angelus azrael: Einmal Schokokeks /wühl/ Kann sein, dass ich zwischendurch mal draufgesessen hab, aber ich wette, er schmeckt dir trotzdem! /lol/
Pathie12000: Ich hoffe doch, dass Lucius noch öfters die Kontrolle verliert – da mag ich ihn am liebsten /gg/
r3venge: Na du Schwarzleserin...!? Lieb von dir, dass du ausgerechnet mir ein Review geschrieben hast... Ja, ich weiß, dass ich mich am Schluss vom letzten Kapitel dramatisch verschlechtert habe, aber an dem Tag war ich ja so was von gar nicht kreativ... /seufz/ Aber du kriegst auch nen Keks – nee, ich weiß was viel besseres: Einmal KitKat bitteschön /lach/
Ich weiß selbst nicht, wer hilfloser ist. Lucius – weil er an seine Frau und seine Abstammung gebunden ist und nie er selbst sein darf? Oder Andromeda, die ihre Gefühle zu unterdrücken versucht, weil sie Angst hat, wieder verletzt zu werden? Suchs dir aus... Ach übrigens: Wenn Honeymoon das mit deiner eMail-Adresse nicht auf die Reihe kriegt, dann machs doch selber!
Jaja, ich weiß, dass ich zu spät bin. Aber ich hab das ganze Wochenende nur gelernt und hatte am Sonntagabend nicht wirklich Lust, das Kapitel zuende zu schreiben, deswegen. Mit einem Tag Verspätung hier das sechste Kapitel. Viel Spaß damit!!
Andromeda war eine schlechte Schachspielerin. Keinem Bild der Logik folgend hetzte sie ihre Figuren in zusammenhanglosen, plumpen Zügen über das Brett.
Lucius spielte elegant und kompromisslos. Er schlug Andromedas Figuren, wo er konnte, hielt jedoch seine Figuren immer sorgfältig gedeckt. Sie dagegen schlug Lucius nur, wenn für ihre eigenen Figuren nicht das geringste Risiko bestand. Ungehindert zog er ein kompliziertes Muster seiner Figuren auf dem Schachbrett auf, Andromeda unternahm nur einen schwachen Versuch, einen seiner Läufer zu schlagen. Schließlich zog er seine Dame vier Felder nach vorn.
"Schach.", sagte er ruhig. Andromeda lächelte und schüttelte den Kopf. Sie zog einen ihrer Läufer zwischen seine Dame und ihren König und sah Lucius immer noch lächelnd an. Dem klappte die Kinnlade herunter. Was so plump und unlogisch ausgesehen hatte, entpuppte sich als tödliches Netz ihrer Figuren, tödlich für ihn zumindest. Jede ihrer Figuren war gründlich gedeckt, sein König stand in der Bahn ihres Läufers und es gab keine Möglichkeit, ihn auf ein nicht bedrohtes Feld zu ziehen. Lucius starrte ungläubig auf das Schachbrett. Andromeda grinste.
Aber Lucius war ein Malfoy. Und den setzte man nicht einfach schachmatt. Drohend beugte er sich über das Brett und fixierte Andromeda.
"Und was glaubst du, werde ich jetzt tun?" Seine Stimme war bedrohlich leise. Andromeda zuckte unbekümmert die Schultern. Sie hörte ein leises Fingerschnippen hinter sich und blickte gebannt auf das Schachbrett. Eine der Figuren hatte zu leben angefangen. Diese beugte sich weit zurück – und spuckte Lucius einen Schwall Wasser mitten ins Gesicht.
Lucius schüttelte sich, ein Schauer von Wassertropfen traf Andromeda. Silberblaue Augen trafen blaugraue und bohrten sich darin fest.
"Du..!" keuchte Lucius atemlos. Er sprang auf Andromeda zu und riss sie vom Stuhl. Er lachte. Vergessen war Andromedas Raubtierinstinkt, vergessen alles qualvolle und alles Leid. Sie tollten durch das Zimmer, versteckten sich wie zwei kleine Kinder und niemand wusste, wer die nächste Ladung Wasser von den jetzt freilaufenden lebendigen Schachfiguren abbekam. Lebendig – natürlich, das waren sie davor auch gewesen, doch welche Schachfigur spuckte ihren Besitzer mit Wasser an?
Andromeda war nun vor zwei Dingen auf der Flucht: Vor Lucius und vor den Schachfiguren. Ihr langes, schulterfreies weißes Hauskleid machte die Sache auch nicht gerade einfacher. Sie pirschte um die Ecke eines Bücherregals, sah Lucius' Rücken, wollte wieder hinter dem Regal verschwinden, stolperte über eine Schachfigur, fiel – und landete weich in Lucius' Armen. Seine Augen blitzten, doch er lachte nicht mehr, er hielt sie nur fest, vertraut und beschützend. Seine Nasenspitze war nur Zentimeter von Andromeda entfernt und sein helles Haar kitzelte ihre nackten Schultern. Schauer jagten durch Andromedas Körper, als sie seinen warmen Atem auf ihrer Haut spürte.
Sie spürte seinen Körper, beruhigend und immer da, tröstend – liebend? Wie eine Frage wiederholte Andromeda dieses Wort in ihrem Kopf. Wieder und immer wieder, bis sie die Antwort, die die ganze Zeit dagewesen war, bereit war zu akzeptieren: Liebend.
Ein sanftes Gefühl stieg aus der Tiefe ihres Herzens auf, ein Gefühl, von dem sie sicher war, jemand hätte es getötet, sie selbst hätte es weggeworfen und unterdrückt. Scheue, zärtliche Liebe, Sorge und unendliches Mitleid. Und so scheu und zärtlich wie ihre Liebe schmiegte sie sich in seine Arme, zitternd vor Kälte – oder Wärme? – hielt sie ihn, wurde gehalten und fürchtete doch, ihn zu verlieren.
Luciusnahm das unglaublich zerbrechliche Wesen in seinen Armenmit allen Sinne wahr, spürte ihren Körper an seinem und biss sich auf die Lippe. Er versuchte, die Erregung, die in ihm aufstieg, zu unterdrücken, es gelang ihm kaum. So lange schon war er gewohnt, einsam zu leben und fürchtete sich doch davor. Und nun lag Andromeda in seinen Armen. Er wollte sie fest an sich drücken, um sie nie wieder zu verlieren, doch fürchtete er, sie zu zerbrechen oder zu erdrücken wie einen Vogel. Mühsam kämpfte und mühsam gewann er gegen die Tränen, die in seine Augen drängten. Sanft schob er Andromeda ein Stück von sich, Zentimeter nur, und doch fühlte es sich an wie ein eiskalter Regenguss. Sie sah verwirrt in seine Augen, lächelte. Sein Gesicht näherte sich ihrem, ihre Atemzüge vermischten sich und sie fühlte Lucius' Lippen an ihrem Ohr. Andromeda schloss die Augen. Wie durch einen Nebel vernahm sie seine Stimme, erwachte jedoch bei seinen Worten, sah ihn an, er deutete auf das Schachbrett.
"Revange..."
Ich hoffe, allen hats gefallen! Wenn nicht und wenn schon und überhaupt bitte ein Review, weil ohne genügend Egonahrung kann ich leider kein neues Kapitel schreiben... /gg/
Liebe Grüße und bis zum nächsten Chap, Silberflügel
