Ihr seid soooooo lieb! Drei Reviews auf dieses winzige, kleine Kapitel… DANKE!
Ihr seid einfach die Besten /GlückstränenausdenAugenwisch/
Außerdem ist es mir eine große Ehre, Reviews von euch zu bekommen, weil ihr alle großartige Stories schreibt. An dieser Stelle ein großes Kompliment an euch alle, auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen… ;)
blub: Tut mir echt Leid, dass es so lange gedauert hat, aber ich hab ewig gebraucht, um die Handlung grob fertigzukriegen und dann auch noch alles schreiben… Hoffe, du hast viel Spaß mit diesem Kapitel!
Lucy: Ja, das schreibt sich besser, ich mag aber deinen vollständigen Nick lieber. Der klingt einfach nach was…
Schön zu wissen, dass du dir den ganzen Absatz über die Milch durchgelesen hast, der ja eigentlich fast so lang war wie das Kapitel selber… /gg/
angelus azrael: Danke. Ich liebe Rekorde… /lach/ Was das Auffangen betrifft: Wenn man es sinnbildlich versteht, dann könnte er sie sogar aufgefangen haben…
Lepra: Dankeschön! Narcissa ist im Moment, wo der Pfeffer wächst /gg/ Nur dumm, dass die Frau nicht da bleibt, wo man ihr sagt, dass sie bleiben soll...
r3venge: Du schuldest mir ein Review!
Anmerkung: Ich werde versuchen, die ganze restliche Handlung so schnell wie möglich fertigzuschreiben, obwohl eigentlich nicht mehr viel passiert. Es wird von dieser Story maximal noch drei Kapitel geben, davon eins, das sogar das zehnte Kapitel an Kürze schlagen wird /gg/.
Wahrscheinlich gibt es nur noch im nächsten Kapitel noch grundlegende Handlung, dann kommt das vorher erwähnte Ziemlich kurze /lol/ und vielleicht noch ein Epilog, sicher bin ich aber nicht.
Aber lasst euch einfach überraschen…
Dann wollte ich hier noch Werbung machen für eine Story, die r3venge und ich unter dem Namen Roses of Darkness zusammen schreiben: Symphonie der Nacht. Reinschauen lohnt sich, versprochen! )
Lucius schreckte auf, als ihn ein vorwitziger Sonnenstrahl ins Gesicht schien. Verwirrt richtete er sich auf und wusste im ersten Moment nicht, wo er war. Erst als er bemerkte, dass er auf einem harten, unbequemen Holzschemel saß und sein Kopf auf einer bleichen, kalten Hand lag, erinnerte er sich wieder an das, was in der Küche geschehen war. Bei den Gedanken, die nun ungehindert in seinem Kopf tobten, schauderte ihn. Andromeda war gestürzt. Gegen den schweren Holztisch, der in der Küche stand. Und er hatte nichts tun können. Überhaupt nichts? Doch. Ein wenig. Genug, um ihr Leben zu erhalten, diese kleine Flamme, die leise in ihr flackerte und jeden Moment erlöschen konnte. Um das zu verhindern, saß er jetzt seit drei Tagen an Andromedas Bett und wachte. Er hielt verzweifelt an dem Gedanken fest, dass seine Anwesenheit Andromeda am Leben erhalten würde und an diese Hoffnung klammerte er sich, nicht willens, loszulassen. Ein magischer Arzt war bei ihr gewesen, er hatte sie in künstlichen Schlaf versetz, um ihr unnötige Schmerzen zu ersparen. Und da lag sie nun. Bleich wie der Tod, kaum, dass sie noch atmete oder ihr Herz schlug. Lucius wachte an ihrem Bett oder nahm sie mit, falls er das Schlafzimmer verlassen musste. Dann wickelte er sie vorsichtig und sanft in die weiße Brokatdecke und trug sie mit sich. Manchmal las er ihr vor, nur, um eine Stimme zu hören. Ein anderes Mal erzählte er ihr Geschichten, Märchen voll von tollkühnen Heldentaten und Liebe. Dann erkannte er, wie sehr seine Zeit mit Andromeda einem Märchen glich. Und dieses Märchen war für sie bald zuende.
Lucius starrte mit stumpfen Augen auf die blasse, zierliche Gestalt, die unter den schweren Decken, unter denen sie lag, wie begraben schien. Durch die weißen Verbände um ihre Stirn schimmerte schon wieder Blut, es schien nie zu versiegen. Und auch von Andromeda selbst verlor sich immer mehr. Am Anfang hatte sie sich noch gegen die Schmerzen und gegen den Schlaf gewehrt, hatte im Fieber mit glänzenden Augen um sich geschlagen, mit glühender Haut versucht, den Schmerz abzuschütteln. Doch das war schon lang vorbei. Ihre Kräfte hatten sie verlassen, ihr Körper schien so bleich und durchsichtig, als existiere er nur noch als leere Hülle. Wenn Lucius sie ansprach, reagierte sie nicht, sie atmete kaum. Nur wenn eine Hand ihre nackte Haut berührte, zeugte ein erschrecktes Zucken der Wimpern davon, dass sie überhaupt noch lebte.
Lucius fürchtete nicht, dass Andromeda starb, denn der Tod war ihr sicher. Er fürchtete sich vor der Stunde, in der sie sterben würde und in der er sich entscheiden müsste: Für Andromeda oder für sein Leben. Und obwohl er genau wusste, wie er sich entscheiden würde, ließ ihn die Angst vor dieser Stund nicht mehr los, im Gegenteil. Sie wuchs und wuchs, bis sie alles Schöne und Helle, an das er sich erinnerte, auslöschte und ihn selbst zu ersticken drohte. Er versuchte, sich abzulenken. Und begann wieder zu zeichnen.
Andromeda lag auf dem Boden, eine weiße, seidene Decke verhüllte ihren nackten Körper. Sie hatte den Kopf in die Hände gestützt, die Knie abgeknickt, mit leisem Lächeln blickte sie auf einen Punkt über der Schulter des Betrachters, sie trug weiß gefiederte Engelsflügel auf dem Rücken. Das Bild bewegte sich ebenso wenig wie das zweite, an dem Lucius arbeitete. Es zeigte Andromeda und ihn zusammen: Sie stand vor ihm und lehnte sich sacht an ihn, Lucius hatte die Arme um sie gelehnt und sein Kinn auf ihre Schulter gelegt, Andromeda schmiegte ihr Gesicht an seine Wange. Es war schön, so unfertig wie er es in den Händen hielt und es würde noch schöner werden, wenn es fertig wäre. Doch das sollte nie geschehen.
Schon während Lucius gezeichnet hatte, war Andromeda immer unruhiger geworden. Mit jedem Strich, den er tat, kehrte etwas von dem verlorenen Leben in sie zurück. Ihre Finger zuckten und irgendwann fing sie an, sich zu bewegen. Gesund sah sie nicht aus, ihr Körper war vom Fieber ausgezehrt, ihre Hände klammerten sich wie Krallen in das Bettlaken, ihr Haar war wirr und verschwitzt, sie bewegte die Lippen wie im Traum, sie fieberte wieder und ihre Haut glühte.
Lucius lief ruhelos neben Andromedas Bett auf und ab. Ihr Zustand hatte sich seit Stunden nicht geändert, wofür er einerseits froh war, denn Andromeda driftete nicht wieder in dieses Furchtbare, Ungewisse zwischen Schlaf und Tod ab. Andererseits jedoch sank das Fieber nicht, im Gegenteil. Der Arzt konnte nicht kommen. Und der einzige Rat, den er Lucius gegeben hatte, war, Andromeda mit kaltem Wasser zu waschen. Aber das konnte er ihr doch nicht antun! Sie war verletzt und todkrank – und er sollte sie in eine Badewanne mit eiskaltem Wasser werfen? Niemals. Auf der anderen Seite – was hatte er zu verlieren? Andromeda würde sterben, früher oder später und das kalte Wasser war vielleicht die einzige Möglichkeit, der Unendlichkeit noch einige wenige Minuten für sie zu entringen. Lucius seufzte. Er hatte noch nie so viele Antworten gewusst, lange bevor er sich die dazugehörige Frage gestellt hatte.
Er blickte auf das Bett, in dem unter zerwühlten Decken Andromeda mit Dämonen kämpfte, von deren bloße Anwesenheit Lucius schaudern machte.
Kurz entschlossen packte er das Deckenbündel, in dem sich irgendwo noch ein Rest von Andromeda befand, so klein und leicht, dass man seine Existenz kaum glauben wollte. Doch Lucius wusste, dass dieser Teil noch da war, wusste, dass Andromeda nicht einfach aufgeben würde, nicht jetzt, da sie die selbstmörderische Hoffnung hatte, den Kampf gegen den Tod gewinnen zu können.
Sanft wickelte Lucius Andromeda aus der Decke und ließ sie mitsamt ihrem verschwitzten, zerknitterten Nachthemd in das kalte Badewasser gleiten. Obwohl er sich furchtbare Sorgen um sie machte, kam er nicht umhin, innerlich zu lächeln. Sie war der erste Mensch, den er jemals mit in dieses Zimmer genommen hatte. Es gehörte nicht zum restlichen Teil des Landhauses, es war vergleichbar mit der Kammer des Schreckens in Hogwarts, ein verborgenes Zimmer, das nur die richtigen Menschen öffnen konnten. Er konnte es.
Meistens kam er in diesen Raum, um sich vor Narcissa zu verbergen, sein Herz, seine Seele aus der Umklammerung des trostlosen Alltags herauszureißen und Stunden jenseits von Zeit und Raum zu verbringen. Er liebte dieses Zimmer, mit jeder kindlichen Regung, die er imstande war zu fühlen, hing er an Atmosphäre und Ausdruck dieses Raumes: Den gläsernen Wänden, den unzähligen weißen Kerzen, den verzierten Wandspiegeln, die bis zur Decke reichten, die sich wie ein Pavillon verjüngte, bis sie in einer silbernen Kugel endete. Dieses Gebilde war ein Kunstwerk. Und er war nicht gewillt, es mit irgendjemandem zu teilen, zumindest nicht mit Narcissa oder dem Abschaum, der sich für gewöhnlich in seinem Haus aufhielt. Doch Andromeda war anders, in ihrer Gegenwart regten sich Gefühle in ihm, von denen er dachte, sie schon längst zu Grabe getragen zu haben, er verspürte den Drang, sie für immer zu halten, nicht willens, sie jemals wieder gehen zu lassen, er wollte sie bis zur tödlichen Erschöpfung lieben, ihr alles schenken, was er hatte, aber niemals, sei es auch für Geld, gegeben hätte.
All Dies konnte er auch anders ausdrücken, einfacher, klarer. Aber er fürchtete sich davor, was geschehen würde. Andromeda könnte ihn zurückweisen, sie, die Besseres verdient hatte als einen schwermütigen, jungen Mann, den die Familienehre an eine Frau band, die er nicht liebte.
Zärtlich blickte er auf die bewusstlose Frau in der Badewanne. Es war wie am ersten Tag, an dem sie zu ihm gekommen war, ein Geschenk Gottes. Damals hatte sie Schreckliches überstanden und sie hatte sich, wie jetzt auch, vor dem Tod in gnädiger Ohnmacht versteckt. Damals hatte es ihr geholfen, sie hatte in so wenigen Tagen wieder gelernt, was es hieß, ein Leben zu haben. Damals hatte Lucius ihr geholfen. Und er würde es jetzt wieder tun. Er lächelte.
„Ich liebe dich…"
Verzeiht ihr mir? Steinigt ihr mich jetzt? Vergebung!
Hättet ihr lieber noch länger gewartet? Eigentlich wollte ich nämlich erst die gesamte Handlung fertigschreiben, aber weil ich immer so furchtbar unkreativ bin, hätte das wahrscheinlich Jahre gedauert. Also bekommt ihr irgendwann mal, wenn ich kreativer bin und grade nicht an einer anderen Story sitze, bei der ich mir schon vor Monaten vorgenommen habe, weiterzuschreiben, sitze, kriegt ihr auch noch euer letztes Kapitel mit Handlung…
Wünsch euch viel Spaß beim Reviewen /WinkmitdemZaunpfahl/
