8. Kapitel
Daniel
Michaela war so glücklich, dass sie nun endlich ihr wahres Leben wieder gefunden hatte. Dadurch hatte sie vergessen, dass ihr Leben in Denver auch noch da war und sehnlichst erwartet wurde.
4 Tage war sie nun schon in Colorado - Springs. 4 Tage voller neuer Dinge, die sie lernte und 4 Tage in der sie ihre Vergangenheit erneut erlebte.
Die Kinder zeigten ihr viele Dinge, sodass sie die einzelnen Puzzelteile die ihr im Kopf umher schwirrten, zusammen geführt werden konnten und sie nun wieder eine ganze normale Vergangenheit hatte, wie jeder andere.
"Heute Nachmittag zeige ich dir einen Platz, an den du dich mit Sicherheit erinnern wirst", lächelte Sully und gab ihr einen Kuss.
Michaela fand es noch immer ein wenig ungewohnt hier zu sein, da ihr 2 Jahre fehlten. 2 Jahre in denen sehr viel passiert war.
Die Meisten aus Colorado - Springs sind weggezogen, weil sie durch den Brand, ihre ganze Existenz verloren hatten.
Dorothy war verzogen, weil sie mit dem "Tod" von Michaela nicht zu Recht gekommen war.
Robert E und Grace sind verzogen, weil nach dem Brand die Schmiede und das Café nicht mehr existierten.
Jake ist mit Teresa nach Texas gezogen, weil sie sich dort eine Ranch gekauft hatten und Myra war wieder mit Samantha zu ihrer Schwester gezogen.
Die Einzigen, die noch in Colorado - Springs wohnten, waren Hank, Horace, Reverend Johnson und Loren und natürlich Sully mit Matthew und Katie.
Hank hatte noch immer den Saloon, der zurzeit auch sehr gut lief.
Horace hatte nach wie vor das Telegrafenamt am Bahnhof und hatte nach Myras Scheidung nun endlich wieder eine Frau an seiner Seite, die ihn so liebt, wie er war.
Der Reverend wohnte noch immer mit Loren im Laden und half ihm, so gut es ging. Er war zwar immer noch blind, aber kannte sich so gut im Laden aus wie Loren.
Und Loren? Loren fühlte sich, seitdem Dorothy weg war, ziemlich allein. Aber er hatte Glück, dass er sich so gut mit Sully und den Kindern verstand, denn dadurch verbrachte er sehr viel Zeit mit ihnen und am Meisten Zeit verbrachte er mit Katie, die Loren als ihren Großvater ansah und ihm sehr viel Freude brachte.
Auch bei den Kindern hatte sich einiges geändert.
Matthew hatte sein eigenes Haus und plante mit Emma eine kleine Familie und arbeitete wieder als Sheriff und als Anwalt.
Colleen und Andrew hatten eine Gemeinschaftspraxis in Boston, die sich schon einen guten Namen gemacht hatte.
Brian war noch immer bei der Zeitung, nur war er, nachdem er von Michaelas "Tod" hörte, nach Boston gezogen, um beim Globe zuarbeiten.
Katie war wie Colleen gut in der Schule und wollte wie ihre Ma und ihre Schwester, Ärztin werden.
Und Sully war immer noch Indianerbeauftragter und verdiente auch gutes Geld.
Michaela, Sully, Colleen, Andrew, Brian und Matthew saßen an diesem Tag zusammen am Frühstückstisch und hatten, nachdem Katie in der Schule war, angefangen noch mehr über die vergangenen Jahre zu sprechen.
"Wie ist es dir in Denver ergangen? Du hast gar nichts über dein Leben dort erzählt. Arbeitest du immer noch als Ärztin oder kannst du dich daran nicht erinnern?" fragte Colleen nach und schaute ihre Mutter fragend an.
Michaela schaute hilfesuchend zu Sully, der genau wusste, was Michaela meinte.
Dann nickte er leicht und Michaela lächelte Colleen an.
"Wisst ihr Kinder. Ich habe in den 2 Jahren sehr viel durchgemacht. Ich kam irgendwie nach Denver, fragt mich nicht wieso, denn das weiß ich nicht mehr. Aber ich hatte nichts. Keine Kleidung, kein Geld, keine Vergangenheit. Dann habe ich meine Arbeitskollegin kennen gelernt, die mich bei sich aufnahm. Wir fanden heraus, dass ich Michaela hieß, nur meinen Nachnamen kannten wir nicht, also nahm ich ihren Namen an. Von da ab, hieß ich Michaela Putnam. Mir kam der Name zwar komisch vor, weil er nicht wirklich zu mir passte, aber so hatte ich wenigstens einen Namen, wenn ich schon keine Vergangenheit hatte." Michaela machte eine Pause und nahm einen Schluck aus ihrer Tasse.
"Es muss schlimm sein, wenn man nicht weiß, woher man kommt und wer man ist", sagte Colleen zu Andrew und nahm seine Hand.
Michaela nickte.
"Da hast du Recht. Man wird auf der Straße komisch angeschaut, weil man anders ist. Ich kannte mich in Denver überhaupt nicht aus und hatte ziemliche Schwierigkeiten mich zu Recht zu finden. Dann erinnerte ich mich daran, dass ich Ärztin war und versuchte Arbeit zu bekommen. Aber da es, wie ihr wisst, für eine Frau ziemlich schwierig war dauerte es lange, bis ich im Krankenhaus anerkannt wurde. Durch die Arbeit im Krankenhaus lernte ich Daniel kennen. Wir verbrachten viel Zeit miteinander", sie stockte, denn nun kam der unangenehmere Teil ihres Lebens.
Die Kinder schauten noch immer sehr erwartungsvoll zu ihrer Mutter.
Michaela erzählte weiter.
"Daniel hat mir sehr viel gezeigt und ich fühlte mich sehr wohl in seiner Gegenwart. Schließlich machte er mir nach einem halben Jahr einen Antrag."
"Ihr habt geheiratet?" fragte Brian nach.
"Ja, wir haben geheiratet. Von da ab hieß ich Mrs. Michaela Daniel Wilder. Es war eine kleine Hochzeit und wir haben auch keine Reise gemacht. Da Daniel selber Arzt ist, hatten wir keine Zeit, um nach unserer Hochzeit zu verreisen. Ich zog zu ihm und so langsam begann ich mich in Denver wohl zu fühlen."
"Du hast ihn geheiratet?" Brian kam mit der Hochzeit zwischen ihr und Daniel nicht klar, sodass er nun aufstand und im Zimmer auf und ab lief.
Michaela stand ebenfalls auf und ging auf Brian zu.
"Ja Brian, dass habe ich. Aber ich habe ihn nur geheiratet, weil ich von euch nichts mehr wusste. Du weißt ja nicht, wie schlimm es ist, wenn du ganz allein irgendwo bist und du fühlst, dass du von Niemanden akzeptiert wirst. Durch Daniel hatte ich Respekt bekommen. Ich wurde als Frau und als Ärztin anerkannt."
"Aber...wie bist du dann darauf gekommen, dass du eine ganz andere Vergangenheit hast?" fragte nun Andrew, der ihre Geschichte äußerst interessant fand.
"Seid ein paar Wochen hatte ich ständig Kopfschmerzen und meine Kollegin meinte zu mir, ich habe eine Art Amnesie. Immer wenn die Kopfschmerzen kamen, sah ich diese Gegend. Ich sah euren Vater auf dem Friedhof, wie er am Grab saß und mit mir, was ich bis dahin noch nicht wusste, sprach.
Und dann diese Träume. Ich habe vom Haus geträumt. Ich stand genau hier". Michaela hatte sich nun mitten im Raum gestellt und schaute sich um.
"Das Haus war dunkel, nur eine Kerze brannte. Ich sah den Sessel, den Kamin und eine Person. Diese Person war Sully. Er saß in dem Sessel und weinte. Er sprach erneut mit mir."
"Pa hat viel geweint, nachdem du nicht mehr da warst", sagte Colleen und senkte den Kopf.
Sully wurde es zu unangenehm, weil ihn die Erinnerungen an die Zeit, sehr wehtaten. Er stand auf und verließ das Haus.
Michaela schaute ihm nach, dann sah sie wieder zu den Kindern.
„Geh nur", sagte Matthew und lächelte sie an.
Michaela stand auf und verließ ebenfalls das Haus und erblickte Sully an der Koppel.
Langsam ging sie auf ihn zu, weil sie nicht wusste, wie er auf sie reagieren würde.
"Sully? Ist alles in Ordnung mit dir?" fragte sie nun sanft und strich leicht über seinen Arm.
Sully drehte sich zu ihr um. Auf seinen Wangen liefen die Tränen hinab. Er tat ihr so leid, dass sie ihn einfach in ihre Arme nahm und fest an sich drückte.
"Die Zeit, wo du nicht bei mir warst, war die Schlimmste in meinem ganzen Leben. Jede Nacht habe ich wach gelegen und gehofft, dass du nach Hause kommst. Jede Nacht habe ich deinen Geruch wahrgenommen. Es tat so weh, dich zu riechen, aber nicht zu sehen und zu berühren. Ich dachte ich würde dich nie wieder sehen, doch Cloud Dancing meinte, dass ich dich wieder sehen werde. Und er hatte Recht. Als ich dich hier beim Haus sah, dachte ich, ich träume und als du dann auch noch schüchtern und verlegen den Hof verlassen wolltest, wusste ich, dass du wirklich hier bist. Michaela! Du hast mir ein neues Lebensgefühl gegeben, als du hier her kamst. Ich habe gemerkt, dass ich wieder zu Leben beginne. Ich brauche dich so sehr."
Sully umschloss Michaela mit seinen Armen, drückte sie fest an sich, legte seinen Kopf auf ihren und weinte.
Colleen stand am Fenster und hatte es beobachtet. Auch sie musste weinen.
Andrew kam zu ihr.
"Hey mein Schatz, was ist los mit dir?" fragte er.
"Sieh nur, wie glücklich Pa ist, das Ma wieder hier ist. Seit 2 Jahren habe ich ihn nicht mehr so glücklich gesehen wie jetzt. Aber was ist, wenn Ma wieder nach Denver geht? Wenn sie zu ihrem jetzigen Mann zurück geht? Das wird Pa das Herz brechen. Oh Andrew."
Colleen fiel ihrem Mann weinend in die Arme und er beruhigte sie.
Matthew stand auf.
"Ich werde mal in den Büchern nachschauen, ob die Heirat zwischen Michaela und Daniel überhaupt gilt. Da sie nicht wusste, wer sie war und weil sie ja noch mit Byron verheiratet ist", sagte er und ging zur Tür.
"Ich komme mit dir mit und helfe dir, was zu finden. Ich muss Ma´s Geschichte aufschreiben, dass wir ein Leitartikel werden", sagte Brian und folgte Matthew nach draußen.
"Ist in Ordnung. Sagt bescheid, wenn ihr was gefunden habt. Ich werde gleich in die Stadt fahren und ein wenig herum telegrafieren, vielleicht erfahre ich ja auch noch was", sagte Andrew, bevor die beiden das Haus verließen und zurück in die Stadt fuhren.
Auch Andrew und Colleen verließen das Haus.
"Wo wollt ihr hin?" fragte Sully und schaute die beiden an.
"Wir müssen noch was erledigen, wir kommen heute Abend wieder. Ich werde Katie von der Schule abholen und sie mit zu uns nehmen, damit ihr noch ein wenig zeit für euch habt, denn ihr habt einiges nachzuholen", lächelte Colleen und bestieg den Kutschbock.
"Ist in Ordnung. Ich danke dir, bis heute Abend."
Somit fuhren die beiden los und Michaela und Sully waren alleine.
"Du wolltest mir doch einen Platz zeigen, den ich mit Sicherheit wieder erkennen werde", sagte nun Michaela und schaute Sully lächelnd an.
"Stimmt. Nun wo niemand mehr da ist, kann ich dir ja auch den Platz zeigen und ich bin mir sicher, dass du dich an ihn erinnern wirst."
Sully nahm Michaela an die Hand und sie gingen in den Wald.
Immer mehr Erinnerungen kamen zurück und Michaela erzählte Sully immer wenn sie sich an etwas erinnerte.
Sully war glücklich, dass er Michaela wieder hatte und war froh, dass sie nicht daran dachte, zurück nach Denver zu fahren.
Dann war er auch froh, dass er Michaelas Kleider nicht weggegeben hatte, denn sonst hätte sie nichts zum Anziehen gehabt und müsste Kleidung von ihm tragen.
"So, wir sind da", sagte Sully und hielt an einer Lichtung an.
Michaela schaute sich um.
"Du meinst, den Platz würde ich sofort wieder erkennen?" fragte sie noch einmal nach, um sich zu vergewissern, dass es auch der Platz war.
Sully nickte. "Schau dich nur um."
Die junge Frau schaute sich um und plötzlich fiel ihr alles wieder ein.
"Hier hast du mir den Heiratsantrag gemacht, habe ich Recht?"
Sie drehte sich lächelnd zu ihm um.
Sully kam auf sie zu, nahm ihre Hände und schaute sie an.
"Da hast du vollkommen Recht. Hier habe ich dich gefragt und hier hast du mir dein "Ja" gegeben. Kannst du dich denn noch daran erinnern?" fragte er sie nun.
Michaela grinste ihn an.
"Ich kann mich nur an eine Sache erinnern", sagte sie schließlich, kam ihm näher und küsste ihn zärtlich.
Sully gefiel das, an was sie sich erinnert sehr und nahm den Kuss auf.
Nun standen sie da und küssten sich. Michaela wusste nicht so recht, wo sie mit ihren Händen hin sollte. Die eine Hand legte sie an seine Wange und die andere Hand strich ihm sanft über den Rücken.
Sullys Hände wussten genau wo sie ruhen wollten. Seine eine Hand hatte sich in ihren Haare vergruben und die andere hatte er auf ihrem Po gelegt.
Sanft kniff er in ihm hinein, als die Küsse immer leidenschaftlicher wurden.
"Bitte lass mich nie wieder alleine, denn ohne dich kann ich nicht mehr leben", sagte er sanft zu ihr und küsste sie auf die Nase.
Michaela hätte am Liebsten gesagt, dass sie nie wieder gehen wollte, doch dann fiel ihr Daniel wieder ein.
"Ich würde gerne bleiben, doch ich muss noch einiges in Denver klären. Ich hoffe du verstehst das."
Auch wenn es Sully nicht ganz Recht war, nickte er.
"Na klar verstehe ich dich mein Schatz. Ich hoffe nur, dass du wieder kommst."
Sie ließen sich auf den Boden sinken.
"Ich komme wieder, ich verspreche es dir. Ich war noch nie so glücklich wie in den letzten Tagen und wie könnte ich euch jemals wieder verlassen?"
Michaela legte sich auf den Rücken, verschränkte ihre Arme hinter den Kopf und schaute in den Himmel.
Sie spürte Sullys Hand auf ihrem Brustkorb, die sanft runter zu ihrem Bauch glitt.
"Wolltet ihr Kinder haben?" fragte Sully plötzlich und schaute sie an.
Michaela stützte nun ihre Ellenbogen auf den Boden und sah ihm in die Augen.
"Willst du es wirklich wissen?"
Er nickte.
"Ja, wir wollten Kinder haben, aber es hat nicht geklappt und nun bin ich froh, dass es nicht geklappt hat, denn sonst wäre alles noch schwieriger als es ohnehin schon ist."
Sully atmete auf. Sie hat keine Kinder mit ihm, was für ein Glück.
Sie blieben lange an dem Platz, bis Michaela meinte, sie wollte wieder zurückgehen, um nach Katie zu schauen.
In den 4 Tagen, wo Michaela nun schon hier war, war sie keinen Tag in der Stadt gewesen und auch die Kinder hatten niemandem erzählt, dass Michaela zurück ist.
Als sie zurück zum Haus kamen, war niemand da, da Colleen ja gesagt hatte, sie holt Katie zu sich.
"Ich reite in die Stadt und hole Katie, wartest du hier auf mich?"
Michaela schüttelte den Kopf.
"Ich möchte mit kommen. Ich möchte die anderen sehen, ich möchte ihnen sagen, dass ich lebe."
"Bist du dir wirklich sicher, dass du es ihnen sagen möchtest?"
"Ja Sully, ich kann mich ja nicht ewig verstecken."
Sully willigte ein.
Er ging rüber zur Scheune und holte Flash und sein Pferd heraus.
"Reiten?"
Sully grinste.
"Ja sicher reiten. Setz dich einfach drauf und du wirst sehen, dass du immer noch so gut reiten kannst wie vor 2 Jahren."
Michaela war es zwar nicht ganz geheuer, aber machte es trotzdem.
Sully grinste, als er sah wie sie auf Flash saß. Wie damals, als sie zum Ersten Mal auf ein Pferd saß.
So ritten sie zur Stadt.
Derweil in der Stadt...
Der Zug aus Denver fuhr gerade in Colorado - Springs ein und wurde von den Bewohnern schon sehnsüchtig erwartet.
Die Zugtüren gingen auf und ein gut aussehender Mann stieg aus. Er sah so aus, als ob er aus Boston kommen würde.
Er schaute sich um und ging schließlich zu Horace.
"Guten Tag Sir, können sie mir vielleicht weiter helfen?" fragte er den schlaksigen Mann.
"Ich kann es versuchen, was wünschen sie denn?" fragte Horace.
Der Mann zog ein Foto aus seiner Hosentasche.
"Haben sie diese Frau gesehen?" fragte er.
Horace Gesicht wurde blass. "Tut mir leid Sir, aber diese Frau ist vor 2 Jahren verstorben."
In diesem Moment trafen Sully und Michaela in der Stadt ein.
Sully hielt sein Pferd an und auch Michaela blieb stehen.
Gerade als Michaela vom Pferd gestiegen war, kam ihr auch schon Katie entgegen.
"Hallo Ma", rief sie und flog ihr auch schon in die Arme.
"Hallo mein Schatz. Wie war die Schule?"
Katie die mal wieder viel zu laut gerufen hatte, zog natürlich alle Aufmerksamkeit auf sich und lockte somit Loren und Hank aus ihren Geschäften heraus.
"Gut Ma, aber was machst du hier? Es sollte doch keiner wissen, dass du hier bist."
Katie schaute ihre Mutter mit einem Lächeln an.
Hank trat auf den Stadtplatz und schaute Michaela, Katie und Sully verblüfft an.
"Michaela?" fragte er schließlich.
"Ja Hank, Ma ist wieder da", sagte Katie stolz.
Hank, der es nicht glaube konnte, kam schließlich auf sie zu.
"Sie leben?"
Michaela nickte und schon wurde sie vom Boden gehoben und im Kreis gedreht.
Hank war es, der diesmal ein Gefühlsausbruch bekam und die zierliche Frau in seine Arme geschlossen hatte.
Katie kannte Hank so überhaupt nicht und schaute zu ihrem Pa.
"Der muss sich aber wirklich freuen, dass Ma lebt", grinste sie und hielt sich vor Lachen den Mund zu.
Loren schaute sich das Spektakel an und trat ebenfalls auf den Platz.
Als Hank die zierliche Ärztin wieder auf den Boden gestellt und sie abgeknutscht hatte, war sie total perplex und musste erstmal wieder zu sich kommen.
Dann grinste sie.
„Das war aber eine tolle Begrüßung", lächelte sie und schaute den langhaarigen Barkeeper an.
Hank wurde ein wenig verlegen und lächelte ebenfalls.
„Ich habe den kleinen Wirbelwind eben total vermisst, wo waren Sie denn die 2 Jahre lang?" fragte Hank.
„Das erkläre ich später."
Loren stand mit offenem Mund vor ihr und hatte ein paar Tränen in den Augen.
„Dr. Mike?" fragte er nun.
Michaela ging auf den älteren Mann zu.
„Ja Loren, ich bin es", sagte sie und nahm ihn in ihre Arme.
Loren war so glücklich sie zu sehen, dass er sie ganz fest an sich drückte und ein paar Tränen vergoss.
Eine Weile standen die Beiden so da und Loren konnte sich nicht von Michaela trennen.
„Loren? Erdrück sie nicht", griff nun Hank ein.
Als Loren sie wieder los gelassen hatte, streichelte sie seine Wange.
„Ich bin wieder da", sagte sie noch leise, bevor Katie auf Loren zukam.
„Hallo Katie mein Sonnenschein", begrüßte Loren die Kleine und strich über ihren Lockenkopf.
Nun ging Michaela zu Sully, der sie lächelnd in seine Arme schloss.
Es hätte ein wunderschöner Tag werden können, wenn da nicht doch noch etwas kam.
Michaela und Sully wollten gerade zu Horace gehen, als jemand nach Michaela rief.
„Michaela?"
Sie drehte sich um und schaute in das Gesicht von Daniel.
„Daniel? Was machst du hier?" fragte sie nun perplex und schaute ihn an.
