Kapitel 5
Ein Geständnis und das mysteriöse Treffen
Am nächsten Tag machte ich mich gleich nach dem Aufstehen auf den Weg in die Große Halle. Am Slytherintisch angekommen setzte ich mich zu den Anderen und frühstückte. Ab und zu warf ich auch verstohlene Blicke hinüber zum Ravenclawtisch und manchmal begegneten sich sogar die Blicke von Deacon und mir. Nachdem ich fertig war stand ich auf und ging zur Halle hinaus und, wie nicht anders zu erwarten, kam mir Deacon nach.
, Hey,'' sagte er und kam zu mir herüber.
, Hey,'' erwiderte ich und lächelte ihn an.
Er verstand meinen Blick, kam näher zu mir und drückte mir einen flüchtigen Kuss auf die Lippen. Danach trennten wir uns und Deacon ging in die Richtung des Nordturmes, aber das tat er keine Sekunde zu früh, denn hinter mir kamen Hermine, Ron und Harry aus der Halle.
Als sie mich erblickt hatten kamen sie zu mir herüber.
, Hey, Macy.''
, Hey...'' gab ich zurück.
, Hast du heute nach dem Mittagessen schon was vor?'' fragte Ron.
, Nee, eigentlich nicht.'' erwiderte ich.
, Gut, dann können wir vier uns doch in der Bibliothek treffen, oder?'' warf Harry ein.
, Ja, ok. Bis dann.''
, Bis dann.''
Somit verabschiedeten wir uns voneinander und ich ging zum Klassenzimmer für Muggelkunde. Im Klassenzimmer für Muggelkunde angekommen setzte ich mich an meinen Platz und kurz darauf kam auch schon unsere Lehrerin namens Sandra Vidal.
, Guten Morgen, Klasse!''
, Guten Morgen, Prof. Vidal!'' gab die Klasse zurück.
, Schön, heute werden wir dieses Gerät näher in Betracht ziehen. Es nennt sich Fön. Gut, also kommt alle mal nach vorne und holt euch jeder einen.'' sagte sie und jeder kam nach vorne um sich einen zu holen. Mit meinem in der Hand ging ich zurück zu meinem Platz.
Erst einmal inspizierte ich dieses Dings, das am Ende, war es das Ende, hinaushing.
Ach, war es vielleicht ein Gapel ,...ne ...das hatten wir doch schon gelernt...ach so ein Kabel !
Danach nahm ich mir dieses Ding das am Ende des Kabels hing vor.
>>Ja, das ist bestimmt ein Knopf, oder?
Ich ließ von dem Kabeldingsbums ab und wandte mich diesem roten Drumherum zu...
Nachdem wir auf diese Weise noch lange diese Föne untersucht hatten, mussten wir nun zusammentragen was wir darüber herausgefunden hatten. Ich fing an:
, Also, dieser Fön hat ein Kabel und...äh... ich glaube das das dranhängt ist...ein Knopf.''
, Also, das Kabel stimmt, aber das Ding das dranhängt ist nicht ein Knopf, sondern?'' berichtigte sie mich und wandte sich dann an die Klasse.
, Ich denke, dass es ein Saugnapf ist.'' sagte Draco bestimmt.
, Nein, auch noch nicht. Weiß es jemand anderes?'' fragte sie die Anderen.
Zögerlich hob Goyle die Hand. , Ich glaube, dass es eine Schere ist.''
, Oh,'' erwiderte Prof. Vidal und schüttelte den Kopf. , ...Nein...ok ich verrate es euch. Es ist ein Stecker.''
Die Klasse ließ einen großen Seufzer hören und Prof. Vidal sprach weiter.
, Gut, weiß schon jemand für was sie gut sind?''
Doch keiner hob den Arm. Als es klingelte ergriff Prof. Vidal wieder das Wort.
, Schön, dann würde ich sagen, dass ihr das als Hausaufgabe macht. Bis zur nächsten Stunde.''
Also packte ich meine Tasche, ging in die Große Halle und setzte mich zu den anderen Slytherins und aß zu Mittag. Als ich fertig war machte ich mich auf zur Bücherei, da ich mich ja mit Harry, Ron und Hermine verabredet hatte. In der Bibliothek angekommen war ich die Erste. Ich wartete aber nicht lange, denn schon kam Ron auf mich zugeschritten.
, Wo sind denn die Anderen?'' fragte ich ihn.
, Ähm..., die kommen nach. Kann ich kurz mal mit dir sprechen?'' fragte er mich hoffnungsvoll.
, Natürlich...''
, Weißt du ich...äh.. wie soll ich das jetzt sagen...'' fing er an.
, Was ist denn?'' drängelte ich ihn.
, Nun gut... ich bin in Hermine verliebt.'' warf er mir an den Kopf.
, Aha...äh...und was hab ich jetzt damit zu tun?''
, Ich wollte dich fragen was ich anstellen soll... wie ich es ihr sagen kann...''
, Oh...ja äh... am Besten schreibst du ihr einen Liebesbrief... oder du fragst sie ob ihr was zusammen machen wollt.'' schlug ich ihm vor.
, Jaah... gut kannst du mir dabei helfen?''
,Joa... schon, wann hast du Zeit?''
, Ähm morgen nach dem Mittagessen im Raum der Wünsche, ok?''
, Ja,...ok''
Auch gleich darauf kamen schon Harry und Hermine zu uns herüber geschlendert.
, Hi !'' grüßten sie uns.
, Hi !'' grüßten wir zurück.
, Was hattest du gerade für eine Stunde?'' fragte mich Hermine interessiert.
, Muggelkunde'' erwiderte ich.
, Was habt ihr da so gemacht?''
, Äh... wir haben Föne untersucht.'' antwortete ich.
Während wir so über Schulsachen quatschten, merkte ich, wie Ron immer wieder verstohlen zu Hermine linste. Er meinte es wohl wirklich ernst. Noch lange saßen wir so da und redeten, bis die Schulglocke läutete und ich mich auf den Weg zu den nächsten zwei Schulstunden machten wollte, doch Hermine mich aufhielt und den anderen signalisierte, dass sie schon vorgehen sollten.
, Ja, was ist?'' fragte ich sie.
, Kannst du Deacon nicht noch einmal fragen, ob er mit mir ausgehen will?'' antwortete sie hoffnungsvoll.
, Ich hab's dir... gut... ich wird mal schauen. Kann ich dich mal was fragen?''
, Ja, was denn?''
, Was findest du denn so toll an ihm?'' fragte ich sie trocken.
, Jaah..., natürlich sein Aussehen... tja, äh... und eben auch,...warum fragst du überhaupt?''
, Nur so.''
Armer Ron... na ja ich weiß schon etwas wie ich ihr Deacon aus dem Kopf verscheuchen kann. Deacon wird mir da eine große Hilfe sein...
, Da steckt doch was dahinter.'' mutmaßte sie.
, Was!''
, Bitte sag nicht, dass du dich in ihn verliebt hast.''
, Nein...hab ich nicht!'' log ich, warum denn?''
, Weißt du, es geht nämlich das Gerücht herum, dass du und Deacon was miteinander habt. Stimmt das?'' fragte sie der Verzweiflung nahe.
, Nein! Wer erzählt den so einen Mist?'' Langsam wurde ich wirklich zornig.
, Tja, Pansy Parkinson.'' erwiderte sie.
Oh,... der jag ich einen schönen Fluch auf den Hals...
, Tss, tss,... ich glaub's nicht…, ich sag dir nur eins: Was auch immer Pansy rumposaunt, es stimmt nicht!'' sagte ich gereizt.
, Gut, kannst du dann trotzdem mal mit Deacon sprechen?'' fragte sie noch einmal.
, Ja, ich schau mal. Bis dann, ich muss jetzt zu Kräuterkunde.'' verabschiedete ich mich und ließ eine verwirrte Hermine zurück.
Zornfunkelnd begab ich mich zu den Gewächshäusern und wartete mit den Anderen davor, da Prof. Sprout noch nicht da war. Schnaubend lehnte ich mich an die Wand und starrte zu Pansy hinüber, die mit ihren Freundinnen tratschte.
>>Ich würde ihr hier am Liebsten einen saftigen Fluch in den Rücken schießen...!
Nach kurzer Zeit kam auch schon Prof. Sprout und wir gingen hinein.
°°
Nach Kräuterkunde ging ich wieder hinüber zum Schloss; zum Slytheringemeinschaftsraum um dort meine Tasche abzustellen, da wir gleich Quidditchtraining hatten.
Mit geschultertem Feuerblitz ging ich zum Spielfeld hinunter und gesellte mich zu Blaise Zabini, wie ich auch Jägerin, und Nico Milford, Hüter unseres Teams, die schon anwesend waren. Wir warteten nicht mehr allzu lange, denn Malfoy, immer noch Sucher, aber inzwischen schon Kapitän, Clarence Thompson, auch Jäger wie ich, Crabbe und Goyle, beide immer noch Treiber, kamen zu uns herüber.
, So,'' schnatterte Malfoy, wie ich heraus gefunden habe haben die Ravenclaws immer noch diese Hinks als Jägerin, neu haben sie diesen Stewart Ackerly, auch Jäger,...ach ja und noch einen neuen Jäger und zwar Deacon Richardson...
>>Oh mein Gott, wie soll ich da noch Quidditch spielen können?
... mehr habe ich noch nicht herausgefunden. Heute werden wir noch einmal unsere ganz normalen Züge üben, na ja solange das Wetter noch hält.''
Und tatsächlich waren an dem schönen blauen Himmel von heute morgen unzählige dunkle Wolken aufgetaucht und es wurde allmählich immer windiger.
Nachdem, wir uns im Umkleideraum umgezogen hatten, gingen wir hinaus aufs Spielfeld und schossen kurz darauf hoch in Richtung des immer dunkler werdenden Himmels.
Draco warf von unten den Quaffel hoch und ich schnappte ihn mir. Galant wich ich einem Klatscher aus und warf den Quaffel weiter zu Blaise.
Inzwischen war der Wind unerträglich stark geworden und es fing auch schon zu regnen an.
Immer öfter wurde ich von meiner Bahn, durch den starken Wind, abgebracht. Mit immer schlechter werdenden Sicht warf ich den Quaffel zu den verschwommenen Personen die meine Mannschaftskameraden waren. Es regnete immer stärker; es war nun schon nur noch ein einziger grauer Schleier durch den man nicht mehr die anderen Mitspieler erkennen konnte.
>>Wann pfeift Draco denn endlich ab!
Völlig durchnässt flog ich ziellos umher, bis ich endlich den erlösenden Pfiff hörte, der bedeutete, dass das Training endlich zu Ende war. Erleichtert flog ich langsam hinunter und kam auf dem völlig nassen Rasen auf, der nur so vor Wasser schwamm.
Langsam kamen auch schon die Anderen hinunter und kamen neben mir auf den überschwemmten Boden auf.
, Gut, es hat keinen Sinn mehr. Machen wir am Wochenende weiter.'' sagte Malfoy niedergeschlagen.
Also gingen wir triefend in Richtung der Umkleideräume. Dort angelangt zogen wir uns um und stapften schlechtgelaunt, mit weit hochgezogenem Kragen, zum Schloss hinüber.
Im Schloss angekommen zückte ich als erstes meinen Zauberstab und ließ ihn heiße Luft blasen.
Nachdem ich wieder halbwegs trocken war machte ich mich auf den Weg zur Bücherei, da erst in einer halben Stunde das Abendessen serviert wurde. Dort angelangt setzte ich mich in den letzten Winkel und las in einem Quidditchbuch als mich jemand antippte. Erschrocken drehte ich mich um und erblickte jemanden den ich noch nie gesehen hatte.
, Ja?'' fragte ich.
, Hallo, bist du Macy Sharpe?'' fragte der Junge.
, Schon, aber dürfte ich erst einmal deinen Namen erfahren?''
, Oh, entschuldige. Ich bin Ethan Jones, ähm,...'' holperte er.
, Was willst du hier?'' fragte ich trocken.
, Ich sollte dich mitnehmen.''
, Wozu?'' erwiderte ich.
, Komm einfach mit.'' antwortete er und zog mich mit.
Widerwillig folgte ich ihm. Er zog mich aus der Bibliothek zur Marmortreppe, diese hinauf und blieb letztendlich vor einem Klassenzimmer stehen.
, So, soweit wäre ich fertig. Warte einfach hier.'' sagte er und stapfte von dannen.
Verwundert blieb ich stehen und wartete.
Warum bin ich eigentlich mitgegangen?
Doch gerade als ich mich zum gehen wandte wurde hinter mir die Tür aufgerissen und zwei starke Hände packten meine Hüfte und zogen sie mit sich. Völlig überrascht stolperte ich mit nach hinten und verschwand gleich darauf im Klassenzimmer, dessen Tür auch gleich darauf zuschwang. Jetzt ließen die Hände von meinen Hüften ab, sondern wanderten hinauf zu meinen Schultern und drehten mich zärtlich um. Jetzt sah ich auch meinen zärtlichen Entführer. Wie nicht anders zu erwarten war es natürlich Deacon.
, Endlich... ich hab dich schon vermisst...'' murmelte er und zog mich fest an sich.
, Mmh...'' stimmte ich ihm zu und drückte mich noch fester an ihn.
Immer noch fest umklammert humpelten wir hinüber zu einem Tisch und ,setzten'' uns. So fest umschlungen fanden auch unsere Lippen die jeweils Anderen. Wir küssten uns wild; überhäuften uns nur so von Küssen.
Langsam drückte ich mich von ihm weg und sank in seine Arme.
, Deacon?''
, Mmh?''
, Was sollte eigentlich die Sache mit diesem Ethan vorhin?''
, Er ist ein guter Freund von mir und ich hatte noch was gut bei ihm.''
, Aha,...''
Noch einmal zog er mich zu seinem Mund und gab mir einen leidenschaftlichen Kuss. Danach drehte ich mich wieder um und lag gemütlich in seinen Armen. Nach einer Ewigkeit ergriff ich wieder das Wort.
, Kannst du mir einen Gefallen tun?'' fragte ich.
, Ich mache alles was du willst.'' sagte er und drückte mich noch fester.
, Gut,... es geht wieder mal um meine Freundin Hermine.''
, Was ist mit ihr?''
, Nun,... ich wollte dich fragen, ob...du mal mit ihr ausgehen kannst.''
, Wieso denn das?'' erwiderte er.
, Ich meine, wenn du mit ihr ausgehen würdest und dich dabei, nun ja,... nicht so toll benehmen würdest, hat sie vielleicht die Schnauze von dir voll...Verstehst du?''
, Ach so, du meinst dass uns beiden niemand mehr im Weg steht, richtig?'' sagte er und strich mir durchs Haar., Und wie stellst du dir das Ganze vor?''
, Nun, ich dachte, da diesen Samstag ja noch mal ein Hogsmeadewochenende ist könntest du da mit ihr hingehen.'' schlug ich vor.
, Und was machst du? Dir vor Eifersucht die Haare raufen?'' grinste er.
, Nein, Deacon. Ich meine es ernst. Du kennst ja Ron, oder?''
, Ja, schon.''
, Er ist schrecklich in sie verliebt, tja und wenn Hermine nichts mehr von dir will hat Ron vielleicht eine Chance. Verstehst du?'' erklärte ich.
, Verstehe...'' lachte er.
, Machst du es?'' sagte ich, drehte mich um und küsste ihn noch einmal.
, Ja, das kostet aber noch einen Kuss.'' erwiderte er, zog mich noch einmal an sich und gab mir einen langen Zungenkuss, bei dem unsere Zungen einen wilden Kampf ausfochten.
Nachdem wir uns wieder gelöst hatten verabschiedeten wir uns voneinander, da es Zeit fürs Abendessen war. Dieses mal ging er als erstes aus dem Zimmer und ich wartete kurz bis auch ich mich auf den Weg in die Große Halle machte.
Dort angekommen gesellte ich mich zu den anderen Slytherins und nahm mein Essen zu mir. Auch schon kurz darauf machte ich mich auf zum Klassenraum für Verteidigung gegen die dunklen Künste um zu diesem mysteriösen Treffen zu gehen. Davor angelangt lehnte ich mich an die Wand und wartete, da die Person, die mich treffen wollte noch nicht da war.
Ich wartete ungefähr eine halbe Stunde, doch nichts tat sich. Gerade als ich mit dem Gedanken spielte einfach zu gehen, wurde hinter mir zögerlich die Tür aufgemacht und ein sehr schüchtern wirkender Draco Malfoy stand im Türrahmen. Langsam trat er zur Seite und bedeutete mir damit, dass ich eintreten sollte. Schweigend ging ich an ihm vorbei ins Zimmer. Draco schloss behutsam die Tür hinter sich und kam zu mir herüber.
, Was ist denn nun?'' fragte ich perplex.
, Chrm,'' Draco räusperte sich und atmete tief ein, Weißt du das ist nicht so einfach.''
, Dann bring es doch hinter dich.''
, Ich kann es einfach nicht,'' murmelte er und biss sich auf die Lippe.
, Weißt du, ich kann auch gerne gehen.''
, Nein,... nein...'' nuschelte er.
, Gut, was ist dann?'' drängelte ich.
, Gut,... kannst du... willst du... mal... äh... mit mir... chrm...ausgehen?''
>>Ah,...dann könnte ich am Samstag ja Deacon im Auge behalten. Und danach lasse ich Draco einfach abblitzen. Dann hab ich am Samstag immerhin was zu tun...
, Äh,... jaah...'' nuschelte ich und tat überrascht.
, Schön,... dann am Samstag? Ähm,... nach Hogsmeade?''
, Ja, ok.''
, Gut, wollen wir dann gehen?''
, Ja'' erwiderte ich und wir beide gingen aus dem Zimmer raus.
Schweigend liefen wir nebeneinander her zum Slytheringemeinschaftsraum. Dort angelangt gab ich vor schrecklich müde zu sein, ließ einen völlig verwirrten Draco zurück und huschte schnell in meinen Schlafsaal und legte mich nach diesem nervenaufreibenden Tag ins Bett und verfiel sofort in einen tiefen Schlaf.
