2. Kapitel

Der Park

Auf dem Weg nach Hause, schwieg Michaela, was Joseph von seiner Tochter überhaupt nicht kannte. Normalerweise sprach sie ohne Punkt und Komma, aber heute Abend, muss sie irgendetwas beschäftigen.

„Michaela? Alles in Ordnung bei dir, du bist so still. So kenne ich dich gar nicht. Was bedrückt dich?" fragte nun Joseph, blieb stehen, stellte sich vor seine Tochter und, nahm ihre Hände und blickte sie an.

Michaela seufzte, schaute ihren Vater und lächelte.

„Ach Vater, was soll ich sagen?"

Michaelas Grinsen wurde immer größer und ihr Vater konnte nur erahnen, was mit seiner Tochter los war.

„Sag nicht, du hast dich in den netten Mann von der Versammlung verguckt?" Joseph grinste sie an und Michaela wurde schlagartig rot.

Nun brauchte sie auch nichts mehr zu sagen, wieso sie so still war.

„Macht es dir was aus, wenn ich noch ein wenig in den Park gehe?" fragte Michaela nun.

Joseph schüttelte leicht mit dem Kopf.

„Nein mein Kind, aber komm nicht so spät nach Hause, sonst wird Mutter böse." Er gab ihr noch einen Kuss auf die Stirn und ging.

Die junge Frau ging Gedankenverloren zum Park. Es war schon etwas dunkel und langsam tauschte die Sonne den Platz mit dem Mond.

Schon lange hatte Michaela nicht mehr dieses Gefühl verspürt, einfach nur raus zu wollen. Sie saß sonst immer über ihren Büchern, oder war in der Oper. Aber heute hatte sie mal das Verlangen einfach hier im Park zu sitzen und den wunderschönen Abend zu genießen.

Sie setzte sich auf eine Bank und schloss ihre Augen.

Von weitem hörte sie Stimmen, da sie sie aber nicht kannte, öffnete sie auch nicht ihre Augen, um zu sehen, wer es denn sein könnte.

Als die Stimmen näher kamen, kamen sie ihr doch bekannt vor und sie wagte einen Blick.

Sie traute ihren Augen nicht, da war er wieder, der gut aussehende junge Mann von der Versammlung. Michaela bekam Herzrasen und wollte aufstehen, aber sie konnte es nicht, irgendetwas hielt sie auf.

Sie blieb also ruhig sitzen und ließ sich nicht anmerken, dass sie total nervös war.

Der junge Mann hatte sich so angestrengt mit dem einen Indianer unterhalten, dass er sie erst gar nicht bemerkt hatte, doch kurz bevor sie an der Bank vorbei kamen, hob er seinen Kopf und blickte ihr direkt ins Gesicht.

Michaela wäre vor Charme fasst in den Erdboden versunken, denn seine Augen zogen sie magisch an.

Als er sie sah, lächelte er freundlich.

„Guten Abend", sagte er dann und ging an ihr vorbei.

Michaela dachte ihr würde der Atem ausbleiben, aber dann holte sie tief Luft.

„Guten Abend Gentlemans", sagte sie dann doch mit fester Stimme und schaute ihm hinterher.

Was für einen Hintern er hat", dachte sie und wurde bei dem Gedanken leicht rot.

Sie bemerkte natürlich nicht, dass auch er sich zu ihr umdrehte, um sie anzuschauen.

Nach einer Weile war er verschwunden.

Michaela blieb noch eine Weile sitzen und nun war es auch schon wirklich dunkel. Sie stand von der Bank auf, als ihr jemand entgegen kam.

Michaela wurde unwohl zumute, weil ihr Vater immer wieder zu ihr sagte, dass sie abends nicht mehr so spät alleine draußen sein sollte.

Doch als die Gestalt ihr näher kam, erkannte sie ihn und sie lächelte freundlich.

„Sie sind ja immer noch hier?" fragte derjenige und blickte sie an.

Michaela schaute schüchtern zu Boden.

„Ja, ich habe die Zeit vergessen, ich wollte gerade nach Hause gehen", antwortete sie dann.

„Ich habe mich noch gar nicht vorgestellt. Ich heiße: Byron Sully, aber alle nennen mich Sully", sagte er und reichte ihr die Hand.

Michaela grinste.

„Ich heiße Michaela Quinn, sehr erfreut sich kennen zu lernen."

„Ich sollte sie nach Hause begleiten, denn normalerweise, sollte eine Lady nicht mehr um diese Uhrzeit hier draußen im Park sein."

Sully war selbst von sich überrascht, weil er normalerweise auch total schüchtern war, doch bei Michaela war alles anders.

„Dann kommen sie und auf dem Weg können sie mir ja noch ein wenig von Indianern erzählen", sagte sie.

Sully blickte sie an.

„Sie interessieren sich für Indianer?"

Michaela nickte und erzählte ihm von dem Buch was sie gerade gelesen hatte und wie faszinierend sie sie findet.

Sully hatte ihr aufmerksam zugehört, ach was sage ich da, er hing regelrecht an ihren Lippen. Sie sprach so sanft und beruhigend, so ganz anders als die Frauen in Colorado – Springs.

Kurz darauf kamen sie auch schon an Michaelas Elternhaus an.

„So, da wären wir", sagte sie und lächelte.

Sully schaute an den Außenwänden hinauf. „Schickes Haus", sagte er nur und lächelte sie an.

Michaelas Blick haftete an seinen Augen, sie waren so blau, wie das Meer und strahlten so viel Wärme aus.

Sie hätte sich am Liebsten zu ihm rüber gebeugt und ihm einfach einen Kuss auf sie Wange gegeben. Einfach ein kleines Dankeschön dafür, dass er sie nach Hause begleitet hat.

„Gute Nacht", sagte sie dafür und wollte gehen, doch Sully hielt sie auf. Er nahm ihre Hand und gab ihr einen Kuss darauf.

Michaela bekam Kribbeln im Bauch.

„Gute Nacht", sagte er dann noch sanft und ging.

Die junge Frau raffte ihre Röcke hoch und stieg die Treppen zum Elternhaus hinauf.

Sie klopfte und augenblicklich später stand ihr Vater vor ihr.

„Du kommst spät."

Er blickte auf seine Taschenuhr.

„Es tut mir leid Vater, aber ich…aber…ich habe noch jemanden getroffen", sagte sie dann.

Joseph zog seine Augenbraue hoch und blickte sie an.

Da Michaela nun lächelte, wusste er genau, wen sie getroffen hatte und fragte sie nicht weiter aus.

Gerade wollte sie die Treppe in den ersten Stock hinauf gehen, als ihre Mutter von oben herunter schaute.

„Wo kommst du um diese Uhrzeit her?" fragte Elisabeth böse.

„Ich wurde aufgehalten", antwortete Michaela kurz.

„Dein Vater hat dir doch ausdrücklich gesagt, dass du abends nicht alleine draußen sein sollst."

Nun schaltete sich Joseph ein. „Sie war nicht allein, sie war mit David unterwegs. Du weißt schon wen ich meine, der Sohn von Dr. Lewis. Wir haben ihn getroffen, als wir auf dem Heimweg waren und er hatte Michaela gefragt, ob sie nicht Lust hätte mit ihm spazieren zu gehen."

Elisabeth schaute ihre Tochter an, die nun grinsend vor ihr stand.

„Na gut, dann habe ich nichts gesagt. Endlich gehst du mal mit Männern in deinem Alter aus, wird ja auch langsam Zeit."

Michaela ging an ihr vorbei. „Gute Nacht", sagte sie dann und ging in ihr Zimmer.

Zufrieden ließ sie sich auf ihr Bett purzeln und strich nun über ihre Hand, wo sie eben einen Kuss von Sully bekommen hatte.

Dann zog sie sich um und setzte sich an ihre Kommode.

Nach und nach löste sie, wie jeden Abend, ihre Haarklemmen, nur war sie diesmal total verträumt und summte vor sich hin.

Das Summen lockte ihre Schwester an. Die Tür wurde geöffnet und Rebecca, ihre älteste Schwester kam herein.

„Michaela? Alles in Ordnung bei dir?" fragte sie nun irritiert, weil sie Michaela so nicht kannte.

„Ja, bei mir ist alles in Ordnung, wieso fragst du?"

„Weil du so….weil du so anders bist. Hast du etwa jemanden kennen gelernt?"

Michaela grinste.

„Erzähl von ihm."

Michaela schüttelte den Kopf. „Nein, heute nicht mehr. Ich bin müde und möchte schlafen. Ich erzähle dir morgen von ihm."

„Ist gut, schlaf gut."

Rebecca verließ das Zimmer und ließ Michaela alleine.

Michaela schwebte zu ihrem Bett, ließ sich reinplumpsen und deckte sich zu.

Kurz darauf war sie auch schon eingeschlafen.

Am nächsten Morgen, musste sie wie immer früh in die Praxis. Sie nahm wie jeden Morgen ihr Frühstück ein und brach mit ihrem Vater auf.

Sie gingen am Park vorbei und Michaela blieb kurz stehen.

„Kommst du?"

„Ich komme nach. Geh du schon mal vor", sagte Michaela und lächelte ihrem Vater zu.

Ihr Vater ließ Michaela stehen und ging zur Praxis.

Mit zittrigen Knien, betrat sie den Park und dachte an den gestrigen Abend.

Ihr Tasche stellte sie auf die Bank und schlenderte noch einmal den Weg entlang, den sie gestern Abend zu zweit gegangen waren.

Dann fiel ihr ein, dass sie doch in die Praxis musste und ging eiligen Schrittes los und vergaß ihre Tasche mitzunehmen.

„Da bist du ja", sagte Joseph freudig, als Michaela in die Praxis kam.

„Tut mir leid." Sie setzte ihren Hut ab.

„Wo ist deine Tasche?" fragte er nun nach.

Michaela schaute an sich herab und nun fiel ihr wieder ein, dass sie ihre Tasche auf der Bank abgestellt hatte.

„Die habe ich im Park vergessen, ich hole sie schnell." Michaela wollte gerade wieder gehen, doch ihr Vater hielt sie auf.

„Ich habe einen besseren Vorschlag. Du nimmst dir heute frei, dass hast du dir verdient. Dann gehst du in den Park und machst dir einen schönen Tag, ich komme auch ohne dich klar heute." Er gab ihr einen Kuss auf die Stirn.

Michaela wollte ihm gerade widersprechen, aber er schob sie schon zu Tür raus.

„Komm heute Abend aber bitte nicht wieder zu spät."

Michaela schüttelte den Kopf.

„Nein Vater, ich werde pünktlich sein", sagte sie, gab ihrem Vater einen Kuss auf die Wange und verschwand.

Sie lief zurück zum Park, doch als sie dort ankam, war ihre Tasche nicht mehr da.

Nun bekam Michaela Panik. Wer sollte schon eine Arzttasche brauchen? Sie schaute sich um, ob sie nicht irgendwo war, doch sie war weg.

Enttäuscht ging sie nach Hause. Sie schaute zu Boden und nahm nichts um sich herum war. Plötzlich rempelte sie jemanden an.

„Tut mir leid", entschuldigte sie sich und schaute auf.

Das Lächeln kam ihr bekannt vor.

„So sieht man sich wieder", sagte Sully und blickte sie an.

Ja, dass stimmt."

„Kennen sie zufällig einen Dr. M. Quinn?" fragte er nun nach und hielt ihr ihre Tasche entgegen.

„Sie haben meine Tasche gefunden?" fragte Michaela nun und nahm sie ihm ab.

„Sie sind Ärztin?" fragte Sully nun nach und war verwundert.

„Ja, die bin ich. Dr. Michaela Quinn – Ärztin der Medizin", lächelte sie.

„Haben sie kurz Zeit? Können sie sich das hier mal ansehen?"

Sully knöpfte sein Hemd auf und zeigte Michaela eine Wunde an seinem Oberkörper.

Michaela strich sanft über die Wunde. Sie fühlte die warme Haut unter ihren Händen und sie konnte kaum einen klaren Gedanken fassen.

„Woher haben sie die?" fragte sie nun nach.

Sully erklärte ihr, dass er, bevor er hier nach Boston kam, einen Streit hatte und derjenige ihn verletzt hat.

„Das muss gesäubert werden, kommen sie mit, wir gehen in die Praxis zu meinem Vater", sagte Michaela.

Sully knöpfte sein Hemd wieder zu und folgte Michaela.

Joseph wunderte sich, dass seine Tochter doch wieder in die Praxis kam, doch als er Sully sah, lächelte er sie nur an.

„Kommen Sie hier herein", sagte Michaela und nahm ihn mit in einen Raum.

Sully setzte sich dann auf die Liege und Michaela versorgte die Wunde, die schon eitrig war.

„Tut das weh?" fragte sie ihn, als sie mit einem Wattenbausch und Alkohol, die Wunde desinfizierte.

„Nein, ich bin Schmerz gewöhnt."

Ihre Blicke trafen sich und einen kurzen Augenblick schauten sie sich an, doch dann wandte Michaela ihren Blick wieder zu seiner Wunde.

Sie versorgte die Wunde gut und klebte ihm ein Pflaster drauf.

„Danke", sagte er sanft und strich ihr über die Hand.

Verlegen zog sie ihre Hand weg. „Bitteschön."

„Sie können sich wieder anziehen."

Sully nahm sein Hemd und zog es wieder an.

Michaela räumte in der Zeit ihre Instrumente wieder weg.

„Wie kann ich ihnen danken?"

„Ist schon in Ordnung, habe ich gern gemacht", antwortete sie ihm.

„Nein, sagen sie mir, was ich gutes für sie tun kann."

Michaela drehte sich zu ihrem Patienten um und schaute ihn an.

„Ich habe alles, was ich brauche."

„Dann gehen sie mit mir Essen."

Sully schaute ihr tief in die Augen und Michaela wurde es warm ums Herz. Schüchtern schaute sie an ihm hinab.

„Ich kann sie davon nicht abhalten, stimmt´s?"

Sully nickte.

„Na gut, wenn sie möchten. Aber nicht Essen gehen. Wir können einen schönen Tag im Park verbringen, denn mein Vater hat mir für heute frei gegeben", sagte sie nun entschlossen.

„Das ist eine tolle Idee."

Der muskulöse Mann sprang von der Liege herab.

Michaela blickte ihn an. Er war nicht wie jeder andere Mann, den sie bis jetzt kennen gelernt hatte, er hatte nicht so piek feine Sachen an. Er sah mehr wie ein Halbindianer aus. Er trug braune Lederhosen, ein passendes Hemd dazu und um den hals trug er indianische Ketten und er trug sein Haar lang. Aber vielleicht war ja genau das, was Michaela so faszinierend an ihm fand, weil er einfach anders war.

„Dann können wir gehen."

Sully und Michaela verließen das Behandlungszimmer.

„Ich gehe wieder, aber wenn du mich brauchst, dann hol mich. Ich bin im Park", sagte Mike noch zu ihrem Vater, bevor sie ging. Joseph nickte ihr zu und sie verließ mit Sully nun endgültig die Klinik.

„Ihr Vater kann stolz auf sie sein", begann Sully ein Gespräch.

„Wieso das?"

„Schauen Sie meine Wunde an. Ich bin wieder wie neu", grinste er.

Michaela grinste ebenfalls und bog in den Park ein.

Es war ein wunderschöner Sommertag. Der Park war das erste Anlaufziel, sobald die ersten Sonnenstrahlen den Boden berührten. Auch an diesem Tag war er gut besucht.

„Wo sind eigentlich ihre Freunde?" fragte Michaela nun nach und setzte sich auf eine Bank.

„Sie meinen die Cheyenne?"

Michaela nickte.

„Sie mussten wieder zurück nach Colorado – Springs."

Sully setzte sich neben sie.

„Wieso sind Sie noch hier?"

„Ich habe noch einiges zu erledigen, deswegen bin ich hier geblieben."

Sully lehnte sich zurück und ließ die Sonne auf sein Gesicht scheinen.

Michaela musterte Sully und genoss die Anwesenheit von ihm.

„Erzählen Sie mir von ihnen", sagte Sully plötzlich und schaute sie an.

Michaela schaute ihn erschrocken an, weil sie sich eben erschreckt hatte.

„Was möchten Sie denn wissen?"

Sully überlegte kurz und blickte sie an.

„Erzählen Sie mir, wie sie dazu gekommen sind, Ärztin zu werde."

„Das ist nicht interessant, es wird sie sicherlich langweilen."

Der junge Mann schüttelte mit dem Kopf.

„Ich finde es interessant. Ich habe noch nie eine Ärztin kennen gelernt und ich glaube es gibt auch keine Ärztin weit und breit hier in der Gegend."

Nun wo Sully sie wieder anlächelte, wurde sie nervös, denn sie wollte ihn wirklich nicht langweilen. Doch schließlich begann sie ihm von sich zu erzählen.

Sully fand es wirklich sehr interessant, dass merkte Michaela daran, weil Sully sie immer wieder fragte.

Der Vormittag war wirklich total schön. Michaela und Sully hatten sich auf den Rasen gesetzt und damit Michaela sich nicht das Kleid schmutzig machte, hatte Sully seine Weste ausgezogen, wo sie nun drauf saß.

„Sind sie glücklich in Colorado – Springs?" fragte Michaela und schaute Sully an.

Sully schaute vom Boden auf, wo er eben einen kleinen Käfer geärgert hatte.

„Ja eigentlich schon. Colorado ist nicht so bebaut wie hier. Dort gibt es viel mehr Wald. Waren sie schon mal wo anders als hier?"

Michaela schüttelte den Kopf.

„Nein, ich bin schon mein Leben lang hier und werde es auch wohl vorerst bleiben." Sie seufzte, denn so wie Sully von Colorado – Springs geschwärmt hatte, musste es wirklich schön sein.

Sie verbrachten auch den ganzen Nachmittag bis zum frühen Abend im Park. Zwischendurch holten sie sich was zu essen und zu trinken.

So gegen 20 Uhr stand Michaela dann endlich auf.

„Ich glaube, ich sollte nun gehen."

Sully war ebenfalls aufgestanden und stand nun direkt vor ihr.

„Darf ich Sie begleiten?" fragte er sanft und schaute ihr direkt in die Augen.

Michaela konnte nicht anders und nickte, sie wollte noch mehr Zeit mit ihm verbringen, denn irgendwas faszinierte sie an ihm.

Zusammen gingen sie die Straße entlang. Michaela erzählte Sully noch einiges mehr über sich und schließlich standen sie vor ihrem Elternhaus.

„Wir sind ja schon da", bemerkte sie nun und lächelte.

„Es war ein wundervoller Tag und ich hoffe, den können wir mal wiederholen", sagte Sully, nahm wie am Tag zuvor ihre Hand und gab ihr einen Kuss.

Zu gern hätte Michaela nun gesagt, dass sie ihn wieder sehen möchte, dass sie am Liebsten den ganzen Tag mit ihm verbringen wollte.

„Ich muss morgen leider wieder arbeiten", sagte sie schüchtern.

Ihre Hand ruhte noch immer in Seine.

„Dann werde ich im Park auf sie warten, bis dann."

Sully ließ sanft ihre Hand los und ging.

„Wiedersehen", rief sie ihm noch hinterher und ging dann rein.

Sie schloss die Tür hinter sich, seufzte und blieb noch eine Weile an der Tür angelehnt stehen.

„Michaela, Liebes. Geht's dir gut?" Elisabeth kam auf ihre Tochter zu.

„Ja Mutter, alles ist in bester Ordnung", lächelte sie und ging verträumt zu ihrer Mutter, gab ihr einen Kuss auf die Wange und wollte so eben hoch gehen.

„Was ist denn mit dir los junge Dame?" fragte Elisabeth und war ganz überrascht.

„Nichts Mutter, ich gehe mich eben mal schnell umziehen."

Somit raffte sie ihre Röcke wieder hoch und lief in ihr Zimmer.

„Sully…so ein wundervoller Name", schwärmte sie.