Wie angekündigt: Es geht gleich weiter. MUHAHAHAHAAAA
3.Kapitel: Ein Traum und ein Geständnis
Die Finsternis wollte nicht enden. Er ging weiter, aber Harry sah kein Ende. Das Flüstern wurde immer lauter und verständlicher. Er hörte immer wieder Worte. Sie schienen aber vollkommen ohne Sinn zu sein. Vollkommen belanglos, sinnlos, ohne Bedeutung.
Plötzlich fielen wieder die Kirschblüten, diese rosa Kirschblüten. Er blieb stehen und sah sich mit seienen grünen Augen um. Er sah nur diese Kirschblüten. Keinen Baum, nur Blüten.
„Kagome, Kagome. Kago no naka no tori wa. Itsu itsu deyaru?" sang plötzlich eine weibliche kindliche Stimme hinter ihm.
So schnell er konnte drehte er sich um und sah wider diesen Schemen. Den Schatten von vor vier Stunden. Er kam näher. Er kam schnell näher, zu schnell. Doch dann war er verschwunden.
Er sah sich um, doch konnte er den Schatten nicht mehr sehen.
Dann sah er den Baum und er erschrak so sehr, dass er hinten über fiel. Das was er sah, war mehr als einfach nur ein Baum. An diesem Baum hangen Tote. Aber sie hangen nicht nur an Stricken, wie man denken könnte einige von ihnen waren von dem Baum regelrecht aufgespießt worden. Frauen, Männer, Kinder, Tiere, alles, was dieser Baum zu fassen bekam. Er war wie die Peitschende Weide. Nur grausamer und tödlicher.
Dann war der Baum wieder weg. Und ein kleines Mädchen saß neben ihm. Sie hatte kurze schwarze Haare und Augen so dunkel wie die Nacht.
„Hast du sie gesehen?" fragte ihn das kleine Mädchen. „Hast du sie alle gesehen?"
„J-Ja." antwortete Harry wahrheitsgemäß. „Was war das?" fragte er das Mädchen, doch sie war schon fort. Statt ihr saß nun eine Frau mit schwarzen langen Haaren und roten Augen, genau wie bei Luna, neben ihm.
„Du hast es also gesehen, das was ich versuche zu verstecken." sagte sie nun, während sie versucht ihr Gesicht zwischen ihren Knien zu verstecken.
„Wieso musst du das verstecken? Was hast du damit zu tun?" fragte Harry nun, der gerne die Wahrheit wissen wollte.
„Es ist noch zu früh, um dir das zu sagen, Harry. Hab noch etwas Geduld."
Moment, dachte sich Harry, hat sie mich eben bei meinem Namen genannt?
„Ja, das habe ich."
Was, kann sie etwa Gedanken lesen?
„Ja, das kann ich. Du bist hier in meiner Welt. Es sind meine Gedanken, daher kann ich die deinen lesen. Du brauchst nicht mit mir zu reden. Auch die Bedeutung der Worte werde ich dir noch sagen, aber nicht heute. Für heute reicht es, dass du mich kennen gelernt hast. Du solltest jetzt wieder auf wachen."
Bei diesen Worten beugte sie sich langsam zu Harry rüber und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Somit wachte er wieder auf. Seine Narbe brannte wie wild. Es tat höllisch weh. So stark hatte sie nur geschmerzt, wenn Voldemort in der Nähe war. Aber das war völlig unmöglich. Seine Hand bewegte sich langsam zu seiner Stirn. Er massierte seine Narbe, als er plötzlich einen weiteren Schmerz spürte. Sein Arm tat plötzlich so weh.
Er sah auf den Arm herab und sah einen Handabdruck. Nun musste er nachdenken. Woher kam dieser Abdruck. Er wusste es nicht. Er dachte stark und scharf nach, kam aber zu keinem Schluss. Zufällig fiel sein blick auf die Uhr.
„Scheiße!" rief er erschrocken aus. Der Nachmittagsunterricht begann in 1 Minute und er hatte vollkommen verschlafen. Er zog sich schnell seien Umhang an und machte sich auf den Weg zu Hagrids Hütte.
Ein lauter Schrei fuhr durch den Wald. Draco war sichtlich unwohl. Das, was da auf ihn zu kam, war eines der gefährlichsten Geschöpfen dieser Welt. Das sich dieser Halbriese mit solchen Viechern angefreundetet hatte, war ihm schon irgendwie klar gewesen.
„Hallo meine Dame." sagte Hagrid zu dem wesen, dass noch im Schatten stand. Höflich fuhr er fort: „Hätten sie vielleicht die Güte, ein paar Schritte vor zu treten, damit meine Schüler sie erkennen können?"
Ein leises Gurren kam aus dem Schatten aber daraufhin war auch die süßliche Stimme einer Frau zu hören: „Wenn du mich schon so nett bittest Hagrid, tue ich dir den Gefallen." Bei diesen Worten begann sie langsam ins Licht zu treten. Ihre Beine waren lang und schlank. Der Körper war der einer perfekten Frau. Die langen schwarzen lockigen Haare fielen locker zu Boden und die lila farbigen Augen schienen jeden zu verzaubern. Im lieblichen Gesicht ein süßes Lächeln. Sie gurrte erneut. Und das war ihr einziger Fehler: Ihr Körper außer dem Gesicht war mit Federn bedeckt und an den Armen hatte sie große Federn. Wenn sie die Arme ausstreckte, hatte sie unglaublich große Schwingen. Statt Füßen, hatte sie Krallen und die Hände waren von Federn bedeckt.
„Das ist..." begann Hagrid, als er plötzlich von dem Wesen unterbrochen wurde.
„Wenn du erlaubst, würde ich mich gerne selber vorstellen." sagte sie ihre Augen direkt auf ihn gerichtet. Als Hagrid sie ansah, bekam er einen hoch roten Kopf und antwortete verlegen: „J-Ja. Wenn du möchtest..."
„Danke. Also, mein Name ist Aello. Ich bin eine der drei Anführerinnen der Hapyien. Wir Harpyien sind geflügelte Frauen und überwachen die Winde. Mein Name bedeutet übrigens Sturm. Ich bin die Hüterin der Stürme. Ich lebe nun schon so lange, wie die Welt existiert. Harpyien sind unsterblich, es sei denn, wir werden durch direkte Angriffe tödlich verletzt, wir sind ja keine Regeneratoren. Solange wir nicht verletzt oder angegriffen werden, können wir nicht sterben. Die meisten von uns arbeiten aber an der Seite des Todes. Wir helfen ihm und den Todesengeln die Seelen der Verstorbenen in die Unterwelt zu geleiten. Manchmal müssen wir sie aber auch wider zurück bringen, oder hier lassen, weil sie zu Geistern werden müssen oder es werden wollen. Wenn wir uns fortpflanzen wollen..."
„Das reicht jetzt aber Aello!" rief ihr ein aufgeregter Hagrid entgegen. „Ich denke, ihr könnt sie jetzt zeichnen und alles über sie aufschreiben."
Draco zog eine Augenbraue hoch. Wieso regt sich Hagrid so auf? Eigentlich kann es ihm ja auch egal sein. Da sah er Harry, der etwas verwirrt drein blickte. Er musste ihn jetzt einfach angreifen. Das Wiesel und das Schlammblut würden ihn auch nicht aufhalten können. So ging er schnurstracks, mit Crabbe und Goyl im Schlepptau, auf das Trio zu.
„Na, Potter. Macht dich diese Vogelscheuche so sehr an, dass du so verwirrt sein musst? Kriegst wohl nichts besseres ab!" sagte er hochnäsig, währen er auf ihn herab sah.
„DAS hätte ich an deiner Stelle jetzt nicht gesagt..." antworte dieser nur.
Draco fühlt neben seinem Kopf einen weiteren. Eine kalte Stimme, kälter als er je sein konnte, flüsterte direkt mit eiskaltem Atem in sein Ohr: „Wer ist hier eine Vogelscheuche?"
Und ehe er sich versah, hatte Aello ihn gepackt und flog mit ihm davon.
„Ich werde dich lehren eine wie mich so zu beleidigen!" schrie sie ihm wutentbrannt entgegen. Er hatte vergessen, dass Harpyien sehr gute Ohren haben und unglaublich eitel sind. Das würde er bestimmt nie vergessen.
Zum Abendessen saß er wieder an seinem Platz am Tisch der Slytherins. Er hatte von einem Berg im Himalaja gerettet werden müssen, nachdem Aello ihn dort aus leider Frust dort abgesetzt hatte. Sie hatte sich noch eine lange Predigt von Dumbledore und ihren zwei Schwestern Celeno und Ocypete anhören müssen.
Ginny sah sich Draco an. Sie konnte kaum glauben, dass sie in knapp einer Stunde eine Verabredung mit ihm hatte. Sie aß schleunigst auf. Sie wollte so schnell und so früh wie möglich am See sein. Außerdem wollte sie von den Streitereien von Ron und Hermine so weit weg wie nur möglich, die mittlerweile nervig wurden. Sie hoffte, dass das ganz schnell vorbei sein würde. So stand sie auf und verließ schleunigst die Große Halle.
Ron viel nicht auf, dass seine Schwester gegangen war. Er war zu sehr mit dem Unterricht von Prof. Inaer und Hermine beschäftigt.
„Herm, ist gut! Ich weiß ja jetzt, dass du das unverantwortlich fandest uns so einer Gefahr auszusetzen. Aber hej, am Ende hat es doch Spaß gemacht."sagte er mit einem Lächeln auf den Lippen.
Hermine aber schrie ihm entgegen: „Du verstehst mich einfach nicht!" stand auf und rannte die Große Halle entlang, in Richtung Schlafsäle. Ron tat es ihr gleich. Er wusste, dass er etwas falsch gemacht hatte und lief ihr hinterher, um sich zu entschuldigen.
Als sie aus der Großen Halle verschwunden waren und durch die Korridore hasteten rief Ron Hermine hinterher: „Hermine! Warte! Bitte!"
Bei diesen Worten musste sie stutzen. Hatte er sie gerade gebeten zu warten? Das war doch etwas was er noch nie getan hatte. Sie lief weiter, aber die Zahnräder in ihrem Kopf ratterten so laut, dass sie dachte, dass ebenjene gleich jeder hören könnte. Sie achtete nicht mehr auf den Weg und promt war sie in einer Sackgasse gelandet. Sie stand jetzt auf einem der Balkone des Schlosses. Nun gab es kein entkommen mehr. Sie wollte vor ihm weglaufen, sie wollte das, was sie fühlte nicht wahrhaben. Und jetzt konnte sie dem nicht mehr entkommen. 'Es ist nichts. Es ist einfach nichts. Ich fühle das nicht.' das waren die Worte, die sie sich schon seit drei Jahren einhämmerte. Sie wollte das nicht, aber dennoch konnte sie nicht anders.
Ron stand nun direkt vor ihr. Sein Herz begann wie wild zu schlagen. Sie saß in der Falle. Er musste es ihr hier und jetzt sagen, sonst könnte alles zu spät sein. Sie sah ihn an. Beide waren vollkommen außer Atem, sie jedoch mehr als er. Hermine versuchte jetzt ihm zu entkommen, doch er reagierte so schnell, griff nach ihrer Hand und hielt sie fest. Nun konnte sie wirklich nicht mehr weg.
„Es tut mir leid." hörte Hermine einen keuchenden Ron zu ihr sagen. Moment, war das wirklich der Ron den sie kannte? Zuerst bittet er sie und dann entschuldigt er sich auch noch für etwas, von dem sie keine Ahnung hatte, was das sein sollte. „Wenn ich dich irgendwie beleidigt habe," fuhr er ungehindert fort, „dann tut es mir Leid. Das wollte ich nicht."
„Du hast mich nicht beleidigt. Es wurde nur alles zu viel für mich." sagte sie in einem leisen Ton und mit gesenktem Blick. „Ich..." begann sie stockte dann doch wieder und konnte nicht weiter sprechen. Warum fiel es ihr so schwer? Ein Teil von ihr wollte es ihm sagen, ein anderer wusste, dass das nur Probleme bringen wird. Das war das erste Mal, dass sie nicht weiter wusste. Naja, das erste mal, wenn man das von vorhin bei Prof. Inaer übersah. Sie entschied sich für den leichten Weg. Und versuchte sich loszureißen und wieder weg zu laufen. Ron aber hielt sie fest und wollte sie auch nicht mehr loslassen. Noch bevor sie wusste, was gerade geschah zog er sie an sich und küsste sie. Geschockt von dem, was gerade geschah ging sie ein Stück zurück und scheuerte ihm eine. Er wendete sein schmerzverzogenes Gesicht ab. Genau in diesem Moment tat es ihr schon Leid, dass sie das getan hatte.
Er sah sie traurig an, als wisse er, was das bedeutete. Er ließ ihre Hand los und wollte gehen.
„Warte." rief ihm Hermine nach, deren Verstand nun auf Hochtouren lief.
Er blieb stehen, drehte sich aber nicht um. Gekränkt sagte er zu ihr: „Was ist?"
„Dreh dich doch bitte um Ron, bitte!" sagte sie flehend zu ihm als er sich umdrehte und sie dieses gekränkte Gesicht sah konnte sie nicht anders. Sie ging einen Schritt auf ihn zu und küsste ihn.
Ron, der nun sichtlich überrascht war, wusste nicht, wie ihm geschah. Das verstand er nun wirklich nicht mehr. So drückte er sie von sich weg und fragte: „Was soll das? Zuerst schlägst du mich und dann das?" Er zeigte auf seine rote Wange.
„Das tut mir Leid. Ich war nur so überrascht, dass ich nicht anders konnte." antwortete sie traurig fuhr aber fort: „Es tut mir wirklich Leid Ron. Ich wollte diese Gefühle für dich eigentlich zurück halten aber das kann ich jetzt nicht mehr." Sie begann zu weinen und unter Tränen gestand sie ihm: „Ich liebe dich Ron. Ich liebe dich." Sie wollte aufhören zu weinen, konnte es aber nicht. Die Träne liefen ihr einfach die Wangen herunter. Sie senkte den Blick und schloss die Augen. 'Jetzt ist es raus' dachte sie 'aber jetzt ist es mit Sicherheit auch vorbei. Ich hätte ihm keine Scheuern dürfen!'
Jetzt wusste Ron erst recht nicht mehr weiter. Zuerst kriegt er ihre Hand im Gesicht ab, was immer noch pocht und schmerzt, und jetzt steht dieses Mädchen vor ihm und weint. Noch bevor er wusste, was er tat, wanderte seine rechte Hand an ihr Gesicht und hob es an. Tränen rannen nun auch über seine Hand und er sah in ihre traurigen und erwartungsvollen Augen. Er zog sie an sich ran und nahm sie in den Arm.
Fast wie ein flüstern sagte er zärtlich zu ihr: „Ich weiß. Komm, sieh mich an."
Hermine hob fast wie automatisch den Kopf und ah in seine blauen Augen, in denen sie nun zu ertrinken drohte.
Ron sah Hermine direkt in die verheulten kastanienbraunen Augen und musste sanft lächeln. Schon sagte er sanft: „Ich liebe dich auch Hermine. Ich liebe dich." Ihre Gesichter näherten sich nun langsam und beide erwiderten den Kuss des jeweils anderen.
Harry, der eigentlich allein sein wollte, kam gerade um die Ecke, als er sah, wie Hermine und Ron sich küssten. Im ersten Moment konnte er es nicht fassen, im zweiten war er froh, dass die beiden sich endlich gefunden hatten, im dritten aber, war er unglaublich traurig. Er musste wieder an seine erste große Liebe denken. An Cho Chang, die letztes Jahr zu einer guten Freundin von ihm geworden war und dann durch seine Schuld ums Leben gekommen war. Er hatte sie in Gefahr gebracht und das konnte er sich nicht verzeihen. Weil er so dumm war, hatte sie sterben müssen. Er hat sie nicht direkt getötet, aber weil er es zugelassen hat, dass sie mitgekommen war um gegen Voldemorts Handlanger anzutreten. Ihr Blut klebte an seinen Händen. Sie war in seinen Armen gestorben, genauso wie Cedric in seinem vierten Schuljahr, mit dem sie in diesem Jahr zusammen war. Dafür hasste er sich. Er hasste sich dafür, dass er niemanden schützen konnte, den er gerne hatte. Er hasste sich dafür, dass er das vertrauen in die anderen verlor. Er hasste sich dafür, dass er sich selbst nicht mehr vertrauen konnte.
In diesem Moment war es gut, dass außer Ron und Hermine, die mit sich selbst beschäftigt waren und in den Sonnenuntergang blickten, niemand in der Nähe war. Denn hätte diese Person jetzt Harry Potter, den Jungen der lebte, derjenige, der wie besessen gegen Voldemort und die Dunkelheit kämpfte, gesehen, so hätte er ihn nicht für Harry Potter gehalten, denn sein Blick war so voller Finsternis und Schmerz.
Das war das erste Mal, dass Harry Potter sein wahres ICH zeigte. Das ICH, das er versuchte unter verschluss zu halten, das ICH, das seine Seele wiederspiegelte, das ICH, das niemand wahrhaben wollte, nicht einmal er selber. Niemand sollte dieses ICH jemals sehen. Niemand. Nicht einmal er selbst.
Ein finsteres schwarzes Loch hatte sich seit seienem ersten Schuljahr unter seinen Füßen ausgebreitet, das von Jahr zu Jahr größer wurde. Irgendwann würde er darin versinken.
Als er sich wieder größtenteils gefangen hatte, huschte ein dunkles lächeln über sein Gesicht, als er zu Hermine und Ron sah, die ihn immer noch nicht bemerkt hatten. Leise entfernte er sich und ging direkt in die Schlafsäle, um sich schlafen zu legen. Er hoffte, dass er wieder von diesem Mädchen träumte, der es anscheinend so ging, wie ihm selber.
So, Ende Kapitel drei. Ich hoffe, es hat euch gefallen.
Kritik und Fragen sind gerne gesehen. Und die Japanischen Wörter werde ich im Laufe der Geschichte noch erklären, sonst mach das keinen Sinn.
Ach ja, BITTE: REVIEWT!
Bis dann zum nächsten 20. -...
