Kapitel 15
Mai 1989
Es war ein wunderschöner warmer Tag, als Harry, Caro und Draco auf ihren schnellen Besen durch die Luft flogen. Über vier Monate hatte es gedauert bis sie es endlich geschafft hatten, sich unsichtbar zu zaubern. Seit sie sich den Plan ausgedacht hatten, hatten sie trainiert. Harry hatte es als erster geschafft, aber nach geheimen Trainingsstunden war es dann auch den anderen gelungen. Während sie flogen, machten sich Harry und Draco einen Spaß daraus, sich gegenseitig einen kleinen Ball zu zuwerfen. Caro versuchte währenddessen zu raten, wo sich ihre Freunde gerade befanden. Da sie absolut keine Lust hatte mit ihren Freunden zusammenzustoßen, bemühte sie sich hoch über ihnen zu fliegen.
Glücklicherweise erreichten sie ihr Ziel ohne irgendwelche Unfälle.
Nachdem sie von ihren Besen gestiegen waren, zauberten sie sie winzig und steckten sie in ihre Taschen. Dann machten sie sich vorsichtig und Hände haltend – damit sie sich nicht verloren – auf den Weg zu dem Ort, wo der Tagesprophet jeden Tag entworfen wurde und wo die Zeitung auch ihr Archiv hatte.
Nachdem sie es geschafft hatten einigen entgegenkommenden Leuten auszuweichen, standen sie gleich darauf vor einem großen Gebäude. Es war mit einer dunkelblauen Farbe angestrichen und machte einen imposanten Eindruck. Vor den großen Türen standen ungefähr ein Dutzend Todesser und bewachten den Eingang.
„Was machen wir nun?", flüsterte Draco.
„Wir müssen warten, bis jemand hinein- oder hinausgeht, dann versuchen wir uns hineinzuschleichen.", murmelte Harry zurück.
Einige Minuten passierte nichts und sie standen dicht gedrängt nebeneinander, während sie aufmerksam auf die Türen starrten.
„Da, der Mann geht hinein!", wisperte Caro aufgeregt.
Rasch liefen sie zum Eingang und schlängelten sich vorsichtig an dem Zauberer vorbei. Dann betraten sie das Gebäude. Dort fanden sie sich in einer großen Halle wieder, die durch verschiedene große Kronleuchter in einem hellen Licht erstrahlte.
„Und nun? Hat einer eine Ahnung, wo wir hinmüssen?", fragte Harry, während er sich neugierig umblickte.
„Dort drüben ist eine Informationstafel. Da müsste eigentlich stehen, wo das Archiv ist.", sagte Caro und zeigte auf eine in der Luft schwebende beschriftete Fläche.
Nachdem sie die Informationstafel genau studiert hatten, wussten sie den ungefähren Weg. Sie gingen eine lange geschwungene Treppe hoch, bis sie in den dritten Stock gelangt waren, dann eilten sie ein paar enge Korridore entlang, verliefen sich viermal und krachten beinahe mit einem Dutzend verschiedener Leute zusammen. Aber schließlich schafften sie es, ihr Ziel zu erreichen.
„Meine Güte, ich bin völlig erledigt!"
„Draco, also wirklich. Stell dich nicht so an. Es war gar nicht so schlimm. Ich hatte gedacht, dass es sehr viel schwieriger sein würde, hier hereinzukommen. Aber hier stehen überhaupt nicht so viele Wächter herum, wie ich erwartet hatte. Und wir haben es gefunden, nicht wahr?" entgegnete Caro.
„Seid leise! Oder wollt ihr geschnappt werden?", flüsterte Harry, mit einem nervösen Gesichtsausdruck, während er gerade die Tür öffnen wollte.
„Die Tür ist verschlossen."
Nachdem er sich umgesehen hatte und festgestellt hatte, dass sie in dem Korridor wirklich allein waren, flüsterte er:
„Alohomora!"
Es gab ein leises Klicken und die Tür öffnete sich. Schnell huschten sie hinein. Dort sahen sie sich – es waren mindestens hundert – Bücherregalen gegenüber, die vom Boden bis zur Decke reichten und in denen unzählige dicke große Ordner standen.
„Gut. Wir brauchen nur das Jahr von 1981. Das sollte nicht so schwierig sein.", flüsterte Caro, nach einem verblüfften kurzen Schweigen.
Sie gingen die vielen Reihen entlang, bis sie endlich das richtige Jahr gefunden hatten. Da jeder Ordner beschriftet war, war es ziemlich einfach gewesen, den richtigen zu finden. Harry, der es kaum erwarten konnte, versuchte den schweren Ordner herunterzuholen, doch Harry konnte ihn nicht halten und ließ ihn los. Er hatte nicht erwartet, dass er so schwer sein würde. Als der Ordner mit einem lauten Krachen auf den Boden aufschlug, standen sie einen Augenblick völlig erstarrt. Aber es schien, dass niemand sie gehört hatte. Sie atmeten erleichtert auf und bückten sich gleichzeitig, um den Ordner aufzuheben. Prompt stießen sie zusammen.
„Ah, das war mein Kopf!"
„Meiner auch, Draco!", sagte Harry, etwas ungehalten, während er sich mit der Hand über seine Stirn fuhr.
„Ich denke, wir können uns wieder sichtbar zaubern. Es müsste hier sicher sein. Ich glaube kaum, dass jemand hier hereinkommen wird.", schlug Caro vor, die sich an einem Regal gestoßen hatte.
Nachdem sie sich sichtbar gezaubert hatten, schafften sie es zusammen, den wuchtigen Ordner zu einem kleinen Tisch zu tragen, der in einer Ecke stand. Sie beugten sich vor und Harry begann die Pergamentseiten langsam umzublättern.
„Harry, es ist doch im Oktober passiert, oder nicht? Also warum suchst du im März?", fragte Caro ungeduldig.
Harry warf ihr einen verärgerten Blick zu und schlug die Seiten im Oktober auf.
Aber dort fanden sie nichts, was auch nur im Geringsten interessant ausgesehen hätte. Tief enttäuscht blätterte er um. Sein Blick fiel auf ein großes Foto und er hielt überrascht und erschrocken seinen Atem an. Auf dem Foto waren zwei Menschen abgebildet, die ein kleines Baby im Arm hielten. Den schwarzhaarigen Mann hatte er nie zuvor gesehen, aber die Frau neben ihm erkannte er sofort. Er hatte seine Mutter gefunden.
Die drei Freunde beugten ihre Köpfe tiefer und lasen die tragischen Geschehnisse, die sich am 31.Oktober 1981 in Godric's Hollow ereignet hatten.
„Schau mal, Harry! Der Mann auf dem Foto hat die gleichen unordentlichen Haare, wie du. Er sieht auch so aus, als hätte er sich nie zuvor gekämmt.", rief Draco verwundert.
Harry, der gebannt auf den Artikel und die Fotos starrte, fühlte sich leicht schwindelig. Seine Gefühle waren in einem chaotischen Aufruhr. War sein Name Harry Potter und nicht Harry Riddle? Waren die Potters seine richtigen Eltern? Und sein Vater war nicht sein Vater? Harry konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen.
Caro legte sanft eine Hand auf seinen Arm.
„Alles in Ordnung, Harry?", fragte sie besorgt, während sie sein aschfahles Gesicht betrachtete.
Harry war völlig erstarrt. Ohne es wahrzunehmen flüsterte er beinahe unhörbar:
„Sie waren meine Eltern."
Er wusste, dass es naiv gewesen war, aber tief in seinem Herzen hatte er gehofft, dass seine Mama noch am Leben war. In seinen Träumen hatte er sich danach gesehnt, von ihren Armen gehalten zu werden, während sie ihn fest umarmte und leise zu ihm sang. Jetzt erkannte er, wie naiv es gewesen war, daran zu glauben. Es war nicht nur das, aber jetzt passte alles zusammen, jetzt wusste er, was damals passiert war.
Der Dunkle Lord war nach Godric's Hollow gegangen und hatte seine Eltern umgebracht, während er als Baby das Verbrechen mit angesehen hatte. Dann hatte der Dunkle Lord ihn mitgenommen und zu Nell gebracht. Harry konnte es nicht glauben. Ihm war schlecht und eiskalt. Er fühlte sich furchtbar. Die grausame Wahrheit hatte ihn erschüttert und tief getroffen. Die Wahrheit, dass sein Vater seine richtigen Eltern umgebracht hatte. Was auch immer er zuvor gehofft und gedacht hatte, was damals passiert war, nie war ihm der Gedanke gekommen, dass die Wahrheit so aussehen würde. Aber warum hatte der Dunkle Lord ihn dann nicht auch getötet?
„Was?", fragte Draco und unterbrach damit Harrys Gedanken.
In Dracos Gesicht stand heillose Verwirrung.
„Die Potters waren Harrys Eltern! Wirklich Draco! Verstehst du denn gar nichts?" entgegnete Caro scharf.
Dracos Gesicht zeigte nun Unglauben, Überraschung und Fassungslosigkeit.
„Ich bin mit einem Potter befreundet?"
„Ja, offensichtlich! Es sei denn, du willst ihn nun verraten! Du bist wirklich…"
Es schien so, dass Caro vor lauter Wut nicht einfiel, wie sie Draco am besten bezeichnen konnte, also beschränkte sie sich darauf, dass sie ihm nur einen zornigen Blick zuwarf. Harry ansehend, sagte sie mit sanfter Stimme.
„Harry, wir müssen gehen. Wir waren schon zu lange weg. Komm, Harry."
Nachdem sie das ausgesprochen hatte, nahm sie resolut Harrys Arm und zauberte sich unsichtbar. Harry, der ziemlich mitgenommen aussah, tat es ebenfalls, allerdings ohne es richtig zu bemerken. Dann führte Caro ihn aus dem Archiv. Draco folgte ihnen schnell. Glücklicherweise schafften sie es, das Gebäude ohne irgendwelche Schwierigkeiten zu verlassen. Der Rückflug verlief in bedrückendem Schweigen.
Während sie durch die immer noch warme Luft flogen, dachte Draco nach.
Harry war sein bester Freund, und er hatte ihn sehr gern. Nun jedoch hatte er erfahren, dass sein bester Freund ein Potter war. Solange Draco sich erinnern konnte, hatten ihm seine Eltern Geschichten über ihre Feinde erzählt, über Dumbledore, den Orden und natürlich über die Potters; James und Lily Potter, die wegen ihrer Tapferkeit im Krieg, als Helden verehrt wurden, jedenfalls von allen Zauberern, die gegen die Dunkle Seite kämpften.
Als sie getötet worden waren, hatten viele getrauert. Seit ihrem Tod waren die Potters Ikonen für den Widerstand geworden. Sein Vater hatte ihm eingetrichtert, dass James Potter ein Verräter gewesen war, da er sich entschieden hatte, gegen die Dunkle Seite zu kämpfen. Und nun war sein bester Freund ein Potter? Seine Eltern hatten ihm beigebracht, diese zu hassen. Er schüttelte den Kopf. Aber Harry war als ein Riddle erzogen wurden und nicht als ein Potter. Also war er immer noch der Erbe des Dunklen Lords und er war immer noch Harrys Freund, nicht wahr?
Nachdem sie im Wald gelandet waren, schlichen sie sich durch den Geheimgang vorsichtig in Harrys Räume zurück.
Sobald sie sein Zimmer betreten hatten, sahen sie Nell, die sie mit Tee und kleinen köstlich aussehenden Sandwichs erwartete. Harry schloss die Tür und wurde wieder sichtbar.
Draco, der sich sofort zu einem Sessel begeben hatte und gerade in ein Schinkensandwich beißen wollte, merkte plötzlich, dass er immer noch unsichtbar war. Also sprach er schnell den Gegenzauber.
„ Ihr werdet schwören, dass ihr niemanden erzählt, was wir heute erfahren haben."
Da Harrys Stimme so merkwürdig geklungen hatte, hob Draco den Kopf und verschluckte sich beinahe an seinem Sandwich.
Harry stand vor der Tür und sah sie an. Seine smaragdgrünen Augen schienen beinahe schwarz. Für einen unmerklichen Moment hatte Draco das Gefühl wieder diese seltsame unheimliche goldene Aura zu sehen, die Draco schon vor zwei Jahren geglaubt hatte zu sehen.
„ Natürlich, Harry. Ich werde es niemanden erzählen. Ich schwöre.", sagte Caro sofort.
„ Ich werde es auch nicht erzählen, Harry. Ich schwöre.", schloss sich Draco an.
Harry nickte und ging zum Fenster, wobei er die leckeren Sandwichs völlig ignorierte.
Caro, die gerade einen Schluck von ihrem heißen Tee getrunken hatte, wandte ihren Kopf zum Fenster, wo Harry stand.
„ Harry, möchtest du nichts essen?"
„ Nein." Sein Ton war seltsam flach.
Caro seufzte und stellte ihre Tasse auf den Tisch, stand auf und trat zu Harry.
„ Harry, es tut mir so leid. Ich kann mir vorstellen, was du jetzt fühlst, glaube ich zumindest. Als mein Papa getötet wurde, dachte ich auch, dass ich nie wieder glücklich werden würde. Ich war so furchtbar wütend, ich fühlte mich so hilflos und unglücklich. Und meiner Mutter schien es überhaupt nichts auszumachen. Es war das schrecklichste Gefühl, das ich je hatte, und ich werde es nie wieder vergessen. Ohne euch hätte ich das nicht durch gestanden. Dir muss es jetzt ähnlich gehen, nicht wahr? Was ich jedenfalls sagen wollte, Harry, was auch immer geschieht, wir sind da für dich. Wir werden dir immer helfen."
Harry drehte sich um und starrte Caro einen Augenblick an. Dann schluchzte er auf und zog seine Freundin an sich. Caro legte ihre Arme um Harry und hielt ihn fest an sich gedrückt, während Harry lautlos weinte.
Unterdessen aß Draco, der nachdenklich vor sich hinstarrte, die Sandwichs auf.
Nach einer Weile ließ Harry Caro los und sagte:
„ Ich werde nach Godric's Hollow gehen."
„ Godric's Hollow? Aber Harry, was willst du denn dort?"
„ Ich weiß es nicht, Caro. Aber ich werde hingehen."
Am nächsten Morgen fühlte sich Harry völlig erschlagen und übermüdet, als er aufstand. Die vergangene Nacht hatte er kaum geschlafen. Fast die ganze Zeit hatte er sich von einer Seite auf die andere geworfen. Er hatte nur an seine Eltern denken können und an die Fotos, die er im Tagespropheten gesehen hatte. Mitten in der Nacht hatte er außerdem noch etwas begriffen. Seine Eltern hatten gegen den Dunklen Lord gekämpft.
Das bedeutete, dass seine Eltern zu den Menschen gehörten, die er hassen sollte, jedenfalls nach dem was sein Vater ihm beigebracht hatte, oder besser gesagt der Mörder seiner richtigen Eltern, oder doch sein Adoptivvater? Harry seufzte. Er wusste überhaupt nicht mehr, woran er jetzt glauben sollte, was richtig war, was nicht. Über Nacht war seine Welt zusammengebrochen. Er fühlte sich so verletzt, so wütend.
Als Harry lustlos beim Frühstück saß, dachte er darüber nach, wie er sich seinem Vater gegenüber jetzt verhalten sollte. Wie konnte er ihm je wieder entgegentreten?
Hatten seine richtigen Eltern Recht gehabt, als sie gegen den Dunklen Lord gekämpft hatten oder sein Adoptivvater, als er sie umgebracht hatte? Sollte er seinen Adoptivvater nun hassen? Hatte er ihn überhaupt je geliebt?
Der Dunkle Lord war zwar immer kühl ihm gegenüber gewesen, aber er hatte ihm so viel beigebracht, er hatte ihm ein Zuhause gegeben. Was sollte er nur tun? Seine Gedanken, seine Gefühle waren immer noch in einem absoluten Chaos. Es war einfach alles zu viel. Das war das einzige, was er mit Sicherheit wusste.
Fast wünschte er sich, dass er die Wahrheit nie herausgefunden hätte.
Unvermittelt hörte er ein wunderschönes Singen. Harry sah hoch und erblickte Rainbow, die auf der Fensterbank saß. Sein Phönix war zurückgekommen, von wo auch immer sie gewesen war.
Rainbow flog zu ihm und landete auf dem Tisch. Dann hob sie ihr Köpfchen und schaute ihn eine Weile an.
„ Du bist traurig, Harry. Kann ich dir helfen?" fragte sie singend.
„ Ich denke nicht, Rainbow. Vielleicht könntest du mir etwas vorsingen?"
Während Rainbow sang, fühlte Harry sich etwas getröstet. Als sie auf die Lehne des Sessels flog, begann er ihre Federn zu streicheln und langsam fielen seine Augen zu. Getröstet und geborgen von dem leisen Gesang schlief er schließlich ein.
Am Nachmittag des gleichen Tages wurde in Hogwarts eine Geburtstagsparty gefeiert. Jamie Black wurde ein Jahr alt. Der kleine braunhaarige Junge saß verblüfft in seinem Kinderstuhl und schaute mit großen Augen auf all die vielen Leute, die sich um ihn versammelt hatten. Vor ihm auf den Tisch stand eine große Schokoladentorte. Während Jamie erfolglos versuchte mit seinen kleinen Händchen nach der lecker aussehenden Torte zu greifen, betrachtete Albus Dumbledore, der sich in seinen Stuhl zurückgelehnt hatte, das Geschehen. Wer auch immer diesen Geburtstag sehen würde, würde sich nie vorstellen können, dass außerhalb von Hogwarts ein mörderischer Krieg tobte.
Aber in solch glücklichen Momenten konnte man dies leicht vergessen. Sein Blick wanderte über die vielen Gäste, die sich angeregt unterhielten. Das Quidditchfeld war währenddessen von den Kindern in Beschlag genommen worden. Der alte Zauberer lachte leicht, als er sah, welchen Spaß sie hatten. Plötzlich zuckte er zusammen, doch entspannte sich sofort wieder. Neville Longbottom und Ron Weasley wären beinahe zusammengekracht, aber in letzter Sekunde hatten sie es geschafft, den Aufprall zu vermeiden.
Albus' blaue Augen wanderten weiter und fielen auf Alison, die ihre Tochter auf dem Schoss hielt. Das kleine Mädchen, deren schwarze Locken in der Sonne glänzten, hatte eine gewisse, unleugbare Ähnlichkeit mit Severus. Albus wusste, dass es für Severus beinahe unerträglich war, dass er sich mit seiner Tochter nicht in der Öffentlichkeit zeigen konnte. Nur in Anwesenheit von denen, die wussten, dass er mit Alison verheiratet war, konnte er seine Tochter in seinen Armen halten.
Ansonsten wäre es zu riskant gewesen. Seine Tätigkeit als Spion war ohnehin gefährlich genug, da war es nicht nötig, dass Voldemort von Lizzie und Alison erfuhr und besonders was seine Familie Severus bedeutete. Albus seufzte. Er bewunderte Severus zutiefst, dass er damit fertig wurde. Aber es ging nun mal nicht anders. In Kriegszeiten musste getan werden, was getan werden musste, ob man wollte oder nicht.
„ Albus, möchtest du ein Stück Torte? Albus?"
Albus drehte sich um und erblickte seine Stellvertretende Direktorin.
„ Verzeihung, Minerva, ich habe gerade nicht zugehört."
„ Ich habe dich gefragt, ob du ein Stück Torte möchtest.", wiederholte Minerva, während sie ihm einen etwas irritierten Blick zuwarf.
Nachdem Albus seine Torte erhalten hatte, begann er Jamie zuzusehen, wie er seine vielen Geschenke auspackte.
