Titel: Verlobung mit Folgen

Von Jin und Ramona

Genre: Romance mit einen Schuss von allen anderen Genres!

Hauptpersonen: Ellaldan und Elrohir

Disclaimer: Bis auf den Ablauf der Geschichte und die neuen Charakteren gehört alles Tolkien!

Inhaltsangabe: Die Verlobung ist arrangiert, die Hochzeit geplant. Doch leider, bevor sich das glückliche Paar überhaupt kennen gelernt hat. Anariel, eine Elbin aus Düsterwald, reist in Begleitung ihrer besten Freundin nach Bruchtal um ihren Verlobten kennen zulernen: Elladan, Sohn von Lord Elrond. Aber dieser ist von der arrangierten Hochzeit ebenso wenig begeistert wie Anariel. Kurzerhand beschließt er zusammen mit seinem Zwillingsbruder Elrohir, seiner Verlobten das Leben zur Hölle zu machen und so eventuell der Hochzeit zu entgehen. Doch er hat keine Ahnung, dass auch Anariel und ihre Freundin schon allerhand Pläne geschmiedet haben, wie sie den Prinzen am wirkungsvollsten vergraulen können. Das Zusammentreffen des Brautpaares sorgt für mächtig Turbulenzen, doch als dann auch noch zwei Hobbits dazukommen, ist das Chaos perfekt.

Kommentar: Die Geschichte ist eine Gemeinschaftsarbeit zwischen mir und Ramona, aber leider wird die Geschichte nur noch von mir weiter geschrieben und überarbeitet, da Ramona leider keine Zeit mehr hat. Wer sich jetzt wundert, dass wir uns schon nach einen Kapitel trennen sollte wissen, dass wir inzwischen bei 84 Wordseiten sind. Wenn wir zu dem Kapitel gelangen an den ich allein weiter schreibe, werde ich es euch mitteilen!

Dank: An meine nette Mitschreiberin, weil sie es solang mit mir durchgehalten hat und an meine zahlreichen Betas

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1 Kapitel: Offenbarungen

: ; Elladan ; :

„Hey, Elladan! Ist alles in Ordnung? Du siehst aus als ob dir jemand gesagt hätte, dass du eine Orkfrau küssen musst!"
Gerade war ich mit meinem Zwillingsbruder zusammengestoßen, als ich durch den Flur um eine Ecke gerannt war.
„Schlimmer! Aber die Richtung stimmt schon.", entgegnete ich mürrisch.
„Was? Was ist denn passiert?", wollte Elrohir nun leicht verwirrt wissen.
„Ich muss weg aus Bruchtal, für immer.", sagte ich kurz und bündig, dennoch hatte ich es auf den Punkt gebracht.

Elrohir sah mich an, als hätte ich ihm gerade gesagt, Morgoth sei auferstanden.
„Das ist nicht dein Ernst! Warum denn das?"
„Ich soll heiraten.", nuschelte ich.
„Wie bitte?"
„Ich - soll - heiraten!", sagte ich deutlicher und mit nicht zu übersehender Abneigung.
Elrohir schwieg. Er schien geschockt. Scheinbar überlegte er noch, ob es ein schlechter Witz sei. „Aber…wieso das? Ist das ein Scherz?"
„Nein. Ich erzähl dir alles gleich. Komm mit!" Ich zog meinen völlig perplexen Zwilling hinter mir her zu meinem Zimmer. Dort dirigierte ich ihn in Richtung Bett, während ich selber nervös vor ihm auf und ab lief.

„So und nun raus mit der Sprache! Und setz dich endlich hin!"
Seine letzte Bemerkung ignorierte ich. „Ich war gerade bei Adar. Er sagte, weil ich der Ältere von uns beiden und so sein Erbe bin, müsste ich bald jemanden finden, mit dem ich den Rest meines Lebens verbringe."
„Das ist ja nichts Neues. Das sagt er uns beiden doch ständig." Mein Bruder verdrehte die Augen.
„Ja schon, aber er hat mir eröffnet, dass er eine Braut für mich gefunden hat. Irgend so ein keifendes Weib aus dem Düsterwald. Sie scheint von Adel zu sein. Jedenfalls hat er sie hier her eingeladen."

Elrohir schwieg und in seinem Kopf schien es zu arbeiten.
„Nun sag doch was!"
„Was wirst du jetzt tun?"
„Ich werde abhauen, was denkst du denn?"
„Das kannst du doch nicht machen!", rief Elrohir. Beinahe flehend fügte er hinzu: „Ich habe wirklich keine Lust, von Zuhause wegzugehen. Denn dass ich mitkommen würde ist, dir doch wohl klar, oder!"
„Ich lasse mich doch nicht so einfach verheiraten!", entgegnete ich nicht minder laut und in trotzigem Ton. Nein, dachte ich, da würde ich eher von Zuhause weglaufen!
„Lern sie doch erst einmal kennen!", schlug mein Zwilling vor und ich sah ihn an, als hätte er mir gerade ein Stück Orkkuchen angeboten. Das konnte doch nicht sein Ernst sein!
„Was soll das bringen? Ich will nicht heiraten, egal wen!"

Plötzlich grinste Elrohir hinterhältig und ich bekam wieder etwas Hoffnung. Hatte er eine Idee, wie er mich da hinaus holen konnte?
„Weißt du, vielleicht kannst du sie ja auch ganz einfach davon überzeugen, dass du nicht der Richtige für sie bist?"
„Wie soll ich das anstellen?" Hoffnung leuchtete in meinen Augen auf.
„Naja…Wenn sie den Eindruck bekommt, dass du ein totaler Gentleman und ihr absoluter Traummann bist, dann wird sie dich wahrscheinlich gar nicht mehr gehen lassen wollen. Aber das muss ja nicht unbedingt sein...", entgegnete er mit einem viel sagenden Blick an.
„Du hilfst mir also?"
„Natürlich! Was denkst du denn? Die bekommen wir schon vergrault! Wann kommt sie denn an?"
„In etwa vier Tagen.", antwortete ich nur und schlagartig verschlechterte sich meine Stimmung wieder.
„Was? So früh? Dann bleibt uns nicht viel Zeit, einen Plan zu entwickeln. Am besten fangen wir sofort an."

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: ; Anariel ; :

Schlecht gelaunt machte ich mich auf den Weg zur Pferdekoppel. Immer wieder fragte ich mich, wie so ein Tag, der so gut begonnen hatte, nur so enden konnte.
Nichts ahnend hatte ich heute Morgen noch im Bett gelegen und genoss die ersten Sonnenstrahlen des Tages, die mich sanft geweckt hatten. Für heute Nachmittag hatte ich mich mit meiner besten Freundin Celendriel zum ausreiten verabredet. Es sollte ein wunderschöner Tag werden, so wie jeder im Reich der Elben von Düsterwald.
Doch während des gemeinsamen Frühstücks hatte mein Vater, einer der höchsten Berater unseres Königs, mich darum gebeten, später noch einmal zu ihm zu kommen. Nichts ahnend hatte ich dann auch sein Gemach betreten…

An dieser Stelle brachen meine Gedankengänge wieder ab, denn wieder überflutete mich eine große Welle von Zorn. Wie konnte mein Vater einfach so einen Ehemann für mich aussuchen? Ja, hatte ich denn da gar nichts mitzureden? Und dann sollte dieser ach so feine Herr auch noch ein Prinz aus dem fernen Bruchtal sein. Was bitte sollte ich denn dort? Und warum bitte darf ich nicht, wie jede normale Elbin auch, frei wählen, wen ich heiraten will!
Noch immer überschlugen sich meine Gedanken. Ich musste jetzt dringend eine Lösung finden. Dies konnte ich nur wenn ich mit meinem geliebten Hengst Bregolas ausritt. Ich brauchte jetzt den Wind, der mir immer durch die Haare strich und die Weite des Landes. ‚Erst einmal beruhigen!', sagte ich mir im Stillen, ‚Mir fällt sicher noch etwas ein, wie ich diesen Prinzen nicht heiraten muss. Ganz sicher.' So hoffte ich zumindest.

Auf dem Weg begegnete mir mein Bruder Hîlarphen. Mürrisch und ohne ein Wort des Grußes wollte ich schon an ihn vorbeistürmen. Er hielt mich jedoch geschwind am Arm fest und sah mich fragen an.
"Was ist denn mit dir los? Bist du heute Morgen neben einem Ork aufgewacht, oder warum machst du so ein Gesicht? Du sagst mir ja nicht einmal ‚guten Morgen'!"
"Lass mich los", zischte ich nur schlecht gelaunt, "Das geht dich gar nichts an!"
"Oh oh! Das hört sich aber gar nicht gut an… Vielleicht solltest du mit mir darüber reden. Ich kann dir viell…"

Ich hörte ihm nicht weiter zu. Schnell schwang ich mich auf den Rücken meines schwarzen Lieblings, nachdem dieser fröhlich schnaubend auf mich zu gelaufen kam und mir zum Gruß einen Knuff gegen die Schulter gab. Sofort trieb ich ihn an und bahnte mir meinen Weg raus aus dem Düsterwald. Ich konnte die Enge des Waldes jetzt nicht ertragen auch wenn ich meine Heimat über alles liebte.
Zum Glück lebten wir abseits von der großen Elbenstadt am Rande des Reiches. Als ich den Saum des Waldes erreichte trieb ich Bregolas zu einem schnellen Galopp an und ließ meine Sorgen weit hinter mir. Ich fühlte mich frei wie ein Vogel und streckte, überwältigt vom Gefühl der Freude, meine Arme aus, als würde ich fliegen.
Immer weiter und weiter führte mein Weg fort vom Waldrand. Nichts liebte ich mehr als mich von Bregolas tragen zu lassen. Die Welt um mich herum schien sich völlig verändert zu haben. Das Gefühl von Unglück war auf einmal in ungreifbare Ferne gerückt. ‚So muss es in Valinor sein!', dachte ich mir, ‚Genauso schön…'