Als der Applaus abgeebnet war verschwanden Lily und James wieder in der Menge. Sie fühlten sich wie Teenager die gerade unerlaubt im Pokalzimmer geknutscht hatten und vom Hausmeister entdeckt worden waren. Immer noch etwas außer Atem sahen sie sich an.
„Nennt ihr so was die Gesellschaft aufmischen?", lächelte Lily und strich sich eine Strähne aus dem Gesicht.
„Nun ja,", räusperte James. „Normalerweise tanze ich nicht mit Sirius.", grinste er und sie begann zu lachen.
„Da bin ich ja beruhigt.", zwinkerte sie weiter und rückte seine Fliege zurecht bis sie bemerkte was sie da tat.
Prongs grinste sie an. „Danke."
„Kein Problem.", wisperte sie peinlich berührt.
„Was sagt man dazu?", lachte jemand hinter ihnen und sie sahen Sirius auf sich zu kommen. Am Arm hatte er eine junge Frau mit braunen Locken und sanften blauen Augen. „Da lässt man euch ein Mal alleine!", schnalzte er mit der Zunge und baute sich vor ihnen auf.
James lachte ebenfalls. „Jemand musste den Anfang machen. Jetzt kannst du mit Marlene folgen.", und er begrüßte die Angesprochene, indem er sie umarmte.
„Lieber nicht.", grinste diese. „Jetzt ist der Zauber doch verloren."
Lily bemerkte, dass ihr wieder Hitze in die Wangen stieg. „Entschuldigt mich bitte einen Moment.", lächelte sie. Sie musste weg von James und seiner Aura. Eigentlich wäre sie noch weiter in seiner Nähe geblieben, aber sie hatte das Gefühl, als würde sie sich in Marlene McKinnons Gegenwart mit etwas verraten, was wohl besser ungesagt bleiben sollte. Zumindest bis einige Zeit vergangen war.
James sah ihr nach, wie sie, seiner Meinung nach, graziös aus dem Tanzsalon schritt um sich frisch zu machen, wie er annahm. Hypnotisch betrachtete er ihre Figur bis auch der letzte Zipfel ihres Kleides verschwunden war.
„Meint ihr sie trägt Unterwäsche?", grübelte Padfoot und erntete einen bösen Blick von seiner Begleiterin.
„James, mach den Mund wieder zu. Du siehst gerade nicht sehr attraktiv aus.", erinnerte ihn Marlene und er folgte augenblicklich ihrer Anweisung.
„Ja, Prongs.", feixte Sirius. „Nicht das wir dir noch ein Sabberlätzchen umbinden müssen."
„Sieh an wer da spricht.", konterte James etwas sauer. „Das sagst ausgerechnet du."
Sirius blickte ihn geschockt an. „James," begann er in einem formalen Ton. „Was erzählst du von mir. Und vor allem in Gegenwart einer Dame.", gestikulierte er zu Marlene. Diese rollte nur mit den Augen, grinste aber. „Spar dir das, Sirius."
„Wie du möchtest, meine Liebe.", raspelte er Süßholz. „Aber nun zu dir Jamsie, willst du nicht noch mal mit Augusta reden. Vielleicht unterschreibt sie den Vertrag jetzt schon und dann wirst du befördert und nicht unsere reizende Lilian.", blinzelte er mit seinen dunklen Wimpern.
„Sirius!", schlug ihm Marlene empört auf die Schulter. „Was soll das?"
„Ich sorge mich nur um James' Karriere!", rieb er sich die Stelle, wo sie ihn getroffen hatte.
„Hier geht es nicht um James' Karriere!", empörte sie sich erneut. „Außerdem ist es ungerecht ihr gegenüber. Das hat Lilian nicht verdient."
„Verdient oder nicht verdient. Ist doch egal.", wehrte er ihre Meinung ab. „Los, Prongs geh schon.", stupste er ihn vorwärts.
James sah ihn gequält an.
„Siehst du, er will nicht.", sagte Marlene offensichtlich.
„Klar will er!", und Padfoot drückte ihn bestimmend in Augustas Richtung. „Los gehe endlich!", befahl er ihm und James ging zögerlich auf die streng aussehende Frau zu. Er fühlte sich wieder 5 Jahre alt, als er zu ihr gehen musste und ihr das erste Mal „Guten Tag" sagen musste. Auguste Longbottom hatte damals schon so streng ausgesehen, als würde sie jeden fressen, der nur ein falsches Wort sagte.
„Sirius, du hast gerade einen großen Fehler gemacht.", fauchte Marlene ihn an. „Hier geht es nicht mehr um ihren Job. Da ist mehr!", belehrte sie ihn.
„Was soll denn da sein?", fragte er beleidigt.
Sie sah ihn ungläubig an. „Du bist doch sonst nicht so blöd. Du hast die beiden doch eben gesehen. Denk drüber nach.", und sie rauschte davon.
Sirius blickte ihr überrascht nach. Nachdenken? Über was nachdenken? Oh man, Frauen waren immer so kompliziert. Nie konnten sie einem direkt antworten. Immer diese verdammten Andeutungen, knurrte er.
„Wo sind denn alle?", fragte Lily, die plötzlich neben ihm stand.
„Marlene ist wieder zu ihrer Mutter gegangen.", log er. „Und James holt sich einen Drink."
„Oh," antwortete sie zögerlich und spielte mit ihren Händen.
Zwischen beiden breitete sich eine peinliche Stille aus. Hexen und Zauberer gingen an ihnen vorbei und lächelten freundlich. Bis... ja, bis Lily Fabian und Gideon Prewett entdeckte, die mit Adleraugen den Salon absuchten.
„Schnell.", flüsterte sie eindringlich Sirius zu. „Verstecken Sie mich, Mr. Black!"
„Ach nicht so förmlich.", lachte er. „James' Freunde sind auch meine Freunde.", und er stellte sich beschützend vor sie. Zum Glück standen sie nahe eines großen Benjamin Baumes, der sie noch zusätzlich verdeckte.
Lily lugte zwischen den Zweigen und an Sirius' Schulter vorbei. James' Freunde waren auch seine Freunde? Ihre Augen huschten über die Gesellschaft, aber nirgends sah sie dunkle, unordentliche Haare. Diese Chance musste sie nutzen, auch wenn es nicht sonderlich fair von ihr war.
„Sagen Sie, Mr. Black..."
„Nah!", tadelte er sie. „Ich habe doch gesagt ich bin Sirius."
„Mh, in Ordnung. Sirius..."
„Ja, Lilian?", unterbrach er sie erneut, was sie dazu brachte frustriert mit den Augen zu rollen.
„Wenn James' Freunde auch deine Freunde sind, das heißt dann ja, dass ich auch ein Freund bin."
„Ja...?", antwortete Padfoot zögerlich. Worauf wollte Lily hinaus?
„Freunde helfen Freunden, richtig?"
Sirius drehte sich halb zu ihr. Seine schwarzen Haare fielen ihm leicht ins Gesicht und er strich sie mit einer Handbewegung zur Seite. Seine Augen studierten sie eingehend und seine linke Braue hob sich erwartend für das was sie zu sagen hatte. Etwas beschämt senkte sie ihren Blick und wieder spielte sie mit ihren Händen. Seit wann haben Männer so eine Wirkung auf mich, grübelte Lily. Wann habe ich mal den Blick gesenkt. Das ist schon ewig nicht passiert. Was haben diese Männer nur?
„Wir könnten uns viele Sachen ersparen, wenn wir jetzt alles hinter uns bringen. Ich rede mit Augusta und dann bekommt jeder was er will und alle sind glücklich.", sprach sie zögerlich.
In Padfoots Augen begann ein Glitzern und sein Mund formte sich zu einem Lächeln. „Das war ein guter Versuch, Lilian."
„Meine Freunde nennen mich Lily.", zwinkerte sie nun etwas selbstbewusster.
„Lily, ein guter Versuch, aber nicht gut genug."
„Ich weiß nicht was du meinst."
„Lily, Lily, Lily.", antwortete er in einem tadelnden Ton. „Ich verstehe zwar nicht jede Andeutung einer Frau, aber ich weiß genau was du vor hast."
Sie wog ihre Chance noch einmal kurz ab. Verdammt, fluchte sie. Er hat es durchschaut.
„Ein Versuch war es wert, oder?", erkundigte sich Lily und trat hinter Sirius hervor.
„Bei Peter hätte das bestimmt funktioniert, aber nicht bei mir."
„Peter? Wer ist Peter?"
„Nicht so wichtig... ah, da kommt James.", lenkte Padfoot ab. Peter war nicht gerade sein beliebtestes Gesprächsthema. Als er Prongs wieder in voller Größe vor sich sah wusste Sirius gleich, dass sein Freund keinen Erfolg gehabt hatte.
„Wie lief es?", flüsterte er dennoch.
„Als hätte ich versucht einem Drachen das Baden bei zubringen."
Sirius grinste bei dieser Antwort und klopfte ihm bedauernd auf die Schulter. Lily betrachtete die Szene. Wollte James sich nicht einfach nur einen Drink holen? Das war alles sehr seltsam. Plötzlich sah Lily wieder rötliche Haare.
„Sirius! Versteck mich!", bat sie wieder und noch einmal stellte sich Padfoot schützend vor sie.
„Was wird das?", fragte James verblüfft.
„Sie versteckt sich vor Fabian und Gideon.", lachte er erneut.
„Ah, verständlich.", und Prongs stellte sich neben Sirius um Lily besser zu verbergen.
„Ist die Luft rein?", wollte sie nach ein paar Minuten wissen.
„Ja, du kannst wieder raus kommen.", antwortete Sirius und trat zur Seite, so das Lily zwischen ihnen stand. „Ich brauch einen Drink, ihr auch?"
Beide verneinten und Padfoot rauschte davon.
„So...", begann James. „Hättest du Lust..."
„Lilian.", sagte plötzlich jemand hinter ihnen und Prongs wussten sofort wer es war. Bitte sage nichts zu mir, flehte James inständig. Lily sollte nur nicht wissen, dass er Mrs Longbottom noch einmal wegen dem Vertrag angesprochen hatte.
„Ja Tantchen?", wandte sich Lily zu ihr. „Was hast du?"
James fand es sehr witzig, dass Lilian Augusta Longbottom Tantchen nannte. Konnte man dieser Frau einen Kosenamen geben? Nur wenn man mutig war wie ein Löwe, und Lilian Evans war mehr als mutig.
„Die Sprouts möchten dich auch noch kennen lernen.", teilte sie ihr mit freundlicher, aber gebieterischer Mine mit.
Lily sah verzweifelt zu James und dann auf eine nahe Standuhr. Es war fast 23 Uhr.
„Tantchen ich habe...", eigentlich wollte sie sagen, dass sie Minnie versprochen hatte nicht zu spät zurück zu kommen. Aber als sie darüber nach dachte, besann sie sich eines besseren. Was würde James von ihr denken, wenn er erfahren würde, dass sie ihrer Katze solche Versprechen gab. Nur um nicht die nächsten Tag die üble Laune ihres Vierbeiners ertragen zu müssen. Für Tage würde ihr Minnie bestimmt wieder nur ihr Hinterteil entgegenstrecken.
„Ich muss morgen wieder früh raus. James und ich wollten gerade gehen. Wir haben morgen noch viel zutun.", Lily sah sie mit großen Hundewelpenaugen an, die jedem anderen das Herz erweicht hätten. Anscheinend auch das von Augusta Longbottom.
„Na gut, Kindchen. Aber nächste Woche gebe ich einen kleinen Empfang für dich. Da musst du alle anderen auch kennen lernen."
„Wie du möchtest, Tantchen.", schmeichelte Lily und umarmte sie herzlich.
James hatte sich die Szene belustig angesehen und erwachte aus seiner Erstarrung, als Lily in viel sagen ansah. Er verabschiedete sich etwas förmlicher von Mrs Longbottom und zusammen verließ er mit seiner charmanten Begleiterin den Salon.
„Das war knapp.", atmete sie erleichtert aus. „Noch so eine Runde hätte ich nicht durch gestanden."
„Diesmal hättest du mich doch als Unterstützung gehabt.", flirtete James, als er ihr in ihren Umhang half. Er selber zog einen Mantel an, der seinen eleganten Stil noch mehr unterstrich und Lily noch mehr schwärmen ließ.
Was würde jetzt passieren, wenn sie zusammen die Party verließen, grübelte sie. Würde er sie bei der nächsten Gelegenheit in seine Arme nehmen und stürmisch Küssen? Wohl eher nicht, schollt sich Lily und harkte sich bei ihm unter.
„Wollen wir noch ein Stück gehen?", fragte James und fuhr sich mit seiner Rechten Hand durch sein Haar. Schon jetzt war klar, dass dies keine Geste aus Nervosität war, sondern aus Gewohnheit.
„Gerne.", und sie rückte etwas näher an ihn, als sie durch die Tür in die klare Nachtluft traten. Automatisch schloss sich die Türe hinter ihnen und zusammen stiegen sie die Treppen hinab.
Schwaches Licht erhellte den Bürgersteig und nur das Geräusch von Lilys Absätzen erklang in der Nacht.
„Es war ein schöner Abend."
„Trotz der Gespräche mit den wohl langweiligsten Zauberern die England zu bieten hat?", fragte James spöttisch und blickte seitlich zu ihr hinab.
„Ich meinte nicht die Quizrunde. Nein, der Abend mit dir.", und da hatte Lily schon gesagt, was sie eigentlich für sich behalten wollte. Oh nein, wie konnte ich nur? Verzweifelt schloss sie kurz die Augen. Was hatte ihre Mutter ihr einmal gesagt. Lass einen Mann nie zu früh merken, dass du ihn magst. Sonst plustert er sich auf wie ein Pfau und stolziert auch so umher.
„Ich fand den Abend mit dir auch schön.", gab James unbeirrt zurück und beide blieben stehen. Lily sah zu ihm auf. Sein Gesicht lag halb im Dunkeln und seine sonst braunen Augen sahen nun schwarz aus. Kleine Härchen in seinem Bart glitzerten kurz auf, als er lächelte und ein Hauch seines Duftes umgab sie. Ein Windstoß kam auf und fuhr unter ihren Umhang. Sie erzitterte, doch schon in der nächsten Sekunde hatte James seine Arme schützend um sie geschlungen.
Seine Wärme ging auf sie über, oder war es ihre eigene Hitze die nun in ihr auf stieg. Schon lange wurde sie nicht mehr so in den Armen gehalten.
Smaragdgrüne sahen in dunkle Augen. Da war er wieder, dieser Moment wo alles um sie herum knisterte. Die Luft war wieder elektrisiert und machte es möglich, dass alles passieren konnte. James beugte sich langsam zu Lily hinab. Immer näher kamen ihre Lippen. Sie schlang die Arme um seinen Hals und führte ihn zu sich. Alles war so vollkommen... und doch ahnten plötzlich beide, dass
„HEY! WARUM SEID IHR OHNE MICH GEGANGEN!
Sie gestört werden würden. Erschrocken drehten beide ihre Gesichter in die Richtung von Sirius. Ihre Wangen strichen aneinander und sie bekamen einen elektrischen Schlag versetzt, was Lily und James auseinander springen ließ.
Sirius kam eiligen Schrittes auf sie zu. Keiner von beiden wagte es den anderen anzusehen.
„Ihr hättet echt auf mich warten können.", beschwerte sich Padfoot, als er sie erreicht hatte.
„Ging alles ziemlich schnell.", räusperte James verlegen, doch gerade in diesem Moment hätte er seinen besten Freund am liebsten Avada Kedavra'd.
„Ja, tut mir auch leid.", piepste Lily. „Ähm, ich sollte jetzt wirklich gehen, es ist schon spät.", kurz blickte sie zu Prongs auf. „Wir sehen uns morgen, James. Und ich bin um 9 bei dir, Sirius. Gute Nacht.", sagte sie sanft und disapparierte.
„Padfoot, wenn die Unverzeihlichen Flüche nicht unverzeihlich wären, würdest du gerade in diesem Moment mit einem davon belegt.", knurrte James.
„Hey, sorry!", hob Sirius abwehrend die Hände. „Hätte ich gesehen was ihr macht, hätte ich mich wieder verdrückt."
„Das ist es, wir haben noch nichts gemacht!"
„Dann war es doch nicht schlimm, dass ich gestört habe.", folgerte er logisch. James ließ geschlagen seine Schultern hängen. „Ich geh jetzt heim, ich muss mich ablenken."
„Ja, tu das Jamie-lein, deine Zeit wird kommen!", klopfte Padfoot ihm noch auf die Schulter, bevor er ebenfalls disapparierte.
/o/
Lily apparierte in ihrer Wohnung, alles war dunkel und nur das Licht der Straßenlaternen drang durch die Vorhänge.
„Oh Merlin...", seufzte sie und entfachte Licht. „Minnie? Wo bist du?", rief sie, doch kein Miauen erklang. „Minnie? Du kleines, dickes Fellknäuel, wenn du wieder auf meinem Bett liegst... dann...!", eilig lief Lily in ihr Schlafzimmer.
Da lag Minerva zusammen gerollt zu einem Ball und döste friedlich.
„Minnie! Wach auf, du glaubst nicht was gerade passiert...wäre.", platzte es aus ihr heraus.
Ihre Katze hob gemächlich den Kopf, blinzelte schläfrig und sah sie mit Augen, die nur kleine Schlitze waren, an.
„Er hätte mich fast geküsst.", sprudelte Lily weiter, wie ein kleines Mädchen, das neue Spielsachen bekommen hatte. „Kannst du dir das vorstellen? Wir waren uns so nahe und... oh Minnie.", schwärmte sie und ließ sich auf ihr Bett fallen, so das ihre Katze kräftig durchgeschüttelt wurde.
Minerva erhob sich dennoch grazil, streckte sich kurz, trippelte ein paar Schritte und ließ sich mit einem „plumps" auf Lily nieder, der kurz die Luft weg blieb.
„Minnie!", ächzte sie. „Jetzt freu dich doch für mich!", doch ihre Katze zeigte keinerlei Regung, sondern schloss die Augen und wartete darauf endlich hinter den Ohren gekrault zu werden.
/o/
James lief mit einem Butterbier in der Hand durch seine Wohnung. Sein Schlips hing lose um seinen Hals und sein Hemd war geöffnet und war aus seiner Hose gezogen. Jetzt Klavier spielen, seufzte er und setzte sich auf die Bank, doch dann fiel ihm wieder ein, dass es kaputt war. Muss ich eben Musik hören, gab er sich geschlagen und drückte auf Play. Sofort ertönte ein Konzertstück und James schloss genießerisch die Augen und lauschte der Musik.
Morgen frag ich sie, ob sie mit mir ausgeht, schwor er sich und trank noch einen Schluck.
/o/
Lily hatte es gerade geschafft Minerva von ihrem Bauch zu heben und sich fürs Bett fertig zu machen, als sie es hörte. Musik, wieder aus der Nachbarwohnung.
„Oh, bitte nicht.", stöhnte sie. „Dieser Idiot sucht sich immer die unmöglichsten Zeiten raus.", und sie rauschte ins Wohnzimmer, wo ihr Zauberstab auf dem Tisch lag.
„Silencio!", sagte sie und zeigte auf die Wand. Augenblicklich trat stille ein. Das wäre geschafft, seufzte Lily, legte ihren Zauberstab wieder zurück und machte sich auf den Weg ins Schlafzimmer.
James öffnete verblüfft die Augen. Die Platte war noch nicht zu Ende. Wieso war die Musik verstummt? „Das ist bestimmt wieder ein Witz von Padfoot und Moony.", grummelte er und nahm seinen Zauberstab. „Finite!", sagte Prongs und schon erschallte die Musik und er lehnte sich wieder entspannt zurück.
Lily hatte gerade einen Fuß in ihr Bett gesetzt als sie erstarrte. Das kann nicht wahr sein, überlegte sie genervt und ging zurück ins Wohnzimmer, nahm ihren Zauberstab wieder auf und sprach erneut den Schweigezauber aus.
James öffnete schwerfällig ein Auge. Die Musik war wieder verstummt. Das konnte doch nicht wahr sein. Diese Streiche hatte Padfoot seit dem zweiten Schuljahr nicht mehr gemacht und nun holte er dieses alte Ding wieder aus dem Schrank. Langsam nahm er seinen Zauberstab und beendete erneut den Zauber.
Lily hatte sich gerade umgedreht als sie zusammen zuckte. „Argh! Das kann doch nicht wahr sein!", fluchte sie. „Nicht schon wieder!"
„Silencio!"
„Finite!", konterte James, als wieder Stille eintrat.
„Silencio!"
„Finite!"
„Silencio!", sagte Lily außer sich vor Wut und schrie ein „Mach die verdammte Musik aus!" hinterher.
Prongs hatte die Aufforderung seiner Nachbarin genau vernommen. „Ist ja gut!", brüllte er zurück und schaltete alles aus. Nicht mal Musik kann man hören, wenn man will, grummelte er und ging in sein Schlafzimmer.
„Endlich!", seufzte Lily und ging ebenfalls ins Bett.
/o/
James hastete den Bürgersteig entlang.
Bis Augusta unterschrieben hatte vergingen Ewigkeiten. Das hat sie mit Absicht gemacht, dieser alte Drachen, fluchte er und schritt schneller. Kleine Wolken zogen über den silberblauen Himmel. Es war wieder kälter geworden und kleine Atemwölkchen stiegen von Passanten auf.
Eigentlich wollte James apparieren, aber sein Ehrgefühl verbot es ihm, weil er genau wusste, dass Lily ebenfalls auf dem Muggelweg von Sirius kommen würde. In der letzten Nacht gingen ihm viele Sachen durch den Kopf, die ihre Unterbrechung fanden, als ihn seine Nachbarin gestört hatte. Altes Weib, grummelte er erneut. Und dann schon wieder eine tote Maus vor meiner Wohnung. Dieser Katze werde ich es bei der nächsten Gelegenheit heimzahlen. Ich habe es ihr im Guten gesagt, und James schmiedete Pläne, wie er es Minerva abgewöhnen würde, tote Tiere vor seiner Wohnung abzulegen.
Seine Überlegungen fanden ein jähes Ende, als er das imposante rote Backsteingebäude erreicht hatte. Ungeduldig bestieg er den Fahrstuhl. Wie üblich ertönte diese einschläfernde Musik, die in jedem Aufzug lief und die Fahrgäste nur aus ihrer Trance erwachen ließ, wenn das „Bing" erschallte, welches einen dann zusammenzucken ließ.
„Bing"
James blickte auf, das Zeichen für den dritten Stock war erleuchtet und er stieg aus.
„Guten Morgen, James.", wurde er wie immer mit einer zuckersüßen Stimme von Estelle begrüßt.
„Morgen.", brummte er zurück und ging in sein Büro. Die Empfangsdame sah ihm verstört nach.
Als Prongs die Tür hinter sich schloss vernahm er sofort die eine Person hinter ihrem Schreibtisch. Genau genommen war es Lily hinter ihrem Schreibtisch und nur ihr Arbeitsplatz stand noch neben James' in diesem Raum. Wo war Melanies Schreibtisch abgeblieben?
„Hallo James.", sagte Lily etwas schüchtern.
„Hallo Lily, was machst du hier?", fragte er verblüfft.
Sie lächelte ihn kurz an. „Ich hab auf dich gewartet."
James stellte perplex seine Tasche auf seinen Tisch. „W... warum?"
„Ich wollte mit dir zusammen zu David gehen."
„O—Okay, dann lass uns gehen.", stammelte er und nahm die Mappe mit den Unterlagen aus seiner Tasche.
Schweigend verließen sie das Büro und gingen den Flur hinunter zu David Dunvegans Büro. James schossen noch immer tausend Gedanken durch den Kopf als er anklopfte und die Tür öffnete, nachdem ein herrisches „Herein!" erklang. Beide sahen sich für einen kurzen Moment erstaunt an.
Vorsichtig betraten sie das große Büro. David thronte wie immer hinter seinem gigantischen Schreibtisch, der Lily in diesem Moment eher wie ein Richterstuhl vorkam, mit James und ihr auf der Anklagebank.
„Ah, ihr seid es. Setzt euch, ich muss ein ernstes Wort mit euch reden.", grummelte er weiter.
Bei Lily machte sich sofort Misstrauen breit. Was war hier los? Hatte sie was angestellt, von dem sie nichts wusste.
James nahm neben ihr platz und sah seinen Chef erwartungsvoll an.
„Lilian, James," begann dieser. „Als Erstes, was führt euch zu mir? Seid ihr selber zu der Einsicht gekommen, dass es falsch war?"
„Wir haben die Verträge mitgebracht.", antwortete Prongs ruhig, doch wunderte sich gleichzeitig was David meinte. Hab ich was angestellt, grübelte er und fühlte sich wieder in seine Schulzeit zurück versetzt. Nur das er nicht vor einem freundlichen Dumbledore saß, sondern vor einem um Beherrschung kämpfenden David Dunvegan.
„Gut, gut.", wiegelte dieser die Tatsache ab, was seine Besucher noch mehr in Staunen versetzte. David schien sehr angespannt und gleichzeitig verärgert.
„Ich komme gleich zur Sache," sprach er weiter. „A&V steht für Fairness und Aufrichtigkeit und ihr beide ward für sämtliche Mitarbeiter in den letzten Tagen ein schlechtes Vorbild. Ich dulde keinen Wettstreit unter Mitarbeitern. Besonders unter meinen besten Vermittlern!", schrie er nun fast. „Wir hätten diese lukrativen Aufträge auch verlieren können, dann wären Sie mit ihren Gehältern dafür aufgekommen."
Seit wann sind wir wieder beim „Sie" überlegte James während dieser Ansprache.
„Merken Sie sich für die Zukunft, dass es keinerlei Rivalitäten unter mir gibt. Sonst können Sie Ihre Sachen packen. Und für eine Beförderung kommen Sie beide ohnehin nicht mehr in Frage. Miss Mosag hat gestern ihren Vertrag abgeschlossen. Nur durch Melanie habe ich von Ihren Spielchen erfahren. Ich bin zutiefst enttäuscht von Ihnen. Sie beide stehen auf der Kippe, noch den kleinsten Fehltritt und Sie können wirklich gehen.", schloss Dunvegan mit hochrotem Gesicht.
Lily und Prongs blickten ihn entgeistert an. Was hatte er da gerade gesagt? Melanie hatte alles gestern schon abgeschlossen? Und sie hatte ihm erzählt das sie beide versucht hatten, den Vertrag des anders platzen zulassen.
„Ihr könnt jetzt gehen!", entließ David sie und sie erhoben sich Wortlos.
Lily schloss die Bürotür hinter sich und belegte sie mit einem Schweigezauber. Sie hatte das Gefühl, als würde es laut werden.
„Tja, wer hätte das gedacht.", sinnierte James, der zum Fenster hinaus sah.
„Was meinst du, dass Melanie schneller war? Das sie uns verraten hat?", bemerkte Lily säuerlich.
„Auch. Ich habe David noch nie wütend gesehen... und hättest du mit diesem ganzen Zeug nicht angefangen wäre das alles gar nicht passiert. Und wir müssten jetzt nicht in der nächsten Zeit aufpassen was wir tun."
Lily blieb auf halbem Wege stehen. Eigentlich hatte sie vor zu ihm zu gehen und... was sie dann tun wollte wusste sie noch nicht. Hauptsache ganz nah bei ihm sein. Aber nach diesem Satz sträubte sich alles in ihr.
„Moment mal... ich habe damit angefangen? Ich habe mit gar nichts angefangen."
James wand sich zu ihr um. „Streite es doch nicht ab. Jetzt ist es eh zu spät."
Sein Gegenüber stemmte die Hände in die Hüften. Lily sah richtig bedrohlich aus. „Ich habe ganz gewiss nicht damit angefangen. Schließlich hast du Sirius zuerst angerufen!"
„Ich? Ich habe Sirius gar nicht als erstes angerufen. Erst als du schon auf und davon zu Augusta- Ich fresse jeden der Lilian Evans zu nahe kommt- Longbottom warst. Und ich hätte Sirius gar nicht angerufen, hätte Mel mir nicht gesagt wo du hin gegangen bist!", brüllte Prongs zurück. „Also ist ja wohl ganz klar wer damit angefangen hat."
„So," verschränkte Lily die Arme. „Dann habe ich Neuigkeiten für dich. Ich bin erst zu Augusta gegangen, als Melanie mir erzählt hat, dass du Sirius Black anrufen würdest um ihm zu sagen, er solle mich hinhalten. Sonst hätte ich es niemals in Erwägung gezogen meine Tante zu besuchen!", schrie sie ebenfalls.
„Wann hat dir Melanie erzählt ich würde Sirius anrufen?", fragte James perplex und völlig ruhig.
„Als du aus dem Büro gegangen bist.", antwortete sie feurig.
„Lily?"
„Ja?"
„Da war ich Kaffee holen.", sagte er trocken.
„Du... Was?"
„Da wollte ich dir einen Kaffee holen und mich noch mal bei dir entschuldigen."
In Lilys Hinterkopf begann alles zu arbeiten. „Sei hat uns gelinkt.", stammelte sie. „Dieses Miststück hat uns verdammt noch mal gegeneinander ausgespielt!", fluchte sie.
„Lily, nicht fluchen."
„Ich kann fluchen wann ich will.", und sie ging im Büro auf und ab und stieß gelegentlich frustrierte Laute aus. „Argh, und dann schmiert sie David auch noch Honig um den Bart!", brabbelte Lily weiter. „Ich... ich fasse es nicht."
James kam auf sie zu und stoppte sie in ihrem Redefluss. „Ganz ruhig.", beruhigte er sie und hielt sie an den Schultern. „Wir denken uns was aus, oder?"
„Wie kannst du nur so ruhig bleiben?", erkundigte sie sich frustriert.
„Während meiner Schulzeit mit Sirius habe ich viel gelernt.", und er nahm sie in die Arme.
Immer noch in Rage griff sie sein Hemd und versuchte ihn zu schütteln. „James, ich will es ihr heimzahlen. Ich weiß noch nicht wie, aber ich will sie kriegen!"
„Das will ich auch und das werden wir.", grinste er auf sie hinab und tätschelte ihr beruhigend den Rücken.
James fühlte sich in diesem Augenblick wie im Himmel und er genoss jede Sekunde. Auch wenn es eigentlich kein glücklicher Tag war.
/o/
James schloss die Wohnungstür auf und trat über einen neuen toten Vogel hinweg. Oh, dieses Biest, schimpfte er auf Minerva. Wenn ich die erwische.
Er war schon früher nach Hause gegangen, denn ohne Lily wollte er nicht mehr im Büro bleiben. Sie hatte sich zu Augusta auf gemacht um ihr alles zu erklären. Aus dem was Lilian erzählt hatte, brannte ihre Tante wohl darauf ihn sich vorzuknöpfen.
Frustriert warf er seine Tasche in eine Ecke und nahm einen Spiegel zur Hand.
„Sirius.", sagte er und kurz darauf erschien das Gesicht seines besten Freundes.
„Ah! Darf man dir gratulieren?", lachte er schallend. „Warum das lange Gesicht?"
„Ich bin nicht befördert, Padfoot. Und Lily auch nicht.", und daraufhin erzählte er die ganze Geschichte.
„Das ist eine Frau nach meinem Geschmack.", grinste Sirius noch immer.
„Glaub mir," schüttelte Prongs seinen Kopf. „An der würde man sich eine Magenverstimmung holen."
„Ist doch jetzt egal, passiert ist passiert. Ich weiß was wir jetzt machen. Ich hole Moony und wir bringen noch was zu essen und was zu trinken mit. Na, was hältst du davon?", wackelte Padfoot auffordernd mit den Augenbrauen.
„Ach, ich weiß nicht...", druckste James.
„Nur keine falsche Bescheidenheit Mr. Potter.", feixte Sirius. „Bis dann!", und sein Gesicht war verschwunden.
Zwanzig Minuten später standen Remus und Sirius in seinem Wohnzimmer, beladen mit verschiedenen Tüten, die unzählige Restaurants aufzeigten.
„Was habt ihr gemacht? Londons Fressmeile überfallen?"
„Ja, so könnte man es nennen.", nickte Moony und trug alles in die Küche. Kurz darauf saßen sie mit beladenen Tellern und verschiedenen Getränk im Wohnzimmer verstreut. Remus nötigte James alles haarklein zu erzählen war alles passiert war und mit der Zeit leerten sich die Teller, die Butterbierflaschen und eine alte Feuerwhiskeyflasche, die Sirius aus einem seiner Vorratskeller mitgebracht hatte.
Als Prongs so in seinem Redefluss war erzählte er auch von Minerva. Ein allgemeines Schütteln ging durch die Drei und Padfoot sprang begeistert auf.
„Ich hab eine Idee. Kann man von deinem Balkon in die Wohnung nebenan sehen?"
James sah ihn schwerfällig an. „Ja, kann man. Warum?"
„Wirst schon sehen.", und Sirius raste auf den Balkon. Geschickt beugte er sich um die Trennwand und schaute in das Wohnzimmer. Dort lag Minnie zusammengerollt auf dem Sofa.
„Was hast du vor?", fragte Prongs erneut.
„Ihr etwas unters Futter mischen."
„Du willst sie doch nicht umbringen?"
„Nein, wo wäre denn da der Spaß. Nur etwas betrunken machen."
„Katzen riechen Alkohol.", erinnerte Remus, der nun hinter ihnen stand.
„Wozu sind wir Zauberer.", lallte Padfoot etwas, nahm seinen Zauberstab und kurz darauf erschien neben Minerva auf der Couch ein Napf.
„Was gibst du ihr da?"
„Fisch, was sonst. Und nun sei still und schau es dir an."
Minerva stieg ein verführerischer Duft in die Nase. Schwerfällig öffnete sie die Augen und erblickte den Napf nur wenige Zentimeter von sich entfernt. Misstrauisch blickte sie zum Balkon. Dort stand der Nachbar und winkte ihr mit einem weißen Tuch, welches er aus seiner Tasche gezogen hatte. Plötzlich sprang sie agil auf und stürmte darauf zu. Begierig schlang sie alles in sich hinein und dann fiel sie zur Seite und blieb reglos liegen.
„Padfoot, du hast sie umgebracht! Und ich habe das auch noch unterstützt!"
„Quatsch, ich hab sie nicht umgebracht! Sie ist jetzt nur ziemlich betrunken."
„Sicher?"
„Ganz sicher. Los, lasst uns wieder rein gehen. Mir wird kalt.", und Sirius trieb James und Remus zurück in die warme Wohnung.
Wenig später schloss Lily die Tür auf und schaltete das Licht ein. Sie war total erschöpft und wollte einfach nur einen ruhigen Abend haben. Sie ärgerte sich noch immer über Melanie Mosag und sie war sich sicher, dass nichts diesen Zustand ändern könnte.
„Minnie? Wo bist du?", rief sie matt, doch kein übliches Miauen erklang. „Minnie?", langsam betrat sie das Wohnzimmer und erblicke ihre Katze in einer untypischen Position auf dem Sofa liegen.
„Minnie, wie liegst du denn da?", lachte sie und ging zu ihr. Irgendetwas stimmte hier nicht. „Minerva?", und Lily schüttelte sie behutsam. Ihre Katze öffnete ganz langsam die Augen und sie erschrak. Ein Auge war klein und das andere groß.
„Minerva, was ist mit dir?"
„Miau."
„Dir ist übel!"
„Miau."
„Wie kann dir übel sein?"
„Miau."
„Fisch, was für Fisch?"
„Miau."
„Der Nachbar hat dir Futter gegeben?"
„Miau."
„Hier ist kein Napf. Du bist bestimmt durch die Katzenklappe auf den Balkon gegangen."
„Miau."
„Kann ich mir vorstellen, dass du das nicht mehr weißt."
„Miau."
„Ja, ich bringe dich zum Tierarzt."
„Miau."
„Ja, ich bringe dich zum besten Tierarzt den London hat!", versicherte Lily und holte Minervas Katzenkorb. Behutsam legte sie, sie hinein und apparierte mit ihr in die Winkelgasse.
/o/
James und Sirius lachten gerade ausgiebig über einen Streich, den sie mal Severus Snape gespielt hatten als es stürmisch klingelte. Schwerfällig wollte sich Prongs erheben, doch Moony, der noch relativ nüchtern war hielt ihn zurück.
„Ich geh schon.", und er verschwand im Flur, als es weiter aggressiv klingelte.
Lily stand wutschnaubend vor der Tür ihres Nachbarn. Den knöpfe ich mir vor. Der kann was erleben. Macht meine Katze ohne Grund betrunken... oh na warte!
Als die Tür geöffnet wurde stand ganz gegen ihre Erwartungen ein junger Mann vor ihr, mit hellbraunen Haaren, einem sanften Gesicht und liebevollen bernsteinfarbenen Augen. Ein kleines Lächeln lag auf seinen Lippen.
„Kann ich Ihnen helfen?", fragte er freundlich.
Lily musste sich für einen kurzen Moment zusammen nehmen. Der sollte Minnie betrunken gemacht haben? Doch auf einmal hörte sie im Hintergrund schallendes Gelächter.
„Ja, das können Sie sehr wohl!", und sie hielt ihm herrisch ein Blatt Papier hin.
Remus nahm es verwundert und faltete es auf. Es war die Rechnung einer Tierklinik.
„Halten Sie sich gefälligst von meiner Katze fern!", drohte Lily. „Sollten Sie ihr noch ein Mal zu nahe kommen können sie was erleben, das schwöre ich Ihnen!", wütend stürmte sie davon und knallte die Türe hinter sich zu.
Moony sah ihr verdutzt nach. So, dass ist James' Nachbarin, stellte er wohlwollend fest. Wenn er wüsste wen er als Nachbarin hat...gehässig lachte er auf und schloss die Tür.
„Wer war das, Moony?", fragte James mit schwerer Zunge.
„Deine Nachbarin. Sie hat eine Rechnung von einer Tierklinik vorbei gebracht."
„Ja ja, die schau ich mir morgen an. Leg sie da hin.", zeigte Prongs auf seinen Schreibtisch und machte sich keinerlei Gedanken darüber, woher seine Nachbarin wusste, dass er für Minervas Zustand verantwortlich war.
