Disclaimer: Die Charaktere gehören alle J. K. Rowling. Ich habe sie mir nur kurz ausgeliehen und verdiene auch kein Geld mit dieser Fiction.

Hallo, da bin ich wieder.

Ich hoffe, dass mir noch einige meiner treuen Reviewer erhalten geblieben sind. Vielleicht kommen ja auch neue dazu ;) Ich würde mich freuen.

Und nun auf zum neuen Kapitel!

6. Liebe ist …

Am nächsten Morgen wurde Remus zärtlich wach geküsst. Er streckte sich und kuschelte sich näher an seinen Liebsten. Starke Arme umschlangen ihn, sanfte Hände wanderten über seinen Rücken. Der Werwolf seufzte glücklich - doch es fehlte etwas: vier weitere Hände, die ihn verwöhnten, zwei weitere Paar Lippen, die über seinen Körper glitten. Remus stöhnte frustriert auf.

„Was ist?"

Severus betrachtete ihn besorgt und Remus spürte, wie er unter dem Blick errötete. Er schämte sich für sein Verlangen nach den anderen beiden Vätern seiner Kleinen. Severus küsste ihn sanft.

„Komm´ schon, erzähl´ es mir."

Remus´ Finger spielten nervös mit der Bettdecke.

„Ich vermisse sie", nuschelte er.

„Draco und Harry?"

Er nickte.

„Tut mir leid."

Sein Liebster fuhr ihm sanft über den Rücken.

„Ist schon gut. Ich sage ihnen, dass sie heute abend in unser Quartier kommen sollen, und dann machen wir einen Plan, okay?"

Remus nickte. Er sah den Tränkemeister furchtsam an.

„Bist du böse?"

Severus lachte leise.

„Natürlich nicht. Brown hat, glaube ich, so etwas in der Richtung erwähnt, dass du in den nächsten Monaten manchmal unersättlich werden kannst."

Er grinste und seine Augen funkelten. Remus schlug mit dem Kissen nach ihm und stand auf.

„Ich geh´ jetzt ins Bad. Du kannst dich ja noch ein bisschen auf meine Kosten amüsieren."

Noch vor der Badezimmertür hatte ihn sein Liebster eingeholt, und nach einem heißen Quickie unter der Dusche kamen sie fast zu spät zum Frühstück.

In der großen Halle drehte sich Remus bei dem Geruch von Eiern und Speck fast der Magen um. Er lehnte sich gegen seinen Liebsten und barg seine empfindliche Nase in dessen Robe.

„Alles in Ordnung?"

Zwei schwarze Sterne betrachteten ihn besorgt. Remus versuchte den Würgereiz zu unterdrücken. „Es geht schon."

Merlin, bin ich froh, dass ich nicht Zaubertränke unterrichte, dachte er bei sich. Er setzte sich und griff sofort nach dem Honig. Doch statt ihn auf seinen Toast zu schmieren, löffelte er ihn gleich aus dem Glas. Die amüsierten Blicke seiner Kollegen ignorierte er, ebenso wie die der grinsenden Schüler.

Draco bemerkte wie sein Pate unauffällig alles Süße in Remus´ Richtung schob und hoffte, dass die belgische Confiserie, der er gestern noch eine Eule geschickte hatte, ihm heute ihren Katalog zusenden würde, damit er zusammen mit Harry die schönsten Schokoladenpralinen aussuchen konnte. Er sehnte sich danach den Mann, der mit seinem Kind schwanger war, zu verwöhnen, um ihm zu zeigen, wie viel das kleine Wesen, das in ihm heranwuchs, dem Slytherin jetzt schon bedeutete. Doch da war noch Harry. Draco war überrascht gewesen, dass sein Freund sich gar nicht über sein Kleines zu freuen schien. Sie hatten am Vorabend miteinander gesprochen und nach wunderschönem Sex war Harry in seinen Armen eingeschlafen, aber er hatte noch wie vor Schwierigkeiten das Problem seines Liebsten zu verstehen. Remus war doch ein wundervoller Mensch und darüber hinaus Harrys Pate. Wenn Severus sein Kind tragen würde, wäre er verrückt vor Freude. Natürlich hätte er auch gern mit Harry Kinder, schließlich liebte er den Gryffindor über alles, aber soweit er wusste war es auch Zauberern trotz ihrer Magie unmöglich Kinder zur Welt zu bringen. Er überlegte, ob er einmal mit Severus über das Thema sprechen sollte. Vielleicht gab es ja doch einen Trank, der es Männern ermöglichte schwanger zu werden. Draco warf einen Blick zum Gryffindortisch hinüber. Harry hatte nur kurz zu Remus hinüber gesehen und beschäftigte sich nun wieder intensiv mit seinem Frühstück. Draco hoffte sehr, dass er bald zur Vernunft kommen würde, und sie Remus Schwangerschaft alle zusammen genießen konnten.

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Die nächsten Wochen verliefen zu Severus´ großer Erleichterung ruhig. Es kam zu keinen größeren Zusammenstößen zwischen ihm und seinem zeitweise sehr empfindlichen Liebsten, und jeden Abend kamen Harry und Draco zu Besuch, um Remus mit Pralinen oder anderen Leckereien zu verwöhnen. Harry schien sich mittlerweile mit der Situation abgefunden zu haben, auch wenn sein Verhalten Remus´ gegenüber nicht die Begeisterung aufwies, die Draco an den Tag legte. Heiler Brown war bei den ersten Untersuchungen anwesend und äußerte sich sehr zufrieden mit Remus´ gesundheitlichen Zustand und der Entwicklung der Kleinen. Nach seiner Einschätzung würde es bald die ersten Bilder der Kleinen geben und Poppy würde das Geschlecht bestimmen können. Der Werwolf unterrichtete nach wie vor mit großer Begeisterung und Schokolade war zu seiner absoluten Hauptspeise avanciert.

Der Ärger begann als sich Remus eines Abends im Spiegel betrachtete. Sein Bauch hatte vor einigen Tagen begonnen anzuschwellen und mittlerweile passte ihm keine seiner Hosen mehr.

„Ich werde fett", stellte er fest.

Severus sah von seinem Buch auf. Auch Harry und Draco, die für einen Test am nächsten Tag lernten, sahen auf.

„Ach Quatsch."

Remus betrat das Wohnzimmer, seinen Bauch weit vor sich gestreckt. „Doch guckt mal. Ich sehe aus wie ein Walross."

Draco lachte und umarmte den Werwolf von hinten.

„Du bist wunderschön."

Remus verzog das Gesicht und schaute Severus an. Sein Liebster lächelte. Er erhob sich und küsste ihn sanft.

„Du siehst sehr gut aus."

Remus schüttelte den Kopf. Draco streichelte sanft über die Wölbung.

„Du bist wirklich wunderschön."

Der Werwolf stieß ihn weg.

„Das sagst du nur, weil ich deine Kinder austrage."

„Nein."

„Ach ja, warum denn dann? Du stopfst mich mit Süßigkeiten voll wie eine Mastkuh und ständig geht das nur: Wie geht es dir? Wie geht es den Kleinen? Und du, Severus, du bist auch nicht besser. Ihr seid doch nur noch an meinem Bauch interessiert. Ihr alle!"

Er bedachte die Väter seiner Kinder mit einem wütenden Blick. Als er bei Harry angelangt war, wurde er traurig.

„Und du hasst mich."

Der junge Mann erhob sich.

„Ich hasse dich nicht."

Er ging zu seinem Paten und umarmte ihn.

„Natürlich hasst du mich. Und ich kann dich ja verstehen. Ich meine, ich bin nur so´n alter blöder Werwolf und Draco ist so ein hübscher junger Mann."

Es bildeten sich erste Tränen in den goldbraunen Augen.

„Ich wünschte wirklich, dass ihr beide Kinder bekommen könntet. Sie würden bestimmt niedlich aussehen, und …"

Remus schniefte und ließ sich auf einem Sofa nieder. Die anderen Männer setzten sich um ihn herum. Harry hielt die Hand seines Paten.

„Hör´ zu, ich musste mich erst an die Tatsache gewöhnen, aber ich komme damit klar, okay? Du bist sicher ein wundervoller Vater, und ich freue mich auf das Kleine."

„Wirklich?"

„Wirklich. Außerdem, vielleicht gibt es ja noch eine Möglichkeit für Draco und mich doch noch eine Familie zu gründen."

Remus lächelte.

„Bestimmt."

Sein Lächeln erlosch und wich einem besorgten Gesichtsausdruck.

„Ich … ich muss euch noch etwas sagen."

Er sah seine Partner nacheinander an.

„Ich … Es besteht die Möglichkeit, ich meine, die Wahrscheinlichkeit ist ziemlich groß, dass …also, die Kleinen werden wahrscheinlich Werwölfe."

Er zog den Kopf ein, als erwarte er ein Donnerwetter. Severus strich ihm über den Rücken und küsste ihn sanft auf die Wange.

„Dann sind wir ja ein kleines Rudel."

Remus sah ihn an. „Es macht dir nichts aus?"

Severus schüttelte den Kopf.

„Es sind unsere Kinder."

Remus umarmte den Tränkemeister und küsste ihn innig.

„Ich hatte solche Angst, dass du sauer wärst, oder enttäuscht, oder …"

Severus lachte leise.

„Manchmal solltest du wirklich aufhören zu denken."

Remus kuschelte sich an ihn und hatte nun auch den Mut die beiden anderen Väter anzusehen. Draco lächelte.

„Dann wirst du uns sehr helfen müssen. Ich habe keine Erfahrung mit kleinen Werwölfen. Werden sie überhaupt den Heilungstrank schon bekommen können?"

Severus schüttelte den Kopf.

„Wahrscheinlich nicht. Der Trank ist hochgiftig und sicher nicht geeignet für kleine Kinder."

Harry nickte.

„Dann verbringen wir am besten die Vollmondnächte zusammen, bis sie den Trank nehmen können."

„Ich werde sehen, dass ich ihn so abmildere, dass er wirkt und trotzdem für Kinder verträglich ist. Vielleicht setze ich mich auch noch einmal an den Wolfsbann. Allerdings werden sie ihn selbst in einer möglichen abgemilderten Form höchstens mit zehn Jahren vertragen."

„Oh, ich glaube, bis dahin werden wir sie schon in Schach halten können", sagte Draco grinsend. Harry zog eine Augenbraue hoch.

„Glaubst du? Ich meine, wenn Remus und ich Pech haben, kriegen wir ein absolutes Herumtreiber-Kind, das uns wahrscheinlich 24 Stunden am Tag auf Trab halten wird."

„Und definitiv der Alptraum aller Lehrer an dieser Schule wird", fügte Severus grinsend hinzu.

Remus schloss sich nicht der heiteren Stimmung an.

„Es tut mir leid, Harry, Draco. Das wäre zwischen euch beiden nicht passiert."

Draco sah ihm in die Augen.

„Jetzt hör´ mal zu. Dieses Kind wird mein Erbe, egal welches Geschlecht es hat, ob es ein Werwolf, Vampir oder ein Banshee ist. Er oder sie ist unser Kind, und wenn irgendjemand meint es diskriminieren oder beleidigen zu müssen, bekommt er es mit mir zu tun."

Remus´ Miene heiterte ein wenig auf, doch wurde wieder besorgt, als sein Blick auf Harry fiel. Dieser nahm seinen Paten in die Arme und drückte ihn fest an sich.

„Wenn das Kleine noch mehr von dir geerbt hat, hat es sehr viel Glück gehabt. Und niemand wird es wagen das Kind von zwei Kriegshelden schief anzusehen."

„Vor allem, wenn der eine Kriegsheld Harry Potter heißt", fügte Severus hinzu. Remus lächelte.

„Ich wünschte, ich könnte etwas tun, das euch glücklich macht."

Harry küsste ihn auf die Wange und streichelte seinen Bauch.

„Das tust du schon."

Remus schmollte.

„Ach, plötzlich bin ich wieder eure Gebärmaschine."

„Blödsinn."

„Und warum massiert niemand meine Füße? Mein Rücken bringt mich auch fast um. Wo sind eigentlich die versprochenen Schokofrüchte?", wollte er von Draco wissen.

Dieser sprang auf und verneigte sich grinsend.

„Sie kommen sofort, Sir."

Er ging zum Kamin.

„Schulsprecherquartiere."

Er verschwand in einem Wirbel grüner Flammen. Severus ließ sich vor seinem Liebsten auf die Knie sinken und zog ihm die Socken von den Füssen. Dann begann er mit seiner Massage. Remus schloss die Augen und seufzte wohlig. Harry zog ihm das T-Shirt aus.

„Habt ihr Massageöl?" fragte er den knienden Tränkemeister.

Dieser hob amüsiert eine Augenbraue.

„Was meinst du denn?"

Harry grinste und rief einen Flakon herbei, der mit goldenem Öl gefüllt war. Er öffnete ihn und ihm wogte eine Wolke von Sandelholzduft entgegen. Er verteilte etwas auf seine Handflächen und reichte den Flakon an Severus weiter. Dann begann er behutsam die angespannten Muskeln in den Schultern zu massieren. Remus neigte den Kopf und genoss die sanften Hände seines Patenkindes. Plötzlich flackerten die Flammen im Kamin auf und Draco trat heraus. Er trug eine Schale mit Weintrauben, Bananen und Erdbeeren, die in Zartbitter-, Vollmilch- und weißer Schokolade getaucht worden waren. Er ließ sich an Remus´ Seite nieder.

„Was möchtest du?"

Sein Lehrer wählte eine Erdbeere, deren Schokoladenbezug er langsam auf der Zunge zergehen ließ. Der Werwolf fuhr mit seinen Finger durch die seidigen blonden Harre des jungen Mannes und spürte Harrys Händen nach, die langsam über seinen Rücken wanderten, während sein Liebster seine Füße verwöhnte. So ließ es sich aushalten. Harry und Draco tauschten einen amüsierten Blick. Der Slytherin begann Remus zu füttern, was dieser sich gern gefallen ließ.

Severus gab es einen kleinen Stich, als sein Liebster Harry leise befahl, ihn zu küssen, eine Aufforderung, der dieser gern nachkam. Draco strich sanft über Remus´ Oberschenkel. Sein Liebster warf dem Slytherin einen glühenden Blick zu. Der Tränkemeister senkte den Kopf, sodass seine langen schwarzen Haare über sein Gesicht fielen. Sein Blick fiel auf seine Hände. Sie waren schlank und elegant, aber das Alter und auch das ständige Tränkebrauen hatten ihre Spuren hinterlassen. Es bildeten sich bereits erste Falten, und wenn er genau hinsah, so fielen ihm die feinen Risse auf, die sich durch die Haut zogen. Auch wenn er noch so sehr auf sie achtete, waren seine Hände auf keine Fall so gepflegt wie die von Draco, den Severus in Verdacht hatte, dass er mindestens alle zwei Wochen eine Maniküre bekam. Das hatte er von Lucius geerbt. Auch die Hände seines besten Freundes waren immer perfekt gewesen und hatten sich seinerzeit auf seiner Haut absolut atemberaubend angefühlt.

Harry hatte vielleicht nicht perfekte Hände, aber dafür hatte er Augen, denen kaum jemand widerstehen konnte. Dazu kam sein frischer Charme. Draco und er waren beide jung und äußerst attraktiv. Doch vor allem hatten sie sich trotz ihrer Erfahrungen im Krieg ihre Unschuld und eine Unbeschwertheit erhalten, die Severus nie besessen hatte. Neben ihnen fühlte er sich wie ein alter kaputter Mann, der zu viel Leid gesehen hatte, Leid, das sich in seinen Körper und seine Seele eingeschrieben hatte. Warum sollte ihn Remus noch länger wollen, wenn sich zwei der attraktivsten Männer, die er kannte, förmlich um seine Aufmerksamkeit rissen.

„Severus?"

Der Tränkemeister hob den Kopf und begegnete zwei goldbraunen Augen, die ihn besorgt ansahen. Er wich dem Blick aus.

„Was ist los?"

Severus versuchte zu lächeln.

„Nichts."

Eine Hand griff nach seinem Kinn.

„Was ist los?" wiederholte der Werwolf eindringlicher.

Severus erhob sich und schritt zu einem der hohen Fenster. Er hörte wie sein Liebster die beiden jungen Männer leise fort schickte und sich ihm dann näherte. Er spürte eine warme Hand an seiner Schulter, wand sich aber nicht um. Severus betrachtete sein hageres Gesicht, das sich in der dunklen Fensterscheibe spiegelte.

„Hast du es jemals bereut, mit mir zusammen zu sein?"

„Natürlich nicht. Warum sollte ich das tun?"

„Ich bin nicht gerade die angenehmste Gesellschaft. Ich bin ein Todesser und bei weitem nicht der attraktivste. Du könntest wesentlich bessere Liebhaber haben als mich."

„Severus, was redest du denn da?"

Er ließ sich herum drehen und sah in zwei ihn sanft tadelnde Augen. Es schnürte ihm die Kehle zu. Wie konnte dieser wundervolle Mensch mit ihm zusammen sein wollen?

Remus strich ihm zärtlich über die Wange.

„Ich liebe dich", wisperte er.

„Wieso?" fragte Severus ebenso leise.

„Wieso? Weil du die Liebe meines Lebens bist. Du bist für mich der wunderbarste Mensch auf der Welt, und ich bin dankbar für jeden Tag, den du mich an deiner Seite haben willst."

Der Tränkemeister wusste nicht, was er sagen sollte. Remus hob den Kopf zu ihm und berührte sanft die schmalen Lippen seines Liebsten mit seinen eigenen. Severus fühlte die Wärme und Weichheit, die die Lippen seines Liebsten ausmachten. Ganz vorsichtig stupste eine Zungenspitze an seine Lippen und zog sich wieder zurück. Severus wartete, überließ es seinem Liebsten das Tempo zu bestimmen. Die Zunge kehrte zurück, strich über die schmalen Lippen, kostete sie quälend langsam und begann dann sanft, aber mit Nachdruck gegen die geschmeidigen Barrieren zu drücken, die sie von ihrem Ziel abhielt. Severus gehorchte dem stummen Befehl und gestattete seinem Liebsten seinen Mund zu erforschen. Remus schmeckte ihn mit der gleichen Langsamkeit, mit der er bereits seine Lippen erforscht hatte, fuhr die Zähne und den Gaumen entlang, forderte Severus auf, sich an dem lasziven Spiel zu beteiligen. Severus´ Zunge ließ sich nach einigem Zieren überzeugen und strich ihrerseits an dem zärtlichen Eindringling entlang. Sanft drängte er sie zurück und begann die warme Höhle seines Liebsten zu erkunden. Remus seufzte und gab sich der Liebkosung hin.

Severus vergaß alles um sich herum.

Alles, was existierte war diese wunderschöne Wärme, der Körper der sich so perfekt an seinen schmiegte, der Mund, den er schon so oft gekostet hatte, und der doch immer wieder neu schmeckte. Remus zog sich leicht von ihm zurück. Seine Zunge glitt sanft über Severus´ Kinnlinie zu dem Hals des Tränkemeisters. Dort liebkoste er in zärtlicher Langsamkeit die Halsschlagader. Severus erschauerte.

„Liebe mich", hauchte ihm Remus ins Ohr.

Severus verteilte leichte Küsse auf dem Hals seines Liebhabers. Der Werwolf wölbte sich ihm stöhnend entgegen und seine Erektion drängte sich heiß gegen die des Tränkemeisters. Dieser nahm seinen Liebsten an der Hand und führte ihn in das gemeinsame Schlafzimmer. Dort zeigte er Remus, wie viel er ihm bedeutete.

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Am nächsten Tag begegnete er Draco auf dem Gang.

„Alles in Ordnung?" erkundigte er sich und musterte seinen Patenonkel eindringlich.

Der Tränkemeister nickte.

„Was war denn?"

Severus sah sich kurz um. Eine Gruppe Huffelpuffs stand außer Hörweite. Sonst war niemand zu sehen. Severus zögerte. Er war es nicht gewohnt über seine eigenen Gefühle zu sprechen. Allerdings gehörte Draco zu dem sehr kleinen Personenkreis, abgesehen von Remus sowie seinerzeit Albus und Lucius, mit dem er überhaupt über das sprechen konnte, was ihn bewegte.

„Ich habe mich nur gefragt, wie Remus es mit jemandem wie mir aushalten kann, wenn attraktive junge Männer ihn umschwärmen."

Draco hob eine Augenbraue.

„Machst du Witze? Du siehst gut aus, bist intelligent, kreativ, liebenswert …"

Severus schnaubte.

„Doch, das bist du. Außerdem braucht Remus uns doch nur, weil sein tierisches Alter Ego Nachwuchs von uns erwartet."

Severus lachte trocken auf.

„Als wenn es nur ihr wärt. Ich sehe jeden Tag Schüler, die ihm hinterher starren. Wenn er wollte, könnte er an jedem Finger einen Liebhaber haben."

„Aber du nicht, oder was?"

Severus setzte zum Protest an, aber sein Patensohn sprach einfach weiter.

„Es gibt sicher einige, die Remus hinterher starren, aber es sind mindestens ebenso viele, die ihre Augen kaum von dir abwenden können. – Oh ,doch. Du konntest ebenso wie Remus an jedem Finger Liebhaber haben, und zwar von jedem Geschlecht jeweils einen. Merlin, wenn ich Harry nicht so lieben würde, würde ich selbst mein Glück bei dir versuchen."

„Draco, ich bin der schleimige Zaubertränkeprofessor, der fetthaarige Bastard, und nicht zu vergessen, ein Ex-Todesser."

„So weit haben sie dich also gebracht."

Severus hob eine Augenbraue.

„Die Herumtreiber. Willst du ihnen immer noch Macht über dich geben? Ihnen und all den anderen Idioten, die solchen Mist über dich verbreitet haben? Ich denke, du solltest endlich einmal in den Spiegel sehen und sehen, wer du wirklich bist."

Dracos Stimme wurde sanfter.

„Weißt, was ich sehe? Ich sehe einen Mann, der mich geliebt und beschützt hat, seit ich lebe. Einen Mann, der mir reiten und fliegen beigebracht und in mir die Liebe zur Musik geweckt hat."

Bei den Worten musste Severus schmunzeln. Lucius war nicht so begeistert gewesen, als sein fünfjähriger Sohn jede freie Minute am Klavier gesessen hatte. Als sich das mit vierzehn immer noch nicht geändert hatte, hatte er sich damit abgefunden.

Draco sprach weiter:

„Ich sehe einen Mann, in den ich mich mit 15 Jahren verknallt war."

Severus hob eine Augenbraue. Draco lächelte.

„Vor allem sehe ich einen Mann, der nicht oberflächlich ist, sondern für den man sich Zeit nehmen muss, um einen Reichtum und eine Tiefe zu entdecken, die man nur bei sehr wenigen Menschen findet."

Draco legte eine Hand auf die Schulter seines Paten.

„Du hast soviel zu geben. Lass´ dir das nicht von Leuten kaputt machen, die zu dumm und kleingeistig sind, dich zu erfassen."

Severus wusste nicht, was er sagen sollte. Er umarmte seinen Patensohn, eine Geste, die für ihn so selbstverständlich war, wie das Atmen.

„Du bist etwas ganz Besonderes."

Draco sagte diese Worte nicht laut, sondern schickte sie durch die telepathische Verbindung, die seit seiner Kindheit zwischen ihnen bestand, aber nur selten genutzt wurde. Severus spürte die große Zuneigung und Bewunderung, die der Sohn seines besten Freundes für ihn empfand. Draco sah in ihm einen zweiten Vater. Er schickte seine Freude über das Vertrauen durch den gleichen Kanal zurück. Plötzlich spürte er am Rande seines Bewusstseins eine andere Präsenz.

Er unterbrach die Verbindung und sah sich um. Remus schritt den Gang hinunter. Seine Augen glühten gelb. Er kam direkt auf Draco zu und knurrte. Der Slytherin trat sofort von Severus zurück. Er neigte den Kopf zur Seite und bot dem wütenden Werwolf seine Hauptschlagader dar. Die klassische Unterwerfungsgeste.

„Stör´ ich?"

Remus´ Stimme war nur noch ein dunkles Grollen.

„Ich habe ihn nur umarmt", flüsterte Draco, ohne seine Haltung zu ändern, „Er ist mein Patenonkel."

Remus schnupperte kurz, dann nahmen seine Augen langsam wieder ihre normale goldbraune Farbe an. Es blieb aber ein Hauch Misstrauen in ihnen.

„Es ist nichts passiert", versuchte Severus seinen aufgebrachten Liebsten ebenfalls zu beruhigen. „Er wollte mir nur sagen, dass ich gut genug für dich bin."

„Natürlich bist du das. Ich meine, ich bin schließlich der alte Werwolf hier …"

Weiter kam er nicht, denn er wurde von einem genervten Stöhnen unterbrochen. Draco sah sie beide kopfschüttelnd an.

„Jetzt hört mir mal zu. Ihr beide passt absolut perfekt zueinander. Ihr seid beide attraktiv, intelligent und ihr könntet beide an jedem Finger einen Liebhaber haben, wenn ihr wolltet. Ihr habt beide eine dunkle Seite in euch und habt beide mit Vorurteilen zu kämpfen gehabt. Verstanden? Also, hört bitte auf euch vorzujammern, wie wenig ihr den anderen verdient habt, okay? Sonst fang´ ich nämlich an, mich daran zu erinnern, wie wenig ich zu dem Retter der Zaubererwelt passe."

„Du passt sehr gut zu Harry", warf Remus ein.

Draco grinste schief.

„Klar, als Strafe für seine Sünden. So, ich muss jetzt zu Arithmantik. Macht nichts, was ich nicht auch tun würde."

Er wandte sich um und rauschte davon.

Remus kuschelte sich in die Arme seines Liebsten. „Ich glaube, er hat recht. Was meinst du?" Severus lachte leise. „Ich glaube, er verhext uns, wenn wir noch einmal mit dem Thema anfangen." „Wahrscheinlich. Glaubst du, das er wirklich denkt, dass er Harry nicht verdient hat?" „Das könnte sein, aber ich vertraue darauf, dass Harry ihm schon zeigt, wie sehr er an ihm hängt." Remus nickte. „Hast du Lust auf einen Spaziergang?" „Gern." Arm in Arm schritten die beiden Männer durch die langen Gänge zum See hinunter, um noch einige Strahlen der Maisonne zu genießen.

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Was meint ihr? Gefällt´s euch? Gefällt´s euch nicht? Ich würde es gern erfahren.

Bis zum nächsten Kapitel! (wird voraussichtlich nächste Woche hochgeladen)