Disclaimer: Die Charaktere gehören alle, außer Heiler Brown, J. K. Rowling. Ich habe sie mir nur ausgeborgt und verdiene mit dieser Fiction auch kein Geld.
woelfchen: Keine Sorge. Remus, bzw. Moony, wird alles gut überstehen. Wie die Kleinen im Schulalltag ankommen, wird im nächsten Kapitel erwähnt, aber nur kurz. Bitte nicht enttäuscht sein. Dafür gibt es den ersten Schultag der Kleinen mit 11 Jahren, inklusive Hauszuteilung als Epilog.
Latriviata: Ich hoffe, dir gefällt die Beschreibung der Kleinen.
Endlich sind die Kleinen da! Viel Spaß beim Lesen!
Aufruf an alle Schwarzleser:
Bitte, bitte hinterlasst eine kleine Review. Ich freue mich sehr und werde sie auf jeden Fall im nächsten Kapitel beantworten.:)
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9. Die Geburt
Moony winselte leise, als wieder eine Wehe seinen Körper durchzuckte. Er kuschelte sich tiefer in seine Höhle und leckte über seinen geschwollenen Bauch. Er spürte die Bewegungen der Kleinen, die sich bereit machten geboren zu werden. Wieder zog sich sein Unterleib schmerzhaft zusammen. Moony jaulte leise. Die Wehen kamen jetzt schneller und wurden stärker. Moonys Jaulen wurde lauter.
Die Schmerzen schienen überhaupt nicht mehr aufzuhören und Moony wusste, dass die Geburt kurz bevor stand. Er vergrub seine Zähne in ein Kissen, um sich ein wenig von den Schmerzen abzulenken. Dann wurde es zwischen seinen Hinterbeinen feucht. Die Fruchtblase war geplatzt. Plötzlich hörte er ein leises Winseln, dass nicht zu ihm gehörte.
Er drehte den Kopf und sah einen kleinen dunklen Welpen, der gerade versuchte auf die Beine zu kommen. Moony hob ihn zärtlich am Nackenfell hoch und platzierte ihn so, dass er ihn trocken lecken konnte. Es war ein kleiner Wolf, der männliche Nachwuchs von Moony und seinem Mate.
Kaum war der Neuankömmling sauber, durchfuhr den erwachsenen Wolf ein erneuter Schmerz und ein weiterer Welpe war auf der Welt. Diesmal war es eine kleine dunkle Wölfin, ebenfalls von Moony und seinem Mate. Auf sie folgte eine kleine Wölfin mit rötlichem Fell, die sofort begann auf unsicheren Beinen die Höhle zu erforschen. Moony wollte sie zurückhalten, wurde aber durch die Ankunft des vierten Welpen abgelenkt, ein männliches Exemplar, das die Farbe von Kaffee hatte, in den jemand viel zu viel Milch geschüttet hatte.
Nachdem er sauber geleckt worden war, kuschelte er sich in das Fell seines Vaters und beobachtete seine Schwestern, die zielstrebig auf den Ausgang der Höhle zusteuerten. Sein Bruder hatte sich neben seinen Vater gesetzt und betrachtete von dort das Geschehen. Bevor die beiden Forscherinnen allerdings ihr Ziel erreicht hatten, bellte Moony kurz auf. Die kleinen Wölfinnen drehten sich um und guckten ihren Vater an. Die dunklere von ihnen machte noch zwei weitere zögernde Schritte Richtung Ausgang. Jetzt reichte es.
Moony streckte sich, schnappte sich die beiden und setzte sie vor eine Schale mit warmer Milch, die er in seiner menschlichen Gestalt in die Höhle gestellt hatte, falls die Kleinen Hunger bekommen sollten. Auch die beiden Wölfe machten sich auf den Weg und bald taten sich vier hungrige Welpen an der leckeren Milch gütlich. Am eifrigsten war der kleine dunkelbraune Wolf. Er lehnte sich so weit über den Schüsselrand, dass er den Halt verlor und mit einem leisen Platsch in die Milch fiel. Moony war sofort auf den Beinen und zog seinen Sohn aus der Schüssel. Der kleine Wolf schüttelte sich und machte sich erneut über seine Mahlzeit her. Satt und zufrieden kuschelten sich alle vier wenig später in das Fell ihres Vaters und schliefen ein.
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Severus war kurz davor seine Geduld zu verlieren. Die ganze Nacht war er schon vor der Tür des Raums der Wünsche auf und ab getigert und hatte hilflos mit anhören müssen, wie sein Liebster drinnen litt. Es half auch nicht, dass Brown ihm immer wieder versichert hatte, dass es keinen Grund zur Sorge gab und alles planmäßig verlief.
Schließlich hatte ihm Draco einen Strauß langstieliger dunkelroter Rosen in die Hand gedrückt und ihn in einen gerade herauf beschworenen Sessel gesetzt. Dort platziert konnte er noch zwischen drei kostbaren Schreibfedern wählen, die Draco ebenfalls bestellt hatte.
Der Tränkemeister war froh, dass wenigstens sein Patensohn an Geschenke gedacht hatte, denn er selbst war längst nicht mehr in der Lage gewesen einen klaren Gedanken zu fassen. Harry hatte die ganze Nacht über bleich vor sich hingestarrt, den Strauß von weißen Orchideen regungslos in der Hand. Draco selbst hatte sich für Hibiskusblüten entschieden.
Nun war die Sonne bereits aufgegangen und weder Brown noch Poppy wollten die nervösen Väter zu dem Werwolf lassen. Sie wollten erst abschließende Untersuchungen machen, um sicher zu stellen, dass Remus und die Kleinen sowohl die Geburt als auch die Transformation gut überstanden hatten.
Doch endlich öffneten sich die Türen auch für die frischgebackenen Väter. Remus lag in einem bequemen Himmelbett in der warmen Morgensonne und lächelte die Väter seiner Kinder an. In seinen Armen lagen vier kleine Babys, die zufrieden vor sich hin dösten. Zwei von ihnen hatten einen dunklen Haarschopf, eines war rothaarig und die Locken des letzten waren so hell, dass sie sich kaum von der blassen Haut unterschieden.
Severus konnte kaum atmen, als er sich langsam dem Bett näherte. Die beiden Kleinen mit den dunklen Haaren waren beide in flauschige Strampelanzüge gehüllt., das Mädchen in Rot und der Junge in Blau.
„Sind die für mich?"
„Was?"
Remus deutete auf die Rosen. Die hatte Severus ganz vergessen. Er übereichte sie seinem Liebsten, der seine Nase tief in die wunderschönen Blumen vergrub.
„Danke", wisperte er, „Poppy!"
Die Krankenschwester eilte herbei und stellte die Rosen in eine Vase. Severus war in den Anblick seiner Kinder versunken. Sie hatten sich aneinander geschmiegt und schienen friedlich zu schlafen. Trotzdem streckte er die Arme aus.
„Darf ich?"
Remus lächelte, und Severus nahm vorsichtig seinen Sohn auf den Arm. Der Kleine bewegte sich ein bisschen und schlug plötzlich die Augen auf. Sie waren schokoladenbraun, und der Blick, mit dem er seinen Vater musterte, war so intensiv, dass Severus das Gefühl hatte, sein Sohn könnte ihm bis in die Seele sehen. In den Augen des Babys spiegelten sich Furcht, Verwirrung, Verwunderung, Vertrauen, Liebe und dann wieder Furcht innerhalb von Sekunden wider und Severus runzelte die Stirn. Irgendetwas stimmte nicht. Diese Emotionen passten so weit er wusste nicht zu so einem kleinen Wesen. Vor allem die Furcht machte ihm Sorgen. Er konzentrierte sich und wurde plötzlich von einer Vielzahl von Emotionen überspült, die zu allen möglichen Personen zu stammen schienen.
Er sah sich selbst: ein scharfgeschnittenes aber vertrauenerweckendes Gesicht mit großen schwarzen Augen, die ihn liebevoll ansahen. Doch er spürte auch Furcht, Furcht etwas falsch zu machen, Furcht kein guter Vater zu sein, dann wieder Vertrauen, große Freude, überschäumende Liebe und - Lust. Lust? Severus versuchte die Quelle dieser Emotion zu orten. Sie kam ebenso wie die Furcht, die Freude und die Liebe von außen. Von dem blonden Mann mit seinem kleinen Bruder auf dem Arm, und sie war an den Mann mit dem wilden schwarzen Haar gerichtet. Severus erschrak und fuhr zurück. Die Angst in den Augen des Kleinen vergrößerte sich mit seiner eigenen Panik. Er wimmerte. Reiß dich zusammen, dachte Severus und bemühte sich sein aufgewühltes Inneres zu beruhigen.
Er hob die Hand und sprach einen Zauber. Eine goldene Kugel legte sich über den kleinen Kopf seines Sohnes. Der Kleine sah ihn mit großen Augen an, aber als Severus ihm mit dem Finger über die Wange strich beruhigte er sich. Severus presste die Lippen zusammen. Sein Sohn hatte das Talent, oder eher den Fluch, der Princes geerbt, ein Fluch vor dem sowohl seine Mutter als auch er selbst verschont geblieben war.
„Was ist?" fragte Remus leise und betrachtete seinen Liebsten besorgt.
„Er ist ein Empath", wisperte Severus zurück.
„Was ... was bedeutet das?"
„Er nimmt unsere Emotionen wahr. Von jedem einzelnen im Raum", fügte er mit einem düsteren Blick Richtung Draco und Harry hinzu. Severus strich seinem Sohn noch einmal über die Wange. „Er muss so schnell wie möglich Okklumantik lernen. Bis dahin werde ich ihn schützen."
Remus nickte. Der Tränkemeister war wieder in den Anblick seines Sohnes vertieft. Er würde nicht nur Okklumantik lernen müssen, sondern auch seine Gabe zu beherrschen, sie dann einzusetzen, wenn es nötig war, und vor allem die Privatsphäre der Menschen zu achten, zu akzeptieren, dass es Bereiche gab, in die er nicht eindringen durfte.
„Severus?"
Er sah auf.
„Hier ist noch eine junge Dame, die dich sehr gern kennen lernen würde."
Er deutete auf ihre kleine Tochter, die Severus von ihrem Platz in Remus´ Armen aus aufmerksam mit ihren großen schwarzblauen Augen betrachtete. Der Tränkemeister legte seinen kleinen Sohn zu Remus und nahm das kleine Mädchen auf den Arm. Ihr Blick war intensiv, wenn auch nicht so intensiv, wie der ihres Bruders. Severus konzentrierte sich, aber er nahm keine anderen Emotionen war, als ein großes Vertrauen und das Wohlgefühl in den Armen des Vaters zu liegen. Der Tränkemeister atmete erleichtert auf. Die Kleine war keine Empathin, aber sie würde sicherlich eines Tages eine sehr gute Leglimantorin sein.
Obwohl sie erst einige Stunden alt war, fand Severus in ihrem Gesicht bereits vertraute Züge, und er wusste sofort, wie sie heißen würde.
„Serena", flüsterte er leise.
„Bitte?"
„Ich würde sie gern Serena nennen."
Remus lächelte.
„Und unseren Sohn?"
„Such´ du einen Namen aus."
Remus betrachtete den Kleinen zärtlich.
„Leonard. Wir können ihn dann Leo nennen."
Löwe- typisch Gryffindor, dachte Severus, aber er hatte nichts dagegen. Remus drückte dem frischgebackenen Leo einen sanften Kuss auf die Stirn. Severus verlagerte Serena auf seinen anderen Arm und umarmte seinen Liebsten. Sie waren jetzt eine richtige Familie.
Severus hatte sich gerade an Remus gekuschelt, als sich dieser versteifte.
„Was macht Draco denn da?"
Severus riss seinen Blick nur widerstrebend von seiner Familie los und lenkte ihn auf seinen Patensohn. Draco hielt seinen Sohn hoch und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Um den Kleinen und ihn wand sich ein gold-silber.weißes Band aus Licht.
„Er nimmt ihn in seine Familie auf und macht ihn zu seinem Erben."
„Was?"
„Keine Angst. Der Spruch wird erst mit deinem Einverständnis vollkommen wirksam. Er nimmt ihn dir nicht weg."
Remus betrachtete das jahrhundertealte Ritual trotzdem mit Misstrauen. Severus erinnerte sich, wie Lucius einst dasselbe mit Draco gemacht hatte. Schließlich küsste Draco seinen Sohn auf die Stirn und näherte sich dann dem Himmelbett.
„Ich habe ihm einen Namen gegeben. Er lautet Janus Harold John Remus Lucius Philippe Bernard, Lord of Malfoy, Vicomte de Malfoi. Um das Ritual abzuschließen brauche ich deine Zustimmung sowohl zu dem Namen als auch zu seinem Status als meinem Erben."
Remus bekam große Augen, während Severus ein Grinsen unterdrücken musste. Die Malfoys hatte seit Jahrhunderten eine Schwäche für viele Vornamen, eine Schwäche, die im Laufe der Zeit zur Tradition geworden war. Lucius vollständiger Name hatte Lucius Philippe Betrand Augustus Severin Hieratius Cäsar gelautet, und wahrscheinlich wusste nicht einmal Harry, dass sein Freund eigentlich Draco Amadeus Raoul Lucien Arthur Charles William hieß. Dieser wartete nun geduldig bis Remus seine Verblüffung überwunden hatte und schließlich nickte. Er sprach eine Formel in einer uralten Sprache. Das Band erschien wieder, diesmal kam noch ein dunkles Blau zu den Farben hinzu, und wand sich nun um Remus, Draco und den kleinen Janus. Dann legte Draco den Jungen in Remus´ Arme zurück.
„Wir sind jetzt beide für ihn verantwortlich. Sollte ich sterben, wirst du der Verwalter meines Vermögens bis er volljährig ist. Du hast lebenslanges Wohnrecht auf Malfoy Manor und Anspruch auf 25 meines gesamten Vermögens."
Remus nickte und diesmal wand sich ein grünsilbernes Band um ihn. Severus wusste, dass in diesem Augenblicken ein Pergament mit genau diesen Anweisungen jeweils in Gringotts und dem Zaubereiministerium erschien. Damit waren Remus´ Ansprüche legitim, und niemand würde sie erschüttern können.
Remus schenkte seinem kleinen Sohn ein warmes Lächeln. Dieser schien sich in den Armen seines Werwolfvaters sichtlich wohl zu führen. Aber er wollte auch seinen anderen Vater nicht missen und streckte sein kleines Händchen nach ihm aus. Draco reichte ihm einen Zeigefinger, den Janus sofort umklammerte, während er sich mit der anderen Hand in Remus´ Pyjama festkrallte.
Harry hielt seine kleine Tochter im Arm als könnte er es immer noch nicht glauben. Er betrachtete ihre winzigen Hände und Füße, fuhr sanft über den rötlichen Flaum auf ihrem Kopf und kitzelte sie ein wenig, um sie zum Lachen zu bringen. Als sie dann wirklich juchzte, hätte Harrys Strahlen die Sonne zum Verblassen bringen können. Er sah Remus mit feucht schimmernden Augen an.
„Danke", hauchte er, „danke."
Remus grinste.
„Gern geschehen. Wie möchtest du sie nennen?"
Harry überlegte.
„Emily", sagte er schließlich.
„Und?"
„Emily Charlotte."
Harry sah Remus fragend an. Dieser lächelte.
"Die Potter-Linie ist viel zu schade, um sie aussterben zu lassen."
„Emily Charlotte Potter."
Harry küsste seine Tochter sanft auf die Stirn, um sie dann wieder zu kitzeln, um ihr einen weiteren Juchzer zu entlocken. Er setzte sich zu den anderen Familienmitgliedern auf das Himmelbett.
„Und was ist mit der Lupin-Linie.?" fragte er.
„Die wird von Serena und Leo weitergetragen", entgegnete Severus.
„Und die Snape-Linie?" wollte Draco wissen.
„Die ist nicht wirklich weiterführenswert."
„Na ja, ich finde schon. Warum heiratet ihr nicht? Dann würden die beiden Snape heißen."
Eigentlich hatte Severus nicht geplant diese Diskussion jetzt zu führen, vor allem nicht in der Gegenwart von Draco und Harry.
„Das besprechen wir später", sagte Remus, „und zwar unter vier Augen."
Severus drückte dankbar den Arm seines Liebsten, während Draco und Harry etwas enttäuscht dreinblickten. Hatten die beiden wirklich erwartet, dass Severus seinem Liebsten jetzt sofort einen Heiratsantrag machte? Sollte er wirklich das Recht haben den Antrag zu machen, würde er es zu einem der schönsten Momente in Remus´ Leben machen, und ihn nicht einfach so zwischen Tür und Angel fragen.
Innerlich schüttelte Severus den Kopf über die beiden jungen Männer, die es sich mittlerweile auf dem Himmelbett gemütlich gemacht hatten. Mit ihnen wurde das Leben nicht langweilig. Und Severus hatte den Eindruck, dass die beiden jungen Männer ab jetzt zu einem gemeinsamen Leben mit Remus dazu gehören würden, ebenso wie die anderen beiden Kinder. Er lächelte. Sie waren bestimmt die ungewöhnlichste Großfamilie der Welt, aber auch ein Traum, von dem er in den Jahren der Spionage zwar geträumt, aber nie gedacht hatte, dass er einst für ihn in Erfüllung gehen könnte.
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Anmerkungen:
Warum Severus´ und Remus´ Tochter Serena heißt, und welche bedeutsame Person Severus mit diesem Namen verbindet, erfahrt ihr in „Der Anfang".
Leo lat. Löwe
Wie gefallen euch die Kleinen und die Idee einer großen Familie aus Severus, Remus, Harry, Draco und ihrem Nachwuchs?
Reviewt bitte! Bitte, bitte? Ihr bekommt auch alle eine virtuellen Keks in eurem Lieblingsgeschmack.
