchfuhr ihn, als er von weiß-blauen Funken umgeben
wurde. Er hatte es tatsächlich geschafft.

Paige erschien im Hinterzimmer des P3. Vorsichtig stieg sie über die Sachen, die am Boden
verstreut lagen. Sie ging zur Tür und drehte das Licht auf. „Da war einer aber fleißig!" meinte
sie nur, als sie das Chaos sah und suchte nach etwas, was sie zum Auspendeln verwenden
konnte. Langsam glitt ihr Blick vom Bett in die gegenüberliegende Ecke. Sie riss die Augen
auf.
„Na das nenn ich doch mal Glück!" sagte sie, als ihr Blick auf Chris fiel, der an derselben
Stelle saß, an der sie ihn schon beim ersten Besuch fand. Sie eilte zu ihm und ergriff seine
Schulter.
„Chris?" leise hörte sie, wie Chris ihren Namen flüsterte und orbte mit ihm ins Wohnzimmer
des Halliwell-Manors. „Paige?" hörte sie Piper, die gerade aus der Küche kam.
„Hast du etwas gefunden?"
„Und ob ich was gefunden habe!" sagte sie, als sie sich aufrichtete. Sie kam hinter dem Sofa
hervor und deutete mit dem Finger auf Chris. Piper kam näher und warf einen Blick über die
Lehne des Sofas.
„Wie…?"
„Er war einfach da! Frag mich nicht!"
„Ok, und du glaubst, hier ist er gut aufgehoben?" fragte Piper und warf ihrer Schwester ein
schiefes Lächeln zu. Paige überlegte kurz, bis ihr plötzlich einfiel, was Piper ihr sagen wollte.
„Ich Schussel! Entschuldige!" Paige berührte Chris wieder an der Schulterund orbte auf den Dachboden.

Phoebe war gerade dabei die Kerzen rund um den Kreis, der auf dem Boden gezeichnet
war, anzuzünden, als sie sah, wie Paige mit Chris erschien.
„Schön! Du hast uns was mitgebracht!" langsam erhob sie sich und ging zu der Holzkiste in der
sich die Kristalle befanden. Sie öffnete sie und ging zu Chris. Wieder legten sie drei Kristalle um
ihn und sahen dann zu Leo.
„Ich glaube, da könnte mal wieder jemand deine Hilfe gebrauchen!" sagte sie, als sie Chris' blutende
Wunde am Bauch sah. Sie blickte zu Leo, der langsam auf sie zukam.
„Wenn das hier vorbei ist, muss ich mal ein ernstes Wort mit dem jungen Mann reden!" sagte er trocken,
als er sich zu ihm runter beugte und seine Hände über die Wunde hielt. Doch nichts geschah.

Die Schwestern sahen einander an. „Kaja!" schoss es gleichzeitig aus ihnen und sahen, wie Chris ihnen
zustimmend zunickte. Er war bei Bewusstsein sah die Schwestern erwartungsvoll an.
„Was …?"
„Ssch!" Phoebe legte einen Finger auf ihren Mund.
„Wir bekommen das wieder hin, Chris! Vertrau uns!"
„Wenn der Ursprung der Wunde bei Kaja liegt, dann kann ihm nichts weiter passieren!" sagte
schließlichTarik, der immer noch auf dem Sofa saß. Alle blicke waren nun wieder auf ihn gerichtet.
„Kann ihm nichts passieren? Und wie nennst du das hier?" fragte Phoebe wütend und
deutete auf die Wunde.
„Ich glaube nicht, dass er Schmerzen als besonders angenehm empfindet! Und er sieht so aus,
als hätte er große Schmerzen!" fauchte Phoebe.
„So habe ich das nicht gemeint!" versuchte Tarik sich zu entschuldigen.
"Ich meine bloß ... Kaja kann nicht sterben, solange sie mit Chris in Verbindung steht und
Chris kann nicht an einer Wunde, die Kaja zugefügt wurde sterben, da er lediglich die Wunde mit ihr
teilt und ihreSchmerzen abfängt!" Paige schüttelte den Kopf.
„Das ist mir immer noch zu hoch!" Chris versuchte an Phoebe und Leo vorbei zu sehen, um einen
Blick auf den Mann hinter ihnen zu erhaschen. Die Worte, die er vernahm, beruhigten ihn kein bisschen.
„Noch einmal … Chris und Kaja …!"
„Ja, Ja, schon gut!" winkte Phoebe ab. „Schon klar! Und was passiert, wenn ihr
jemand den Kopf abhackt? Schon mal daran gedacht? Rennt sie dann so lange ohne Kopf
herum, bis die Verbindung zu Chris unterbrochen ist?" fragte sie sarkastisch und sah dabei
wieder zu Chris.
„Na ja, also … so gesehen …!" stotterte Tarik. Phoebe hatte Recht, es gäbe natürlich schon eine
Möglichkeit für Kaja zu sterben, was allerdings dann mit Chris geschah, konnte er natürlich
nicht sagen. Paige verzog bei dem Gedanken das Gesicht, als Piper die Tür zum Dachboden öffnete.
Sie sah ihre Schwestern und Leo an, die neben Chris knieten und bemerkte Chris' Wunde.
Sie wechselte kurz einen Blick mit Leo, der nur den Kopf schüttelte.
„Kaja?" fragte sie vorsichtig und alle nickten.
„Ok, dann …!" sie überlegte kurz „legt den letzten Kristall auch noch hin. Im Moment können
wir nichts tun!" sagte sie und ging in die Mitte des Dachbodens. Die anderen erhoben sich und
hinter ihnen baute sich das Kraftfeld um Chris auf. Chris drückte sich unter Anstrengung mit den
Armen in die Höhe und sah gespannt zu. Die drei Schwestern stellten sich um den Kreis und
sprachen gemeinsam:

Nereus hör die Worte,
hör unser Flehen
den Ahnen müssen wir heut sehen
Überquere die große Schwelle
Komm zu uns an diese Stelle
(ich hab den ursprünglichen Spruch einfach ein wenig verändert, war zu ehrlich gestanden
zu faul einen neuen zu kreieren:) )

Ein weißer Wirbel bildete sich in der Mitte des Kreises und ein Mann erschien. Gespannt
sahen ihn die Schwestern an. Er trug einen schwarzen Umhang und ein weißer kurzer Bart
zierte sein Gesicht. Fragend blickte er sich um.
„Wer wagt es, mich zu rufen? Wer seid ihr?"
„Wir sind …!" begann Piper, doch wurde sofort wieder unterbrochen
„Ich weiß nicht, wie ihr das geschafft habt, doch ich gebe mich nicht für irgendwelche Versuche her!"
„So hör sie doch an!" sagte Tarik schließlich, der sich vom Sofa erhob. Nereus drehte sich um und sah
Tarik in die Augen.
„Tarik? Hast du damals nicht genug angerichtet? Was wollt ihr?" Tarik sah zu Boden und
ging einige Schritte auf Nereus zu. Dann erhob er seinen Blick wieder
„Dies …!" Tarik deutete auf die Schwestern „… sind die Mächtigen Drei, die Halliwell-
Schwestern und sie stammen aus deiner Ahnenreihe!" Nereus sah jede einzelne
durchdringend an. Dann sah er Leo und Chris, der sich mit aller Kraft aufrecht zu halten
versuchte.
„Und wer seid ihr?" fragte er ihn ihre Richtung, doch Tarik ließ Leo keine Möglichkeit zu antworten.
„Nereus! Die alte Macht wurde wieder befreit!" Nereus fuhr herum und sah Tarik wütend an.
„Wie konnte das geschehen?" gespannt lauschte er Tarik, der ihm alles erklärte und auch, was
Chris damit zutun hatte.
„Oh, ihr Narren!" Nereus schloss die Augen.