Ich habe in meinem ersten Kapitel den Disclaimer vergessen. Den reiche ich jetzt nach.

Disclaimer: Alle Charaktere, bis auf Heiler Brown, gehören J.K. Rowling. Ich habe sie mir nur kurz ausgeliehen und packe sie auch brav wieder in die Kiste, wenn die Geschichte zu Ende ist.

Ach ja, ich verdiene mit der Fiction kein Geld (leider seufz).

So, have fun!

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2. Paarungszeit 1

Seit dem Quickie auf dem Gang waren genau zwei Wochen vergangen und Severus saß wieder auf seinem Platz in der Sonne. Allerdings wirkte er erschöpft und ein wenig trauriger als noch vor 14 Tagen. Der Grund war sein geliebter Partner. Remus befand sich mitten in der vierwöchigen Paarungszeit, die in der morgigen Vollmondnacht ihren Höhepunkt erreichen würde. Es war die erste Paarungszeit, die Severus bei seinem Liebsten erlebte, da Werwölfe nur alle zwei Jahre paarungsbereit waren. In dieser Zeit brauchten sie laut Literatur „besondere Aufmerksamkeit", im Klartext bedeutete das: viel Sex.

Dies war der Grund für Severus´ Bedrückung, denn immer wenn sie gerade einen herrlichen Orgasmus erlebt hatten, begann ihn Remus nur einen Moment später wieder stimulierend zu streicheln, während eine sehr steife Erektion auffordernd an seinen Oberschenkel stupste. Severus war zwar im besten Alter, mit seinen nicht einmal 50 Jahren hatte er nicht einmal die Hälfte seiner Lebenserwartung erreicht, aber die jahrelangen Folterungen durch den Dunklen Lord hatten ihre Spuren hinterlassen.

Doch selbst ein kerngesunder Mann von höchstens 30 Jahren hätte dem steigenden Bedarf an körperlichen Zuwendungen, die Remus entwickelt hatte, kaum gerecht werden können. Remus hatte immer wieder beteuert, dass es ihm nichts ausmachte, aber Severus wollte alle Bedürfnisse seines Geliebten erfüllen, welcher Art sie auch sein mochten. Es gab natürlich Spielzeuge, aber der Tränkemeister wusste, dass sein Liebster lieber einen Mann in sich spürte als einen Dildo.

Severus seufzte und fuhr sich durch die langen schwarzen Haare. Morgen war Vollmond, und er hatte geplant seinen geliebten Werwolf ganz besonders zu verwöhnen, aber er wusste nicht wie.

„Hey, Severus! Alles in Ordnung?"

Hagrids dröhnende Stimme riss ihn aus den Gedanken. Fang stürzte vor und sabberte vor Begeisterung schwanzwedelnd auf seine Hände. Der Tränkemeister grinste und tätschelte dem Saurüden den Kopf. Hagrid setzte sich ätzend neben seinen Lehrerkollegen und betrachtete diesen mit seinen schwarzen Käferaugen. „Alles in Ordnung?" wiederholte er seine Frage. Severus nickte. „Mir geht´s gut." Hagrid antwortete nicht, aber Severus wusste, dass sich der Halbriese ihm nicht glaubte. Der Wildhüter war nicht dumm und hatte ein Gespür für Menschen, das an empathische Fähigkeiten grenzte.

„Willst du nichts essen?"

Severus fuhr auf.

„Was?"

„Es hat gerade geläutet."

Severus war so in Gedanken gewesen, dass er die Glocke zum Dinner überhört hatte. Er erhob sich. „Geh´ schon mal vor. Ich komme gleich."

Hagrid brummte und ging davon.

„Komm´ Fang."

Der Saurüde schnupperte noch kurz an Severus Schuhspitzen und rannte dann bellend seinem Herrn hinterher. Der Tränkemeister schlenderte den Hügel hinauf, wieder in seine Gedanken vertieft.

Im Schloss angekommen, hörte er auf dem Gang vor der Großen Halle ein Geräusch.

„Noch einen Kuss."

Dann Stöhnen. Severus näherte sich leise der Ecke, aus der die Laute kamen. Sein Patensohn hatte Harry gegen die Wand gedrückt und küsste ihn innig. Harry hatte seine Hand in Dracos Nacken gelegt und rieb sich stöhnend an dem Slytherin. Severus schüttelte leicht den Kopf und räusperte sich dann laut. Der Tränkemeister erlebte ein Déja-vu: Die beiden jungen Männer sahen ihn an und fuhren dann auseinander. Ihre Erregung war offensichtlich, sogar durch die Schulroben hindurch. Draco fing sich als erster der beiden und grinste. „Hi, Onkel Sev, wir sind nicht im Klassenraum gewesen, wir ..." Während sein Patenkind weitersprach, hatte Severus eine Idee. Er wunderte sich, warum er nicht früher darauf gekommen war. Er richtete sich auf.

„Ich erwarte Sie beide um acht Uhr in meinem Büro."

„Aber..."

Der Held der Zaubererwelt versuchte die Situation zu retten.

„Ich sagte um acht", fuhr der Tränkemeister dazwischen.

„Seien Sie pünktlich und vollständig angezogen", fügte er mit einem Blick auf Harrys offenes Hemd hinzu.

Dann wandte er sich um und betrat die Große Halle.

Am Lehrertisch wartete bereits Remus auf ihn. Severus schenkte ihm ein entschuldigendes Lächeln und setzte sich.

„Na, welcher hübsche Mann, hat dich denn aufgehalten?"

„Niemand. Ich war in Gedanken und habe die Zeit vergessen. Tut mir leid."

„Okay, ich vergebe dir."

Severus spürte eine Hand, die leicht seinen Oberschenkel massierte.

„Remus?"

„Ja?"

„Ich komme heute später. Ich habe um acht noch einen Termin."

„Welchen armen Schüler hast du heute zum Nachsitzen verdonnert?"

„Ich halte es kurz und komme dann gleich zu dir."

Er beugte sich zu seinem Liebsten und knabberte an dessen Ohr. Remus errötete vor Freude und auch südlichere Regionen reagierten höchst positiv auf diese Anregung, denn auch, wenn sie schon über sechs Monate ein Paar waren und jeder dies wusste, hielt sich Severus stets mit Zärtlichkeitsbekundungen in der Öffentlichkeit sehr zurück. Natürlich entging dem ehemaligen Spion die Reaktion seines Liebsten nicht. Zeit für einen kleinen Test in Selbstbeherrschung, dachte er und legte seine Hand auf eine erwartungsvoll zuckende Erregung zwischen den Beinen des anderen. Remus biss sich auf die Lippen, um ein Stöhnen zu unterdrücken.

„Severus", zischte er.

„Ja?" Der Tränkemeister rückte ganz nah an das Ohr seines Liebsten.

„Ich glaube, du hast Recht auf eine Entschädigung."

Er streichelte beharrlich die Beule durch den Stoff, manchmal mit mehr, manchmal mit weniger Druck. Der Werwolf wand sich auf dem Stuhl und gab sich die größte Mühe die Röte aus seinem Gesicht zu verbannen, und vor allem leise zu bleiben. Dies war eine besondere Tortur für ihn, denn er war gern laut, wenn sein dunkler Engel ihn verwöhnte. Das Essen blieb unberührt auf dem Teller. Severus beschloss seinen Liebsten nicht weiter zu quälen und nach zwei drei geschickten Bewegungen ergoss sich Remus mit einem lautlosen Zittern in seine Roben. Severus murmelte einen Reinigungszauber und küsste ihn sanft auf den Hals. Remus stöhnte leise.

„Warum lässt du den armen Wurm heute Abend nicht einfach gehen und ich verwöhne dich ein wenig?"

„Ich habe einen Ruf zu verlieren. Ich kann ihn nicht einfach gehen lassen."

Sein Liebster machte ein enttäuschtes Gesicht.

„Ich werde ihm eine Aufgabe geben und bin dann gleich bei dir."

Remus lächelte.

„Okay, dann bekommst du deine Revanche."

Bei diesen Worten legte er seine Hand auf die Männlichkeit des Tränkemeisters, die bereits erwartungsvoll zu zucken begann.

Nach dem Dinner verabschiedete sich der Tränkemeister zärtlich von seinem Liebsten und ging in sein Büro. Mit einem Blick auf die alte Uhr stellte er fest, dass er noch Zeit hatte einige Aufsätze durchzusehen, bevor Harry und Draco eintreffen würden. Um Punkt acht Uhr klopfte es.

„Herein."

Die beiden Schüler traten ein. Sie waren tadellos gekleidet und sichtlich nervös.

„Setzt euch."

Die jungen Männer setzen sich und richteten ihre Blicke auf ihren Zaubertrankprofessor. Severus betrachtete sie. Sie waren beide sehr attraktiv. Harry hatte die Brille nach einem Zauber, mit dem er seine Augen nach seiner Volljährigkeit endlich heilen durfte, verloren, und seit er auch seine Haare hatte wachsen lassen, sah er seinem Vater weniger ähnlich als während seiner ersten Schuljahre in Hogwarts. Man konnte nun die Spuren sehen, die Lily ihrem Sohn hinterlassen hatte: die langen seidigen Wimpern, die anmutige Zeichnung seiner Wangenknochen, die sinnlichen vollen Lippen und natürlich die smaragdgrünen Augen, die Severus nervös ansahen. Auch in Dracos Gesicht hatte sich endlich die Schönheit der Lady of Malfoy durchgesetzt und die scharfen Züge seines Vaters gemildert. Sein Mund war voll und stolz auf eine sehr anziehende Art. Das Kinn hatte seine Spitze verloren und hatte an Ausdruck gewonnen Die blasse Haut und das weißblonde Haar schimmerten im Licht der Fackeln im Büro des Tränkemeisters. Helle elegant geschwungene Wimpern umrahmten ein Paar sturmgraue Augen, die einem Betrachter den Eindruck verliehen, sie könnten in die Seele eines Menschen hineinsehen. Im Augenblick allerdings waren sie eher angespannt auf das Oberhaupt seines Hauses gerichtet. Es bestand kein Zweifel: vor ihm saßen zwei der attraktivsten Schüler, die jemals auf diese Schule gegangen waren. Severus dachte bei sich, dass er keinen von beiden von der Bettkante stoßen würde, sollten sie jemals dort auftauchen. Aber hier ging es nicht um ihn, sondern um Remus.

Er räusperte sich. Wie sollte er anfangen? Er entschied sich für den direkten Weg.

„Was haltet ihr von Remus?"

Damit hatten offensichtlich keiner von den beiden gerechnet. Harry fand als Erster seine Sprache wieder.

„Er ist nett und einer der besten Verteidigungslehrer, die wir je hatten."

Glück für dich, dass du gesagt hast, einer der Besten und nicht der Beste, dachte Severus.

„Draco?"

„Ich schließe mich Harry an. Remus ist cool."

„Ah ja. Und deshalb starrt ihr ihm auch auf den Hintern."

Nun kam Bewegung in die beiden jungen Männer.

„Onkel Sev, ich … Okay, er hat einen süßen Arsch, aber er liebt nur dich. Wir hätten nie ´ne Chance. Das weiß jeder."

„Professor, ich liebe Draco. Das war ein Versehen. Ich mein´, Remus ist süß, aber ich bin viel zu jung für ihn. Außerdem liebe ich Draco."

Harry nahm zur Bestätigung Dracos Hand. Ihm war vor lauter Aufregung nicht aufgefallen, dass er sich wiederholt hatte.

„Remus hat nur Augen für Sie, Sir."

Severus musste ein Lächeln unterdrücken. Vor ihm saßen zwei der mächtigsten Zauberer der Welt, die gemeinsam Voldemort vernichtet hatten, Träger des Merlinordens 1. Klasse, und fürchteten sich vor der Eifersucht ihres alten Zaubertränkelehrers.

„Ich wollte nur wissen, ob ihr Remus attraktiv findet."

Zögernd nickten die beiden.

„Gut. Wie ihr wisst, ist morgen Nacht Vollmond, und ich wollte für Remus etwas Besonderes machen. Er scheint ziemlich angetan von euch beiden zu sein."

Er erstickte die aufkommenden Proteste - „Remus hat nur Augen für Sie!" – indem er einfach weiter sprach.

„Jedenfalls war er es bei eurer Aktion vor zwei Wochen auf meinem Schreibtisch."

Die beiden Schüler erröteten.

„Ich wollte euch fragen, ob ihr Lust habt, ihm die nächste Nacht zu versüßen."

Harry und Draco starrten ihn an. Draco sah besorgt aus.

„Er verwandelt sich doch nicht, oder?"

„Nein. Der Heilungstrank verhindert das. Allerdings hat er eine Nebenwirkung: Schlaflosigkeit."

Harry runzelte die Stirn.

„Das heißt, wir bleiben die ganze Nacht?"

„So hatte ich mir das vorgestellt."

„Was ist mit McGonagall?"

„Bitte?"

Draco verzog das Gesicht.

„Wir haben übermorgen früh Verwandlung und McGonagall kriegt zuviel, wenn wir einpennen. Wegen UTZ´s und so."

„Ich schreibe euch eine Entschuldigung."

Harry fiel der Kiefer herunter und lieferte das 200. Bild für Severus´ Sammlung „Potters Versuche intelligent auszusehen". Draco grinste.

„Das ist dir wirklich wichtig, was?"

Er bekam langsam Oberwasser.

„Was meinst du, mein Engel?"

Der mit „Engel" angesprochene Harry errötete und zuckte mit den Schultern.

„Warum nicht?"

Dracos Augen funkelten.

„Sollen wir nur Remus verwöhnen, oder…?"

Er ließ die Frage ausklingen und warf Severus einen viel sagenden Blick zu. Zum großen Erstaunen des Tränkemeisters wirkte Harry plötzlich sehr interessiert, und er hatte kurz einen vor ihm knienden Harry vor Augen, der ihn großzügig mit seinem Mund verwöhnte. Er verbannte diese sehr ansprechende Vorstellung und nickte.

„Es geht nur in Remus."

„Hat er irgendwelche Vorlieben?"

Harry stieß seinen Freund in die Rippen.

„Was ist denn?"

„Remus liegt gern unten."

Jedenfalls in letzter Zeit, dachte Severus.

Dracos Augen leuchteten auf.

„Wir werden ihm eine Nacht bereiten, die er nie vergisst."

„Gut. Seid morgen um acht Uhr vor unserem Quartier."

Harry grinste.

„Okay, Sir."

„Und jetzt verschwindet. Und versucht bitte in der Öffentlichkeit etwas diskreter zu sein."

Die beiden grinsten verlegen, wünschten ihm eine gute Nacht und verließen eilig das Büro.

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Bitte schickte mir ein paar Reviews lechz, lechz. Auch konstruktive Kritik oder Fragen sind sehr willkommen.