Eiskalt

„Hey Ashley, warum warst du nicht beim essen?", fragte Jenny die gerade in den Raum kam.

„Kein Hunger!", war Ashleys schlichte antwort.

Jenny nickte.

„Haben wir jetzt noch unterricht?", fragte Ashley.

„Nein!", meinte Jenny.

Ashley wusste nicht was sie tun sollte. Sie hatte beschlossen sich niemandem zu öffnen, sich mit niemandem anzufreunden.

Aber was tat man, wenn man allein war?

Sie beschloss zum See zu gehen.

Sie wollte gerade aus dem Gemeinschaftsruam gehen als Draco sie aufhielt.

„Willst du wirklich raus? Es gießt in strömen, weißt du?!"

„Egal", meinte sie bloß.

„Sicher? Du kannst auch hier bei uns bleiben!", meinte er, lächelte, und zeigte auf Blaise und Pansy.

„Nein, danke!", sagte Ashley und verließ den Gemeinschaftsraum.

Sie lief hinaus und zum See.

Auch wenn es regnete, sie liebten diesen Platz einfach.

Sie suchte einen Platz unter ein Paar Bäumen, auf einem Stein.

Dort saß sie nun, nicht bewusst das sie beobachtet wurde, nachdenkend.

Was tut man wenn man niemand hat, mit dem man was unternehmen konnte?

Niemand mit dem man sprechen konnte, sprechen über wichtige Dinge, über ihre Probleme?

Muggle schreiben Tagebücher, dachte sie.

Haben Zauberer so etwas auch?

Sie würde einfach nach Hogsmead gehen und gucken.

Das Problem war nur das sie das nur am Wochenende durfte.

Aber wozu hatte sie den Tarnumhang und die Karte des Rumtreibers?

Sie hatte beides immer dabei, seitdem sie den Umhang klein Zaubern und in die Tasche stecken konnte.

Sie sah sich kurz um, zauberte den Umhang wieder groß und legte ihn über sich.

Dann ging sie los.

Den weg kannte sie auswendig, doch trotzdem benutzte sie die Karte, um zu wissen wer wo war.

Sie hatte keine Ahnung wo man ein Tagebuch finden konnte, also ging sie einfach in einen ihr unbekannten Landen und fragte: „Gibt es hier Tagebücher?"

Der Verkäufer nickte und führte sie an ein Regal.

„Es gibt verschiedene. Wir haben hier nur drei Arten. Die erste ist das das Buch durch ein Passwort geschützt wird.

Bei der zweiten wird das Buch durch ein Schloss geschützt.

Und bei der dritten darf nur derjenige das Buch lesen, bei dem du es Erlauben würdest.

Aber es ist auch das teuerste.

Und wenn du selbst nicht wirklich „bemerkt"hast das du einer bestimmten Person das Erlauben würdest, es aber tief in dir drinnen doch weißt, darf dieser das Buch auch lesen!"

„Wie teuer ist das letzte?", fragte sie.

„Das kommt ganz drauf an was für eins du willst!", er trat zu Seite und sie sah das ganze Regal, es war voller Bücher.

Eines stach ihr sofort ins Auge.

Es war wunderschön!

Es war Schwarz, hatte einen Silbernen Rand, auch die Seiten waren Silber, und Dunkel Rot stand dort der Name.

„Hier kannst du deinen Namen „schreiben"! Du sagst mir wie du heißt und ich Zauber ihn dann drauf!"

„Ashley Thurston!"sagte sie.

Er murmelte ein Spruch und richtete den Zauberstab auf das Buch.

Und dann Prangte in Wunderschöner Schrift ihr Name.

„Wie viel kostet es?", fragte sie hingerissen.

„15 Galleonen!"

„Ich nehme es!", sagte sie entschlossen.

Sie bezahlte und ging wieder aus dem Laden.

Es war schon Abend, sie musste langsam zurück ins Schloss.

Wieder schlüpfte sie unter den Tarnumhang und holte die Karte heraus.

Niemand war auf dem Gelände von Hogwarts.

Warum auch, es regnete noch immer, das war auch der Grund warum sie so Nass war, doch das störte sie nicht.

Sie ging langsam zum Schloss hoch.

Sie würde gleich ins Bett gehen, hatte keine Lust noch länger bei den Slytherins zu sein, die nur so taten als ob sie sie mögen würden.

Völlig in Gedanken knallte sie mit einer Person zusammen und fiel.

Sie sah auf und sah in das Gesicht von Hermine.

Diese streckte ihre Hand aus und half ihr hoch.

Ohne ein Wort zu sagen ging sie dann weiter.

Ashley setzte ihren Weg in den Keller der Slytherins fort, mit unterdrückten Tränen.

Sie murmelte das Passwort und betrat den Raum.

Blaise und Draco waren die einzigen die noch da Waren.

„Du bist sehr spät!", meinte Blaise.

„Ach ja?"

„Ja, das essen ist schon vorbei!"

„Wir haben auf dich gewartet, wollten grade los gehen, dich suchen!", meinte Draco.

„Ich komme schon zurecht", meinte Ashley kurz angebunden und ging hoch in den Schlafsaal.

Sie zog sich um und legte sich ins Bett.

Voldemort richtete den Zauberstab auf Sirius, flüsterte „Avada Kedavra"und Sirius starb.

„NEIN!!!SIRIUS!", schrie Harry.

„Harry, komm her! Wir müssen hier weg!", rief Draco ihm zu.

Harry ging wankend auf ihn zu.

„Wie kommen wir hier raus?"

„Ich kenne eine Abkürzung, komm schon", sagte Draco und nahm ihm bei der Hand, zog ihn hinter sich her.

Sie liefen durch eine Tür.

Harry sah sich um.

„Draco.... ich glaube wir haben den falschen Weg genommen! Das ist eine Sackgasse!", meinte er und drehte sich um.

Draco hob gerade seinen Zauberstab und verschloss die Tür.

„Ach echt? Also ich finde das wir hier genau richtig sind!"

„Draco...was?"

Draco hob den Zauberstab und richtete ihn auf Harry.

„Hast du wirklich gedacht das du einfach so zu uns kommen kannst? Wir haben die Durchschaut, Harry Potter! Egal was du tust....du wirst niemals dazu gehören!"

„Avada Kedavra", murmelte er.

Ein Grüner Blitz schoss auf Harry zu und-

„Ashley..., hey Ashley, wach auf!", meinte Jenny.

Ashley schreckte aus ihrem Traum.

Sie war schweißgebadet.

„Du hast geschrien, Ashley. Was ist passiert? Im Traum meine ich?"

„N- nichts weiter.... gar nichts!"meinte Ashley.

„Es ist alles okay. Ehrlich"

Jenny sah sie noch einen Moment fragend an, bevor sie sagte: „Na dann, gute Nacht!"und ins Bett ging.

Auch Ashley legte sich wieder hin.

Wie sie diese Albträume hasste.

Sie trafen immer genau die Wunden Punkte.

Es war gar nicht das sie im Traum fast gestorben wäre, sondern das Draco sie umbringen wollte.

Sie hatte Anfangs gedacht das Draco und Blaise sie wirklich mochten.

Bei Jenny war sie sich im Moment nicht sicher.

Es kam ihr so vor als würde sie sie mögen...., aber das hieß ja nichts!

Sie sah auf die Uhr. 5:30.

Sie ging ins Badezimmen und zog sich um.

Sie hatte keine Lust mehr noch einmal zu Schlafen und vielleicht einen Albtraum zu haben.

Auf dem weg in die Große Halle traf sie niemanden.

Die Halle war leer.

Es war nun ja auch erst 6:00Uhr.

Sie setzte sich an den Slytherin-Tisch und wartete.

Es kamen mit der Zeit ein paar der Rawenclaw Schüler.

Diese kamen aber in Gruppen, nicht so wie sie....allein.

Sie vermisste das jetzt schon.

Sonst hatte sie immer Hermine und Ron gehabt, aber jetzt nicht mehr.

Sie hatte niemanden mehr, keine Freunde, niemanden dem sie vertrauen konnte!

Sie war allein!

Völlig allein!

Ron und Hermine hatten immer hinter ihm gestanden.

„Hey, Ashley! Ashley... hallo?"

Sie erschrak.

„Was?", fragte sie?

„Ich habe nur gefragt ob es stimmt was Jenny erzählt. Das du im Schlaf geschrien hast?!", fragte Draco interessiert.

„Wieso willst du das wissen?"

„Naja, wir sind Freunde Ashley!"

„Sind wir das? Nett das mir das auch mal jemand sagt!" meinte sie kühl.

„Was ist denn plötzlich mit dir los?", fragte Blaise irritiert.

„Nichts!"

Damit war für sie das Gespräch beendet und sie fing an etwas zu essen.

Die ganzen Slytherins aus ihrem Jahrgang, auch die die sie nicht wirklich kannte, sahen sie beim essen die ganze Zeit komisch an.

„Bei Merlin, was ist denn los?", fuhr sie ein Mädchen das sie nicht kannte an.

„Nunja, du hast eben gesagt das ihr keine Freunde seid....zu Draco Malfoy!"

„Ja? Und?"

„Warum?"

„Weil wir keine Freunde sind. Deswegen!"

„Und du willst nicht mit ihm befreundet sein?"

„Was wollt ihr denn alle von mir? Ich habe doch gar nichts getan! Es ist meine Entscheidung mit wem ich befreundet bin und mit wem nicht!", damit verließ sie den Tisch der Slytherins und ging in die Gewächshäuser.

Natürlich wollte sie mit ihm befreundet sein!

Aber nicht unter der Bedingung das er nur so tat als würde er sie mögen.

„Ash, warte mal!", rief Jenny.

„Was denn?"

„Als ich eben zum Frühstück kam, meinten alle du wärst echt gemein gewesen! Was ist passiert?"

„Warum interessiert euch denn alle was mit mir ist?"

„Weil wir deine Freun-"

„Jetzt sag du mir nicht das wir Freunde sind, Jenny! Du erzählst ja auch jedem das ich schlecht geträumt habe!"

„Nein... ich habe mir Sorgen gemacht, Ash. Ich wollte doch nur mit Blaise und Draco darüber reden!"

„Und wieso meinst du das wir keine Freunde sind?"

„Es ist meine Sache mit wem ich befreundet bin, Jenny. Und ich will nun einmal keine Freunde die mich eigentlich gar nicht mögen!"

„Ich mag dich, Ash, wirklich! Wie kommst du darauf das es anders ist?"

„Ach, scheiß doch drauf!"

Sie kamen bei den Gewächshäusern an und setzten sich in die hinterste Reihe.

„Ich weiß nicht was die anderen dir getan haben..., aber ich kann es mir vorstellen. Als ich in die erste Klasse kam..., nunja, sagen wir ich hatte auch keine Freunde. Aber als ich die anderen richtig kennen gelernt habe, habe ich gemerkt das sie gar nicht so sind wie sie immer tun. Bist du eine Muggelgeborene?"

„Nein. Aber meine Mom war eine Muggelgeborene! Also ich bin kein Reinblut!"

„Siehst du, ich auch nicht. Du musst den anderen beweisen das du trotzdem was drauf hast. Die sind sehr voreingenommen, wegen ihren Eltern. Und es sind Slytherins. Slytherins mit Todesser Eltern, jedenfalls die Meisten"

„Und was, wenn ich die anderen gar nicht als Freunde will?"

„Dann stoß wenigstens nicht mich vor den Kopf, Ash. Du kannst nicht einfach ohne Freunde leben, du wirst daran zerbrechen!"

Sie konnten jedoch nicht weiter reden, da die anderen rein kamen.

Draco musterte sie als er rein kam.

„Ash, ich muss dir noch mehr erzählen, was hältst du davon wenn wir heute Abend weiter reden?", flüsterte Jenny.

Ashley nickte.

„Kann mir jemand sagen, was das für eine Pflanze ist?"

Jenny hob den Arm.

„Das ist eine Ridukto Almendiapra, eine vergessens Pflanze. Man kann durch ihren Blütenstaub vergessen. Jedoch hält die Wirkung nur für etwa 1 Stunde! Das heißt man kann dem Menschen, der den Staub abbekommt alles erzählen, er wird es glauben. Wenn eine Stunde vorbei ist wird er sich aber wieder an alles errinern!"

„Richtig, 10 Punkte für Slytherin", sagte Prof. Sprout.

„Ihr arbeitet immer in Paaren zusamen!

Und Ashley musste wieder mit Draco zusammen arbeiten.

Draco setzte sich neben sie, auf den Platz von Jenny, die gerade gegangen war.

„Eure Aufgabe ist es etwas von dem Staub in ein Gefäß zu geben, ohne es selbst abzubekommen.

Die Ridukto Almediapra streut ihren Staub nur aus wenn sie sich bedroht fühlt, also müsst ihr so eine Situation darstellen.

Und trotzdem dürft ihr nicht abbekommen", sagte Prof. Sprout.

„Jede Gruppe holt sich jetzt eine Pflanze ab!"

„Würdest du gehen? Dann kann ich-", fing Draco freundlich an, doch er wurde von Ashley unterbrochen.

„Ich bin nicht dein Diener! Hol sie doch selber!"

„Was ist denn mit dir los?"

Ashley ignorierte ihn.

Er ging nach vorne und holte eine der Pflanzen, darauf bedacht sie nicht in eine für sie Gefahrvolle Situation zu bringen.

„Okay, ähm..., wie wärs wenn ich in ihre nähe einen Zauberspruch schicke und du, falls sie etwas von ihrem Staub abgibt, ihn mit „Accio Blütenstaub"in das Gefäß dort tust?", fragte Draco.

„War ja klar das ich wieder die Gefährlichere Arbeit machen muss!", murmelte Ashley, nahm sich jedoch das Gefäß.

Draco stellte sich ein bisschen weg und sagte dann:„Stupor".

Die Pflanze "spuckte"tatsächlich etwas von dem Staub und Ashley murmelte:„Accio Blütenstaub!"

Und wie Draco es gesagt hatte, sammelte der Staub sich und flog in das Gefäß.

„Sehr gut, sehr gut!", sagte Prof. Sprout und kam angelaufen.

„10 Punkte für Slytherin!"

„Ihr beiden seit entlassen. Ich hätte nicht gedacht das ihr so schnell auf diese Idee kommt.

Sie ist zwar einfach, aber dennoch kommt nicht jeder sofort darauf. Und es klappt auch meistens nicht beim ersten Versuch!"

Und tatsächlich: Die anderen waren noch immer am überlegen. Crabbe hatte etwas von dem Staub abbekommen, also musste Prof. Sprout zu ihm und seinem Partner.

Ashley verliß das Gewächshaus und trottete auf den See zu.

„Hey, Ashley. Warte doch mal!"

Sie blieb stehen und drehte sich um.

„Willst du mir nicht sagen was mit dir los ist?"

„Was soll schon sein?"

„Naja, ich dachte wir wären Freunde. Und heute Morgen sagst du so plötzlich das du auf meine Freundschaft pfeifst. Es muss doch irgendetwas passiert sein!", meinte Draco.

„Nein! Überhaupt nichts. Ich brauche eure Freundschaft bloß nicht, das ist alles. Ist sonst noch was, oder darf ich jetzt weiter?"

„Ashley, du kannst mir doch sagen was los ist. Ich sag es auch niemandem, ehrlich", sagte Draco.

Ashley würde meinen, wenn sie es nicht besser wüsste, das Draco Malfoy etwas gekränkt aussah.

„Ich mache dir einen Vorschlag: Du lässt mich endlich in Ruhe und ich nerve dich nicht mehr!"

„Du nervst mich doch gar nicht!"

„Ach Nein? Denk lieber nochmal darüber nach, bevor du mich zulaberst, Malfoy", sagte Ashley kalt und ging, nicht wie geplant zum See, sonder in Schloss zurück. Sie hatte jetzt ja immerhin noch fast 2 Freistunden.

Draco bemerkte nicht das Ashley ihre eigenen Worte ungefähr genauso trafen, wie ihn.

Verdammt, sie wollte mit ihm befreundet sein.

Sie mochten ihn gerne.

Aber nicht unter diesen Bedingungen!

Nein, sie würde bei ihrem Plan bleiben.

Vielleicht hatte Jenny ja recht und sie brauchte Freunde, aber sie hatte Jenny ja noch.

Auch wenn das ihr eigentlich nicht genug war.

Und tief in ihrem inneren spürte sie, das sie einen großen Fehler beging.

Doch es war zu spät um umzukehren, außerdem wollte sie nicht nochmal verletzt werden.

Es war genug, sie hatte genug mit dem Tod von Sirius zu kämpfen.

Sie konnte einfach nicht mehr... .

Ich hoffe euch gefällts!

Hat ja ganz schon lange gedauert, Sorry.

Aber jetzt ist es ja da.

Ich freue mich immer über eure Rewievs,

Tonks