Kapitel 17

März 1990

Harry seufzte. Irgendwie machte sein Zaubern ohne Zauberstab keine Fortschritte mehr. Er konnte nun einfache Zauber ohne Zauberstab ausführen, aber das war es dann auch schon. Selbst so weit zu kommen, hatte ihn unglaublich viel Zeit gekostet. Am Anfang hatte es ihn furchtbar ermüdet, aber nach vielen Versuchen war er dann besser geworden. Nun allerdings schien er an einen Punkt angekommen zu sein, wo er überhaupt keine Fortschritte mehr machte. Vielleicht sollte er in der Bibliothek nachsehen, ob er nicht einige nützliche Bücher finden konnte, die ihm weiterhelfen würden.

Bis jetzt wusste noch niemand, dass er fähig war, dieses zu tun. Er hatte sogar im Geheimen begonnen Animagi zu studieren. Dieses Thema faszinierte ihn ungemein und er würde alles hergeben um sich in ein Tier verwandeln zu können. Er begann sich erneut zu konzentrieren – er wollte einen Zauber ohne seinen Zauberstab ausführen – als sich die Tür öffnete und sein Adoptivvater hereinkam.

„ Harry, wir können nun deinen Unterricht fortsetzen."

Harry drehte sich um und sah den Dunklen Lord in der Tür stehen und spürte, wie er sich wieder unbehaglich zu fühlen begann. Seit dem Kampf in der Winkelgasse hatte sein Adoptivvater begonnen ihm den Cruciatus Fluch und den Todesfluch beizubringen. Um ihm diese Flüche zu lehren hatte der Dunkle Lord kleine schwarze Spinnen benutzt und Harry hatte es vom ersten Augenblick an, als sein Adoptivvater das von ihm verlangt hatte, gehasst diese Tierchen zu foltern und zu töten. Angespannt sah er nun zu, wie der Dunkle Lord zu dem Tisch ging und ein mittelgroßes hölzernes Kästchen aus einer Tasche seines Umhangs zog. Er öffnete das Kästchen und ein Dutzend schwarzer Spinnen rollten auf den Tisch.

„ So, Harry. Du kannst beginnen.", befahl er in einer kalten und fordernden Stimme, die keinen Widerspruch tolerieren würde und schaute mit seinen roten Augen auf Harry.

Widerwillig stellte sich Harry vor den Tisch und richtete seinen Zauberstab auf eine große krabbelnde Spinne.

„ Crucio.", sagte er und kaum hatte er das Wort ausgesprochen, sah er, wie die Spinne anfing zu zittern und sich vor Schmerzen zu winden.

Einen Moment später beendete er den Fluch und die Spinne rollte sich hilflos auf die Seite.

„ Nun töte sie."

Harry schluckte. Wie er das hasste! Aber nichtsdestotrotz richtete er seinen Zauberstab wieder auf die Spinne und sagte:

„ Avada Kedavra!"

Während er zusah wie das grüne Licht das winzige Wesen tötete, zuckte er zusammen und hatte plötzlich das Bild seiner Eltern vor Augen, die wie er wusste, auf die gleiche Weise ermordet worden waren, wie er gerade die Spinne ermordet hatte.

Harry schauderte leicht. Er wollte sich den Tod seiner Eltern nicht vorstellen.

„ Sehr gut, Harry. Bis jetzt war es exzellent. Aber nun sollten wir eine andere Kreatur nehmen, an der du die Flüche üben kannst. Je größer etwas ist, desto schwieriger ist es die Flüche erfolgreich anzuwenden. Etwas das größer ist, als diese Spinnen.", sagte sein Adoptivvater, während er ungeduldig mit der Hand durch die Luft wedelte.

Er schnippte mit seinen Fingern und wie aus dem Nichts erschien Nell im Zimmer.

„ Du wirst diesen Elf mit dem Cruciatus Fluch belegen. Fürs erste hat es die richtige Größe. Dann wirst du den Todesfluch anwenden. Glücklicherweise haben wir genug Hauselfen, also kannst du so viele nehmen wie du brauchst, um die Flüche richtig zu erlernen."

Harry starrte ungläubig auf seinen Adoptivvater, während sich alles in ihm sträubte, das Geforderte auszuführen. Sein Blick fiel auf Nell, die heftig zitterte und mit ängstlichen Augen zu ihnen aufschaute.

„ Nein, ich kann das nicht tun und ich werde es nicht tun."

Seine Stimme war leise, nichtsdestotrotz klang sie bestimmt.

Obwohl er spürte wie langsam Furcht vor der Reaktion des Dunklen Lords in ihm aufstieg, wusste er, dass nichts ihn dazu bringen konnte, Nell zu verletzten. Nell, die einzige, die ihm gezeigt hatte, dass er geliebt wurde, als er klein gewesen war. Nell, die ihn so oft getröstet hatte und sich um ihn gekümmert hatte.

Du kannst nicht? Du wirst es nicht tun?" Sein Adoptivvater starrte ihn in einer Weise an, als ob ihm niemals der Gedanke gekommen wäre, dass Harry sich jemals widersetzen könnte.

„ Du willst mir doch nicht sagen, dass du nicht fähig bist dieses wertlose Wesen zu foltern?"

Seine Stimme war nun eiskalt und hatte einen drohenden Unterton.

„ Sie ist nicht wertlos!" Obwohl Harrys Herz ziemlich heftig schlug, hob er seinen Kopf und sah direkt in die roten Augen.

„ Sie? Wie rührend, Harry ! Der Sohn des Dunklen Lords hat einen wertlosen Hauselfen in sein Herz geschlossen!"

Nun tropf seine Stimme geradezu vor Sarkasmus. Er wollte gerade wieder etwas sagen, als ein hohes Stimmchen gehört werden konnte.

„ Bitte, junger Herr. Verflucht mich! Bitte, verärgert den Lord nicht noch mehr. Bitte, verflucht mich, My Lord!"

Nell betete inständig, dass ihr junger Herr es tun würde. Sie wusste, dass sie alles für ihn tun würde.

Sie musste ihn vor dem Zorn des Dunklen Lords beschützen und sie konnte niemals erlauben, dass er ihren Schützling bestrafte, nur weil er sie nicht verfluchte wollte.

„ So, die Liebe beruht wohl auf Gegenseitigkeit. Aber du hast es gehört, Harry. Es will es auch. Also hör endlich auf mit dem Unsinn und verfluche die Elfe! Du musst die Unverzeihlichen Flüche schließlich lernen! Als mein Sohn musst du sie beherrschen. Tue es endlich! Ich habe nicht ewig Zeit!"

Aber Harry schüttelte den Kopf.

„ Nein, ich werde sie nicht verletzen."

Das Gesicht des Dunklen Lords verzog sich vor Wut. Er war es nicht gerade gewohnt, dass seine Befehle nicht sofort ausgeführt worden. Doch Sekunden später hatten sich seine Gesichtszüge in ein kaltes Antlitz verwandelt und ein berechnender Ausdruck trat in seine Augen.

„ Du wirst die Elfe mit dem Cruciatus Fluch belegen. Oder ich werde es töten."

Harry kannte seinen Adoptivvater gut genug um zu wissen, dass er seine Drohung ohne Zögern wahr machen würde.

„ Bitte, tue das nicht!" In diesem Moment hasste sich Harry beinahe dafür, dass er so schwach klang.

Obwohl er keine große Hoffnung hatte, dass eine Bitte ihm viel helfen würde, konnte er sich nicht davon abbringen, es zu versuchen.

„ Dann tue es."

Der Dunkle Lord sah ihn mit einem gnadenlosen Ausdruck in seinen Augen an und Harry wusste, dass alles Debattieren der Welt ihm nichts nützen würde.

Um Nells Leben zu retten, musste er Nell foltern. Es gab keine andere Lösung. Er hatte keine Wahl.

Mit einer heftig zitternden Hand und so weiß wie ein Laken richtete er seinen Zauberstab auf die kleine Hauselfe, während er hoffte, dass es ihm gelingen würde. Er wusste, wenn er es nicht schaffen würde sie mit dem Cruciatus Fluch zu belegen, dass sein Adoptivvater sie dann töten würde.

„ Crucio."

Obwohl seine Stimme furchtbar bebte, war sein Fluch überraschenderweise erfolgreich. Sobald Nell allerdings anfing zu schreien und sich vor Schmerzen zu winden, beendete er den Fluch.

„ Das war viel zu kurz! Tue es noch einmal. Wenn du deine Gefangenen später in gleicher Weise folterst, wirst du nie nützliche Informationen von ihnen erfahren."

Harry tat wie ihm geheißen und bei jedem Schrei von Nell zuckte er zusammen. Als er Nells Weinen nicht mehr ertragen konnte, hob er den Fluch auf.

„ Das war bei weitem besser. Und nun töte diese wertlose Kreatur."

Harrys Kopf fuhr hoch. Er konnte nicht glauben, dass sein Adoptivvater gerade dieses gesagt hatte.

„ Du hast gesagt, dass du sie nicht töten wirst, wenn ich sie foltere!"

„ Richtig. Aber du wirst es töten. Du musst den Todesfluch schließlich auch lernen."

„ Nein! Bitte, Vater, bitte zwinge mich nicht, das zu tun! Bitte!" Er bemerkte nicht, dass er zum ersten Mal seit Monaten den Dunklen Lord wieder mit 'Vater' angesprochen hatte, aber nun sah er mit seinen smaragdgrünen Augen, die voller Emotionen waren zu seinem Adoptivvater auf.

Für einen Moment starrten sie sich an und etwas in Harrys Augen musste den Dunklen Lord gewarnt haben, die Grenze zu überschreiten, da er schließlich nickte.

„ Also gut. Es mag am Leben bleiben."

Er ging zu Harry und legte ihm eine Hand auf die Schulter.

„ Trotz allem hast du es gut gemacht. In einer Stunde wird ein Todesser Treffen abgehalten. Du wirst auch daran teilnehmen. Es ist Zeit, dass die Todesser erfahren, wer du bist. Komm in einer Stunde zu meinen Räumen."

Dann drehte er sich um und verließ den Raum, während Harry sich neben Nell, die zusammengekrümmt und bewegungslos dalag, zu Boden warf.

„ Nell? Nell! Alles in Ordnung?" Seine Stimme brach beinahe, während er die kleine Elfe vorsichtig hochhob und sie auf das Sofa legte.

Nells Augenlieder flatterten ein wenig, aber sie antwortete ihm nicht. Harry rannte hektisch zum Fenster, riss es auf, lehnte sich heraus und stieß einen schrillen Schrei aus. Glücklicherweise musste er nicht so lange warten, bis sein Phönix endlich durch das Fenster geflogen kam

„ Rainbow, bitte helfe Nell."

Rainbow beugte ihren Kopf, trillerte kurz und flog zu Nell. Während sein Phönix sich um Nell kümmerte, wurde ihm plötzlich schlecht. Er taumelte in das Badezimmer und begann sich heftig zu übergeben. Sein ganzer Körper zitterte wie Espenlaub. Nach einigen Minuten glitt er erschöpft zu Boden, blieb liegen und begann die gegenüberliegende Wand anzustarren.

Er war zu geschockt, zu entsetzt um wirklich zu erfassen was geschehen war. Er wollte einfach nicht glauben, dass sein Adoptivvater ihn wirklich dazu gezwungen hatte, so etwas zu tun. Dort lag er immer noch, als eine Stunde später einer der vielen Hauselfen zu ihm kam und ihn mit verschreckt aussehendem Gesicht an die Versammlung erinnerte. Benommen raffte er sich auf und begann langsam zu den Räumen des Dunklen Lords zu gehen.


Severus Snape stand in der Halle des Schlosses und wartete mit den anderen Todessern auf die Ankunft des Dunklen Lords. Plötzlich brachen die versammelten Zauberer und Hexen in Geflüster aus und Severus hob seinen Kopf um zu sehen, was der Anlass dafür war.

Sein Blick fiel auf den Dunklen Lord, der gerade die Halle betreten hatte. Aber diesmal war er nicht alleine. Neben ihm ging ein schwarzhaariger Junge und Severus wusste sofort, dass er derjenige war, der in dem Kampf in der Winkelgasse ein halbes Jahr zuvor, so viele Ordensmitglieder außer Gefecht gesetzt hatte. Alle Versuche die mysteriöse Identität des Jungen in den letzten Monaten herauszufinden, waren gescheitert. Niemand hatte etwas über ihn gewusst. Severus spürte, wie die Neugierde in ihm zunahm, als er nun zusah, wie der Dunkle Lord sich auf seinen Thron setzte und einen zweiten herbeizauberte, wo sich der schwarzhaarige Junge kurz darauf niederließ. Sobald der Dunkel Lord zu sprechen anfing, verstummte jedes Geräusch in der Halle.

„ Meine treuen Anhänger, lasst mich euch meinen Sohn und Erben vorstellen!", sagte er und deutete mit seiner Hand zu dem Kind, das neben ihm saß.

Severus' Augen weiteten sich, während er sich bemühte diese Neuigkeit zu erfassen.

„ Ihr werdet ihm in der gleichen Weise gehorchen wie mir. Ihr werdet ihn mit eurem Leben beschützen und ihm die gleiche Loyalität erweisen wie mir.", fuhr der Dunkle Lord fort.

Severus bemerkte, dass Lucius Malfoys und Bellatrix Lestranges Gesichter nicht die Überraschung und den Schock zeigten, wie die der anderen Todesser und er begriff, dass sie es gewusst hatten und ihn angelogen hatten, als er Monate zuvor versucht hatte sie vorsichtig nach dem Kind auszufragen.

Er sah den jungen Lord an, der wie es schien, nicht gerade viel Interesse an dem zeigte, was gerade um ihn herum geschah. Sein Kopf hing herunter und er starrte auf den Boden.

Severus konnte es immer noch nicht richtig glauben, während er sich fragte, warum niemand auf die Idee gekommen war, dass der Junge Voldemorts Sohn sein könnte. Nun machte natürlich alles einen Sinn, selbst warum der Dunkle Lord so besorgt gewesen war und warum er selber im Kampf aufgetaucht war, war nun verständlich. Jäh hob der Junge seinen Kopf, als ob er irgendwie Severus' Blick auf sich gespürt hätte. Ihre Augen trafen sich und er sah in seltsam leblose smaragdgrüne Augen. Dann schaute der junge Lord wieder zu Boden.

Unterdessen schüttelte Severus seinen Kopf. Für einen Moment hatte der Junge ihn doch tatsächlich an James Potter, seinen Erzfeind aus Hogwarts, und an Lily Evans erinnert. Er hätte schwören können, dass der Junge ihre Augen gehabt hatte. Aber das konnte nicht sein. Das war völlig ausgeschlossen. Der Stress der letzten Monate musste ihm mehr zugesetzt haben, als er geglaubt hatte, wenn er nun schon begann Geister zu sehen. In dem Sohn des Dunklen Lords James Potter zu sehen!

Lächerlich! Grundgütiger, er brauchte dringend eine Pause von seiner Tätigkeit als Spion. Er schüttelte wieder seinen Kopf und bemerkte, dass er von dem was in den letzten Minuten gesprochen worden war, nichts mitbekommen hatte.

Aber diese Augen. Traurig dachte er an Lily Evans zurück. Ihre Augen waren allerdings voller Leben gewesen, mit einem unglaublichen Strahlen, während die Augen des jungen Lords, teilnahmslos, beinahe leblos gewesen waren. Nur die Farbe war die gleiche. Severus war so durcheinander und so beschäftigt mit seinen Erinnerungen, dass er nicht fähig gewesen war, der Versammlung noch viel Aufmerksamkeit zu schenken. Tief in Gedanken versunken, merkte er sogar überhaupt nicht, dass die Versammlung schon längst zu Ende war. Erst als eine Stimme rief:

„ Hey, Snape, willst du hier für immer bleiben?", kam er wieder zur Besinnung, registrierte, dass der Dunkle Lord und sein Sohn schon längst gegangen waren und begann die nun fast leere Halle zu verlassen. Als er den Park betrat, fiel sein Blick auf eine schmale Gestalt. Er hielt seinen Atem an, als er erkannte, dass es der Sohn von Voldemort war, der auf einer Bank saß.

Severus sah sich flüchtig um und als er sah, dass er gerade alleine im Park war, fällte er seine Entscheidung den jungen Lord zu entführen. Was für ein Erfolg es doch wäre, den Sohn des Dunklen Lords in seine Gewalt zu bringen. Wenn Albus erfahren würde, dass es der Sohn von Voldemort war, würde er mit Sicherheit seine Zustimmung zu der Entführung geben. Außerdem hatte Severus nicht vergessen, was Alastor Moody ihnen erzählt hatte, dass der Junge in naher Zukunft gefährlich für sie werden könnte.

Mit einem entschlossenen Gesicht begann er leise über den Rasen zu gehen, als er plötzlich wie angewurzelt stehen blieb. Er hatte gerade einige Wachen bemerkt, die einen der Eingänge zu den Kerkern bewachten. Eigentlich hatte er den Jungen durch einen Schockzauber außer Gefecht setzten wollen, aber nun dachte er, wäre das doch keine so gute Lösung. Es wäre ziemlich auffällig, wenn er auf einmal einen bewusstlosen Jungen in den Armen tragen würde. Sicherlich würden die Wachen sofort misstrauisch werden.

Abgesehen davon würden sie höchstwahrscheinlich auch schon erfahren haben, dass der Junge, der auf der Bank saß, der Erbe des Dunklen Lords war, wenn sie es nicht schon vorher gewusst hatten. Es war ihm ein Rätsel, wie Voldemort es solange geschafft hatte, dieses zu verheimlichen. Einige, wie Malfoy hatten es jedoch gewusst. Aber ob die Wachen es nun wussten oder nicht, er konnte es einfach nicht riskieren.

Nein, die Entführung musste natürlich aussehen, so dass sie keinen Verdacht schöpfen würden. Sein einziger Vorteil war es, dass sie relativ weit weg standen. Vielleicht… ja, er würde den Jungen mit dem Imperius Fluch belegen und mit ihm zum Apparationsplatz gehen. So würde es für die Wachen aussehen, als ob er den jungen Lord nur begleitete. Niemals würden sie auf die Idee kommen, ihn der Entführung des jungen Lords zu verdächtigen. Zufrieden mit seinem Plan marschierte er zu dem Jungen, der mit dem Rücken zu ihm saß, griff nach seinem Zauberstab und sagte leise:

„ Imperio."

Er befahl dem Jungen aufzustehen und sich umzudrehen. Als das Kind dieses tat, war er wieder verblüfft über seine Ähnlichkeit zu James Potter. Nur die Augen waren anders und er hatte eine seltsame Narbe auf der Stirn, die wie ein Blitz aussah. Seine Augen jedoch waren nun glasig und ohne jegliche Emotion. Severus schüttelte sich aus seinen Gedanken, während er gleichzeitig James Potter verfluchte. Da hatte er es in letzter Zeit gerade geschafft seinen ehemaligen Erzfeind zu vergessen und nun hatte er das Glück einem fast exakten Ebenbild von ihm in die Arme zu laufen.

Er befahl dem jungen Lord ihm zu folgen und zusammen begannen sie durch den Park zu gehen. Severus warf einen Blick zu den Wachen hinüber und war erleichtert zu sehen, dass sie nichts bemerkt hatten. Er hatte es getan. Er hatte den Sohn von Voldemort entführt. Als sie nur noch wenige Meter vom Apparationsplatz entfernt waren, bemerkte er aus den Augenwinkeln eine schnelle Bewegung neben ihm, aber bevor er reagieren konnte, traf ihn ein brillant rotes Licht in die Seite.