Disclaimer: Alle Charaktere gehören J. K. Rowling

So, hier ist noch ein Kapitel. Viel Spaß beim Lesen!

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„Sie sind schwanger. Und zwar von mehreren Männern."

4. Schwangerschaft 1

„Ich bin … was?" flüsterte Remus fassungslos.

Er fühlte sich plötzlich etwas verloren und griff nach Severus´ Hand.

„Sie sind schwanger, oder wie man bei Werwölfen auch sagt, tragend."

Brown schwang den Zauberstab und über Remus´ Bauch erschien eine große blau schimmernde Kugel, durch die sich goldene Fäden zogen. In ihr drehten sich langsam vier winzig kleine Kugeln von denen jede zum Teil blau war, aber auch eine zweite Farbe hatte, die sich durch die Kugeln zog, ohne sich aber mit dem Blau zu vermischen.

„Diese blaue Kugel hier ist Ihre Magie, Professor. Da Sie ein Werwolf sind, ist sie mit goldenen Fäden durchzogen, wie Sie hier gut sehen können. Diese kleinen Kugeln stehen für die Magie Ihres Nachwuchses. Eine Kugel für jedes Kleine, das in Ihnen heranwächst."

Remus betrachtete fasziniert die kleinen Kugeln. Aus ihnen sollten einmal kleine Kinder werden?

„Diese Magie setzt sich aus der Ihren und der Ihres Partners zusammen, da Werwolfjunge erst kurz vor der Geburt ihre eigene Magie entwickeln. Dies macht es uns möglich den Erzeuger der Kleinen zu ermitteln."

Brown unterbrach sich und betrachtete die kleinen Kugeln genauer.

„Professor, waren Ihre Partner Werwölfe?"

„Nein."

Brown sah ihn groß an.

„Ich nehme den Heilungstrank."

Brown nickte. Er bekam wieder einen professionellen Gesichtsausdruck.

„Ich würde gern mit Ihren Partnern in dieser Nacht sprechen. Es gibt einiges, das ich mit ihnen, aber auch mit Ihnen, werte Kollegin", sagte er zu Poppy gewandt, „besprechen möchte."

„Natürlich", entgegnete Poppy, „Remus, könntest du … könntest du uns sagen, wer als Vater in Frage kommt?"

Er senkte den Blick. Das klang so, als hätte er wild in der Gegend herum gevögelt. Was der Wahrheit ziemlich nahe kam. Er spürte, wie seine Wangen heiß wurden. Bevor er etwas sagen konnte, hatte, Severus bereits einen Hauself gerufen.

„Tinky, hol´ bitte Mr. Potter und Mr. Malfoy in die Krankenstation. Schnell!"

Der Hauself verbeugte sich tief.

„Sehr wohl, Professor Snape, Sir."

Mit einem Plopp verschwand er. Brown betrachtete Severus voller Ehrfurcht.

„Professor Snape? Sie sind Professor Snape? Der die Werwölfe heilen kann?"

„Allerdings."

Brown ergriff die Hand des Tränkemeisters und schüttelte sie.

„Es ist mir eine Ehre, Sir", wisperte er überwältigt, „ Es ist mir eine große Ehre."

Severus nickte nur, aber Remus wusste, dass sein Liebster diese Ehrerbietung genoss. Langsam gewann der Heiler seine Fassung zurück.

„Madam Pomfrey, haben Sie vielleicht einen Raum, der etwas gemütlicher ist, in den wir uns zurückziehen können?"

„Natürlich. Folgen Sir mir."

Nachdem Remus sich wieder angezogen hatte, führte sie die Männer in ein gemütlich eingerichtetes Zimmer mit hohen Fenstern. Sie setzten sich in die Clubsessel und Poppy schickte einen Hauselfen nach Tee und Gebäck. Außerdem wies sie ihn an, Harry und Draco in ihr Büro zu bitten. Brown erkundigte sich bei Remus näher nach seinem Befinden in den letzten Tagen.

„Sie müssen entschuldigen, wenn ich Ihnen etwas aufdringlich erscheine, aber die letzte Schwangerschaft bei Werwölfen wurde im 15. Jahrhundert dokumentiert."

Remus lächelte und schaute sich nach Severus um, der sich leise mit Poppy unterhielt. Severus bemerkte seinen Blick und legte eine Hand auf seinen Arm.

„Geht es dir gut?"

Remus nickte.

„Und dir?"

Statt einer Antwort küsste der Tränkemeister seinen Liebsten sanft. Es klopfte.

„Herein."

Harry und Draco betraten den Raum. Remus spürte, wie Moony sich freute die beiden wieder zu sehen. Poppy begrüßte sie.

„Mr. Malfoy, Harry, ich möchte Ihnen Heiler Brown vorstellen. Mr. Brown, Mr. Harry Potter und Mr. Malfoy."

Brown schüttelte den beiden jungen Männern die Hand und achtete sehr darauf sie nicht offen anzustarren. Sie setzten sich und warfen den Anwesenden einen fragenden Blick zu.

Brown räusperte sich und begann zu sprechen:

„ Ich bin Experte für Werwolfskrankheiten und Madam Pomfrey hat sich an mich gewandt, weil sie bei Professor Lupin einige ihr unbekannte Symptome entdeckt hatte."

Harry sah Remus erschrocken an. Dieser lächelte ihm zu.

„Zum Glück konnte ich feststellen, dass Ihr Lehrer nicht krank ist, sondern tragend."

„Er ist was, bitte?"

Draco starrte Brown an, als wäre diesem ein zweiter Kopf gewachsen.

„Er ist schwanger, aller Wahrscheinlichkeit nach von Ihnen beiden und Professor Snape." Die beiden Schüler waren wie vom Donner gerührt.

Der Heiler sprach weiter:

„Es gibt eine einfache Methode, um herauszufinden, wer von Ihnen der Erzeuger der Kleinen ist."

Er schwang seinen Zauberstab über Remus´ Bauch und die blau-goldene Kugel erschien. Heiler Brown erklärte kurz die Bedeutung der Farbe und sagte dann:

„Wie Sie sehen können, hat jede der kleinen Kugel jeweils eine andere Farbe als die blaue Magie von Professor Lupin. Das bedeutet, dass wir haben es hier mit einem Wolf zu tun, der nicht nur drei Männer für würdig hielt, die Väter seines Nachwuchses zu sein, sondern die Erzeuger auch fein säuberlich voneinander getrennt hat, sodass jedes der Kleinen zwei Väter hat: den Erzeuger und Professor Lupin als tragender Wolf selbst. Um herauszufinden, wer der jeweilige Vater der Kleinen ist, brauchen wir uns nur die Farbe Ihrer Magie ansehen. Professor Snape, würden Sie vielleicht den Anfang machen?"

Der Tränkemeister nickte und lehnte sich zurück. Brown schwang den Zauberstab und eine grüne Kugel mit silbernen Funken erschien über dem flachen Bauch.

Remus suchte sofort nach der entsprechenden kleinen Kugel und stellte mit großer Freude fest, dass es zwei waren, deren blaue Farbe von grün durchzogen wurde. Er konnte sein Glück kaum fassen. Er bekam zwei Kinder von seinem Liebsten. Severus´ starrte ebenfalls überwältigt auf ihre Kugeln und wie von selbst trafen sich ihre Hände und ihre Blicke. Remus spürte, wie ihm die Tränen in die Augen stiegen. Sie wurden Eltern!

Heiler Browns Stimme riss ihn aus seiner Glückseligkeit.

„Mr. Malfoy."

Heiler Brown hatte sich Draco zugewandt. Über seinem Bauch bildete sich eine silberweiße Kugel. Remus betrachtete die kleinen Kugeln und fand bald eine in silberweiß und blau. Jetzt blieb nur noch eine übrig: Eine Kugel in blau und feuerrot.

Ein Schwung über Harrys Bauch und das Rätsel war gelöst. Auch der Mann, der Voldemort besiegt hatte, war ein Vater von Remus´ Kleinen.

Brown strahlte.

„Ich möchte Ihnen allen meine herzlichsten Glückwünsche aussprechen. Ihnen ist, gelinde gesagt, eine Sensation gelungen. Allerdings werden die kommenden Monate nicht leicht für Sie.. Wenn ein Wewolf schwanger wird, dann braucht er viel Aufmerksamkeit von Seiten seiner Partner. In Ihrem Fall bedeutet das von Ihnen allen. Dieses Bedürfnis nach Wärme kann zu jeder Tageszeit. Sie können sich aber auch alle zusammen setzen und eines Tagesplan machen, an den sich Professor Lupins Wolf dann gewöhnen muss. Allerdings sollte zu jeder Tageszeit wenigstens einer von Ihnen bei ihm sein. Sie, profesor, werden höchstwahrscheinlich einen Heißhunger auf ganz bestimmte Dinge entwickeln, während Sie andere Speisen überhaupt nicht mehr vertragen, wie bei jeder anderen Schwangerschaft auch. Es wird wahrscheinlich Zeiten geben, in denen Sie sich sehr wölfisch verhalten möchten. Zögern Sie nicht, dem nachzugeben. Sie werden Ihre Partner nicht verletzen", fügte er auf einen besorgten Blick von Seiten Remus´ hinzu. „Sie werden in der nächsten Zeit wahrscheinlich starken Stimmungsschwankungen ausgesetzt sein, die im schlimmsten Fall bis zur Geburt anhalten ..."

Severus blendete die Stimme des Heilers langsam aus. Ein Teil seines Bewusstseins würde sich die relevanten Fakten merken, sodass er sie später jederzeit abrufen konnte. Diese Technik hatte ihm geholfen endlose Ordenstreffen und vor allem Blacks Anwesenheit bei denselben zu ertragen. Stattdessen wandte er sich seiner Lieblingsbeschäftigung zu: Die Beobachtung anderer Menschen, namentlich Harry und Draco. Sein Patenkind sog jedes Wort des Heilers förmlich auf. Ihm war anzusehen, dass er sich auf das kleine Wesen freute, das in Remus heran wuchs. Sein Blick verriet, dass es dem Kleinen an nichts fehlen und Draco es von Herzen lieben würde. Severus musste sich ein Lächeln verkneifen. Sicherlich, die Malfoys waren keine Engel, aber sie liebten ihren Nachwuchs zärtlich, egal ob innerhalb oder außerhalb der Ehe gezeugt, eine Eigenart, die Lucius´ Großvater große Schwierigkeiten gebracht hatte. So waren die Umstände seines Todes nach wie vor ungeklärt. Es war nur bekannt, dass seine Frau Lydia nicht allzu lange um ihn getrauert hatte.

Harry Potter war ein ganz anderes Thema. Sein Gesicht drückte eine seltsame Leere aus, die Severus verwunderte. Es war als würde er unter Schock stehen. Natürlich war er erst 18 Jahre und hatte erst vor kurzem einen Schwarzmagier getötet, der ihm seit seiner Geburt nach dem Leben getrachtet hatte. Severus konnte verstehen, wenn der „Junge, der lebte" sein Leben nun endlich genießen wollte, bevor er neuen Verantwortungen entgegensah. Andererseits hatte Severus den Sohn seines Erzfeindes als großen Familienmensch kennen gelernt, der sich, da er keine eigene Familie hatte, die sich gut um ihn gekümmert hätte, aus Freunden und Bekannten seine eigene Familie zusammengestellt hatte, der er treu ergeben war und die sein absolutes Verrauen genoss. Severus gehörte nach seiner Mitwirkung an Voldemorts Tod selbst zu diesem Kreis und Remus sowieso. Der Tränkemeister war davon ausgegangen, dass Harry bei der Nachricht, dass er Vater wurde, vor Freude ausflippen oder wenigstens vor Glück strahlen würde. Doch nichts davon war der Fall. Stattdessen machte er den Eindruck, als wäre eine Welt zusammengestürzt.

Plötzlich bemerkte Harry seinen forschenden Blick und hatte in Sekundenschnelle das aufgesetzt, was Severus für sich das „Heldengesicht", nannte: Der Mund begann zu lächeln, während die Augen ein freundliches Strahlen aussandten. Die ganze Mimik sagte: „Mir geht´s super!" Natürlich ließ sich ein erfahrener Spion wie Severus nicht davon täuschen.

Langsam flutete Browns Stimme wieder in sein Bewusstsein.

„Wie ich bereits sagte, es liegen einige interessante Monate vor Ihnen. Interessant, aber sicherlich auch schön. Ich habe noch eine abschließende Bitte an Sie, und zwar würde ich Sie gern in den nächsten Monaten bis zur Geburt begleiten."

Severus zog skeptisch die Brauen zusammen.

„Wie würde das aussehen?"

Brown setzte ein gewinnendes Lächeln auf.

„Ich würde gern bei den Untersuchungen anwesend sein und das eine oder andere Interview mit Professor Lupin führen. Schließlich ist die letzte Werwolfschwangerschaft vor 600 Jahren dokumentiert worden. Außerdem könnte ich helfen, wenn Probleme auftreten sollten."

Er sah sich in der Runde um.

„Was meinst du Remus?"

Severus´ Liebster zuckte unentschlossen mit den Schultern.

„Es hätte schon Vorteile. Ich meine für andere Werwölfe, nicht wahr?"

Typisch Remus! Immer dachte er zuerst an die anderen. Severus spürte ein warmes Gefühl in ihm aufsteigen, und er musste sich zurück halten seinen Liebsten nicht sofort wieder zu küssen.

Brown wusste, dass er gewonnen hatte. Das konnte der Tränkemeister dem strahlenden Lächeln entnehmen, das mit einem Hauch von Triumph vermengt war. Er stand auf und schüttelte Remus die Hand.

„Sie werden es nicht bereuen. Wenn Sie möchten, mache ich Sie unsterblich."

Langsam erinnerte sein breites Grinsen unangenehm an Gilderoy Lockhart, aber Severus rechnete es dem Enthusiasmus des Heilers zu, der eine für ihn einmalige Gelegenheit bekam.

Brown schüttelte zum Abschied allen Anwesenden die Hand und beglückwünschte sie noch einmal. Dann stieg er in den Kamin und reiste nach St. Mungo´s zurück.

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Severus brachte den sichtlich erschöpften Remus erst einmal zu ihrem gemeinsamen Quartier und benachrichtigte dann Minerva von den neuesten Entwicklungen. Die Schulleiterin drückte ihm ihre Glückwünsche aus und begann mit ihm die notwendigen Änderungen zu besprechen.

„Ich werde einen direkten Zugang von den Quartieren der Schulsprecher zu euren Räumen einrichten. Außerdem einen vom Gryffindor-Schlafsaal aus. Darüber hinaus müssen wir überlegen, wer die Vertretung von Remus übernimmt."

„Ich schlage Mr. Malfoy und Miss Granger vor, sowie Mr. Potter und Professor Krum. Außerdem könnte ich einige Stunden übernehmen."

Minerva überlegte.

„Mr. Potter, Mr. Malfoy und Miss Granger sind alle in ihrem letzten Jahr", gab sie zu bedenken, „Das dürfen wir nicht vergessen."

„Ich werde mit ihnen sprechen und wie gesagt, Viktor und ich sind ja auch noch da."

Minerva lächelte.

„Ich weiß, aber ich weiß auch, dass ihr mit euren Stundenplänen ausgelastet seid."

„Uns wird schon etwas einfallen."

Die Schulleiterin zog die Brauen zusammen und gab Severus das Gefühl, wieder ein Schüler zu sein.

„Nun gut, solange ihr mir vernünftigen Unterricht gewährleistet."

Severus grinste.

„Ich glaube, alles ist besser, als ein weiterer Vollidiot oder irgendein Ministeriumsheini."

Minerva verbiss sich ein Lächeln. Severus wurde ernst.

„Außerdem glaube ich nicht, dass sich Remus so leicht vom Unterrichten abhalten lässt, egal ob schwanger oder nicht."

Die dunklen Augen seiner ehemaligen Kollegin blitzten auf.

„Gryffindors sind eben pflichtbewusst."

Leichtsinnig trifft es wohl eher, dachte Severus, verbiss sich aber ein Kommentar. Er erhob sich.

„Ich werde mal nach ihm sehen. Mit den Schülern und Viktor werde ich mich morgen oder übermorgen treffen, um einen Vertretungsplan auszutüfteln."

„Gut. Grüß´ Remus von mir und richte ihm meine Glückwünsche aus."

Sie reichte ihm die Hand und der Tränkemeister verließ das Büro. Erst als er auf dem Flur stand, fiel ihm auf, dass Albus überhaupt nichts zu den Ereignissen gesagt hatte. Wahrscheinlich war er wieder auf Besuch in einem seiner zahlreichen anderen Portraits, die in den wichtigsten Gebäuden der Zaubererwelt hingen.

Während er durch die Gänge eilte, überlegte er, was in den nächsten Tagen zu tun war. Zuallererst mussten sie den Plan erstellen, von dem Heiler Brown gesprochen hatte, denn sie hatten alle Unterricht und würden sich unmöglich alle gleichzeitig um Remus kümmern können. Außerdem würde er seinen Liebsten davon überzeugen müssen in absehbarer Zeit seinen Unterricht zumindest teilweise an andere abzugeben. Severus wusste jetzt schon, dass dies ein schwerer Kampf werden würde, denn Remus liebte es zu unterrichten, auch wenn er im Moment etwas lärmempfindlich war. Dann würde er sich in den nächsten Tagen mit Draco, Harry, Hermione und Viktor treffen, um einen Vertretungsplan auszuarbeiten. Er hatte schon bestimmte Vorstellungen, denn Draco konnte man unmöglich zumuten, Hufflepuff-Erstklässler zu betreuen, was diese wahrscheinlich auch nicht unbedingt wollen würden und Granger wahrscheinlich auch bei Slytherins nicht denselben Respekt genießen würde wie Viktor, Draco oder Harry, der durch seine Fähigkeit als Parselmund bei den Schlangen akzeptiert wurde. Also war es am besten, wenn Hermine Hufflepuff-Ravenclaw-Klassen zusammen mit Viktor übernahm, während sich Draco und Harry um die Gryffindor-Slytherin-Kombination kümmern konnten.

Außerdem konnte er dann vielleicht herausfinden, was mit Harry los war.

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Hat´s euch gefallen? Es werden jetzt wahrscheinlich einige Probleme kommen, was, denke ich, bei einer Schwangerschaft ganz normal ist, aber lasst euch nicht abschrecken. Das Ende wird Glückseligkeit pur.

Bitte reviewt weiter! Ich lebe davon!