12. Kapitel

Du bist Mein

2 Wochen sind vergangen. 2 Wochen waren Michaela und Sully nun schon aus Denver zurück und es hat sich auch schon einiges geändert.

Michaela war wieder voll in die Stadt integriert und hatte wieder ihre kleinen Aufgaben, was die Patienten anging.

Doch leider ist die Klinik beim Brand nicht mehr erhalten geblieben, sodass sie nun mit Sully überlegte, woher sie eine neue Klinik herbekommen könnte.

„Soll ich dir nicht eine Klinik bauen? Dann kann ich sie so bauen, wie du sie haben möchtest."

Michaela schaute ihn überlegend an. „Das wird doch alles viel zu teuer. Du brauchst das Holz, die Nägel und die ganze Arbeit, die damit verbunden ist."

„Schatz. Für dich tu ich alles, dass weißt du doch und das mit dem Geld bekomme ich auch noch hin. Vertrau mir einfach. Zeichne einfach mal auf, wie du dir eine Klinik vorstellst und ich mache das schon. Aber nun muss ich erstmal in die Stadt, Loren braucht Hilfe im Laden, sehen wir uns später?"

Michaela nickte.
"Ja, ich werde hier ein wenig aufräumen und dann komme ich auch in die Stadt."

Sully gab ihr noch einen Kuss und ritt los.

Als er in der Stadt ankam, kam ihm Katie schon entgegen.

„Du Pa? Was ich dich mal fragen wollte, bleibt Ma nun wirklich für immer hier und seid ihr auch wirklich noch verheiratet?"

Sully kniete sich zu Katie runter.

„Ja mein Schatz. Ma bleibt wirklich hier und ja wir sind noch verheiratet, aber wie kommst du denn jetzt darauf?"

„Na weil…ich weiß nicht. Weil Ma doch auch in Denver geheiratet hat."

Sully erklärte seiner Tochter nun, wieso es nicht mehr so ist und warum sie immer noch verheiratet waren. Als er Katie das erzählte, kam Byron ein anderer Gedanke.

„Katie? Gehst du schon mal vor zu Loren? Ich komme sofort wieder."

Katie nickte und lief erfreut los.

Sully ging zu Colleen und sprach mit ihr über seinen Gedanken.

„Hey Pa, das ist eine super tolle Idee, Ma wird sich sicherlich darüber freuen", sagte Colleen und war nun total aufgeregt.

„Ich hoffe es mal. Kannst du mir dann bitte dabei helfen. Ich möchte es so schön wie möglich machen, alle Leute sollen es erfahren."

„Wieso machst du es nicht an Ma´s Geburtstag?" fragte nun Colleen und lächelte ihren Pa an.

„Das ist perfekt, dann können wir alles zusammen planen. Ich danke mir mein Schatz", sagte er zu Colleen und drückte sie fest.

„Ich muss dann zu Loren, aber nichts deiner Ma verraten."

Colleen schüttelte den Kopf und lächelte.

Sully ging rüber zum Laden und half Loren dabei, die schweren Waren einzuräumen.

Derweil im Hause Sully.

Michaela hatte sich ein Blatt Papier genommen und hatte angefangen, ein wenig zu zeichnen. Aber immer wenn ihr was nicht gefiel, knüllte sie das Papier zusammen und warf es über ihre Schulter.

Als Michaela zufrieden war, hielt sie das Blatt hoch und lächelte.

„So sollte meine Klinik aussehen", sagte sie zu sich selbst.

Dann drehte sie sich um und schaute auf den Haufen von Papier.

„Ach du meine Güte", sagte sie und schlug die Hände den Kopf zusammen.

Dann fing sie an, das Papier wegzuwerfen.

Dann blickte sie zur Uhr.

„Ich wollte doch schon längst in der Stadt sein, wie die Zeit vergeht."

Nun lief Michaela raus, holte Flash und ritt in die Stadt.

Am Abend zeigte Michaela ihre Skizze und Sully lächelte.

„Ich wusste doch, du hast einen guten Geschmack", sagte er und gab ihr einen Kuss.

„Ich fange morgen gleich mit dem Bau an."

„Was? Schon? Wo hast du das Holz her?" fragte Michaela und schaute ihn verwundert an.

„Das lass mal meine Sorge sein, aber deine Klinik wird schneller fertig sein, als ich dachte. Lass uns nun schlafen gehen, morgen wird ein anstrengender Tag."

Sully nahm Michaela an die Hand und ging mit ihr in den ersten Stock, wo Katie schon ruhig und friedlich schlief.

Als Michaela sich umgezogen und ins Bett gelegt hatte, fiel ihr urplötzlich ihr Geburtstag ein.

„Baust du die Klinik vielleicht deshalb sofort, weil mein Geburtstag vor der Tür steht?" fragte sie und lächelte.

„Nein mein Schatz, für deinen Geburtstag habe ich mir schon was anderes einfallen lassen", grinste er schelmisch und gab ihr einen Kuss.

„Und was?" fragte sie neugierig.

„Das wird nicht verraten, denn sonst ist es keine Überraschung mehr, aber ich hoffe du wirst dich freuen."

Michaela überlegte kurz.

„Na das wirst du ja dann erfahren."

"Gute Nacht mein Schatz", sagte Sully, drückte sie in die Kissen und gab ihr noch einen zärtlichen Gute-Nacht-Kuss.

„Gute Nacht", sagte Michaela völlig außer Atem und schloss die Augen.

Sully fing am nächsten Tag sofort mit dem Klinikbau an.

Da sie noch Platz auf dem Hof hatten, konnte Sully die Klinik gut auf dem Grundstück bauen, damit Michaela es nicht mehr soweit hatte.

Matthew half ihm natürlich dabei und auch Hank und Horace waren voller Tatendrang dabei, endlich wieder eine Klinik für die Ärztin der Stadt zu bauen, damit sie mit ihren kleinen Wehwehchen wieder einen Besuch bei Michaela abstatten konnten.

„Sag mal Michaela? Hast du dir das wirklich alleine ausgedacht, also wie die Klinik aussehen soll?" fragte Hank und schaute sie an.

Michaela lächelte ihm zu.

„Ja, das war alles meine Idee und ich hoffe, dass ihr meine Idee auch wirklich verwirklichen könnt."

„Das werden wir mit Sicherheit", lächelte Sully und gab Michaela einen Kuss.

„Soll ich euch was zu essen machen?"

Hank grinste und nickte.

„Ja, dass wäre zu schön. Seit Grace nicht mehr hier ist, habe ich schon lange nichts mehr Schönes gegessen."

„Ist gut, dann werde ich mal schauen, was ich für euch zusammen brutzeln kann."

Und schon war Michaela im Haus verschwunden.

„Sag mal Sully. Wie war es eigentlich, nachdem Michaela wieder da war?" fragte Hank und grinste.

Sully schaute ihn an. „Was meinst du damit nun?" fragte er nach.

Hank konnte sich kaum noch das Lachen verkneifen. „Ich meinte, wie der Sex mit Michaela war. Ich weiß ja, dass sie Feuer unterm Hintern hat, aber nach 2 Jahren Abstinenz muss es doch heiß her gegangen sein oder?"

„Also Hank, ich glaube nicht, dass dich das etwas angeht", sagte nun eine Frauenstimme.

Hank drehte sich um und schaute in Michaelas Gesicht.

„Ähm, tut mir leid Michaela, ich wollte nicht in eure Privatsphäre vordringen."

Michaela grinste.

„Aber wenn du schon so neugierig bist, dann beantworte ich dir deine Frage. Der Sex zwischen uns ist einfach traumhaft, du sollest dir auch mal eine Frau anschaffen", grinste sie.

Sully schaute Michaela nun mit roten Wangen an.

„So kenne ich dich gar nicht. Was hast du in den 2 Jahren nur alles gemacht, dass du so geworden bist?" fragte Sully nun nach.

Michaela schaute ihn an.

„Ich habe gemerkt, dass man sich als Frau durchboxen muss. Man muss schlagfertig sein und sich in die Gemeinde einbringen können. Ich habe in Denver schnell gelernt, dass man mit Nettigkeit nicht weit nach vorne kommt, von daher bin ich wohl anders geworden, aber genug davon. Ich wollte fragen, ob ihr auch noch Nachtisch haben wollt?"

„Aber immer doch, dass weißt du doch", grinste Sully und Michaela wusste nun, was er als Nachtisch haben wollte, nämlich Apfelkuchen.

„Ist in Ordnung. Ich rufe euch dann, wenn es was zu essen gibt."

Michaela verschwand wieder ins Haus.

Hank konnte es nicht lassen und musste ihr natürlich auf den Hintern schauen, dabei wäre er natürlich fast von der Leiter gefallen.

Sully musste grinsen.

„Also wenn du weiter so auf Michaelas Hintern stierst, wird die Klinik in 20 Jahren noch nicht fertig sein."

Nun musste Horace auch lachen und verlor den Hammer, der ihm unglücklicher Weise aus der Hand fiel.

„Deine Frau hat wirklich einen tollen Hintern, ich wusste schon immer, warum ich sie toll fand", grinste Hank und hämmerte weiter.

Michaela rief die Männer zum Essen.

Sie kamen auch sofort rein und setzten sich an den Tisch.

„Ich ziehe mich mal eben um", sagte Mike und lief hoch in den ersten Stock.

Als Michaela wieder runterkam, hatte sie ihr braunes Kleid an, das Sully so an ihr liebte.

„Sully? Kannst du mir mal den Reißverschluss zu machen?" fragte Michaela und drehte sich zu ihm um.

Sully hatte nur gerade die Hände voll, so dass Hank aufstand und ihn zuzog. Ohne, dass es einer bemerkte, strich er leicht über ihren nackten Rücken.

„Danke dir mein…" sagte sie und stoppte, als sie sich umdrehte und Hank sah.

Er grinste sie nur an und aß dann weiter.

Michaela konnte Hanks Andeutungen nicht richtig einordnen, deswegen dachte sie auch nicht weiter darüber nach.

3 Wochen dauerte der Klinikbau. Michaela war so stolz auf die Klinik und zur größten Überraschung hatte Sully ihr auch wieder ein Schild gebaut.

„Du bist der Größte", sagte Michaela und gab Sully einen Kuss.

Sully nahm Michaela in seiner Arme, hob sie etwas hoch und drehte sie im Kreis. „Und du bist meine Größte…meine größte Liebe."

Katie sah die beiden und grinste.

„Ihr seid immer noch verliebt, wie am ersten Tag oder?" fragte sie und lächelte.

Michaela lachte und Sully ließ sie wieder auf den Fußboden runter.

Sie kniete sich runter zu Katie und nahm sie einfach in die Arme.

„Katie. Mein Sonnenschein, du wirst bald selber wissen, wie es ist, verliebt zu sein."

„Na, ich hoffe, dass dauert noch eine Weile", grinste Sully.

„Ma? Was machst du eigentlich an deinem Geburtstag? Musst du arbeiten? Denn ich wollte den Tag allein mit dir verbringen."

„Also ich weiß ja nicht, was dein Vater geplant hat, aber arbeiten muss ich nicht."

Sully schaute Michaela an.

„Darüber wollte ich sowieso noch mit dir reden."

Michaela wusste nun, dass es nichts Gutes hieß.

„Wo musst du denn schon wieder hin?" fragte Michaela und seufzte.

„Ich muss ins Reservat. Da ist eine Besprechung, die ich unmöglich sausen lassen kann. Bitte versteh mich."

Sully lächelte.

„Na gut, dann habe ich zeit für Katie, denn ihr ist der Geburtstag wenigstens wichtig."

Sully schaute zu Katie und sie zwinkerte ihm zu.

„Ich versuche so schnell es geht wieder hier zu sein, versprochen."

Sully drückte ihr einen Kuss auf die Wange.

Zwar war Michaela sehr enttäuscht, ließ aber Sully 3 Tage später reiten.

„Morgen hast du Geburtstag Ma, nun sei nicht zu traurig. Pa wird versuchen wieder hier zu sein."

Katie schaute ihre Mutter an.

In dem Moment klopfte es an der Tür.

Katie lief hin und öffnete sie.

Es waren Brian, Colleen und Andrew.

„Guten Abend Ma", begrüßte Brian seine Mutter und gab ihr einen Kuss auf die Wange.

„Wo ist Sully?"

Michaela erzählte ihnen von der Besprechung und schaute geknickt auf den Tisch.

Katie kicherte vor sich hin.

Michaela ging sehr früh zu Bett, was die Kinder von ihr gar nicht kannten.

Somit hatten sie Zeit noch einiges zu besprechen.

„Brian? Hast du den Artikel nach Boston geschickt?" fragte Andrew.

„Ja sicher und meine Kollegen haben den Artikel, nachdem sie ihn durchgeschaut hatten, auch an die Zeitungen des ganzen Landes verschickt", antwortete er und lächelte.

„Dann kann ja nichts mehr schief gehen. Schaut mal", sagte Andrew und holte 4 Telegramme aus seiner Hosentasche.

Colleen strahlte.

„Wisst ihr eigentlich, wie sehr sich Ma darüber freuen wird?"

Andrew nahm seine Frau in den Arm.

„Das ist das Mindeste, was wir für Michaela tun können."

„Sie wird Augen machen", sagte nun Katie und kicherte.

Nachdem sie alles besprochen hatten, gingen sie zu Bett.

Sie waren froh, dass das Haus so groß war, sodass sie nicht wieder zurück in die Stadt mussten.

Am nächsten Morgen wurde Michaela von einem Kaffeegeruch wach.

Sie hatte in der Nacht sehr unruhig geschlafen, weil Sully nicht neben ihr lag.

Sie zog sich an und ging die Treppe herab.

„Happy Birthday Ma", riefen die Kinder und kamen ihr sofort entgegen und nahmen sie in den Arm.

Michaela lächelte.

„Ich danke euch."

Michaela musste sich setzen und frühstücken.

„Deine Geschenke bekommst du später", sagte Katie und setzte sich ebenfalls.

„Ihr seid mein größtes Geschenk", sagte Michaela, strich Katie über die Wange und fing an zu essen.

Katie lenkte Michaela den ganzen Vormittag so gut es ging ab. Es wurde Nachmittag.

Colleen hatte mit Katie abgemacht, dass sie Michaela später in die Klink locken sollte und das versuchte sie nun.

„Ma? Kommst du mal mit in die Klinik?" fragte Katie.

„Katie? Was soll ich denn da?"

„Ich will dir mal was zeigen, was ich entdeckt habe."

Michaela seufzte und ließ sich jedoch von Katie mitziehen.

„Geh du vor", sagte Katie.

„Ich weiß zwar nicht, was du hier gesehen haben sollst, aber."

Michaela hatte die Tür geöffnet und nun kam ein lautes: Überraschung und ein Gelächter.

Michaela schaute in die Gesichter der Kinder und es waren auch noch ein paar mehr in der Klinik.

„Happy Birthday", sagte Jemand.

„Dorothy? Was machst du denn hier?" fragte Michaela und drückte sie fest an sich.

„Ich kann doch den Geburtstag meiner besten Freundin nicht vergessen."

Michaela bekam Tränen.

Doch dann brach sie völlig in Tränen aus, denn zur großen Überraschung waren auch noch Jake, Teresa, Myra und Robert E und Grace gekommen.

„Ihr seid verrückt", sagte Michaela.

Sie wurde beglückwünscht und war richtig glücklich, doch dann fiel ihr Sully wieder ein und ihre Fröhlichkeit verschwand.

Doch plötzlich klopfte es an die Tür.

Michaela öffnete sie und zu ihrer großen Überraschung, stand ihr Mann vor ihr.

„Was machst du denn hier? Ich dachte du bist bei der Besprechung?"

Sully schüttelte mit dem Kopf.

„Irgendwie musste ich dich doch überraschen, kommst du mal mit raus?"

Er nahm Michaelas Hand und zog sie mit raus.

Colleen sagte zu den anderen, sie sollten ebenfalls nach draußen gehen.

Sully hatte einen Anzug an.

„Sully? Was machst du denn?" fragte sie, als Sully sich vor Michaela kniete und ihre Hand nahm.

„Michaela! Du bist das Beste, was mir je passiert ist. Ich möchte dich nicht noch einmal verlieren und damit unsere Liebe erneut besiegelt wird, wollte ich fragen: Michaela, willst du meine Frau werden?"