Erstmal vielen vielen Dank für inzwischen über 20 Reviews! Ich bin allen, die mich reviewt haben, unendlich dankbar dafür /knuff!

Ich versuche jetzt, meine Freundin nicht anzurufen, während ich schreibe (wäre gerade vom Timing sehr schlecht, es ist halb sechs Uhr Früh… /düdldüü/ )

Zu den Reviews:
Anubis1706: Weil du so lieb fragst, kriegst du noch nen Keks...;) /geb/
Danke für das Lob, sowas tut ja so guuuuuuuut... /lach/

blub: Ob es ein HappyEnd gibt, weiß ich noch nicht... Ich weiß auf jedenfall das letzte Kapitel, aber was genau davor passiert... Keine Ahnung... Schokokeks/gg/ Ich hätte auch noch Geburtstagskuchen von meiner Schwester anzubieten. ;)

pathie12000: Also wenn Lucius mir gehören würde, dann würd ich ihn dir schenken, mit ner fetten Schleife drumrum... Aber da musst du (leider /schnüff/) JKRowling fragen...

angelus azrael: Tjaja, der Mann steckt voller Überraschungen... ;)

revenge: Wie du siehst, hab ich weitergeschrieben, auch wenns diesmal ziemlich lang gedauert hat... Und ich weiß auch ohne dass du schleimst, dass du die Story liebst /fiesgrins/

Tut mir wirklich sehr Leid, dass das neue Kapitel so lange gedauert hat, aber ich schreibe nebenbei auch noch andere Sachen und obwohl ich ein Projekt davon für unbestimmte Zeit auf Eis gelegt habe, ist es immer noch ziemlich viel.

Trotzdem viel Spaß mit dem Kapitel!


Andromeda wusste selbst nicht, wie sie schließlich in ihr eigenes Bett gekommen war. Sie war in dem Himmelbett erneut eingeschlafen und in ihrem Bett wieder aufgewacht.

Sie gähnte und streckte sich wie eine müde Katze. Mit viel Überwindung zwang sich Andromeda, sich aufzusetzen. Sie ging durch das kleine Gästezimmer zu dem Waschbecken, das an einer Wand angebracht war und spritzte sich eine Hand voll eiskaltem Wasser ins Gesicht, um endlich aufzuwachen. Ihr Blick fiel auf eine schmale, silberne Haarbürste, die auf einem Bord unter dem Spiegel lag und ein warmes Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus. Die Bürste war gestern noch nicht dagewesen, da war sich Andromeda sicher.

Langsam und vorsichtig begann sie ihr Haar zu bürsten, wieder und wieder, bis jede einzelne Strähne im Kerzenlicht des Zimmers glänzte. Ihre Gedanken jedoch waren auf Wanderschaft. Sie flossen durch das gesamte Landhaus der Malfoys, suchten nach Lucius, fanden ihn, durchtränkten ihn mit der Essenz ihres Gefühls. Und ja – da war Gefühl, da, wo so lange nur kalte, harte Leere gewesen war, war jetzt etwas anderes, neues, etwas, von dem Andromeda nie gedacht hatte, dass sie es fühlen könnte, fühlen würde. Und doch hatte sie unendliche Angst, dass sich das, was die Todesser ihr angetan hatten, wiederholen würde. Deshalb ließ sie ihre eigenen Gefühle nicht zu, versteckte sie hinter Kälte und Distanz. Doch bei Lucius war es ihr nicht gelungen, sein erster Blick in ihre Augen hatte all die Kälte, alle Distanz zwischen ihnen überwunden und Andromeda war nicht in der Lage, dies zu zerstören oder rückgängig zu machen. Und genau das erschreckte sie.

Bei diesen Gedanken fiel die silberne Haarbürste in Andromedas Hand klirrend zu Boden.

Zitternd und schwer atmend stützte sich Andromeda auf das Waschbecken, Tränen liefen über ihr Gesicht.

„Lady?"

Andromeda drehte sich nicht um.

„Lady? Es ist schon bald Mittag! Sie sollten Frühstücken. Ich werde ihnen beim Ankleiden behilflich sein."

Dobby wuselte zu Andromedas Kleiderschrank und betrachtete die Kleider, die darin hingen, während er Unverständliches vor sich hinmurmelte. Er wühlte in Abendkleidern, Unterröcken und Korsetts herum, öffnete eine Schublade und kramte nach Haarschmuck, schüttelte den Kopf, legte alles, was er aus dem Schrank genommen hatte wieder zurück und begann von neuem, immer und immer wieder. Schließlich aber war das Holzgestell, das neben dem Kleiderschrank stand, komplett „bekleidet" und Dobby betrachtete es zufrieden. Dann schnippte er mit den Fingern. Weiße Seidenunterwäsche flog in seine Hände. Er reichte sie Andromeda, die ihr Nachthemd ausgezogen hatte und sich jetzt anzukleiden begann. Der Unterwäsche folgten ein weiter, aufgeplusterter Unterrock, ein Korsett mit einfachen, silbernen Stickereien und ein wunderschönes Abendkleid aus schwarzer Spitze, das mit silberner Seide unterlegt war.

Währenddessen zerrte Dobby den Diamantstern aus der Schublade im Schrank und als Andromeda fertig angezogen war, widmete er sich ihrem Haar. Er betrachtete mit gerunzelter Stirn abwechselnd die glänzenden Haarsträhnen und den Diamantstern in seiner Hand. Nach unendlichen Minuten erhellte sich sein Gesicht und er schnippte mit den Fingern. Zwei Haarsträhnen teilten sich knapp über Andromedas Ohren vom Rest der schwarzen Locken. Sie drehten sich ineinander, trafen sich am Hinterkopf und verwebten sich zu einem komplizierten Muster, in das Dobby ehrfürchtig den Diamantstern steckte. Er trat einen Schritt zurück, betrachtete sein Werk und nickte zufrieden.

„Lady muss jetzt Frühstücken. Dobby geht voraus und stellt alles bereit. Kommen Sie nach."

Dobby schnippte erneut mit den Fingern und war verschwunden.

Andromeda betrachtet die Frau im Spiegel. Sie fuhr über ihr Haar, strich am Stoff des Kleides entlang, zupfte an den Ärmeln aus Spitze. Doch, das war sie selbst, unverwechselbar die Frau, die Lucius gemalt hatte. Andromeda seufzte lautlos. Lucius. Seit einer Woche lebte sie hier mit ihm, für ihn und doch immer mit der unbestimmten Angst, er könnte ihr etwas antun, obwohl sie gleichzeitig genau wusste, dass er dazu nicht einmal im Entferntesten in der Lage war.

Was hatte Dobby gesagt – Frühstück? Das klang verlockend für jemanden, der am vorigen Tag weder zu Mittag noch zu Abend gegessen hatte.

Andromeda lächelte ihr Spiegelbild scheu an und die Frau im Spiegel lächelte zurück. Auf traurige und doch unglaublich wirkliche Weise glücklich verließ Andromeda ihr Zimmer.

Als Andromeda die Küche betrat, war Dobby schon nicht mehr da, doch der Tisch war gedeckt. Ein weißer Teller aus kostbarem Porzellan, silbernes Besteck. Dazu das obligatorische Kristallglas mit der warmen Milch, daneben Honig in einem bauchigen Glas, um das sich silberne Blütenranken wanden. Brot in einer silbernen Dose ohne Schmuck, Haferflocken in einem silbernen, schlanken Glas mit silbernem Deckel und schließlich Milch – kalt, warm, gewürzt, mit Honig… Sechs verschieden anmutende Arten von Milch in sämtlichen Zuständen in sechs Silberschalen. Andromeda aß Haferflocken mit angewärmter Milch und mit Honig – das hatte sie schon als Kind geliebt, nur war ihr Honig früher verboten gewesen, da ihre Eltern Honig als Muggelspeise einstuften und mit diesen Dingen durfte sie sich als Reinblüterin nicht abgeben.

Als sie die Haferflocken bis auf die Letzte aufgegessen hatte, lehne sie sich in ihrem Sessel zurück. Mit immer noch ungebrochenem Interesse sah sie gespannt zu, wie die Lebensmittel vom Tisch verschwanden und ihr schmutziger Teller durch einen sauberen ersetzt wurde. Ihr Glas war sauber und leer und sie sah an der gegenüberliegenden Seite des Tisches Lucius' ebenfalls sauberes Gedeck. Lucius. Verdammt… Sie musste sich abgewöhnen, seinen Namen andauernd in ihrem Kopf zu wiederholen, andauernd an ihn zu denken.

Sie hatte kaum Lucius' Namen mit aller Kraft, die sie noch in sich fand, aus ihrem Kopf gedrängt, als etwas von der Decke fiel. Reflexartig schnellte Andromeda aus ihrem Sessel und blickte in Richtung Decke – doch da war nichts. Misstrauisch blickte sie sich in der Küche um. Und ihr Blick fiel auf den Gegenstand, der sie gerade eben so furchtbar erschreckt hatte. Drei dunkelrote Rosen, die von einem weißen Seidenband zusammengehalten wurden, lagen auf ihrem Teller, an dem Band war ein Pergament befestigt. Andromeda trat wieder an den Tisch. Vorsichtig, als könne sie die Blüten zerbrechen, hob die die Rosen auf, roch daran, zeichnete mit ihren zarten Fingern die Dornen nach und löste unendlich langsam die weiße Schleife, die das Pergament umfangen hielt. Und endlich, endlich fielen Band und Pergament auf den Porzellanteller. Andromeda nahm das Pergament mit zitternden Händen und faltete es auf.

Die ganze Nachricht schrie von Lucius' Präsenz. Das Papier roch nach Milch, so unscheinbar und zärtlich, dass Andromeda beinahe Tränen in die Augen traten. Um den Rand des Pergaments waren Rosenranken aufgezeichnet, die sich zum Teil auch über das gesamte Pergament zogen. Sie waren nicht übermäßig gezeichnet, aber sie trugen unverwechselbar Lucius' Handschrift. Kleinste Details waren fast genauer zu erkennen als die Dinge, die im Vordergrund standen, mit unglaublicher Präzision und sensiblem Feingefühl hatte Lucius einen Rosenstock in das Pergament eingewebt, so dass die eigentliche Nachricht fast in den Hintergrund rückte. In der Mitte des Blattes, mit schwarzer Tusche in zärtlicher, doch stolzer und klarer Schrift hatte Lucius alles ausgedrückt, was er Andromeda sagen musste:

Suche mich.

Finde mich.

Rette mich.


Bittebitte schreibt was dazu, auch wenn ich (wie ich glaube) an der falschen Stelle aufgehört habe! Das ist gaaanz furchtbar wichtig für mich, sonst sterb ich an Unterernährung!

Nochwas an revenge: Ich weiß, dass du dieses Kapitel gelesen hast. Ich schreibe nicht weiter, bis du mir ein Review geschrieben hast!

Lieben Gruß, Silberflügel