Kapitel 12: Fragen über Fragen und doch keine einzige Antwort
(ha, was ich fast vergessen hätte...
Herzlichen Dank, für die lieben Kommis! Diese Story scheint ja echt besser anzukommen, als meine anderen FFs, erst zwei Wochen online, und schon mehr Kommis, als auf alle meine anderen FFs hier zusammen! Na ja, noch einmal vielen Dank an Lady Mariane und Melethil! Wirklich, vielen, vielen Dank! Ich hoffe, dass die nachfolgendne Kappis euch nicht enttäuschen, auch wenn das Ende vielleicht ein bisschen überraschend ist! Wie dem auch sei, viel Spaß beim lesen!
Eure Schizo)
Am nächsten Tag, gingen die drei zwar in den Unterricht, doch waren sie die ganze Zeit hibbelig. Sie wussten nicht, warum es auch Hermine und Ron so ging, da sie ja schließlich im Schloss bleiben würden, aber vielleicht lag es auch einfach daran, dass sie endlich ihrem Ziel, Alicia zu retten, näher kamen.
Schließlich wurde Harry in Dumbeldores Büro gerufen.
Aber was war die Ganze Zeit über mit Alicia?
(Ich weiß, mein Hauptchara hat jetzt bestimmt schon drei Chappis nicht wirklich die Hauptrolle gehabt!)
Alicia war nun seit über zwei Wochen im Hauptquartier des Dunklen Lords. In dieser Zeit, hatte sie noch nichts für ihn erledigen müssen, doch Alicia machte sich keine Illusionen. Irgendwann würde der Dunkle Lord auf ihre Kräfte bestehen, sonst wäre er sicher nicht auf ihr Angebot eingegangen.
Vor diesem Tag fürchtete sie sich besonders. Sie hatte die Dunklen Künste immer gehasst und nun... ja... nun war sie eine von ihnen.
Zumindest behandelte man sie nicht schlecht, wenn man davon absah, dass sie das Haus nicht verlassen durfte. Sie hatte ein eigenes Zimmer, das Essen, war wirklich gut und niemand hatte ihr bisher einen Fluch auf den Hals hetzen wollen, wobei sie natürlich bei nur einem Zauberstab nicht mehr so gelähmt war, dass er (der Fluch, nicht der Zauberstab g) ihr etwas hätte antun können.
Allerdings wurde sie ununterbrochen bewacht. Teilweise von Leuten, die anscheinend brennend an einem Gespräch interessiert waren, doch sie blockte immer schnell ab und sie verloren das Interesse.
Jedes mal, wenn ein Todesser den Raum betrat und sie abschätzend, kalt oder böse anfunkelte wich sie den Blicken nicht aus, sondern warf ihnen einen ebenso kalten Blick zurück, so dass viele von ihnen den Blick zuerst abwandten.
Auch vor ihren Eltern wurde sie bewahrt, denn Voldemord schien ihnen verboten haben Alicia gegenüber zu treten.
Alles in Allem schien die Situation für sie im Moment nicht allzu schlimm zu sein, doch wie gesagt, Alicia machte sich keine Illusionen.
Und irgendwie hatte sie das Gefühl, dass es nicht mehr lange dauern würde, bis Voldemord ihre Kräfte für sich einsetzen wollte.
Schließlich trat genau das ein. Alicia wachte am Morgen auf, als man ihr, wie auch sonst immer, das Frühstück brachte. Doch diesmal ging die Aktion nicht stumm vorüber, sonder der Todesser sprach sie an. „Der Dunkle Lord wünscht dich zu sehen!"
Alicia nickte und stierte den Mann finster an, bis er das Zimmer wieder verließ. Erst frühstückte sie in aller Ruhe, dann zog sie sich an. Nach etwa einer Dreiviertelstunde verließ sie ihr Zimmer.
Sie kannte das Haus nicht sehr gut, denn sie hatte sich in den letzten Wochen stets ihrem Zimmer aufgehalten. Sie hatte nicht den Bedarf gehabt im Haus herumzustreunen und Todessern über den Weg zu laufen, die sie nur kalt und finster ansahen.
Sie ging durch die Flure, sie hatte keine Lust sich mit ihm zu treffen, aber sie hatte auch keine Angst. Er brauchte sie, er würde ihr also nichts antun, sie musste nur aufpassen, dass sie nichts tat, was Draco wieder in Gefahr brachte.
Auf ihrem Weg begegneten ihr viele Todesser, sie sah sie nicht an, ignorierte sie und ging erhobenen Hauptes an ihnen vorbei. Schließlich fand sie sich in dem Flur wieder, der zu Vodemords Wohnzimmer führte, der einzige Raum, wo er sich aufzuhalten schien.
Langsam trat sie über die Schwelle und ebenso langsam schlich sich nun doch ein leichtes Unbehagen ihr Bewusstsein. „Schön, dass du endlich kommst! Ich hab mich schon gefragt, wann du dich dazu herablässt hier zu erscheinen!" die dünne Stimme hatte dieselbe Wirkung, wie ein Messer, sie durchschnitt die Stille und Alicia schrak leicht zusammen.
All ihr Selbstbewusstsein, war mit diesen Worten zerschlagen und sie fühlte sich wieder, wie ein kleines Kind und sie wusste nicht einmal warum. Würde sie ihre Angst endlich unter Kontrolle kriegen hätte keiner von ihnen mehr eine Chance, sie auch nur ansatzweise zu verletzen.
Doch nun, da sie wieder im selben Raum, wie er war, war sie wieder wie gelähmt. Alicia hasste sich selbst dafür. Doch die eisige Stimme Voldemords durchschnitt ein weiteres Mal ihre Gedanken, bevor sie sich durchringen konnte etwas zu sagen.
„Ich brauche dich heute Abend! Mach dich bereit!" „J... ja!" sagte sie schließlich nach einigem Zögern und wollte sich wieder zum gehen wenden, denn eigentlich wollte sie gar nicht wissen, wofür genau er sie brauchte, doch bevor sie das Zimmer verlassen bekam sie noch ein paar Worte zu hören. „Und denk nicht mal daran den Befehl zu verweigern, sonst könnte ich unsere kleine Abmachung vergessen! Nun geh!"
Die beiden s im Wort vergessen hatten sich nur noch nach einem Zischen angehört, aber das machte ihr nicht annähernd so viel Angst, wie die Drohung, die er ihr entgegengeschleudert hatte. Was war das für ein Auftrag? Würde er so schrecklich sein, dass Voldemord an ihrem Wort zweifelte? Alicias Angst stieg in unendlich hohe Sphären.
Wie zum Teufel, war sie nur in diese ganze Situation geraten? Warum musste ausgerechnet sie die Auserwählte sein? Warum musste ausgerechnet sie eine Malfoy sein? Warum? Warum wurde sie geboren?
Und von diesem Augenblick an gab es nur noch zwei Gedanken in ihrem Kopf: Ihre Angst um ihren Bruder und der Wunsch zu sterben.
Das Problem war nur, dass sie es nicht ertragen könnte ihren Bruder noch einmal im Stich lassen zu müssen.
Bis sie am Abend von einigen Todessern abgeholt wurde saß Alicia nur noch in ihrem Zimmer und sah aus dem Fenster.
Sie hatte seit dem Frühstück nichts mehr gegessen und nichts mehr getrunken und als sie ihr Zimmer verließ erlebte sie alles um sich herum wie in Trance, denn noch immer gab es nur jene zwei Gedanken, an Schuldgefühle und Todessehnsucht, in ihrem Kopf.
Alicia wusste nicht mehr, wie sie hergekommen war, sie wusste nur, dass sie, als sie aus ihrer Trance endlich erwachte, vor den Toren Hogwarts standen.
Diese Tore, der Anblick der Schule, hatte sie endlich aus ihren Gedanken gerissen und ein schrecklicher Gedanke machte sich in ihr breit. Sie wollten doch wohl nie etwa die Schule überfallen? Oder etwa doch?
Eine Person, die vom Schloss her auf sie zukam, war nun zu sehen, bei näherer Betrachtung erkannte Alicia, dass es Snape war, der den Todessern das Tor öffnete.
Alicia bedachte er mit einem seiner schmierigen, hämischen Grinsen, bevor er sie allesamt zum Schloss hoch führte.
Und nun nahm ein neuer Gedanke sie völlig in Anspruch. Was genau würde sie hier tun müssen?
Hermine und Ron saßen im Gryffindorgemeinschaftsraum und Ron zog noch immer eine Miene, weil er so liebend gerne mit Harry mitgegangen wäre, doch Hermine versuchte ihn aufzumuntern, in dem sie mit ihm Zaubererschach spielte.
Sie waren fast alleine im Gemeinschaftsraum und neben ihnen wurde das Feuer im Kamin schon immer kleiner.
Als Hermine aus dem Fenster sah, dachte sie, sie würde nur schwarz sehen, doch was sie sah, waren viele Lichter. Lichter, die dem Schloss immer näher kamen und ohne Umschweife packte sie Ron am Handgelenk und zog ihn aus seinem Sessel.
„Los, weck sofort alle Jungs! Ich glaube da betreten Todesser unser Schulgelände! Wir müssen uns irgendwie in Sicherheit bringen!"
„Aber Hermine, die kommen doch ohne Passwort gar nicht zu uns in den Gemeinschaftsraum!" meinte er trocken und wollte sich wieder hinsetzen, abgesehen davon, dass er ihr nicht glaubte, was die Todesser anging.
„Glaubst du, wenn sie es auf das Gelände schaffen, wäre dieses Passwort ein Problem? Ach komm schon Ron! Wer glaubst du würde sonst in solchen Scharen, um diese Uhrzeit, auf dem Schlossgelände herumlaufen?" sie deutete dabei aus dem Fenster, und als Ron ebenfalls all die Lichter gesehen hatte breitete sich Angst in seinem Gesicht aus. Mit quietschiger Stimme, wir sie von ihm in solchen Situation gewöhnt sind, und verzogenem Gesicht, tat er noch einmal kund, dass er jetzt lieber mit Harry und Dumbeldore auf der Suche nach dem Horcrux wäre.
„Jetzt reiß dich aber mal zusammen Ron!" meinte Hermine sauer, mit in die Hüften gestemmte Fäuste. „Wir müssen den Lehrern bescheid geben! Sofort!" Ron nickte und gemeinsam rannten sie durch die Flure. McGonagall suchten sie zuerst auf, ihr Büro war schließlich auch das Naheste. Geschockt blickte sie die Kinder an und wollte ihnen zuerst nicht glauben, doch als sie schließlich selber die Lichter erblickt hatte gab sie den Kindern recht und rief höchstpersönlich den Notstand aus.
Die Schüler wurden gebeten ihre Gemeinschaftsräume nicht zu verlassen, da dies die vorerst sichersten Plätze in der Schule waren.
Das Hermine, Ron, Ginny und noch ein paar andere der DA sich an diesen Befehl natürlich nicht hielten war ja klar gewesen.
Wieder vor dem Schloss.
Alicia wusste noch immer nicht, warum sie hier war, doch immer stärker manifestierte sich in ihr der Gedanke an eine gemeinsame Flucht mit Draco. Sie würde ihn mitnehmen und sie würde ihn beschützen. Das Problem war nur, dass sie auch Hermine nicht den Todessern überlassen wollte und außerdem hatte sie das Gefühl dann die ganze Zaubererwelt im Stich zu lassen.
Doch was kümmerte diese Welt sie? Immerhin hatte sie nie gute Zeiten hier erlebt! Und dann wurde ihr klar, dass das ja auch nicht stimmte. Die Zeit, die sie mit Hermine verbracht hatte, die sie mit Freunden und ohne Schläge verbracht hatte durchaus eine Zeit geworden war, an die sie sich gerne erinnern würde, wäre da nur nicht wieder die Tatsache, dass diese Zeit nun vorbei war, da sie sich dem dunklen Lord hergegeben hatte, um ihren Bruder zu schützen.
Was für einen Plan sie sich auch ausdachte, ihre Schuldgefühle machten ihn immer und immer wieder zunichte und es blieb nur noch die Möglichkeit den anderen die Zeit zu verschaffen Voldemord durch seine Horcruxe verletzbar zu machen. Denn nur so, hätten sie wirklich eine Chance alle mehr oder weniger unbeschadet die ganze verdammte Katastrophe zu überstehen.
Nur eine Frage hallte immer wieder durch ihren Kopf, als ihr das klar wurde. Eine einzige verzweifelte Frage, die ihr wahrscheinlich niemand vernünftig erklären konnte: Warum ausgerechnet sie?
tbc...
